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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Osburg Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 09.02.2021
  • ISBN: 9783955102432
Michael Göring

Dresden

Roman einer Familie
Fabian reist 1975 zum ersten Mal nach Dresden. Er kommt bei Freunden der Eltern unter. Der Student aus Köln will sehen, ob das Leben in der „Ostzone“ wirklich so schlecht ist, wie sein Vater immer behauptet. Fabian freundet sich schnell mit Gleichaltrigen in Sachsen an und verliebt sich Hals über Kopf in Anne. Diese Verwirrung der Gefühle wird rasch eingeholt vom Alltag im geteilten Deutschland, und als Fabian ein Jahr später erneut nach Dresden reist, ist Anne verheiratet und hat ihren Sohn Leo zur Welt gebracht. Was trotz des Eisernen Vorhangs eine große Liebe hätte werden können, entwickelt sich über die Jahre zu einer tiefen Freundschaft. Fabian kommt fast jedes Jahr, sucht Annes Nähe, erlebt, wie ihr Bruder Kai durch die Elbe schwimmend in den Westen will und scheitert. Während Kai sich im Hass auf das DDR-Regime der Familie entzieht, ist dessen Vater Ekki weiterhin davon überzeugt, dass die DDR reformfähig ist. Am 1. Oktober 1989 sitzt Kai im Zug von Prag nach Hof, und Fabian trifft sich mit Anne in Ostberlin.
Michael Göring schreibt eine Liebeserklärung an eine Dresdener Familie und erzählt von den entscheidenden Jahren von 1975 bis 1989. Eine bewegende Familiengeschichte, in der auch beim Westbesucher einiges in Unordnung gerät.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Familien in Ost und Westdeutschland

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Fabian und sein Kumpel Till fahren 1975 das erste Mal in die DDR. Besuchen Bekannte mit der Fabians Tante, seit Jahren, Briefkontakt hält. Stimmen die ganze "Schauergeschichten" über die DDR? Stimmen die ...

Fabian und sein Kumpel Till fahren 1975 das erste Mal in die DDR. Besuchen Bekannte mit der Fabians Tante, seit Jahren, Briefkontakt hält. Stimmen die ganze "Schauergeschichten" über die DDR? Stimmen die Berichte über den Westen in der DDR? Gemeinsam mit Fabian lernt man beide Seiten genauer kennen.

"Ekkehard blieb einen Moment still, jeder spürte, dass er nachdachte. "Vielleicht aber streiten wir innerhalb der Familie überhaupt weniger als im.Westen. Ob Jung oder Alt, wir haben nun mal gemeinsame Gegner, und das sind die dummen Bonzen in der Partei und das Eingesperrtsein in unserem Staat. Da ist der Zusammenhalt in der Familie dann besonders wichtig, ist Teil unserer Sicherheit." (Seite 109)

Manch einer mag jetzt sagen - schon wieder ein Buch über die ehemalige DDR. Was ist an diesem Buch besser, anders, gleich als beim Rest?

Erstmal schreibt der Autor Michael Göring super. Es ist ein lockerer Schreibstil. Er beschreibt Orte, Sehenswürdigkeiten und die Stimmung zum greifen, man hat ein Bild vor Augen, kann die verschiedenen Stimmungen nachempfinden, lernt sie kennen, sieht die Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten.

Fabian ist der Hauptprotagonist diesem Roman. Was als "Abenteuer Urlaub in der DDR" beginnt wird zu einer Herzensangelegenheit und, trotz verschiedener Umstände, zu einer Familie. Ich mag die offene Art sowie den Mut von Fabian, auch wenn er widersprechen würde. Da Fabian aus dem Westen kommt hat man seine Standpunkte und Umgebung und vergleicht mit ihm diese " 2 Welten".

Familie Gersberger lebt in der DDR. Sie sind durchweg ein sympathischer "Haufen". Und hier schätze ich ihre Offenheit, Herzlichkeit und was ihnen Familie bedeutet. Dafür stand die DDR. Aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt.

