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Veröffentlicht am 17.05.2025

Fesselnder Abschluss der Reihe

Teufels Tanz
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Mit dem dritten und letzten Fall der Reihe rund um die Mordermittlerin Serafina Plank ist Ursula Poznanski ein packendes Finale gelungen. Ich finde "Teufels Tanz" ist der beste der drei Teile.
Trotzdem ...

Mit dem dritten und letzten Fall der Reihe rund um die Mordermittlerin Serafina Plank ist Ursula Poznanski ein packendes Finale gelungen. Ich finde "Teufels Tanz" ist der beste der drei Teile.
Trotzdem sollte man die Krimis der Reihe nach lesen, denn es gibt eine Verbindung - eine Stimme im Hintergrund (der Kuckuck), die sich durch alle drei Bände zieht und erst am Ende aufgelöst wird.

Bisher hat dieser Kuckuck oder Stimme im off, seine Morde perfekt in andere Mordserien "versteckt". Doch nun ist die Zeit gekommen, um sein Werk zu vollenden.
Unweit eines Straßenstrichs wird ein 80jähriger Mann tot in seinem Auto aufgefunden. Der Täter, ein altbekannter Zuhälter, ist bald gefunden. Doch die Mordgruppe zwei mit Fina Plank hat weiterhin alle Hände voll zu tun, denn das Morden hört nicht auf. Die Opfer sind immer wieder ältere Männer und Fina hat das Gefühl, dass diese Morde irgendwie zusammenhängen. Allerdings findet sie keinerlei Anhaltspunkte, dass sich die Toten gekannt hätten. Eines der Opfer hat jedoch vor seinem Tod um Polizeischutz gebeten, weil er sich verfolgt fühlte. Er hat es jedoch abgelehnt, sich näher dazu zu äußern...

Fina hat sich sehr weiterentwickelt und einen festen Platz im Team erlangt. Sie ist diejenige, die oftmals den richtigen Riecher und Durchblick hat. Privat hat sie allerdings große Probleme mit ihrer Schwester Calli, die sich einfach in ihr Leben und in ihre Wohnung drängt und sich im wahrsten Sinne von Fina "aushalten" lässt. Fina kann sich nur schwer gegen Calli durchsetzen und arbeitet immer länger, um nicht in ihre Wohnung zurück zu müssen, wo sich Calli breitgemacht hat und keinerlei Rücksicht auf sie nimmt. Außerdem schweifen oftmals ihre Gedanken zu ihrem Kollegen Georg, der sich sehr um sie bemüht. Sie genießt die netten Gespräche und Einladungen und hofft, dass sie vielleicht diesmal etwas Liebesglück erfährt.

Die Erzählperspektiven wechseln auch diesmal. Neben Finas Sicht gibt es immer wieder Einblicke in die Gedanken des Täters, der bereits sein nächstes Opfer auserwählt hat. Seine Morde sind perfekt geplant und werden raffiniert inszeniert. Nur nach und nach bekommt man eine Vermutung, was dahinter stecken könnte. Doch wer ist der Täter?

Der Schreibstil ist wie immer lebendig, modern und sehr dialoglastig. Ursula Poznanski streut einige falsche Fährten, in die man unerwartet tappt. Man rätselt mit und obwohl es kleine Hinweise gibt, war ich lange ratlos.
Das Cover finde ich richtig abschreckend -sorry! Mir hat schon das Cover vom zweiten Band nicht gefallen, aber dieses hier schlägt sogar den Vorgänger an Hässlichkeit.

Die Auflösung ist schockierend und ich fand es toll, wie die Autorin es geschafft hat, alle Fäden aus den drei Bänden gekonnt miteinander zu verknüpfen. Das Ende ist absolut gelungen und der Hintergrund der Mordserie erschreckend und gut durchdacht.

Fazit:
Ein packender Abschluss der Reihe. Für mich ist "Teufels Tanz" der beste der drei Teile. Die Mordfälle sind außergewöhnlich, die Hintergründe erschreckend und wie die Autorin den Bogen um den Kuckuck konstruiert hat, ist großartig gelungen.

