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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2025

Mal wieder ein echt gutes Buch!

Velvet-Dilogie 1: Velvet Falls, but the Gods forgot to die
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Danke an NetGalley und Loomlight für ein Leseexemplar im Gegenzug für eine ehrliche Rezension.

Nachdem die Sonnenfeuer-Ballade mich zum Julia-Dippel-Fan gemacht hat, musste ich das hier natürlich auch ...

Danke an NetGalley und Loomlight für ein Leseexemplar im Gegenzug für eine ehrliche Rezension.

Nachdem die Sonnenfeuer-Ballade mich zum Julia-Dippel-Fan gemacht hat, musste ich das hier natürlich auch lesen.

Es ist komplett anders.

Die ersten Kapitel haben mich, um ehrlich zu sein, etwas skeptisch zurückgelassen. Das hier ist Urban Fantasy. Zum Teil spielt das Buch in New Orleans (gibt hin und wieder auch Anspielungen darauf, spielt aber keine so große Rolle), mit ein paar internationalen Abstechern, dann in einer erfundenen Hauptstadt der Götter. Denn ja, es gibt hier Götter, moderne Götter des Kapitalismus, die Partys schmeißen und steinreich sind. Außerdem gibt es Dämonen, die man mit Pistolen abknallen kann, Autos, Pizzaservice und so eine Art private Hovercrafts, die man für schnellen Flugverkehr nutzen kann. Dazu Visionen über einen Weltuntergang durch Göttervirus.

Sehts mir also nach, wenn ich nach den ersten Kapiteln erstmal etwas verwirrt war.

Dazu kommt, dass unsere Heldin, Velvet, kein nettes unschuldiges Mädel ist, nein. Gefühlt die Hälfte des Buchs rennt sie blutüberströmt herum (eigenes und fremdes). Dabei futtert sie mehr Pizza und Schokoriegel, als ich vermutlich in meinem ganzen Leben. Sie kann gut genug kämpfen, um sich ordentlich Respekt zu verschaffen und trägt quasi die ganze Zeit ein halbes Arsenal mit sich rum. Außerdem flucht sie ordentlich und hat ein ausgelastetes, wenn auch nicht unbedingt gesundes Sexualleben. Dabei ist sie ein ziemlicher Griesgram, hinter dessen harter Schale sich aber natürlich ein weicher Kern verbirgt. Ich fand sie super.

Mit diesem Buch habe ich einen schweren Fehler gemacht. Ich hab kurz vor zehn mit dem Lesen angefangen. Nur mal kurz reinlesen. Ein, zwei Kapitel. Naja, im nächsten Moment war es dann plötzlich halb zwei und ich musste mich wirklich dazu zwingen, das Buch zur Seite zu legen und schlafen zu gehen. Nach der anfänglichen Irritation hat es mich absolut nicht mehr losgelassen.

Die ganze Geschichte, das World Building, ist zwar nicht unbedingt was neues, aber auf eine Art und Weise verpackt, die ich sehr erfrischend fand. Das ganze Buch schreit vor Neonfarbe, explosiven Gefühlen und Chaos. Aber gutem Chaos.

Die Geschichte mit Kashmere hat mich erst etwas abgeschreckt. Second Chance ist kritisch. Letztendlich war die Auflösung eigentlich relativ Standard, aber so wie das geschrieben war? Fantastisch. Julia Dippels Stil hat mich komplett gepackt und obwohl ich es eigentlich schon fast wusste, hat mich alles daran weggehauen. Dazu kommt der ganz typische und einfach hervorragende Humor, der das ganze so aufgelockert hat, dass ich einfach nicht mehr konnte. Monty? Super.

Das Ende war dann doch noch ziemlich überraschend. Ein Plottwist jagt den nächsten und ich habe keinen davon kommen sehen. Die letzten paar Kapitel waren richtig überraschend und einfach nur super. Einerseits möchte ich jetzt unbedingt weiterlesen, andererseits habe ich das Bedürfnis, diesen Band direkt noch mal zu starten, um alles noch mal mit dem Wissen vom Ende durchgehen zu könnnen. Vielleicht ist die Antwort, jetzt erstmal sämtliche andere Julia-Dippel-Bücher nachzuholen, die ich bisher noch vermieden habe. Da muss man wenigstens nicht auf Neuerscheinungen warten.

