Cover-Bild Die verlorene Zeit
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 01.11.2013
  • ISBN: 9783426510827
Michelle Ross

Die verlorene Zeit

Roman
Die junge Amerikanerin Dinah kann es nicht glauben: Ihre Urgroßmutter soll Anfang des 20. Jahrhunderts als Mörderin hingerichtet worden sein! Gegen den Willen ihrer Eltern macht sie sich auf nach Cornwall, um das Rätsel um die Vorfahrin zu lösen, und deckt einen unglaublichen Skandal auf.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Entdeckung!

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Dinahs Vater ist ein ehrgeiziger amerikanischer Politiker. Er will um jeden Preis das Bild der intakten Familie in der Öffentlichkeit darstellen, auch wenn Dinah nicht immer seinen Vorstellungen davon ...

Dinahs Vater ist ein ehrgeiziger amerikanischer Politiker. Er will um jeden Preis das Bild der intakten Familie in der Öffentlichkeit darstellen, auch wenn Dinah nicht immer seinen Vorstellungen davon entspricht. Als die Familie nach Washington umziehen will, soll das alte Haus in San Francisco verkauft werden. Wütend darüber verkriecht sich Dinah auf den Dachboden und stöbert alte Papiere auf. Die berichten, daß ihre Urgroßmutter Ellen in England als Mörderin zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Dinah kann das nicht begreifen, weil doch aus alten Urkunden hervorgeht, daß ihre Urgroßmutter zusammen mit ihrem Mann in Amerika eine Familie gegründet hat, aus der Dinahs Vater und also auch Dinah hervorging. Gegen den Willen ihrer Eltern reist Dinah nach Cornwall um das Rätsel um Ellen Townsend zu lösen. Sie kommt dabei einer unglaublichen Geschichte auf die Spur, die Dinah mehr beeindruckt, als sie sich jemals vorstellen konnte. So verändert sich - aus einer Laune heraus - Dinahs Leben für immer.

Dieses Buch ist für mich eine totale Überraschung. Ich habe es auf einem "Wühltisch" für Mängelexemplare gefunden und ohne große Ansprüche zu stellen, angefangen zu lesen. Schon nach den ersten Seiten merkte ich, daß ich einen Glücksgriff getan hatte. Die Geschichte ist so geschickt aufgebaut, daß die Spannung sich immer mehr steigert. Zum Schluß kann man das Ende kaum noch erwarten, damit man endlich erfährt, was aus den Personen geworden ist. Danach ist man enttäuscht, daß das Buch zu Ende ist. Das hört sich jetzt zwar ziemlich widersprüchlich an, ist aber so! Hier sieht man mal wieder, daß nicht nur Schriftstellerinnen mit klingenden Namen richtig gute Bücher schreiben können. Auch unbekannte Autorinnen haben tolle Bücher zu bieten!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Vergessen geglaubte Familiengeheimnisse

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Der Roman "Die verlorene Zeit" hat eigentlich alles was ein guter, fesselnder historischer Roman haben sollte: Familiengeheimnisse, eine unglückliche Liebe, Adel, und eine junge toughe Frau, die auf eben ...

Der Roman "Die verlorene Zeit" hat eigentlich alles was ein guter, fesselnder historischer Roman haben sollte: Familiengeheimnisse, eine unglückliche Liebe, Adel, und eine junge toughe Frau, die auf eben jene Geheimnisse stößt und diese versucht mit einer Reise nach England zu lüften.

Alles beginnt in der Neuzeit wo die verwöhnte Tochter eines Politikers auf dem Dachboden alte Zeitungsartikel findet, wonach die Ururgroßmutter als Mördern angeklagt gewesen ist und den Tod durch den Strang in Cornwall fand. Dinah ist höchst verwundert, so kann dies doch nicht richtig sein, da eben jene angeblich verurteilte Mörderin nach San Francisco kam und den Grundstein für Dinahs Familie schuf. Obgleich Dinahs Vater etwas dagegen hat, macht sie sich auf nach England und versucht dort hinter das Geheimnis ihrer Großmutter Ellen Townsend zu kommen.

Als sie Tagebücher von Ellen findet, werden in verschiedenen Abschnitten Ellens Geschichte aus Ellens Sicht geschildert und der Leser befindet sich mitten drin in der Historie, in 1902!

Dieses Buch klingt nicht nur spannend..es ist es auch! Ich gebe zu, am Anfang hatte ich meine Probleme mit der Hauptfigur der reichen, verwöhnten und verhätschelten Tochter Dinah, die nichts kann außer mit der Kreditkarte ihres Vaters einkaufen zu gehen. Aber ich kann vornweg sagen: sie macht eine 180° Drehung und entwickelt sich eindeutig zum Besseren.

Weiteres Pluspunkt dieser Geschichte ist jedoch Ellen. Eine richtig sympathische Hauptfigur, die durch die Verkettung gewisser Umstände in einen Strudel gerät, der sie immer tiefer zieht und sie in Geheimnisse und Verrat zu ertrinken droht. Ich konnte mich in jeder Sekunde mit Ellen identifizieren und hätte wohl in ihrer Situation ähnlich gehandelt. Es machte einfach richtig Spaß die Abschnitte von Ellen und ihrem tragischen Weg zu lesen und mitunter habe ich geflucht, als es wieder in die Neuzeit zu Dinah ging..ist klar: immer wenn es gerade am spannendsten ist und neue Fragen aufgeworfen wurden.

Viel mehr möchte ich von der Geschichte jedoch nicht verraten, um weitere Leser nicht zu spoilern. Nur soviel: wer eine intelligente Unterhaltung sucht mit Familie, Herzschmerz und Co, was oben drein gut geschrieben und recherchiert wurde, der sollte hier unbedingt zugreifen- schöne Lesestunden sind garantiert.

Ich habe jedenfalls gerne meine Zeit diesem Roman gewidmet, die so alles andere als verloren war ;)
Klare Leseempfehlung.

Ach nur das Ende fand ich dann etwas zu kitschig, aber das ist Geschmacksache. Bin immer noch bei 5 Sternen!