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Veröffentlicht am 08.04.2024

"Du musst mich an die Stardust Academy begleiten, Aaron. Das ist der Ort, an den du gehörst. Dort wirst du ein Asteria werden."

Stardust Academy - Hüter der Sterne
2

Obwohl es dunkel war und die Nacht die Welt beherrschte, waren all diese Sterne erfüllt mit Licht und Leben

Das schöne an Middle Grade Büchern ist, dass sie kein höchst Alter haben. Hinter Geschichten ...

Obwohl es dunkel war und die Nacht die Welt beherrschte, waren all diese Sterne erfüllt mit Licht und Leben

Das schöne an Middle Grade Büchern ist, dass sie kein höchst Alter haben. Hinter Geschichten die sich primär an eine jüngere Leserschaft richten, verbergen sich häufig wahre Goldschätze. Dementsprechend gespannt war ich, was für eine Art von Geschichte mich bei "Stardust Aacademy - Hüter der Sterne" erwarten wird, das den Auftakt der "Stardust Academy" Reihe bildet. Von der Autorin selbst habe ich noch nichts gelesen und bin alleinige durch das Cover darauf aufmerksam geworden. Das Thema rund um die Astronomie führte denn zur Leseentscheidung.
Wie mir das Buch gefallen hat, erfahrt ihr nun in der Rezension.

// Vorab möchte ich sagen, dass ich nicht zur Hauptzielgruppe der Geschichte gehöre und somit gewisse Sachen anders wahrnehme, als jüngere Lesende. Die Zielgruppe habe ich beim Schreiben der Rezension auch immer im Hinterkopf und richte meine Einschätzung auch danach //

Handlung
Die Grundstory von „Stardust Academy – Hüter der Sterne“ hat mir sehr gut gefallen. Für mich als Person die Themen rund um die Astrologie schon in der Kindheit geliebt hatte und auch schon damals eine gewisse Faszination für Sternzeichen innehatte, war es schön mal ein Buch für eine jüngere Leserschaft mit diesem Thema zu sehen.
Der Aspekt mit der astralen Magie, die sich nach den Planeten richtet (und Parallelen zur römischen Mythologie zieht) und die Tatsache, dass Sterne und Kometen zum Leben erwachen, ebenso wie die Sternzeichen, hat mir sehr gut gefallen.
Die erste Hälfte des Buches hat mir sehr gut gefallen. Langsam hat Francesca Peluso den Protagonisten, sein Leben und all das, was ihn an der Stardust Academy widerfahren wird, eingeführt. Gerade die Ankunft von Aaron an der Stardust Academy hat sie meiner Meinung nach sehr gut beschrieben und die Gedanken Aarons entsprachen dem eines 12jährigen. In meinen Augen hat die Autorin es generell sehr gut geschafft die Kinder authentisch darzustellen.
Die zweite Hälfte hingegen hatte mir zu viele Schwächen und hatte mich aufgrund des atmosphärischen und sehr guten Anfangs etwas enttäuscht. Entgegen zum Anfang wird hier vieles zu überhast angegangen und es bleibt keine wirkliche Zeit dafür, dass die Charaktere sich selbst und ihre Kräfte sichtbar entwickeln können. Gerade was ihre Fähigkeiten angeht gab es keine wirkliche Entwicklung der Charaktere.
Ich kann verstehen das man aufgrund der gewählten Zielgruppe sich dazu entschieden hat, die Geschichte etwas simpler zu halten und sich nicht in Details zu verlieren, aber dennoch hätte ich mir phasenweise etwas mehr gewünscht.
Ansonsten stehen in dem Auftakt der "Stardust Academy" Reihe die klassischen Themen wie Freundschaft und Familie im Vordergrund.
„Stardust Academy“ bietet einige Parallelen zu anderen bekannten Middle Grade Büchern die z.T. nur schwer zu übersehen sind. Ich möchte an dieser Stelle keine direkten Titel nennen, denn es sind Sachen die ich schon bei vielen Middle Grade Büchern wahrgenommen haben. An sich verfolgt die Geschichte auch ein klassisches Muster (dieses bitte nicht als negativ Wahrnehmen): Wir erhalten mit Aaron einen Protagonisten, der plötzlich erfährt, dass er besondere Fähigkeiten hat, die ihn dazu befähigen, einige Akademie zu besuchen, in der er, wenn er Glück hat, eine komplette Ausbildung genießen kann, um dann dem Kampf gehen Gut und Böse beizuwohnen, der ihm natürlich schon während seiner Schulzeit begegnet. Ein Konzept, welches man an sich schon kennt, aber immer wieder anders umgesetzt wird.
Als Auftakt einer Reihe sehe ich Potential im Werdegang der Geschichte. Wenn die Autorin es schaffen würde, sich von den starken Parallelen zu lösen und die Welt zu etwas eigenen zu verschaffen und gerade hinsichtlich der Charaktere, deren Beziehungen und Konflikten mehr Tiefe einzubauen, könnte es sich zu einer guten Reihe entwickeln, wobei ich mir so schon sicher bin, dass die Zielgruppe daran Spaß haben wird.

