Cover-Bild Das Versteck am Ende der Klippen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 13.08.2015
  • ISBN: 9783404172337
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Laura Walden

Das Versteck am Ende der Klippen

Roman

Schon vor Jahren ist die junge Dona MacLeod aus der Enge ihrer schottischen Heimat geflohen. Doch nun führt sie ein schreckliches Ereignis wieder auf die Isle of Skye: Ihre Eltern sind bei einer Bootstour tödlich verunglückt. Jetzt obliegt Dona die Verantwortung für die altehrwürdige Whisky-Destillerie der MacLeods - eine schwere Bürde. Allein die aufkeimende Liebe zum Braumeisters Alister Broun macht ihr Mut. Da entdeckt Dona die Tagebücher ihrer Urgroßmutter, die auf eine Fehde zwischen ihren beiden Familienclans hindeuten. Kann sie Alister noch trauen? Oder hat er es nur auf ihr Erbe abgesehen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2021

Generationsübergreifendes Familiendrama, mit dem Touch eines Krimis

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Als Dona MacLeod vom tragischen Tod ihrer Eltern erfährt muss sie zurück an den Ort ihrer Kindheit und Jugend, dem sie vor Jahren den Rücken gekehrt hatte.

Begleitet wird sie dabei von ihrer besten Freundin ...

Als Dona MacLeod vom tragischen Tod ihrer Eltern erfährt muss sie zurück an den Ort ihrer Kindheit und Jugend, dem sie vor Jahren den Rücken gekehrt hatte.

Begleitet wird sie dabei von ihrer besten Freundin und Geschäftspartnerin Amy, mit der sie bis vor kurzem, sehr erfolgreich, ein gemeinsames Restaurant führte.

Zurück in der alten Heimat wird sie von ihrer Vergangenheit, vor der sie geflohen war, eingeholt. So muss sie sich mit ihrem manipulierenden Exverlobten Gordon MacArran auseinandersetzen, als auch mit ihrem Erbe, dem herrschaftlichen Anwesen mit der Wiskybrennerei. In dem Zusammengang lernt sie den Brennmeister Alister Broun kennen, welcher im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle für Dona einnimmt.

Parallel wird im Buch die Geschichte ihrer in Verruf geratenen Urgroßmutter Mairie erzählt, welche diverse biografische Ähnlichkeiten enthält. Mairie ist, laut Überlieferung, Hals über Kopf mit ihrem Liebhaber verschwunden um sich ein neues Leben aufzubauen und hat Mann und Sohn zurück gelassen.

Im Verlauf des Buches kommt es zu verschiedenen Enthüllungen und Entdeckungen, in der am Schluss das Versteck am Ende der Klippen besonders wichtig wird. Dies führt dazu, dass Dona sich endlich mit ihrer Vergangenheit aussöhnt, über sich selbst hinauswächst und zusammen mit Amy etwas Neues in ihrer alten Heimat aufbaut.


Bei meiner immer währenden Suche nach leichten Romanen für Herz und Seele, wurde mir dieses Buch empfohlen. Schon das Cover mit den schroffen Küstenfelsen und der dazugehörigen Ankündigung einen Schottlandroman in den Händen zu halten ließ mein Interesse wachsen. Und nach dem Lesen des Klappentext wollte ich auch sofort beginnen zu lesen.

Direkt im Prolog wurde es aber erstmal ziemlich düster, was mich verwundert das Buch zuschlagen ließ um nochmal abzuchecken ob Klappentext oder Cover darauf hindeuteten...aber nein, es ist ein Roman.
Natürlich dürfen Romane auch düster sein , doch hier hatte ich anfänglich das Gefühl eher einen Krimi unter die Augen bekommen zu haben.

Doch nach dem Prolog löste sich das recht schnell auf, hinterließ aber genug Fragen, wodurch meine Neugier angefacht war....Was war das für ein Ereignis zu Beginn? Wer steckt dahinter? Wem ist das passiert?

Beim Erreichen des nächsten Kapitels wurde die Sache zumindest schon mal soweit klarer, dass hier zwei Geschichten parallel erzählt werden und diese auch miteinander verwoben sind.

So springt man zeitlich von Kapitel zu Kapitel im Wechsel von 1920-1924 zu 2014-2015 und erlebt damit die ergreifenden Biografien zweier Frauen.

Der Wechsel zwischen den beiden Erzählsträngen hat mir sehr gut gefallen, da dadurch immer wieder die Spannung aufrecht erhalten wurde, so dass ich jedes Mal wissen wollte wie es denn nun mit der jeweils anderen weiter ging.

