Cover-Bild Alles was glänzt
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783641215590
Marie Gamillscheg

Alles was glänzt

Roman
Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten eines großen Bergs und vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was – und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im „Espresso“ nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Niknak in einem Regal.
  • Niknak hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2018

Bedingt glanzvoll

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"Alles was glänzt" oder auch 'Alles was glänzte'....
In kurzen Kapiteln lernen wir einige Bewohner des Bergdorfes kennen, die nach und nach begreifen, dass ihr Heimatort dem Tode geweiht ist.
Früher lebte ...

"Alles was glänzt" oder auch 'Alles was glänzte'....
In kurzen Kapiteln lernen wir einige Bewohner des Bergdorfes kennen, die nach und nach begreifen, dass ihr Heimatort dem Tode geweiht ist.
Früher lebte das Dorf von Bergbau und Tourismus, doch die guten Zeiten sind definitiv vorbei. Kaum Jemand mehr trägt Geld in den Ort und langsam wird klar, dass der Berg zu sehr ausgehöhlt wurde und instabil wird.
Die Dorfbewohner sind erfüllt von Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Resignation.
Wer und was ist noch zu retten, fragt man sich beinahe achselzuckend.

Sowohl Buchcover als auch Klappentext versprachen mir einen außergewöhnlichen Roman mit einer Portion Exzentrik inmitten der atmosphärischen Berge.
Inhaltlich wurde ich leider enttäuscht.
Schnell gewöhnte ich mich an den untypischen Erzählstil, doch wirklich gefiel mir das, was ich las, nicht.
Die Charaktere sind mehr oder weniger sympathisch, mehr oder weniger skurril, mehr oder weniger interessant. Ins Herz schließen konnte ich niemanden und das fand ich sehr schade. Zu irgendwem oder irgendetwas muss man doch eine Verbindung aufbauen können.....!?

Insgesamt fällt mir das Schreiben dieser Rezension nicht leicht, weil in meinem Kopf so manches Fragezeichen zurückblieb.
Wahrscheinlich waren die jeweiligen Kapitel zu kurz, um Teresa und Co wirklich in ihrem Handeln zu verstehen, dass eben nicht selten den Gedanken widersprach.
Nicht falsch verstehen: Der Grundton, die Melancholie des Romans gefielen mir äußerst gut. Hin und wieder lese ich genau solche Bücher gerne. Jedoch wurde für mich einfach das Potential der eigentlichen Geschichte nicht ausgeschöpft.

Marie Gamillscheg hat eine besondere Art zu schreiben. Ihre Beobachtungsgabe und ihr Gespür für Menschen sind wirklich wunderbar. Allerdings fehlte mir in vielerlei Hinsicht die Ausarbeitung. Die 'angenehme' Zusammenführung.
Ein bisschen hinter die Kulissen des Bergbaus zu schauen, mir persönlich weitere Gedanken dazu zu machen war eindeutig das Beste am Roman.
Insgesamt war die Idee also super, nur........ hmm.

Wenn es ein weiteres Buch der Autorin geben wird, werfe ich sicherlich nochmal einen Blick hinein. Vielleicht harmonieren Ausführung und Stil dann besser für mich.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Ein Dorf geht unter

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Inhalt:
Das Buch beschreibt die Geschichte eines Dorfes, welches früher vom Bergbau und von den Touristen lebte. Nun droht der Berg einzustürzen und das Dorf unterzugehen. Dabei wird die Geschichte aus ...

Inhalt:
Das Buch beschreibt die Geschichte eines Dorfes, welches früher vom Bergbau und von den Touristen lebte. Nun droht der Berg einzustürzen und das Dorf unterzugehen. Dabei wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner erzählt und wie sie mit der Situation umgehen. Wer wird gehen und wer bleibt, um zu sehen, was wirklich passiert?

Mein Kommentar:
Dies ist der Debütroman von Marie Gamillscheg. Sie hat einen sehr schwierigen und eigenwilligen Schreibstil für dieses Buch gewählt. Teilweise waren die Sätze sehr kurz und wirkten richtig abgehackt. Andererseits hat sie aber auch oft extrem lange Schachtelsätze verwendet, sodass man zu Ende des Satzes nicht mehr wusste, was am Anfang stand. Der Schreibstil war leider nicht meines und ich tat mich recht schwer mit lesen und kam auch nie so richtig in die Geschichte hinein.

Das Buch wurde aus vielen verschiedenen Perspektiven von den einzelnen Personen erzählt. Diese wurden zwar recht gut beschrieben, aber dennoch konnte ich mich nicht mit ihnen anfreunden. Sie blieben für mich eher oberflächlich und hatten nicht viel Tiefe, um mich in sie auch hineinzuversetzen.

Durch die vielen Perspektivenwechsel wurde meiner Meinung nach ganz oft eine Situation angerissen, aber dann nicht weitererzählt und es blieben ganz viele Fragen offen. Dies fand ich schade, da ich mir im Laufe des Buches sehr viel vom Inhalt selbst zusammenreimen musste.

Es gab leider nicht nur für meinen Geschmack zu viele Perspektivenwechsel, sondern auch die Zeit wurde sehr oft gewechselt. Dies war oft nicht nachvollziehbar, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Zu Beginn des Buches stirbt Martin bei einem Autounfall. Aber im Laufe des Buches ist er immer wieder präsent und spielt eine Rolle im Geschehen. Die Wechsel waren leider nicht gekennzeichnet und so tat ich mich richtig schwer mit ihnen.

Auch die Geschichte an sich über den drohenden Einsturz des Berges und das Verlassen des Dorfes blieb meiner Meinung nach eher im Hintergrund. Es wurden mehr die Erlebnisse der Dorfbewohner aus der Gegenwart oder der Vergangenheit erzählt und die Geschichte selbst spielte eher eine untergeordnete Rolle. Dies fand ich schade, da die Geschichte an sich viel Potential hätte und man sie sicher auch ganz anders erzählen hätte können.

Durch den drohenden Untergang war die gesamte Handlung recht melancholisch gehalten und es herrschte im ganzen Buch eine düstere Stimmung vor, weshalb für mich der Glanz nicht zum Vorschein kam und der Titel nicht ganz passend war.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte. Aber ich hoffe für die Autorin, dass auch dieses Buch seine Anhänger finden wird.

Ganz liebe Grüße,
Niknak