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Veröffentlicht am 15.05.2025

Beginnt ruhig und wird extrem fesselnd

Sturm über den Mühlen
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Mit "Sturm über den Mühlen" ist Gabriele Popma wieder ein herausragender Spannungsroman gelungen. Was eher gemütlich beginnt, steigert sich im zweiten Drittel fast zu zu einem Thriller, der meine Nerven ...

Mit "Sturm über den Mühlen" ist Gabriele Popma wieder ein herausragender Spannungsroman gelungen. Was eher gemütlich beginnt, steigert sich im zweiten Drittel fast zu zu einem Thriller, der meine Nerven sehr strapaziert hat! Was für eine Geschichte!
Bereits der Spannungsroman "Der Fjord schweigt" der Autorin, den ich bereits vor fünf Jahren gelesen habe, war ein 5 Sterne Buch und auch dieses hier reiht sich in die Fünf-Sterne-Riege ein.
Schon der dramatische Prolog hat es in sich. Danach wird es etwas ruhiger und es werden einige Figuren eingeführt die vielleicht zu Beginn noch etwas verwirren. Es dauerte jedoch nicht lange, bis ich diese zuordnen konnte. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die sehr geschickt miteinander verwoben werden.

Im Jahr 1998 geht der 18jährige Rick auf Klassenfahrt in die Niederlande. Die Jugendlichen halten sich nicht wirklich an die vorgegebenen Regeln und Rick lernt in der nahegelegenen Bar Kim kennen. Sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf und er verliebt sich Hals über Kopf. Neun Jahre später steht Kim mit der gemeinsamen achtjährigen Tochter Marijke vor der Tür. Sie muss für ein halbes Jahr in die USA und hat niemanden bei dem das Kind bleiben kann. Rick, Langzeitstudent und eher sorglos unterwegs, fällt aus allen Wolken, denn von seiner Tochter hat er bis zu diesem Zeitpunkt nichts gewusst. Ab nun wird sich sein Leben von Grund auf ändern.

2024. In der Gegenwart steht Marijke vor den Trümmern ihrer Beziehung zu ihrem Freund Dominik. Kurze Zeit später lernt sie den Niederländer Arjen kennen, der sich sehr um sie bemüht. Er lädt sie für ein Wochenende in seine Heimat ein, doch Marijke ist noch nicht so weit. Außerdem war sie aus einem bestimmten Grund seit 2008 nie mehr in den Niederlanden, ihrer alten Heimat. Rick und sie haben nämlich ein gefährliches Geheimnis....

Der Schreibstil von Gabriele Popma ist ausdrucksstark, emotional und fesselnd. Die Autorin versteht es die Familiengeschichte Schicht um Schicht aufzublättern und schickt uns dabei auf eine emotionale Achterbahnfahrt, die meinen Puls in die Höhe getrieben hat. Was zuerst ruhig und amüsant beginnt, wird zu einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit.
Bildgewaltig sind auch die Beschreibungen der Niederlanden und ihren Sehenswürdigkeiten. In Zaansche Schaans war ich vor einer kleinen Ewigkeit, aber die vielen Windmühlen sind mir bis heute in Erinnerung geblieben.
Die Charaktere sind vielschichtig angelegt und man weiß oft nicht, wer die Wahrheit spricht oder welches Spiel generell gespielt wird. Auch die Nebencharaktere sind sehr lebendig gezeichnet und manche entpuppen sich zu einem Überraschungsei.
Die Autorin legt gekonnt falsche Fährten. Mein Instinkt war jedoch bei einer Sache richtig und ich hatte den richtigen Riecher. Das letzte Drittel des Romans ist extrem spannend und dramatisch und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:
Ein toller Spannungsroman, der ruhig beginnt und dann immer fesselnder wird und den man kaum mehr aus der Hand legen kann. Eine Geschichte über Liebe, Vertrauen, Verlust, Trauer, Hass und Geldgier. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Die Donaunixen

Tod auf der Donau
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Es geht weiter mit der sympathischen Journalisten Sarah Pauli vom "Wiener Boten", die ihre Spürnase immer wieder in Mordermittlungen steckt. Diesmal ist die Donau der Tatort für einige mysteriöse Todesfälle.

