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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 18.05.2022
  • ISBN: 9783423351881
Mirna Funk

Who Cares!

Von der Freiheit, Frau zu sein | Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Autonomie aller Frauen

Freie Frauen nehmen sich, was sie wollen

Endlich sagt es mal eine – Feminismus gegen den Strom

Mirna Funk ist genervt von den Debatten um Geschlechterungleichheit, Care-Arbeit und Vereinbarkeit. Selbstbestimmte, eigenständige Frauen warten nicht darauf, dass jemand gesellschaftliche Strukturen für sie ändert, stilisieren sich nicht zu Opfern. Sie ziehen es durch und handeln! Mit diesem Statement will Mirna Funk allen Frauen Mut machen, ihre längst existierende Freiheit auch wirklich zu leben. Und geht mit gutem Beispiel voran.Ihre jüdische Identität und ihre ostdeutsche Herkunft haben ihr ein Frauenbild mitgegeben, das sich von dem des aktuellen Mainstream-Feminismus radikal unterscheidet. Denn sie glaubt an die Kraft der Selbstwirksamkeit.

 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2023

Feminismus mal anders - so gut

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Mirna Funk hält nichts von Quoten oder anderen Safe Spaces, sondern folgt in ihrer Denke eher dem altbekannten Motto: „Jeder ist seines Glückes Schmied!" Denn tatsächlich ist es so, dass Frauen von der ...

Mirna Funk hält nichts von Quoten oder anderen Safe Spaces, sondern folgt in ihrer Denke eher dem altbekannten Motto: „Jeder ist seines Glückes Schmied!" Denn tatsächlich ist es so, dass Frauen von der Gesetzgebung her die gleichen Rechte wie Männer haben. Frau muss diese Rechte nur ausleben. Klar ist das anstrengend und nicht immer nur schön, aber es lohnt sich, so ihr Tenor. Dabei besteht sie nicht darauf, dass nun jede Frau zwingend Karriere machen und möglichst viel Geld verdienen soll. Sie besteht lediglich darauf, dass Frau bewusste Entscheidungen trifft und diese dann auch selbst verantwortet.

In sechs Kapiteln, namentlich Karriere, Liebe, Sex, Geld, Kinder und Körper, reflektiert die Autorin eigene Erlebnisse, Fehlentscheidungen sowie Erfolge. Sie teilt ihre Erfahrungen und zeigt, wie man mit dem richtigen Mindset unabhängig durchs Leben geht. Ob das skizzierte Mindset wirklich allgemeingültig ist, kann ich nicht sagen, ich selbst folge der Argumentationskette von Mirna Funk ohne Ausnahme. Gefallen hat mir zudem ihr populärwissenschaftlicher Ansatz, der die intensiv recherchierten Sachlage in einem lockeren mit Beispielen unterlegten Ton präsentiert. So entsteht eine unterhaltsame Auseinandersetzung, obwohl die Autorin an mancher Stelle ganz schön hart mit der Damenwelt ins Gericht geht.

Am besten hat mir diese Passage ab Seite 105 gefallen: „Wir [Frauen] sind stark. Wir besitzen eigene, vom Mann und seinen Erwartungen an uns völlig getrennte, Willenskräfte und Handlungsspielräume. […] Wir sind autonome Subjekte, die selbst für ihr Glück sorgen und ihr Leben so gestalten, wie wir es für richtig halten, egal, was die „anderen“, also die Einzelteile einer Gesellschaft, von uns denken mögen. […] Die Paranoia, der andere wolle uns etwas Böses, würde uns bewerten, verhindere aktiv das eigene Glück, ist einem infantilen Narzissmus geschuldet, der die eigene Person ins Zentrum der Welt der anderen rückt, obwohl die anderen uns dort niemals verorten würden.“

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Reihenhausfeminismus in die Ecke gestellt

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Mirna Funk spaltet die Gemüter. Sie wird heiß geliebt und zugleich genauso passioniert gehasst. Warum? Ich denke, weil sie klar ihre starke Meinung vertritt und gerne noch mal nachtritt um zu provozieren. ...

Mirna Funk spaltet die Gemüter. Sie wird heiß geliebt und zugleich genauso passioniert gehasst. Warum? Ich denke, weil sie klar ihre starke Meinung vertritt und gerne noch mal nachtritt um zu provozieren. Zum Aufrütteln, vielleicht bei machen auch zum Wachrütteln. Und vor allem für all die Frauen, die im Strudel der Debatten so manches Mal lieber die Ohren zu klappen. Sie pocht auf Selbstbestimmung und das Buch ist im Grunde ein Arschtritt für die Ausreden-Fraktion.

