Cover-Bild Der Kreis der Rabenvögel
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 10.01.2017
  • ISBN: 9783426281468
Kate Mosse

Der Kreis der Rabenvögel

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Mit ihrem neuen Roman "Der Kreis der Rabenvögel" gelingt der gefeierten Bestseller-Autorin Kate Mosse erneut ein großartiger literarischer Wurf: Ein historischer Spannungs-Roman mit Schauerelementen um eine faszinierende Heldin und ein dunkles Geheimnis.
England, 1912: Connie, die Tochter des Tierpräparators Gifford, lebt zurückgezogen mit ihrem Vater in der Nähe des kleinen Dorfes Fishbourne. Connie kann sich seit einem Sturz vor vielen Jahren nicht mehr an ihre Kindheit erinnern; ihr Vater verweigert jegliche Auskunft. Connie spürt, dass etwas nicht stimmt, denn erste Erinnerungsfetzen kehren zurück, sie fühlt sich beobachtet und verfolgt. Als man eine Leiche in den Sümpfen findet, holt die Vergangenheit Connie, ihren Vater und eine Reihe scheinbar unbescholtener Bürger auf grausame Weise ein.

"Kate Mosses bestes Buch." Daily Telegraph

„Mosse entwirft eine bravouröse Szene nach der anderen. Dieses Buch steckt voller Herzblut und grandioser Twists. Die unvergessliche Heldin und das spannungsgeladene Geheimnis wird Ihre Gedanken noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite beschäftigen.“ The Independent

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2017

Spannende,düster,voller Geheminisse!

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Connie lebt mit ihrem Vater Giffort zurückgezogen in den Sümpfen von Fishbourne. Seit einem Unfall vor Jahren leidet sie an Gedächtnisverlust. An Dinge die vor dem Unfall geschahen kann sie sich nicht ...

Connie lebt mit ihrem Vater Giffort zurückgezogen in den Sümpfen von Fishbourne. Seit einem Unfall vor Jahren leidet sie an Gedächtnisverlust. An Dinge die vor dem Unfall geschahen kann sie sich nicht erinnern. Auf Fragen diesbezüglich reagiert ihr Vater wenig bis gar nicht. Doch Connie merkt das etwas nicht stimmt. Als eines Tages eine Leiche am Fluss vor ihrem Haus angespült wird beginnen einzelne Erinnerungen und Namen nach und nach Formen anzunehmen. Immer mehr gerät Connie in einen Strudel von lange zurückliegenden Geschichten und Geheimnissen und erinnert sich plötzlich wieder an die grausamen Dinge die zu ihrem Unfall führten.


Die Handlung ist unglaublich spannend und düster. Menschliche Abgründe tuen sich auf. Man weiß nicht mehr wer gut und böse ist.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Alte Sünden werfen lange Schatten ......

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"Der Kreis der Rabenvögel" von Kate Mosse ist bereits der 5. Roman dieser sehr bekannten englischen Autorin, der ins Deutsche übersetzt wurde (hier vom Übersetzer-Duo Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, ...

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"Der Kreis der Rabenvögel" von Kate Mosse ist bereits der 5. Roman dieser sehr bekannten englischen Autorin, der ins Deutsche übersetzt wurde (hier vom Übersetzer-Duo Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, denen ich hier ebenfalls meinen Dank für hervorragende Übersetzerarbeit aussprechen möchte): Der Roman erschien 2017 (HC, gebunden) im Droemer-Knaur-Verlag. Das grau-schwarze Cover mit der jungen 'Rabenfrau' weist bedeutungsvoll auf den düsteren, aber überaus spannenden Romaninhalt hin....


Sussex, England, 1912: Contantia Gifford, genannt Connie, wächst nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Vater auf, seines Zeichens ein anerkannter und berühmter Taxidermist, der nach der Aufgabe seines Museums ausgestopfter (Vogel)Kuriositäten mit Connie nach Blackthorn House, einem etwas abgelegenen Landgut, zieht. Die ersten 12 Lebensjahre fehlen Connie, die seither 'ab und zu aus der Zeit fällt' durch einen mysteriösen Unfall, nach langwieriger Erholung des Mädchens macht der Vater stets nur sehr vage Andeutungen, was an jenem Tag geschah...