Als ...

Es geht weiter mit der sympathischen Journalisten Sarah Pauli vom "Wiener Boten", die ihre Spürnase immer wieder in Mordermittlungen steckt. Diesmal ist die Donau der Tatort für einige mysteriöse Todesfälle.

Als die Leiche der führenden Stylingexpertin und Modezarin Elina Thor unweit ihres Hauses neben der alten Donau gefunden wird, sind nicht nur ihre Freundinnen entsetzt. Elina hatte mit ihrer eigenen Fernsehsendung "Dein Style" massenweise Fans, die betroffen über den Tod ihres Idols sind.
Bald ist klar, dass Elina mit einem Gegenstand tödlich getroffen wurde, bevor sie in die alte Donau gelangt ist. Außergewöhnlich ist die eher billige Kette, die sie um den Hals trug. Sarah kommt der Modeschmuck an einer Stylingsexpertin seltsam vor und fragt sich, ob die Kette tatsächlich Elina Thorn gehören könnte. Der Anhänger in Form eines keltischen Knotens ist ein Symbol für zeitlose Verbundenheit, Liebe, Freundschaft und Ewigkeit.
Sarah erinnert sich an eine unbekannte Tote, die vor sieben Monaten aus der alten Donau gezogen wurde. Sie ahnt, dass die beiden Fälle zusammenhängen, aber es gibt keinerlei Indizien dafür.
Während sie am Friedhof der Namenslosen beim Alberner Hafen, wo vor allem unbekannte Wasserleichen begraben wurden, für einen ihrer Artikel recherchiert, spukt ihr immer wieder diese unbekannte Tote im Kopf herum. Ein mysteriöser Kreuzfund mit einer geheimnisvollen Inschrift, welches auf dem vor langer Zeit bereits stillgelegten Friedhof gefunden wurde, gibt zusätzliche Rätsel auf.
Als eine weitere Tote im Donaukanal gefunden wird, die ebenfalls eine Kette mit dem keltischen Knoten trägt, ist Sarah sicher, dass es sich hier um etwas Größeres handelt.....

Ich bewundere Beate Maxian, wie sie immer wieder interessante Plätze für ihre Wien Krimis findet, besondere Symboliken und alte Sagen, wie hier die des Donauweibchens, einbringt.
Ihre Ermittlerin Sarah Pauli hat mittlerweile Kultstatus erhalten und man hat beim Lesen das Gefühl eine gute alte Bekannte wieder zutreffen. Man kann gut mitraten und genießt den Wiener Flair, das gute Essen und erfährt nebenbei mehr über die eine oder andere Symbolik.
Der aktuelle Fall liegt in der Vergangenheit und ist spannend, wenn auch nicht nervenzerreibend, aber da es sich eher um einen Regionalkrimi handelt, geht es hier auch "gemütlicher" zu, als bei einem Psychothriller.
Man rätselt mit Sarah Pauli und Kommissar Stein mit und fragt sich, ob hier ein Serienmörder im Spiel ist oder jemand einfach Rache nimmt. Was wirklich dahinter steckt? Das müsst ihr selber lesen!

Fazit:
Ein weiterer Wien-Krimi aus der Feder von Beate Maxian mit der sympathischen Journalistin Sarah Pauli, der zum Miträtseln einlädt und gut unterhält.

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Das Geisterhaus

Die stillen Gefährten
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England 1865. Elsie Bainbridge ist noch nicht lange verheiratet, als sie bereits zur Witwe wird. Ihr Mann Rupert ist bei einem Umfall ums Leben gekommen und die hochschwangere Elsie soll auf dessen Landgut ...