Wie aus der Historie der Geschichte bekannt ändern sich die Stimmungen in Ost und Westdeutschland. Es gibt mehr Unzufriedenheit, auf beiden Seiten steigt der Protest zu verschiedenen Themen. Das konnte der Autor perfekt in das Gesamtbild einfügen und umsetzten.

Er hackt nicht auf dem nur Schlechten herum sondern hebt die verschiedenen Facetten und Zwischentöne hervor. Beide Seiten waren nicht nur gut oder schlecht. Es mag Fiktion sein, aber die geschichtlichen Eckdaten werden hier berücksichtigt und finden ihren Punkt in der Geschichte.

Die kleine Liebelei zwischen Fabian und Anne kommt nicht ganz zum Vorschein, aber die trägt vieles im Hintergrund und überrascht hier und da.

Ein Buch was ein tolles und geschichtlich interessantes Bild zu Ost und Westdeutschland der damaligen Zeit beschreibt. Ich bin einfach nur begeistert!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Roman einer Familie

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Mit Fabian lernen wir einen sehr sympathischen Protagonisten kennen, der 1975 das erste Mal auf die andere Seite des eisernen Vorhanges fährt. Seine Mutter Laura und Gabi Gersberger sind beide begeisterte ...

Mit Fabian lernen wir einen sehr sympathischen Protagonisten kennen, der 1975 das erste Mal auf die andere Seite des eisernen Vorhanges fährt. Seine Mutter Laura und Gabi Gersberger sind beide begeisterte Chorsängerinnen und schreiben sich seit Jahren Briefe. Fabian ist neugierig auf die Deutschen auf der anderen Seite und möchte auch wissen, wie sich das Leben wirklich in der DDR abspielt. Gemeinsam mit seinem Freund Till machen sich die beiden Studenten mit jeder Menge Bekleidung, Waschpulver, Kaffee und Schokolade Richtung Dresden auf. Während Fabian zuhause Probleme mit seinem Vater hat, begeistert er sich schnell für die Gersbergers. Gabi und Ekkhard nehmen die beiden Jungs gerne für ein paar Tage auf. Er fühlt sich sofort wohl und erfährt erstmal, was Familie wirklich bedeutet. Gabis und Ekkehards Tochter Anne und ihr Sohn Kai sind etwa im selben Alter bzw. jünger. Vorallem Anne gefällt Fabian sehr, doch die junge Frau ist bereits mit einem Jungen, genannt TK, verlobt.
Was als "Abenteuerurlaub" für Fabian beginnt, wird zu einem jährlichen Besuch bei den Gersbergers.

Als Leser lernt man die einzelnen Figuren sehr gut kennen. Während Gabi und Ekki darauf hoffen, dass sich in den Jahren in der DDR etwas verändert und die Wirtschaft ebenso einen Aufschwung nimmt, lehnt sich Kai gegen die Politik auf. Mit der Zeit verliert aber auch der Rest der Familie Gersberger die Hoffnung, obwohl sie sich an die Regeln des Regime halten. Doch vorallem Kai stößt sich immer wieder an der Politik und die Reaktion bekommt nicht nur er, sondern auch der Rest der Familie zu spüren.

Ich bin zwar kein Freund von zu viel Liebesgeschichten in einem Buch, wo es eigentlich um andere Themen geht, aber hier kam sie eindeutig zu kurz. Wenn man als Leser nicht ganz mitbekommt, ob jetzt etwas zwischen zwei Menschen "gelaufen" ist oder nicht, dann ist es meiner Meinung zu wenig. Erst im letzten Drittel wird dieses Rätsel im Laufe der Handlung aufgelöst. Das hätte man anders lösen können...

Der Roman endet mit dem 1. Oktober 1989, also zwei Monate vor dem Mauerfall. Der Autor wechselt immer wieder zwischen diesem Tag im Oktober 1989 und der Vergangenheit ab 1975. Manchmal war ich dadurch etwas verwirrt, obwohl ich sehr viele Bücher auf zwei und drei Zeitebenen lese.