Charaktere
Aaron war für mich ein sehr authentischer und sympathischer Protagonist. Die restlichen Charakteren waren in Ordnung, wobei viele wirklich nicht viel Zeit bekommen haben.
Remi fand ich mit seiner Art direkt sympathisch und auch Pippa habe ich direkt ins Herz geschlossen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist altersentsprechend und man kann das Buch gut lesen.

Fazit
Der Auftakt der "Stardust Academy" Reihe hatte mir leider nicht ganz das gegeben, was ich mir erhofft hatte. Trotzt des guten Anfangs hat das Buch mich leider gegen Ende immer weiter verloren, was dem viel zu schnellen Tempo und der Oberflächlichkeit zu Schulden war.
Für die Zielgruppe empfinde ich das Buch als sehr passend und würde dahingehend auch definitiv eine Empfehlung aussprechen. Ob ältere Lesende an diesem Buch Freude haben würde, hängt von den jeweiligen Erwartungen ab, weswegen ich keine allgemeine Empfehlung aussprechen möchte. Wer Lust auf eine kurzweilige magische Academy Geschichte hat, könnte sich dieses Buch mal genauer anschauen.


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Veröffentlicht am 26.02.2024

Zwei Kinder, eine alte Frau, ihre jüngere Version, Brandan Fraser (als Charater Inspiration) und ein Wettlauf durch die Zeit

Alma und die Landkarte der Zeit
3

Auf meiner Suche nach neuen Middle Grade Büchern bin ich auf den Akram El-Bahay gestoßen, der mit “Alma und die Landkarte der Zeit” sein neuestes “Kinderbuch” rausgebracht hat. Sowohl das Cover, welches ...

Auf meiner Suche nach neuen Middle Grade Büchern bin ich auf den Akram El-Bahay gestoßen, der mit “Alma und die Landkarte der Zeit” sein neuestes “Kinderbuch” rausgebracht hat. Sowohl das Cover, welches viele Elemente aufweist, die in der Geschichte vorkommen (schöne Cover sind das eine, schöne Cover, die auch Motive aufweisen die mit der Geschichte in Verbindung stehen das andere), als auch der Klappentext konnten meine Neugierde erwecken. Umso dankbarer bin ich, dass ich dieses Buch als Rezensionsexemplar vorablesen konnte. Die Tatsache, dass ich dieses Buch als RE bekommen habe, beeinflusst nicht meine Meinung zu dem Buch. Im Folgenden könnt ihr nun meine Meinung zu dem Buch erfahren.