England 1865. Elsie Bainbridge ist noch nicht lange verheiratet, als sie bereits zur Witwe wird. Ihr Mann Rupert ist bei einem Umfall ums Leben gekommen und die hochschwangere Elsie soll auf dessen Landgut "The Bridge" ziehen - so wie es eigentlich vorgesehen war. Begleitet wird sie von Sarah, der Cousine ihres Mannes.
Bei ihrer Ankunft muss Elsie feststellen, dass das Landhaus noch nicht fertig renoviert ist und sich im umliegenden Dorf hartnäckige Gerüchte halten. Das Landhaus soll verflucht sein, seitdem eine der Vorfahren der Familie Bainbridge als Hexe angeklagt und verbrannt wurde. Das Dorf wirkt heruntergekommen und die Bewohner meiden das Anwesen und die Bewohner. Auch die Dienerschaft verhält sich äußerst merkwürdig.
Elsie fühlt sich in den kalten und ungemütlichen Gemäuern unwohl. Sie ist einsam und hört während der Nacht immer wieder scharrende Geräusche. Auch Sarah hört das komische Knarren und Knirschen.
In einem verschlossenen Raum finden die beiden das Tagebuch von Anne Bainbridge aus dem Jahr 1635 und eine Holzfigur, einen stillen Gefährten. Dieser scheint sie zu beobachten...und auf mysteriöse Weise scheinen sich die Gefährten zu vermehren....
Während Sarah immer mehr in Anne Bainbridges Tagebuch versinkt und sich von ihrer stummen Tochter Hetta nah fühlt, wird Elsie immer ängstlicher...

Die Autorin nimmt sich Zeit um Hintergründe, Personen und Szenen einzuführen. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und auf zwei bzw. drei Zeitebenen, denn zu Beginn befinden wir uns in einer psychischen Einrichtung. Elsie wurde dort als Brandopfer eingeliefert und erzählt einem behandelten Arzt ihre Geschichte.

Der Schreibstil ist der Zeit angepasst und sehr atmosphärisch. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und facettenreich dargestellt.
Elsie ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin, aber sie tat mir trotzdem leid in ihrer Situation: hochschwanger, nur kurz verheiratet und jetzt Witwe und in einem düsteren Herrenhaus "untergebracht", welches keinerlei Geborgenheit gibt, sondern eher zum Fürchten ist. Sie vermisst ihr altes Zuhaue und ihren Bruder Joylon mit dem sie gemeinsam die Streichholzfabrik ihrer Eltern geführt hat.
Sarah ist eine etwas naive Figur, jedoch liebenswürdig und hilfsbereit. Sie steht Elsie zur Seite, die sie jedoch mit Missachtung straft.

Das Setting mit Großbritannien im viktorianischen Zeitalter ist eine meiner liebsten Epochen und eignet sich perfekt für historische Schauerromane oder Gruselgeschichten. Die angespannte gruselige Atmosphäre ist von Beginn an allgegenwärtig und zieht sich bis zum Ende durch die Geschichte. Man möchte unbedingt wissen, was es mit den Geräuschen, den seltsamen Vorkommnissen und den Geheimnissen um die "Stillen Gefährten" auf sich hat und kann das Buch schwer aus der Hand legen.
Die titelgebenden Holzfiguren habe ich mir wie eine lebensgroße Figur auf einem Holzsockel vorgestellt, die jedoch nicht platt, sondern eher reliefartig aussieht. Es war super interessant, wie unterschiedlich wir uns alle die stillen Gefährten vorgestellt haben.

Aber nicht nur die titelgebenden Figuren haben zum diskutieren angeregt, sondern auch das Ende. Es wird nicht alles aufgelöst und lädt zu Spekulationen ein. Einige von uns hatten diese eine Meinung dazu, die anderen waren anderer Meinung, wie das Ganze nun wirklich passiert ist und welche Rolle Elsie gespielt hat. Man bleibt deshalb mit einigen Fragen zurück, was für mich leider nicht gänzlich zufriedenstellend war. Ihr wisst ja - ich hasse offene Enden!
Ganz so schlimm war es nicht, aber einige Fragen hätte ich trotzdem gerne beantwortet gehabt.