Einfach ein echt gutes Buch, das bei mir nur ganz haarscharf an den 5 Sternen vorbeigeschrammt ist. Große Empfehlung.

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Veröffentlicht am 21.02.2025

Nach Band 1 etwas enttäuschend

Haunted Reign
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Ca. zwei Monate sind seit den Geschehnissen von Fallen Princess vergangen, und in Everfall ist der Alltag wieder eingekehrt. Zumindest größtenteils. Zoey kämpft immer noch mit dem Verrat ihrer besten Freundin ...

Ca. zwei Monate sind seit den Geschehnissen von Fallen Princess vergangen, und in Everfall ist der Alltag wieder eingekehrt. Zumindest größtenteils. Zoey kämpft immer noch mit dem Verrat ihrer besten Freundin und ihre Noten leiden darunter. Als sich die Möglichkeit ergibt, ein paar Zusatzpunkte zu gewinnen, meldet sie sich für einen schulischen Wettkampf an, der aber nicht ganz ungefährlich ist.

Das Buch war nett. Aber leider ist es für mich nicht an den ersten Teil rangekommen. Erstmal was den Plot angeht - ich hatte erwartet, dass die Handlung relativ dicht an die Geschehnisse aus Band 1 anknüpft und wir erfahren, wie es mit Cree weitergeht. Fehlanzeige. Für ca. die ersten zwei Drittel des Buches war das absolut irrelevant. Stattdessen gab es Beziehungsdrama und das Jahresabschluss-Turnier. Letzteres war zwar an sich ganz cool gestaltet, aber nach dem Murder Mystery aus Teil 1 war es etwas enttäuschend. Eine Verbesserung der Schulnoten kommt halt an die Aufklärung eines Mordes nicht ran, was die Spannung angeht. Natürlich geht bei dem Wettbewerb einiges drunter und drüber, aber auch das hat mich eher frustriert. Die Lehrer kamen mir etwas unfähig vor und haben definitiv ihre Aufsichtspflichten nicht sehr gut ausgefüllt. Außerdem fand ich die Auflösung des Turniers ziemlich unbefriedigend.

Ansonsten hab ich das Beziehungsdrama angesprochen und das hat mich wirklich sehr genervt. Die Beziehung von Dylan und Zoey wurde im ersten Band nur sehr zaghaft begonnen und ich fand es sehr schön, wie sie langsam gelernt haben, sich gegenseitig zu vertrauen. Und plötzlich stößt Dylan sie von sich und hängt mit einem anderen Mädel rum. Natürlich führt es zu Spannungen, ewigem Hin und Her, ob sie sich noch vertrauen können, oder nicht - ich dachte, dass wir an dem Punkt schon längst vorbei sind. Es hat mich einfach nur aufgeregt.
Die Auflösung davon fand ich auch eher schwach. Dylan war zwar weiterhin nett und es war schön, mehr über seine Vergangenheit zu erfahren, aber da hätte man mehr draus machen können. Zoey hat mich zwar auch etwas frustriert, aber wenigstens konnte ich ihre Handlungen noch nachvollziehen.

Wen ich dafür richtig mochte, waren Kenna und Murphy. Die beiden sind super. Auch sonst kamen ein paar Nebencharaktere vor, mit denen ich mich anfreunden konnte. Sehr angenehm fand ich, dass nicht alles komplett schwarz-weiß war und einige, denen ich anfangs noch sehr skeptisch gegenüber stand, bis zum Ende gar nicht mal mehr so übel waren. Ich könnte lediglich kritisieren, dass ich die Beziehungen da noch gerne etwas mehr vertieft hätte.

Als dann nach zwei Drittel die eigentliche Handlung losging, fand ich es eigentlich gar nicht so übel. Ich hätte gerne noch mehr keltische Bezüge gehabt, aber insgesamt waren die Geschichten nett. Man hätte alles etwas mehr vertiefen können, die Handlung war schon ziemlich simpel, aber es ist ja auch nur eine Dilogie.

