Leserunde zu "Imogen, Obviously" von Becky Albertalli

"Und das ist etwas, das ich hasse - fehlende Gewissheit. Wenn ich etwas Neues wage, herrscht in meinem Verstand nur dann Ruhe, wenn ich alle Verhaltensregeln kenne: Was ist empfohlen, was erlaubt - und was ist ausdrücklich verboten? Denn Einschränkung bringt ihre eigene Form von Gewissheit mit sich."

"Aber nun, da ich hier bin, frage ich mich, ob es überhaupt eine Pause gegeben hat. Vielleicht bin nur ich stehen geblieben, und alles andere ist weitergelaufen."

Als jemand, der damals eine Klasse widerholen wollte und dann noch einen anderen Weg angetreten ist, um das Abi zu machen, fühle ich dieses Zitat hier her. Genauso wie dieses:

"Auch wenn ich mich ihr manchmal nicht mehr so nah fühle wie früher"

"Das ist pure Freude in Form von Essen", schwärmt Lili. "Besser als Schokolade. Besser als Hundewelpen."
"Du solltest keine Hundewelpen essen", entgegne ich.

Haha ja, da musste ich auch lachen

»Ihr falsches Twitter-Ich. Jean-Claude LePoisson, vierundzwanzig Jahre alt, er/ihn.« […] »[…] hat den Account einer neunundzwanzigjährigen Lesbe aus Rochester namens Melissa gestohlen. Die ebenfalls ich war.« Lili tippt sich an die Brust. »Mit elf.«

»Ich wusste gar nicht, dass Eis gay sein kann.«
»Kann es«, erwidert Tessa. »Es hat sogar gay geschmeckt. Ich glaube außerdem, dass Dan und Rachael davon ein bisschen gay geworden sind.

„Wenn ich queer wäre, würde ich es dann nicht wissen?
Es geht hier doch um mein Gehirn. Ich habe vollen Zugriff darauf. Niemand zensiert Teile der Geschichte. […] Und ich weiß, dass Verleumdung existiert. Aber das hier ist keine Verleumdung. Denn Verleumdung ist ein Vorhang mit einer eindeutigen Wahrheit dahinter.
Doch es gibt hier keinen Vorhang. Ich starre geradewegs auf diese Frage, beleuchte sie von allen Seiten, und doch -“

"Alle reden immer von FOMO - fear of missing out-, aber es fühlt sich nicht an wie Angst. Sondern wie ein Drang.

"Ein einziges Mädchen kann doch nicht meine sexuelle Orientierung über den Haufen werfen, oder?"

"Manchmal vergessen Menschen einfach, wie unterschiedlich die Erfahrung an unterschiedlichen Orten sein können."