Fazit:
Eine atmosphärischer und geheimnisvoller Schauerroman, der im viktorianischen Zeitalter spielt und von Beginn an fesselt.
Schade, dass das Ende noch Fragen aufwirft und somit etwas unzufriedenstellend bleibt. Trotzdem werden wir im Herbst wieder gemeinsam das nächste Buch der Autorin lesen. Ich freue mich schon darauf!

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Fesselnd

Don't Let Her Stay
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Don't let her stay" ist ein richtiger Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann.
Joanne lebt mit ihrem neunzehn Jahre älteren Mann Richard und dem gemeinsamen Baby Evie in einem großen, eher abgelegenen ...

Don't let her stay" ist ein richtiger Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann.
Joanne lebt mit ihrem neunzehn Jahre älteren Mann Richard und dem gemeinsamen Baby Evie in einem großen, eher abgelegenen Haus außerhalb von London. Joanne ist glücklich, wenn auch etwas einsam. Für Richard ist es die zweite Ehe. Seine erste Frau starb unter etwas rätselhaften Umständen. Mit seiner Tochter Chloe hat er sich zerstritten, als er Joanne heiratete. Doch nun scheint sich diese zu besinnen und möchte Joanne, aber vor allem ihre kleine Halbschwester Evie kennenlernen.

Sie kündigt ihren Besuch an und Joanne freut sich sehr, dass die beiden wieder annähern wollen. Dass Chloe allerdings gleich einzieht - damit hat sie nicht gerechnet. Und während die fast erwachsene Tochter vor dem Vater die liebenswürdige Vorzeigetochter vorgibt, bemerkt Joanne immer wieder Veränderungen im Haus, die sie langsam an ihren Verstand zweifeln lassen.

Auch Richard scheint Chloe mehr Glauben zu schenken, als seiner Frau und verunsichert sie noch mehr.

Als sich Chloe sogar als Babysitter für die kleine Evie anbietet und Joanne dem bereits gebuchten Au Pair Mädchen absagen muss, zieht sich die Schlinge immer enger um sie, denn langsam zeigt Chloe auch ihres wahres Gesicht Joanne gegenüber, die um die kleine Evie fürchtet....

Nicola Sanders hat hier das Rad nicht neu erfunden, mich aber mit ihrer Art zu erzählen, völlig abgeholt. Sie hat mit "Don't let her stay" einen richtigen Pageturner geschrieben. Die Atmosphäre ist ab Chloes Ankunft durchgängig bedrohlich. Man wird beim Lesen immer hibbeliger und wütender und beginnt sich zu fragen, wem man eigentlich noch vertrauen kann. Zusätzlich sind die Figuren, die sie erschaffen hat, fast alle unsympathisch, anstrengend oder manipulativ. Natürlich gibt es auch ein paar eingebaute Klischees, was mich allerdings nicht störte.

Der Psychothriller kommt mit wenigen Figuren aus. Erzählt wird überwiegend aus der Ich-Perspektive von Joanne.

Neben Joanne, Richard, Chloe, Haushaltshilfe Roxanne, sowie Gärtner Simon, gibt es nur wenige Nebenfiguren, die kaum eine Rolle spielen. Auch das Setting ist minimal, denn der Psychothriller spielt sich nur im Haus der Familie ab.

Ich wusste nach einiger Zeit nicht mehr, wen ich vertrauen kann und was hier eigentlich gespielt wird. Die Autorin hat gekonnt ihre Fährten gelegt und ich bin tatsächlich in alle hineingetappt....


Und dann kam es plötzlich zu einer unerwartenden Wendung und zu einem Showdown, der einem dem Atem raubt. Doch damit nicht genug: Nicola Sanders wartet mit einem neuerlichen Twist auf, der am Ende nochmals alles in Frage stellt und mich kurz sprachlos zurückgelassen hat.

Fazit:

Ein richtiger Pageturner, der zwar das Rad nicht neu erfunden hat, aber toll erzählt wird und mit guter Spannung und so einigen Twists aufwarten kann. Ich empfehle den Psychothriller gerne weiter!

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