„Wir sind das System, in dem wir leben. Deswegen haben wir auch täglich Einfluss auf dieses System, in dem wir leben. Wir halten es aufrecht, wir verändern es, passiv oder aktiv.“ (S. 100)

Bei mir hat sie natürlich alleine wegen des Jahrgangs (1981) und ihrer Geburtsstadt (Berlin) ein Stein im Brett. Aber auch bei aller Liebe zu ihrer Grundüberzeugung, bin ich nicht immer und nicht ganz ihrer Meinung – muss ich auch nicht. Wie beispielsweise ihr Christentum bashing fand ich unnötig bei der Kürze des Textes, denn es fehlte da noch ein wenig Unterfütterung. Spannend ist es definitiv. Auch die ständigen Anglizismen haben mich irgendwann genervt, wenn die so im Text aufpoppten – come on – das kann du doch viel besser! Unnötig, denn dass sie eine lässige Braut ist, die ihr Selbstbewusstsein auf der Zunge trägt wird auch so deutlich. Chapeau, denn wir brauchen noch viel mehr solcher starken Frauen.
Das Buch ist klein und schmal, eine Essaysammlung zu den Themenblöcken Karriere, Liebe, Sex, Geld, Kinder & Körper. Sie selbst steht bei jedem Tex tim Vordergrund, es sind keine abstrakten Gedankenmodelle. Es ist ihre persönliche Lebensanalyse gepaart mit reflektierten Theorien. Wie da so ein kluger Gedanke auftaucht, dass Bindung nicht mit Anhängigkeit im Einklang funktioniert. Das hallt nach und bereichert. Besonders gut hat mir zum Schluss das versöhnliche Nachwort gefallen.
Sie polarisiert mit ihren Standpunkten und ihrer flapsigen irritierenden Art. Es gibt aus meiner Sicht genauso viele kluge Textstellen wie unnötige Ausführungen, aber aus Liebe zur Diversität. Bitte leben und leben lassen!!! Mich hat es gut unterhalten, bestärkt und gefreut, dass hier wieder sehr deutlich eine Frau ihre Meinung sagt.

„Mein Text hat nur ein Ziel, und das ist, daran zu erinnern, dass wir Frauen, entgegen allen Behauptungen, frei, autonom und unabhängig sind.“ (S. 105)

Fazit: Egal wie man zu der Meinung von Mirna Funk steht die hier im Buch niedergeschrieben ist, dieses Buch schreit nach der eigenen Meinung! Habt bitte eine Meinung und lasst uns in einen sinnvollen Dialog treten! Seit aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft beteiligt und seit Teil des Entscheidungsprozesses statt nur zu Jammern.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Feminismus als Selbstermächtigung - ein Pladoyer für die wahre Autonomie der Frau

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Zugegeben, es gibt gewisse Ansätze oder Fragestellungen, die Mirna Funk nicht beantwortet bzw. auf die sie nicht eingeht, aber grundsätzlich trifft sie in meinen Augen den Nagel auf den Kopf: Wie oft ducken ...

Zugegeben, es gibt gewisse Ansätze oder Fragestellungen, die Mirna Funk nicht beantwortet bzw. auf die sie nicht eingeht, aber grundsätzlich trifft sie in meinen Augen den Nagel auf den Kopf: Wie oft ducken sich Frauen und / oder beschweren sich über Männer, den Staat oder das System per se, statt einfach zu machen? Wir haben es schlussendlich in der Hand und können Dinge verändern, aber dazu gehört als absolute Grundlage finanzielle Unabhängigkeit, denn erst mit dieser kommt eine grundsätzliche Unabhängigkeit zu Stande. Es ist euer Leben, also lebt es genau nach euren Wünschen - aber „macht“ es! Es sind insgesamt 6 Essays, die gesamtheitlich gerade mal eine Stunde Lesezeit „kosten“, dem ein oder anderen aber die Augen öffnen können! Und das schreibe ich bewusst als Vollzeit arbeitende bald 2fache Mutter, die Autonomie schon immer als sehr hohes Gut angesehen hat, sich durch dieses Buch nochmal bestätigt fühlt, dass viele Dinge auch einfach in unserer eigenen Hand liegen!