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Veröffentlicht am 09.04.2024

„Liberté, Egalité, Fraternité“ & Vampiré?

Scarlet
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„Scarlet“ ist ein historischer Fantasyroman von Genevieve Cogman, der zur Zeit der Französischen Revolution spielt - aber keine Angst, auch ohne viel Geschichtswissen kann man der Handlung gut folgen. ...

„Scarlet“ ist ein historischer Fantasyroman von Genevieve Cogman, der zur Zeit der Französischen Revolution spielt - aber keine Angst, auch ohne viel Geschichtswissen kann man der Handlung gut folgen.
Eleanor, unsere Protagonistin, ist zu Beginn ein hart arbeitendes Dienstmädchen aus England, welches im Haushalt einer Vampirin beschäftigt ist. So weit, so (un-)üblich. Eleanors Leben als Dienstmädchen wird allerdings auf den Kopf gestellt, als sie an einen anderen adeligen Haushalt verliehen wird, indem nicht nur ihre Fähigkeiten als Dienstmädchen gefordert sind. Dort trifft sie auf die Liga des Scarlet Pimpernel und wird im weiteren Verlauf der Geschichte die Französische Revolution sowie ihre Schattenseiten hautnah miterleben.

Das Cover erweckt den Eindruck, als sei es ein Vampir-Fantasy-Roman, doch alle, die sich jetzt auf eine Vampirgeschichte freuen muss ich enttäuschen, denn Vampire spielen in diesem Buch eher eine Nebenrolle und finden nur wenig Erwähnung. Auch andere Fantasiewesen sind rar gesät und man muss mit dem französischen und britischen Adel vorliebnehmen.

Was die Charaktere betrifft, war Eleanor eine wirklich fesselnde, gut entwickelte und sympathische Protagonistin, und es hat mir Spaß gemacht, sie kennenzulernen. Sie ist anfangs ein wenig naiv, aber ihre emotionale Entwicklung, während sie an Selbstvertrauen gewinnt und lernt, ihren eigenen Instinkten zu vertrauen, war wirklich gut dargestellt. Auch die anderen Mitglieder des Scarlet Pimpernel sind relativ gefestigte Charaktere, auch wenn nicht jeder von ihnen sympathisch ist, sind sie dennoch authentischer französischer Adel.

Größtenteils habe ich das Buch genossen. Der Anfang war etwas langsam und es hat eine Weile gedauert, sich mit all den Charakteren zurechtzufinden. Im weiteren Verlauf nahmen aber die Kapitel und auch der Schreibstil an Fahrt auf und ich blieb durchgehend interessiert am Buch. Es ist ein zufriedenstellender abenteuerlicher Ausflug durch das 18. Jahrhundert Frankreichs, wobei es sich mehr um einen historischen Roman als um einen Fantasyroman handelt. Das Cover und der Klapptext versprechen dahingehend mehr, als sie halten können.

Mein Fazit: der Lesespaß ist durchaus gegeben und es ist ein nettes, leichtes Buch für zwischendurch.

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