Ein Punkt möchte ich noch nennen, aber von meiner Warte aus eher wertfrei, da ich es nicht als störend empfand. Während des Lesens, hatte ich trotz der aufgebauten Spannung schon den weiteren Verlauf vor meinem inneren Auge und so geschah es dann auch. Es mag Leser geben, die sowas nicht mögen. Deshalb erwähne ich es an dieser Stelle.

Was mir weniger gut gefiel, war ein Nebenstrang bezüglich Amy am Ende der Geschichte. Er wirkte unausgereift.


Achtung! Spoiler!! Wer diesen vermeiden möchte, sollte erst beim Fazit weiter lesen! Ich gehe nun etwas näher auf diesen Kritikpunkt und somit auf die Szene ein.



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Was mir also weniger gut gefallen hat war die Szene, in der Amy verschwunden war und am Ende heraus kam, dass sie brutal überfallen wurde und im Koma lag.

Dies ist an sich ein so heftiges Ereignis, doch es schien mir hier einfach nur platt und ohne Tiefgang eingeflochten um eine Rechtfertigung zu haben weshalb Amy eine zeitlang von der Bildfläche verschwunden ist. Dazu dann der Verdacht, dass es Donas Exverlobter gewesen sein könnte und dann war es aber irgendein Fremder. Und wer, wo und wieso dieses Verbrechen begangen hat wird lapidar in einem Nebensatz geklärt.

Auch der kurze Besuch im Krankenhaus von Dona erschien mir nicht authentisch. Amy ist grade aus dem Koma erwacht aber das Gespräch war dargestellt als wäre sie sprudelnd lebendig und als wär das Unglück so ne Nebensache, kam kaum zur Sprache....

Nein, das passte so gar nicht zum ansonsten doch recht gut ausgearbeiteten Gesamtinhalt.



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Fazit:

Dieses generationsübergreifende Familiendrama, mit einem Touch eines Krimis ist ein recht spannendes und angenehm zu lesendes Buch. Intrigen, Verbrechen, Herzschmerz, Liebe, Freundschaft und Versöhnung machen das Buch aus.

Einziges Manko ist in meinen Augen ein etwas vernachlässigter Nebenstrang am Ende des Buches.

Deshalb gibt es von mir gesamt 4 1/2 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.03.2018

Unterhaltsamer Unterhaltungsschmöker, jedoch mit etwas Luft nach oben…

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Dona MacLeod hatte sich, nachdem sie sich vor Jahren mit ihren Eltern überworfen hatte, ein neues Leben in London geschaffen. Zusammen mit ihrer Freundin Amy, betrieb sie ein gut gehendes Restaurant, doch ...

Dona MacLeod hatte sich, nachdem sie sich vor Jahren mit ihren Eltern überworfen hatte, ein neues Leben in London geschaffen. Zusammen mit ihrer Freundin Amy, betrieb sie ein gut gehendes Restaurant, doch leider wurde ihnen die Lokalität vom Vermieter wieder gekündigt. Nun, einen Tag nach dem Abschied, den Dona, Amy und ihre Kollegen mit reichlich Alkohol begossen haben, bekommt Dona einen Anruf von ihrem Ex-Verlobten Gordon, der, genau wie ihre Familie auch, in Schottland lebt. Gordon hat schlechte Nachrichten für sie.
Donas Eltern wurden ertrunken aufgefunden; wie sich das angebliche Bootsunglück zugetragen hat, ist ein einziges Rätsel für die Polizei, die in alle Richtungen ermittelt.

Dona ist am Boden zerstört, vor allem, weil ihr so die Chance verwehrt wurde, sich zu Lebzeiten jemals wieder mit ihren Eltern auszusöhnen. Nach dem Tod ihres Bruders, hatte Donas Vater versucht, sie in ein Leben zu drängen, das sie nicht wollte- als Ehefrau von Gordon sollte sie später die Whisky-Destillerie ihres Vaters übernehmen, die sich seit vielen Jahren schon im Familienbesitz befindet. Doch Dona wollte sich ihr zukünftiges Leben nicht vorschreiben lassen und so kam es zum Bruch innerhalb der Familie.
Dona reist zusammen mit Amy zurück in die Heimat um der Beerdigung beizuwohnen und an der Testamentseröffnung teilzunehmen, wo sie nicht nur Gordon wieder trifft, der immer noch an ihr interessiert zu sein scheint. Auch der Mann, dem laut Testament nun die Hälfte der Whisky-Destillerie gehört, ist unverschämt attraktiv. Doch Dona fürchtet, dass Alister ein übles Spiel mit ihr treiben könnte, da Gordon kein gutes Blatt an ihm lässt…

Portree in den 1920er Jahren:

Die junge und attraktive Waise Mairie hat das große Glück, dass sich nach dem Tod der Eltern, reiche Verwandte ihrer an nehmen, so dass sie nicht mehr bis zur Volljährigkeit in dem von Nonnen geführten Waisenhaus ausharren muss.
Hals über Kopf verliebt sie sich in ihren Cousin Glen, doch diese Liebe ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt, da Glen bereits bald heiraten wird. Doch Glen versucht sie stattdessen mit seinem besten Freund Gavin zu verkuppeln, obwohl dieser doch eigentlich Glens missgünstige Schwester heiraten soll. Doch Gavin, der sofort von Mairie angetan ist, hat keinerlei Interesse an Glens Schwester, so dass diese eine gemeine Intrige spinnt. Schließlich bringt sie Mairies Tante dazu, dass diese ihre Nichte an einen anderen Ort bringt, wo Mairie zukünftig leben soll. Obwohl Mairie von der Freundlichkeit ihres neuen Vormundes sehr eingenommen ist, trauert sie noch ihrem alten Leben in Portree und Glen hinterher, der mittlerweile verheiratet ist.
Doch es ist Gavin, der Mairie schließlich in ihrem neuen Heim aufsucht und sie bittet, seine Frau zu werden. Mairie lässt sich darauf ein, nicht ahnend, was das Schicksal für sie und ihren Mann in Zukunft noch bereithalten wird…

Da ich leider kein Faible für Neuseelandromane habe, hatte ich bislang auch noch keinen Laura Walden Roman gelesen, obwohl mir viele Bekannte diese Romane bereits wärmstens ans Herz gelegt hatten.
Der aktuelle Roman der Autorin spielt jedoch zu großen Teilen in Schottland und so konnte ich diesmal nicht widerstehen, „Das Versteck am Ende der Klippen“ lesen zu wollen. Zumal ich Romane liebe, in denen dunkle Familiengeheimnisse gelüftet werden.
Der Roman wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen erfährt man, welches Schicksal der Großmutter der Heldin aus der Gegenwart, vor vielen Jahrzehnten widerfuhr und zum anderen wird man als Leser Zeuge, welchen Schwierigkeiten Mairies Enkelin in der Gegenwart ausgesetzt ist. Beide Geschichten sind angefüllt mit dramatischen Wendungen, so dass keinesfalls Langeweile beim Lesen aufkommt und auch, weil man unbedingt erfahren möchte, wer diverse Morde begangen hat (in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit), bleibt man bis zum Ende gebannt am Ball.

Jedoch mochte ich für den neuen Unterhaltungsroman von Laura Walden nicht mehr als 3 von 5 Punkten vergeben, weil es doch gewisse Kritikpunkte gibt, die mich beim Lesen etwas gestört haben.
Zwar sind die Geschichten der beiden Frauen an Dramatik nicht zu überbieten, doch konnte mich deren Schicksal leider nicht in dem Maße berühren, wie ich es mir erhofft hatte, da sowohl Dona, als auch Mairie sehr egoistisch, teils auch sehr überdreht und zickig agieren, so dass ich sie nicht wirklich sympathisch fand. Den übrigen Akteuren im Buch fehlte es dafür meiner Meinung nach an Substanz bzw. Ecken und Kanten. Sie sind entweder hoffnungslos gut oder abgrundtief böse gestrickt und wirken daher sehr stereotyp in ihren Handlungen.

Was ich auch etwas befremdlich fand, war, dass die Romanfiguren, also sämtliche Akteure, so sprunghaft reagieren. Von einem Moment auf den anderen, ändern sie ihre gefassten Meinungen und das fast grundlos, oder aber im Falle von Mairies Ehemann, entwickeln sie sich praktisch von jetzt auf hier von einem schüchternen, ruhigen Mann zu einem Psychopathen. Und gerade diese Entwicklung wird so abrupt vollzogen, dass man sie als Leser irgendwie nicht nachvollziehen kann.
Und das größte Manko an diesem Roman, waren Ausdruck und Schreibstil der Autorin. So leid es mir auch tut das erwähnen zu müssen, weil ich mir vorstellen kann, wie viel Herzblut ein Autor in sein „Baby“ steckt, aber ich fand einfach, dass sich sämtliche Romanakteure leider nicht so ausdrücken, wie man es anhand ihrer gesellschaftlichen Stellung erwarten könnte. Ihre Ausdrucksweise ist dafür viel zu einfach, zu umgangssprachlich und lässig geraten. Besonders im Romanteil, der in der Vergangenheit spielt, fällt das negativ auf.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Unterhaltungsschmöker, jedoch mit etwas Luft nach oben…