Handlung

“Alma und die Landkarte der Zeit” nimmt uns auf ein interessantes Zeitreisebenteuer mit. Zeitreisen sind zwar ein recht komplexes Thema, welches mich aber immer wieder in Büchern fasziniert. Ich war sehr gespannt darauf wie mit dem Thema in einem Buch umgegangen wird, was sich eher an eine jüngere Leserschaft richtet.
Die Geschichte legt ein recht schnelles Tempo vor, schafft es aber dennoch den Leser nicht durch die Geschichte zu ziehen. Schnell findet sich Alma in eine ihr fremde Welt (oder besser gesagt Zeit) wird und muss gemeinsam mit ihren neuen Bekannten die Zeitlinie retten. Gemeinsam mit Alma, Eddie, Olivia und Benjamin begibt man sich auf eine Reise durch die Zeit, wo man auf bahnbrechende Ereignisse in der Geschichte trifft. Die geschichtlichen Ereignissen fungieren als sogenannte “Knotenpunkte”, die eine Art Haltestelle für Zeitläufer darstellt.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass der Autor mittels diesen Knotenpunkten das Zeitreisen limitiert. In vielen anderen Zeitreisegeschichten ist es meistens so, dass man nicht an bestimmten Orten/Zeiten gebunden ist und man somit frei entscheiden kann, wo man hinreisen möchte. Auch fand ich es sehr gut, dass die Fähigkeit sich nicht nur auf das Zeitreisen beschränkt, sondern dass die sogenannten “Zeitläufer” noch weitere besondere Fähigkeiten haben, die sie auszeichnen.
Zum Ende hin hält das Buch einige Twist bereit, die zum Teil zwar recht vorhersehbar waren (hier nochmals zu Erinnerung: Dieses Buch ist primär für eine jüngere Leserschaft gemacht), die mir aber sehr gut gefallen haben. Allgemein muss ich auch sagen das es Akram El-Bahay sehr gut gelungen ist, dass komplexe Thema “Zeitreisen” einfach darzustellen.
Das Ende des Buches könnte man offen bezeichnen, was unter Anbetracht der Tatsache, dass keine Fortsetzung geplant ist, etwas frustrierend sein könnte. Die Handlung an sich ist zwar abgeschlossen, jedoch bietet das Ende viel Spielraum dahingehend, wie es weitergehen könnten. Der Autor selbst hatte sich dabei jedoch was gedacht. Das “offene Ende” (welches genau genommen ist) soll die LeserInnen dazu verleiten, ihre eigene Fantasy einzusetzen und selbst zu überlegen, wie Almas Geschichte mit den Zeitläufern weitergehen könnte. Diese Gedanke gefällt mir persönlich sehr gut.

Charaktere
Die Geschichte selbst erleben aus der Sicht von Alma. Alma war eine sehr angenehme, aufgeweckte und neugierige Protagonistin. Es hatte mir Spaß sie auf ihren Abenteuer zu begleiten.
Da der Hauptfokus auf Alma liegt, werden die anderen Charaktere etwas weniger beleuchtet, wobei sie dennoch genug Scheinwerferlicht erhalten.
Von Eddie wusste ich zu Beginn nicht, was genau ich von ihm halten soll und ich habe ihn ähnlich wie Alam erst als nervig wahrgenommen. Dieses änderte sich jedoch im Verlaufe der Geschichte.
Mein persönlicher Herzenscharakter war Olivia. Ich liebte die quirlige und aufgeweckte Art von ihr sehr. Auch Benjamin, der im Vergleich zu den anderen Charakteren weniger im Fokus steht, mochte ich sehr gerne. Als der Autor meinte, dass sein Vorbild für ihn Branden Fraser war (als er in der Filmreihe “Die Mumie” mitgespielt hatte), konnte ich es nicht übersehen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist altersentsprechend locker und flockig und das Buch ließ sich wirklich sehr gut lesen.

Fazit
”Alma und die Landkarte der Zeit” bietet eine schnelle mit humorgespickte Abenteuergeschichte über die Zeitreisen und ist mal wieder ein Beweis dafür, dass auch Geschichten für jüngere Leser ältere begeistern können.

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