Im Endeffekt passiert nicht wirklich viel mehr, als im Klappentext beschrieben wird. Jedoch gelingt es dem Autor perfekt, die Gefühle und Gedanken seiner Protagonisten zu vermitteln. Es gibt viele Dialoge und Streitgespräche. Es werden beide Seiten von Deutschland beleuchtet. Dabei gelingt es Michael Göring den erhobenen Zeigefinger wegzulassen. Er zeigt die Facetten beider Staaten auf - Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Geschichtliche Eckdaten zieht er dabei genauso heran, wie kleine persönliche Tragödien.
Gefallen haben mir die vielen Ausflüge durch Dresden. Da ich die wunderschöne Stadt vor einigen Jahren selbst besucht habe, konnte ich einige bekannte Plätze und Ecken wiedererkennen.

Vorallem die Figuren des Romans sind sehr lebendig und detailiert gezeichnet. Man fühlt sich mitten drin und von Freunden umgeben. Natürlich kommt die Politik und auch die Umwelt nicht zu kurz. Alle Jüngeren, die denken unsere Generation hat sich keine Gedanken um die Umwelt in den 1980igern gemacht, erfährt hier das Gegenteil. Doch auch schon damals hat die Wirtschaft und die Politik zu ihren Vorteil gehandelt....nicht anders als heute.

Fazit:
Ein ruhiger Familienroman, der beide Seiten des ehemals geteilten Deutschlands aufzeigt. Dem Autor gelingt es besonders gut die Gefühle und Gedanken seiner Protagonisten zu transportieren, sowie die Orte zu beschreiben. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

ABGEBROCHEN|| Ich bedaure es sehr, doch dieser Roman konnte mich nicht überzeugen.

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Meine Meinung:
Wenn du mich schon länger verfolgst, weißt du vielleicht, dass ich hin und wieder mal gerne Romane mit historischen Kontext lese.
Da kam der Roman „Dresden“ von Michael Göring genau richtig.
Der ...

Meine Meinung:
Wenn du mich schon länger verfolgst, weißt du vielleicht, dass ich hin und wieder mal gerne Romane mit historischen Kontext lese.
Da kam der Roman „Dresden“ von Michael Göring genau richtig.
Der Klappentext hat sich schon mal sehr gut angehört. Eine wundervolle Mischung, die meine Abende versüßen sollte. Als ich begann den Roman zu lesen, war ich schon sehr verunsichert. Ich wusste nicht, was ich von diesem Roman halten sollte. Nicht, weil ich eine andere Story erwartet habe, sondern der Schreibstil. Dieser ist nicht so flüssig wie ich es sonst gewohnt bin. Trotzdem habe ich weitergelesen, weil die Charaktere am Anfang doch recht sympathisch waren. Im Laufe des Buches änderte es sich. Ich konnte mit keinen der Charaktere eine „Bindung“ aufbauen. Sie schienen mir wie Fremde, was ich nicht so gerne mag, da ich mich gerne mit den Charakteren identifizieren bzw. mitfühlen mag. Dazu kamen die Zeitsprünge, was an sich kein Problem ist. Doch hier hätte ich es mir chronologisch gewünscht. Auch die Gespräche und das Handeln der Charaktere konnten mich nicht mitreißen.

Die Thematik an sich hat mich schon begeistert. Der Autor hat wunderbar versucht die Gemeinsamkeiten und die Unterscheide zwischen Ost und West zu bearbeiten. Auch die Wünsche und Träume der Charaktere kamen nie zu kurz. Jedoch die kleine Liebesgeschichte. Was ich ebenfalls sehr bedaure.

Fazit:
Der Roman „Dresden“ konnte mich persönlich nicht überzeugen. Es liegt aber nicht an der Thematik, denn die finde ich super. Leider konnten mich die Charaktere, der Schreibstil sowie die Zeitsprünge nicht überzeugen bzw. in ihren Band ziehen. Der Autor Michael Göring hat trotzdem wunderbar die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Ost und West hervorgehoben. Mit Bedauern muss ich dem Roman „Dresden“ 2,5 Sternchen von 5 Sterne. geben.

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