Cover-Bild Die Auslöschung der Mary Shelley
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BliNK BOOKS
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 315
  • Ersterscheinung: 02.2015
  • ISBN: 9783958370043
Marc Buhl

Die Auslöschung der Mary Shelley

Thriller
2014 Kalifornien. Im Auftrag der NSA hat Powell Ltd. den ersten Quantencomputer der Welt gebaut. Von nun an kann jede Äußerung, jede Aktion eines jeden Menschen bespitzelt werden. Die 28-jährige Biologin Mary Shelley gehört zwar zum geheimen Entwickler-Team, aber sie verfolgt eine andere Mission. Der Computer soll nicht die Bevölkerung ausspionieren, sondern Verbrechen und Gewalt verhindern. Denn davon hat Mary selbst zu viel erlebt, damals als ihre Eltern ermordet wurden. Doch damit der Computer das moralische Gewissen des Internets werden kann, muss sie etwas ermöglichen, das ihn menschenähnlich macht: Lernen. Daran arbeitet sie Tag und Nacht. Und als es ihr endlich gelingt, gerät ihr eigener Plan außer Kontrolle. Der Computer wird zu einem unberechenbaren Jäger. Frankensteins Monster emanzipiert sich von seiner Schöpferin und hinterlässt eine Blutspur auf dem Weg in eine neue Welt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

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"Und du weißt ja wie das ist mit den Computern. Sie können sehr nützlich sein. Aber es besteht auch die Gefahr, dass sie von Außen manipuliert werden."

Inhalt:


2014 Kalifornien. Im Auftrag der NSA hat ...

"Und du weißt ja wie das ist mit den Computern. Sie können sehr nützlich sein. Aber es besteht auch die Gefahr, dass sie von Außen manipuliert werden."

Inhalt:


2014 Kalifornien. Im Auftrag der NSA hat Powell Ltd. den ersten Quantencomputer der Welt gebaut. Von nun an kann jede Äußerung, jede Aktion eines jeden Menschen bespitzelt werden. Die 28-jährige Biologin Mary Shelley gehört zwar zum geheimen Entwickler-Team, aber sie verfolgt eine andere Mission. Der Computer soll nicht die Bevölkerung ausspionieren, sondern Verbrechen und Gewalt verhindern. Denn davon hat Mary selbst zu viel erlebt, damals als ihre Eltern ermordet wurden. Doch damit der Computer das moralische Gewissen des Internets werden kann, muss sie etwas ermöglichen, das ihn menschenähnlich macht: Lernen. Daran arbeitet sie Tag und Nacht. Und als es ihr endlich gelingt, gerät ihr eigener Plan außer Kontrolle. Der Computer wird zu einem unberechenbaren Jäger. Frankensteins Monster emanzipiert sich von seiner Schöpferin und hinterlässt eine Blutspur auf dem Weg in eine neue Welt...



Meinung:


Ich fand das Buch sehr gut. Ich hatte zwar ein bisschen Probleme in die Story reinzukommen aber dann ließ sich alles gut lesen. Wichtige technische Dinge wurden sehr gut erklärt und man kam auch als nicht so Technik aversiert gut mit den Beschreibungen und Erklärungen klar. Der Schreibstil ist sehr gut. Man hat das Gefühl, dass die benutzten Worte wirklich bedacht sind. Mir ist nichts negatives Aufgefallen, was Wortwiederholungen oder ähnliches angeht. Der Thriller lässt sich flüssig lesen und die Spannung, die erzeugt werden wollte, ist auch definitiv bei mir angekommen. Nach dem Lesen habe ich mir wirklich Gedanken gemacht, ob die ganze Technik um mich herum unbedingt sein muss. Man sieht alles unter einem ganz anderen Licht und bekommt vielleicht sogar ein kleines bisschen Angst, weil die ganze Sache gar nicht so weit hergeholt ist. Vielleicht war das mit Victor, der wirklich eine menschliche Gestalt annimmt etwas übertrieben aber sonst könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Rechner so etwas bewirken kann.