Das Ende hat mir dafür wieder richtig gut gefallen. Man muss es Mona Kasten lassen - sie schreckt nicht davor zurück, Opfer zu bringen und ein paar Sachen am Ende haben mich tatsächlich überrascht. Ich hätte gerne noch ein oder zwei Kapitel mehr gehabt, die noch genauer zeigen, was danach passiert ist, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Schreibstil fand ich wieder sehr schön und es gab mehrere Szenen, die mich berührt haben. Obwohl das Buch insgesamt nicht perfekt war, hat es mir trotzdem gut gefallen und ich hatte Spaß daran.

Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug für eine ehrliche Rezension.

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Veröffentlicht am 27.12.2024

Leider etwas enttäuschend

Belladonna 3: Wisteria
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Nachdem ich Belladonna und Foxglove geliebt hatte, habe ich mich sehr auf die Fortsetzung durch Wisteria gefreut. Leider hat mich das Buch aber enttäuscht.

Zunächst hat mir eine Handlung gefehlt. Bereits ...

Nachdem ich Belladonna und Foxglove geliebt hatte, habe ich mich sehr auf die Fortsetzung durch Wisteria gefreut. Leider hat mich das Buch aber enttäuscht.

Zunächst hat mir eine Handlung gefehlt. Bereits die ersten beiden Bücher waren sehr ruhig gehalten und ohne viel Action, aber es gab jeweils ein Rätsel zu lösen und dadurch wurde eine gewisse Spannung erzeugt. In diesem Buch war das nicht der Fall. Es beginnt mit der Hochzeit von Blythe und Aris und über die erste Hälfte geht es nur darum, wie die beiden lernen müssen, miteinander klarzukommen.
An sich hab ich nichts gegen Bücher dieser Art, aber in diesem Fall hat es mich enttäuscht. Wo bleibt die Spannung? Die ersten Bände haben von der mysteriösen Atmosphäre gelebt und die hat hier schlichtweg gefehlt. Es hat viel mehr wie eine etwas fantasielose Romanze gewirkt.

Zumal die Beziehung zwischen Aris und Blythe mangelhaft war. Anfangs noch sehr vielversprechend, hab ich irgendwie den Punkt verpasst, an dem die beiden sich einander angenähert haben. Aris war mir zunächst sehr viel unsympathischer, als er es mir noch in Foxglove war, aber irgendwann hatte er dann plötzlich einen Sinneswandel. Es hat mich auch sehr frustriert, dass man schon seit dem Ende von Foxglove wusste, wer Blythe ist, sie aber gefühlte Ewigkeiten gebraucht hat, um das herauszufinden. Und auch Aris war viel zu lange komplett auf dem falschen Weg. Als es dann endlich rauskam, war die Auflösung viel zu kurz.
In Foxglove hatten die beiden mehr Chemie als in diesem Buch mit ihnen als Hauptpersonen. Aber auch jeweils für sich hatte ich mir mehr Tiefe erhofft. Aris‘ Charakter bestand größtenteils aus seiner Obsession mit dem Leben. Bei Blythe hätte man so viel aus ihrer Vergangenheit machen können, aber es wurde kaum darauf eingegangen. Außerdem haben ihre Fähigkeiten für mich eine viel zu kleine Rolle gespielt.
An dieser Stelle - der Klappentext ist mal wieder komplett untauglich. In diesem Buch geht es wirklich nicht um Blythes Fähigkeiten und auch nicht darum, inwieweit sie dem Schicksal vertrauen kann, oder nicht. Da hat mal wieder jemand das Buch nicht gelesen.

Ca. in der Mitte des Buchs hat dann die eigentliche Handlung angefangen, was für mich wirklich zu spät ist. Dabei wurde auch ein neuer Charakter vorgestellt. Das hat mich etwas geärgert. Das Auftreten vom Schicksal war das eine – aber plötzlich scheint es beinahe beliebig viele solcher Geschöpfe zu geben. Die vorher nie erwähnt wurden und nie aufgetaucht sind. Und im Endeffekt wurde diese entsprechende Person viel zu kurz vorgestellt und hat viel zu wenig gemacht, dafür, dass es eigentlich ein ausschlaggebender Charakter sein sollte. Ich hätte sie nicht gebraucht und wenn sie schon vorkommt, hätte ich lieber etwas mehr Vertiefung gehabt.
Weiterhin wurde auf den Auslöser der ganzen Reihe angespielt, den Tod von Signas Eltern – aber auch hier kam es nie zu einer wirklichen Auflösung. Es gab auch noch ein paar andere kleine Anspielungen an die vorherigen Bücher, aber ich fand sie alle nicht überzeugend.