Während der verbitterte Vater u.a. ob der Tatsache, dass die Ergebnisse seines Handwerks mehr und mehr aus der Mode kommen, zum Trinker wird, erlernt Connie (für die viktorianische Zeit ungewöhnlich) die Kunst des Ausstopfens von Vögeln. Die sensible, intelligente Tochter führt Tagebuch und hat - an Amnesie leidend - dennoch 'Erinnerungsblitze', die stärker werden...

Um jenen Abend geht es im gesamten Roman, der zwischen Prolog und Epilog 3 Romanteile hat und stilistisch sehr gekonnt und sprachlich brillant die viktorianische Ära in England mit seiner schaurigen Düsterkeit wieder aufleben lässt; der Leser wird von Beginn an durch den szenischen und glasklaren Schreibstil von Kate Mosse in die Handlung hineingezogen.

Man ahnt, dass sich etwas Mysteriöses, Böses, ja Katastrophales ereignet haben muss, was die kurzen Einsprengsel des "beobachtenden Erzählers" in Kursivschrift noch verstärkt und die Spannung bis ins fast Unerträgliche zu steigern vermag. Ständig fragt man sich, was für ein schwerwiegendes Verbrechen von sog. 'feinen Gentlemen' verübt wurde, bis sich durch das Anspülen einer Leiche die Situation dramatisch verschärft: Die Emotionen peitschen hoch und die ohnehin schon spannungsgeladene Atmosphäre ist vergleichbar mit der Gischt und dem Unwetter, das vom Meer kommend, alles zu überfluten droht. Die Ereignisse spitzen sich zu wie eine Sturmflut, die tatsächlich zum Romanende hin sehr symbolträchtig auftritt...
Es kommt zu einem sturmumtosten 'show down', der den Leser in Atem hält: Kate Mosse hat eine unglaubliche Spannung aufgebaut, die sich auf den letzten Seiten Bahn bricht und mich sehr fesseln konnte.

Etwas unangenehm zu lesen, jedoch der Düsterkeit und der Romanidee entsprechend und sie immer wieder atmosphärisch unterstreichend, fand ich die Auszüge der Beschreibungen über die Kunst der Taxidermie von Mrs. Lee (1820). Diese alte Handwerkskunst gibt der gesamten Rahmenhandlung des Romans einen Teil der Düsterkeit; jener Abend, an dem sich Connie's Unfall ereignete, tut das Übrige und entlarvt einige zuvor völlig unbescholtene Bewohner. Leider kann ich persönlich nur bedingt nachvollziehen, dass es Menschen gab/gibt, die ausgestopfte, tote, präparierte Tiere mögen - hier passen sie jedoch in die Zeit sowie als Rahmenhandlung bestens in den Roman, auch wenn ich selbst mehr das Tote, "Entseelte" in diesen Werken sehe, die andere als Kunst oder gar Schönheit betrachten.

Alle Charaktere, allen voran Gifford selbst, insbesondere Connie, aber auch Harold oder Harry, sind sehr facettenreich und authentisch beschrieben. Connie in ihrer tiefen Liebe zu ihrem Vater mochte ich von Beginn an, ebenso fand ich die landschaftlichen Beschreibungen und den aufkommenden Sturm stilistisch sehr faszinierend. Der Epilog ist ein stimmiger Schluss; der Plot in höchstem Maße spannend: Ich konnte das Buch wirklich nicht beiseite legen.

Fazit:

Ein ganz außergewöhnlicher, wundervoll-düsterer Roman, der mich fesseln konnte, der auch teilweise verstörend war. Kate Mosse gelingt es, das düstere viktorianische Zeitalter herauszubeschwören, große und sehr tiefe menschliche Emotionen zu beschreiben und die verheerenden Konsequenzen, die Verletzungen sowohl physisch wie auch psychisch zuweilen nach sich ziehen können. Eine absolute Leseempfehlung mit 5 * und 97° auf der Histo-Couch und einen herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für Lesestunden, wie sie spannender (und einfühlsamer) nicht sein können!