Veröffentlicht am 25.07.2023

Interessante, etwas farblose Version des Frankenstein-Themas

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Obwohl der Grundplot rund um das Monster, das man erschafft und schließlich nicht mehr unter Kontrolle hat, nicht neu ist, versprach ich mir von dem Roman einiges. In Grundzügen wurde diese Erwartung ...


Obwohl der Grundplot rund um das Monster, das man erschafft und schließlich nicht mehr unter Kontrolle hat, nicht neu ist, versprach ich mir von dem Roman einiges. In Grundzügen wurde diese Erwartung auch erfüllt, nur eben nicht vollständig.
Das lag zu einem guten Teil mit an den Figuren. Ich will nicht behaupten, dass die Hauptcharaktere nicht gut durchdacht gewesen wären oder keinerlei Tiefe besessen hätten. Denn das wäre gelogen. Gerade Mary hat sehr nachvollziehbare Gründe für ihre Handeln und ihre Besessenheit, die Welt zu einem sicheren Ort zu machen. Trotzdem bleibt sie in ihrer Darstellung so unnahbar, dass man sich kaum in sie hineinfühlen kann.
Dasselbe gilt auch für alle übrigen Protagonisten, vor allem weil ich hier das Gefühl hatte, dass viel Potential sinnlos verschwendet wurde. Eine Ausnahme bildet da Victor, bei dem diese Distanziertheit durchaus Sinn macht. Außerdem halte ich die vielen Leichen und das unnötige und absolut unpassende Ableben einiger interessanter Personen für nicht sonderlich gelungen, zumal ich bei den Sterbeszenen kaum etwas empfinden konnte. Dennoch hat man nicht nur bloße Stereotypen vor sich, was ich dem Autor bei seiner Gestaltung zugute rechne.


Der Schreibstil passt sehr gut zu dem Plot des Supercomputers, der zur tödlichen Waffe wird, nachdem er ein eigenes Bewusstsein entwickelt: Häufige kurze, knappe Sätze, die sich meist darauf beschränken, die Szenerie der vorgestellten Welt rein sachlich zu beschreiben. Die so heraufbeschworene Atmosphäre hat daher etwas Steriles, Kaltes an sich, was aber die Bedrohung durch die künstliche Intelligenz noch greifbarer macht. Dadurch gewinnt die Handlung einiges an Spannung und überrascht durch mehrere ungeahnte Wendungen. Manche Szenen, besonders diejenigen, in denen Victor in Aktion tritt, wissen so zu fesseln und üben eine solche kühle Faszination aus, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Unterlegt mit versteckten und ganz offenen Anspielungen und witzigen Vergleichen aus dem IT-Bereich kann der Roman in dieser Hinsicht voll überzeugen.
Nur leider sorgen abrupte Perspektivenwechsel und die Längen zwischendurch für Verwirrung und Langeweile, was die Lesefreude erheblich trübt. Der Showdown am Ende wirkt zusätzlich unglaublich übertrieben und lediglich der unerwartete Schluss kann das ein Stück weit positiv aufwiegen.



Fazit

Die Auslöschung der Mary Shelley zu beurteilen, ist nicht gerade einfach, denn im Großen und Ganzen handelt es sich bei dem Werk von Marc Buhl um einen spannenden Hightech-Roman. Die Figuren bieten allesamt interessante Ansätze, Mary und Victor können sogar mit einer gewissen Tiefe ihres Wesens begeistern. Der Plot ist interessant und wendungsreich umgesetzt und von einem dazu passenden Schreibstil toll unterstützt.
Dennoch verschenkt der Autor einiges an Potential: Das Schicksal der Protagonisten geht einem kaum nahe, selbst wenn sie dramatisch getötet werden, meiner Meinung nach unnötige Perspektivenwechsel sorgen für Verwirrung und die Handlung weiß nicht durchgehend zu fesseln und zu unterhalten.
Wer Geschichten rund um eine künstliche Intelligenz liebt, die zur Bedrohung wird, gerne Thriller aus dem IT-Bereich liest und den unnahbare Charaktere nicht stören, für den ist dieses Buch sehr gut geeignet.

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