Natürlich ist es schwierig, die ersten beiden Bände noch zu steigern und eine Kopie der Handlung wäre nicht besser gewesen. Aber es kam mir ein bisschen so vor, als wären Adalyn Grace die Ideen ausgegangen. Blythe und Aris haben ihr Buch wirklich verdient, aber das hier ist wirklich nicht das Wahre.

Das Ende fand ich auch enttäuschend. Sowohl was den Höhepunkt, als auch den Epilog angeht. Da hatte ich etwas großartigeres erwartet.

Das Buch hatte durchaus ein paar nette Anteile – das World Building war sehr schön, der Schreibstil mal wieder richtig toll. Aber das Buch hätte noch weitaus mehr überarbeitet werden müssen.

Vielen Dank an NetGalley und arsEdition für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension.

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Nicht komplett überzeugend

The Courting of Bristol Keats
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Hmm. Irgendwie mochte ich das Buch. Aber gleichzeitig hat es mich nicht so ganz überzeugt.

Bristol mochte ich insb. am Anfang sehr gerne. Sie ist weder das hübsche, schüchterne Mädel, noch die badass ...

Hmm. Irgendwie mochte ich das Buch. Aber gleichzeitig hat es mich nicht so ganz überzeugt.

Bristol mochte ich insb. am Anfang sehr gerne. Sie ist weder das hübsche, schüchterne Mädel, noch die badass Kämpferin, sondern eine ganz normale, junge Frau, die genau weiß, was sie will und keine Zeit für irgendein Theater hat. Mit der Zeit hat das aber leider etwas nachgelassen und sie wurde etwas langweilig.
Tyghan fand ich ganz nett, aber so richtig warm geworden bin ich mit ihm nicht. Er war mir zu manipulativ und kontrollierend, hat keine anderen Meinungen gelten lassen und war einfach insgesamt nicht überzeugend.
Sonst gibt es noch einen Haufen Charaktere, die wir aber eher halbherzig kennenlernen. Das fand ich schade, da ich über einige gerne mehr erfahren hätte. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Anzahl der Charaktere zu reduzieren und die übrigen dafür etwas intensiver vorzustellen.

Der Schreibstil war an sich in Ordnung. Sehr mitreißend, ich hab das Buch quasi in einem Rutsch durchgezogen. Das World Building mochte ich gerne und die allgemeine Handlung hat mir auch gefallen. Ziemlich straight forward, aber mit ein paar netten Twists, die erst mit der Zeit kamen. Auf jeden Fall bin ich gespannt darauf, wie es im nächsten Band weitergeht.

Aber.

Die Beziehung zwischen Bristol und Tyghan hat mir nicht so gut gefallen. Off-page haben sie sich gut kennengelernt, on-page kam ihre Beziehung etwas plötzlich rüber. Ich hätte gerne mehr intime Gespräche gehabt, mehr Emotionen. Es gab zwar ein paar echt schöne Szenen, aber allgemein hat mir das nicht ausgereicht, um ein gut abgerundetes Bild zu ergeben.

Weiterhin ist die Handlung zwar im Großen und Ganzen echt cool, aber die Umsetzung hätte besser sein können. Es wird viel angeteasert, aber es kommt zu nix. Das Ende fand ich sehr unbefriedigend, da ich das Gefühl hatte, in dem Buch wäre bisher nichts erreicht worden.
Gegen Ende erfährt Bristol ein sehr großes Geheimnis. Zu dem Zeitpunkt wurde dieses dem Leser aber durch diverse andere Perspektiven schon größtenteils mitgeteilt, sodass der Schockeffekt eigentlich komplett ausblieb.

