Cover-Bild Valerie kocht
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 20.09.2013
  • ISBN: 9783463406350
Maria Goodin

Valerie kocht

Martina Tichy (Übersetzer)

Nell wächst in einer Welt der Phantasie auf.Als sie ein Kind war, veranstalteten bockige Bockwürste in der Küche ihrer Mutter regelmäßig ein Riesentheater. Ihr Vater, ein französischer Koch, kam leider bei einem tödlichen Kuchenunfall ums Leben. Und die Narbe an der Stirn stammt von einem Krebsküchlein, aus dem plötzlich eine Krebsschere schnellte. Jedenfalls war das alles Valerie zufolge so, Nells Mutter. In der Schule wird Nell ausgelacht für diese absurden Geschichten. Zornig beschließt sie, sich künftig von allem Erfundenen fernzuhalten und nur noch Fakten und Logik gelten zu lassen. Als die junge Naturwissenschaftlerin Anfang zwanzig ist, erkrankt Valerie schwer, ihr bleiben nur noch wenige Wochen. Nell legt ihre Karriere auf Eis und zieht zu ihr. Sie möchte ihre Mutter ernsthaft zur Rede stellen, doch Valerie kocht und backt nur. Zudem werden Nells Bemühungen von dem merkwürdig gutaussehenden Gärtner durchkreuzt, der mit Apfelbäumen spricht und Valeries Essen wie auch ihre Geschichten liebt. Doch Nell sammelt Fakten – und was sie auf ihrer Spurensuche entdeckt, stellt ihre Welt auf den Kopf. «Eine herzerwärmende Geschichte, die von der Liebe handelt und davon, warum es manchmal besser ist, Lügen zu erzählen anstelle der Wahrheit. Einfach bezaubernd.» bookish magpie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2020

Zu überdreht und polarisiert

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Nell ist nicht begeistert nach Hause zurückzukehren, doch ihre Mutter liegt im Sterben. Die letzten Monate will sie nicht missen und dabei vielleicht sogar die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren. Ihr ...

Nell ist nicht begeistert nach Hause zurückzukehren, doch ihre Mutter liegt im Sterben. Die letzten Monate will sie nicht missen und dabei vielleicht sogar die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren. Ihr ganzes Leben lang hat ihre Mutter Valerie die abenteuerlichsten Geschichten erzählt, von einer Zeugung unter einem Kirschbaum, der reife Früchte regnen ließ bis hin zu Wachstumshilfen durch längeres Backen im Ofen- Spaghettipflanzen und bellende Rollmöpse begleiten ihre Kindheit. Nicht ein vernünftiges Wort bekommt Nell aus ihrer Mutter heraus und zieht sich deswegen auf einen Hyperrationalismus zurück. Mit der Rückkehr zu ihrer Mutter bricht die ganze phantastische Welt wieder über Nell herein und erschwert die Suche nach der Wahrheit.

Die Idee ist toll! Zu Beginn faszinieren die farbenprächtigen Phantasien noch, doch die verbissene Ernsthaftigkeit mit der sie verkauft werden und die ebenso aufgeputschte Hyperrationalität, haben mich abgestoßen. Es wird so polarisiert erzählt, dass ich nur genervt war und mir der Spaß an den Geschichten verloren ging. Gerade Nells Freund lässt die rationale Welt herzlos und eiskalt erscheinen – gerade dass er Nell nicht rät die Leiden ihrer Mutter zum Besten aller zu beenden. Doch er bereitet bereits die Beerdigung, finanziellen Regelungen und den Hausverkauf vor, bevor Nell auch nur bei ihrer Mutter angekommen.
Valeries hartnäckigen Phantastereien sind allerdings auch nicht besser. Es gibt kein vernünftiges Wort, keine klare Aussage. Es wird keine Frage eindeutig beantwortet. Als Leser steht man diesen krassen Gegensätzen genauso hilflos gegenüber wie Nell.

Wider Erwarten war ein Teil des Schlusses noch ganz nett, deswegen schafft das Buch es noch mal auf 2 ½ Sterne. Ansonsten erfüllte der aber noch mal jedes Klischee, das man von dieser Art Buch erwartet. Die Hauptgeschichte bleibt allerdings dünn und wenig originell. Sehr schade, denn ich habe mir sehr viel mehr Witz versprochen. Es war einfach nicht mein Buch.

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