Cover-Bild Die Macht der Schrift
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.04.2019
  • ISBN: 9783896675613
Martin Puchner

Die Macht der Schrift

Wie Literatur die Geschichte der Menschheit formte
Yvonne Badal (Übersetzer)

Die Geschichte unserer Zivilisationen in den vergangenen vier Jahrtausenden ist eine Geschichte des geschriebenen Wortes. Die Verschriftlichung von Gründungsmythen, Erzählungen über Recht und Unrecht hat Weltreiche mehr verändert als Heerscharen von Soldaten.

Martin Puchner zeigt in seinem beeindruckenden Werk, wie sechzehn Texte der Weltgeschichte, von Homers »Ilias« bis zu »Harry Potter«, unseren Blick auf die Welt und unser Handeln darin geprägt haben. Und dass wir auch heute noch mit Fug und Recht behaupten können, in einer geschriebenen Welt zu leben, die ohne die Errungenschaften eines Alphabets, ohne die Kunstfertigkeit des Schreibens, ohne die Fantasie von Autoren, ohne das Wissen um den Papierdruck eine vollkommen andere wäre. Schließlich vollzieht Puchner auch die Umbruchsphase der Digitalisierung nach und fragt, was sie für unsere Gegenwart und Zukunft bedeutet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

Bedeutung der Literatur für die Menschheit(sgeschichte)

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Martin Puchner gibt hier einen spannenden Überblick sowohl zur Entwicklung von Fertigkeiten wie Schrift, Papierherstellung, Druck etc als auch zu der Frage, welche Auswirkungen diese Techniken jeweils ...

Martin Puchner gibt hier einen spannenden Überblick sowohl zur Entwicklung von Fertigkeiten wie Schrift, Papierherstellung, Druck etc als auch zu der Frage, welche Auswirkungen diese Techniken jeweils auf den weiteren Verlauf der Geschichte hatten.
Von den Eroberungszügen Alexanders des Großen auf den Spuren von Homer über die Schöpfungsmythen diverser Religionen, den Roman einer japanischen Hofdame oder Schriften für und gegen den Kommunismus bis hin zu Harry Potter bietet dieses Buch eine rasante Reise durch die Zeiten und rund um die Welt. Viele der Schauplätze hat der Autor auch selbst besucht, wobei seine diesbezüglichen Erzählungen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, allerdings kaum zusätzliche Erkenntnisse liefern und insofern eigentlich entbehrlich wären.

Dies ist aber schon der einzige Kritikpunkt. Der Inhalt ist hochinteressant und macht deutlich, wie wichtig die Erfindung der Schrift mit all ihren Folgeerscheinungen für die Menschheit tatsächlich war. Das wurde natürlich schon oft festgehalten, nichtsdestotrotz ist es faszinierend, einmal genauer darüber nachzudenken. Vor allem da hier ein breites Spektrum an literarischen Werken und Ereignissen angesprochen wird, auch solche, die dem durchschnittlichen europäischen Leser weniger bekannt sein dürften.

Außerdem ist das Buch in einem leicht lesbaren Stil geschrieben und nicht mit Fachvokabular überfrachtet, sodass sich die Lektüre auch unterhaltsam gestaltet.

Veröffentlicht am 01.02.2020

Interessantes Thema

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Über Verschriftlichungen von Gründungsmythen oder Vorstellungen über Recht und Unrecht lassen sich viele Erkenntnisse über die Entwicklung unserer Zivilisation in den zurückliegenden vier Jahrtausenden ...

Über Verschriftlichungen von Gründungsmythen oder Vorstellungen über Recht und Unrecht lassen sich viele Erkenntnisse über die Entwicklung unserer Zivilisation in den zurückliegenden vier Jahrtausenden gewinnen. Dabei hat die Schrift stets einen signifikanten Einfluss gehabt, dessen man sich häufig kaum bewusst ist. Schon für Alexander den Großen war die Ilias ein sehr prägendes und unabdingbares Werk. So führt Puchner den Leser durch verschiedene Zeitalter und behandelt dadurch Buddha, Konfuzius, Esra, Goethe, Marx und Mao, Walcott oder auch J.K. Rowling.

Bei der Lektüre lernt man einiges dazu und gewinnt neue Blickwinkel auf Sprache und Schrift. Zudem wird ein breites Spektrum an Themen, Epochen und Gegenden abgedeckt. Einziger Kritikpunkt ist für mein Empfinden, dass das Werk überwiegend sehr trocken geschrieben ist und sich stellenweise sehr zieht.
Insgesamt handelt es sich jedoch um ein empfehlenswertes Buch.
Daher vergebe ich 4 von 5 möglichen Sternen!