Cover-Bild Blutwinter
10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ars vivendi
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 184
  • Ersterscheinung: 30.11.2014
  • ISBN: 9783869134703
Markus Flexeder

Blutwinter

Kriminalroman
Winter 1920, irgendwo in den bayerischen Alpen, kurz vor dem Nikolaustag: Durch den knietiefen Schnee kommt das Böse in das Tal hinabgestiegen. »Der Teufel war’s«, erzählt man sich später über den Unbekannten, der 25 Bauersleute ermordete und dabei keine Gnade kannte. Im Jahr 2005 machen sich zwei Journalisten auf, das Rätsel um die Blutnacht von Wolfsham endgültig zu lüften. Mithilfe archivierter Zeugenaussagen – voll von Geschichten über Raunächte, Aberglauben und den Teufel – versuchen sie, die Fragmente Stück für Stück zusammenzufügen. Doch nur die 95-jährige Maria Stadler vermag ihre offenen Fragen womöglich noch zu beantworten. Aber die gibt nur äußerst widerwillig Auskunft ...

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Archer in einem Regal.
  • Archer hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nacht des Grauens

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Die beiden Journalisten Korbinian Lallinger und Norbert Aumüller, die gemeinsam alte ungeklärte Kriminalfälle recherchieren, versuchen die blutigen Geschehnisse einer Winternacht im Jahr 1920 zu rekonstruieren. ...

Die beiden Journalisten Korbinian Lallinger und Norbert Aumüller, die gemeinsam alte ungeklärte Kriminalfälle recherchieren, versuchen die blutigen Geschehnisse einer Winternacht im Jahr 1920 zu rekonstruieren. Um den Fall endlich aufzuklären besuchen sie die wohl letzte Überlebende dieser schaurigen Nacht, in der so viele Dorfbewohner grausam hingerichtet wurden. Um die alte Frau in ihrer Erinnerung zu unterstützen, haben die Journalisten Aufzeichnungen der damaligen Zeugenaussagen mitgebracht, um sie ihr vorzulesen.

Die Aussagen beschreiben sehr anschaulich die damalige Zeit und das Gedankengut der Menschen, das noch sehr stark von Aberglauben und Brauchtum geprägt war. Nach und nach nimmt die Geschichte Gestalt an, bis einem am Ende das ganze grauenvolle Ausmaß bewußt wird. Es entsteht ein sehr anschauliches Bild einer kalten und unheimlichen Winternacht, die ihr Geheimnis nicht so leicht preisgeben möchte.

Fazit
Ein spannender Winterkrimi für alle Liebhaber schaurig-gruseliger Geschichten, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein grandioser, besonderer Krimi

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Ich bin jetzt noch ganz geflasht ... dieses Buch ist ein Meisterwerk in Sachen Krimi und Thriller. Grausam kommt die Story daher und der Erzählstil ist außergewöhnlich und vor allem spannend. Es geht doch ...

Ich bin jetzt noch ganz geflasht ... dieses Buch ist ein Meisterwerk in Sachen Krimi und Thriller. Grausam kommt die Story daher und der Erzählstil ist außergewöhnlich und vor allem spannend. Es geht doch sehr blutig zur Sache, bei der Gewaltdarstellung geht Markus Flexeser ganz nüchtern vor und nimmt kein Blatt vor den Mund. Wirklich grausam das Ganze und sehr lebhaft erzählt, dass es einem eine Gänsehaut beschert. Man spürt die Kälte und das Böse, was allzeit präsent ist. Dabei wird einem das Leben im frühem 20. Jahrhundert hautnahe präsentiert und man wünscht sich nicht in diese Zeit zurück, zumindest ging es mir beim lesen so.

Ich musste das Buch in einem Rutsch lesen, anders war es vor Spannung nicht auszuhalten. Von mir eine absolute Leseempfehlung. Dies ist eines der Werke das mir bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zählt ab jetzt zu meinen Lieblingsbüchern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tannöd 2.0

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1920, der Abend des 5. Dezembers. Jemand stapft durch den tiefen Schnee Richtung Wolfsham, einem kleinen Kaff in Oberbayern. Auch wenn es der Vorabend von Nikolaus ist, hat dieser Mann keine Geschenke ...

1920, der Abend des 5. Dezembers. Jemand stapft durch den tiefen Schnee Richtung Wolfsham, einem kleinen Kaff in Oberbayern. Auch wenn es der Vorabend von Nikolaus ist, hat dieser Mann keine Geschenke dabei, im Gegenteil, er bringt Blut, Mord, Grausamkeit und Verderben.
85 Jahre später. Zwei Journalisten befragen die hochbetagte Maria in ihrem Pflegeheim. Sie wollen die ganze Wahrheit über diesen Fall wissen, und zu diesem Zweck lesen sie ihr zuerst die Zeugenaussagen überlebender Dörfler vor - unter anderem auch die der damals zehnjährigen Maria. Die Journalisten erhoffen sich einen Artikel, doch was Maria ihnen dann erzählt, übertrifft alle Erwartungen und löst nicht nur einen Fall aus längst vergangenen Zeiten, sondern gleich zwei.

Tiefer Winter, abgelegene Ortschaft, grausame Morde, Journalistenbefragung, Zeugenaussagen der Nachbarn im Dorf - kommt jemand bekannt vor? Rischtiiiiiisch. Klingt nicht nur vage nach Tannöd 2.0. Hat sogar recht viel Ähnlichkeit mit der Geschichte von A. M. Schenkel. Extrem auffällig zieht sich das bis ungefähr zur Hälfte des Buches, denn auch die Zeugenaussagen sind ähnlich aufgebaut. Erst als Maria dann selbst anfängt zu erzählen und die Journalisten selbst nach Wolfsham aufbrechen, bekommt die Geschichte einen eigenständigen Drall. Wer sich also solche Ähnlichkeiten erlaubt, muss sich gefallen lassen, dass er mit dem Original verglichen wird. Und hier wird auffällig, dass Schenkels Schreibweise origineller ist, ganz besonder bei den Zeugenaussagen, wo wirklich jeder seine eigene, erkennbare Stimme bekommt, wohingegen man bei Flexeder nur wenig Unterschiede im Stil der einzelnen Personen erkennen kann, und dass es bei Tannöd von Anfang an in die Geschichte hineinzieht, wohingegen der Blutwinter eher schwerfällig beginnt und auch schwerfällig endet. Auch dass gerade zum Schluss, wo man dann endlich richtig Interesse hat, noch seitenweise über die privaten Probleme eines der Journalisten lesen muss, die nichts mit dem Buch zu tun haben und auch wirklich irrelevant sind, ist kein cleverer Schachzug des Autors. So ist ein Buch herausgekommen, das zwar gar nicht schlecht ist, aber gut und gern bei der doch rechten guten Idee etwas mehr Originalität hätte vertragen können.