Es gab außerdem auch einen Anteil an dem Buch, den ich tatsächlich so unfassbar ekelhaft fand, dass er für mich das Buch beinahe ruiniert hat. Obwohl es gut in die Geschichte reinpasst, hätte ich da etwas anderes besser gefunden.

Insgesamt - naja. Guter Ansatz, nette Geschichte. Aber mehr leider auch nicht.

Vielen Dank an Lesejury und den Verlag für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Sehr verwirrend

Heart & Shadow
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Nachdem Marie Grasshoff mich mit Magical Fries gerade erst vollkommen begeistert hat, konnte mich Heart and Shadow leider nicht überzeugen.

Der Anfang hat mir gut gefallen. Man war direkt in der Geschichte ...

Nachdem Marie Grasshoff mich mit Magical Fries gerade erst vollkommen begeistert hat, konnte mich Heart and Shadow leider nicht überzeugen.

Der Anfang hat mir gut gefallen. Man war direkt in der Geschichte drin, mit einer spannenden Actionszene und es haben sich sehr viele Fragen gestellt, auf die ich unbedingt Antworten haben wollte.
Naja, und das hat sich auch nicht geändert. Im Laufe des Buches kamen immer weitere Fragen dazu, aber es kam gefühlt nie eine Antwort. Selbst nach Dreivierteln hatte ich immer noch das Gefühl, dass ich gar nicht weiß, worum es überhaupt geht. Bis zum Ende sind mehrere Fragen offen geblieben, bei denen ich wirklich gerne eine Antwort gehabt hätte. Natürlich müssen nicht alle Fragen beantwortet werden – es handelt sich schließlich um den ersten Band einer Dilogie. Aber so hat es sich nicht angefühlt. Stattdessen hat es eher wie die erste Hälfte eines Buches gewirkt, die nicht alleine stehen kann. Es sind am Ende so viele Punkte offen geblieben und irgendwie hat mir auch ein Finale, ein Abschluss gefehlt.
Wenn nicht der Epilog gewesen wäre, hätte ich kein Interesse daran gehabt, weiter zu lesen. Der hat mich dann aber doch noch mal neugierig gemacht.
Dabei war es eigentlich nicht langweilig – es ist die ganze Zeit etwas passiert. Aber ich hatte einfach keinen Bezug zu der Handlung, weil ich nicht wusste, worauf es hinauslaufen sollte.

Wir haben zwei verschiedene Handlungsstränge, die jeweils zwei Charakteren folgen. Das fand ich, um ehrlich zu sein, nicht unbedingt so angebracht. Die ganze Zeit ist es zwischen den Charakteren hin und her gesprungen und man hatte keinen wirklichen Zusammenhang dazwischen. Die ganze Zeit habe ich drauf gewartet, dass die Stränge sinnvoll zusammengeführt werden und es ist einfach nicht passiert. Ich habe immer noch nicht wirklich Ahnung, was die miteinander zu tun haben.

Irin und Rah fand ich am Anfang super interessant, während Shina und Mae mich eher gelangweilt haben – gegen Mitte des Buchs hat sich das aber genau umgedreht.
Die Beziehung zwischen Irin und Rah hat mir gar nicht zugesagt. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wie sich da etwas zwischen ihnen angebahnt hat. Keine Spannung, keine Emotionen. Gefühlt kannten die beiden sich gar nicht. Beide hatten Geheimnisse voreinander, die nicht hätten sein müssen. Können wir bitte endlich mal damit anfangen, dass Buchcharaktere einfach mal mit einander über die wichtigen Sachen reden?
Zwischen Shina und Mae fand ich die Beziehung dagegen weitaus passender. Bei ihnen hatte ich das Gefühl, dass sie sich tatsächlich kannten und verstanden haben.

Schreibstil war an sich nett – spannend, teilweise lustig, teilweise emotional. Aber mich hat das Fehlen einer Handlung leider so sehr aus der Geschichte rausgerissen, dass es sich teilweise echt geschleppt hat.

Wie bereits erwähnt – der Epilog hat mir gefallen. Allein deswegen überlege ich, noch den zweiten Band zu lesen. Aber um ehrlich zu sein, bin ich aktuell wenig überzeugt.

Danke an Lesejury und den Verlag für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug für eine ehrliche Rezension.

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