Cover-Bild Unheilige Heilige
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brendow
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 15.08.2016
  • ISBN: 9783865068903
Nadia Bolz-Weber

Unheilige Heilige

Gott in all den falschen Leuten finden
Christian Rendel (Übersetzer)

In „Unheilige Heilige“ lädt Nadia Bolz-Weber Leser zu einer Begegnung mit dem ein, was sie als „religiöses, aber nicht besonders spirituelles Leben“ bezeichnet. Hartnäckig und zugleich urkomisch versucht die ungewöhnliche Pfarrerin darin, dem Gott zu widerstehen, dem sie sich doch eigentlich zu dienen berufen fühlt. Immer wieder begegnet er ihr ausgerechnet in den Menschen, die dafür am wenigsten geeignet scheinen – jedenfalls in ihren Augen: einem die Kirche liebenden Agnostiker, einer Drag Queen, einem kriminellen Bischof oder einem Mitglied der National Rifle Army, die sich für den freien Schusswaffenbesitz einsetzt. Indem sie diesen „unheiligen Heiligen“ begegnet, gerät Nadia in unmittelbare Berührung mit Gnade – einer Gnade, die nicht wie eine warme Kuscheldecke daherkommt, sondern vielmehr wie eine Bratpfanne genau auf den Kopf trifft.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2016

Ehrlich, kontrovers und anregend – diese Geschichten machen nachdenklich

0

Die Autorin ist Pastorin und Mitbegründerin von „House for all Sinners and Saints“. In diesem Buch reflektiert sich auf beeindruckende Weise, wie man Glauben und große Taten auch in scheinbar falschen ...

Die Autorin ist Pastorin und Mitbegründerin von „House for all Sinners and Saints“. In diesem Buch reflektiert sich auf beeindruckende Weise, wie man Glauben und große Taten auch in scheinbar falschen unheiligen Leuten und Begebenheiten finden kann. Dabei schreibt die Autorin erfrischend frei und ehrlich und nimmt sich des Öfteren auch selber in die Kritik.

Die Situationen und Geschichten, die sie beschreibt, sind mitten aus dem Leben gegriffen und man kann sich oft mit ihnen identifizieren und sie nachvollziehen. Ihre Ansichten sind dabei ehrlich, frei und provokant. Ich konnte mich nicht mit allen Ansichten ihrerseits anfreunden, aber das Verständnis war doch meistens da. Auf jeden Fall schafft es die Autorin mit ihren Erzählungen, zum Nachdenken anzuregen, auch wenn man als Leser selber nicht tief ind er Religion verwurzelt ist. Viele Gedanken sind dann doch allgemein gültig und für jeden anwendbar und greifbar. So wie die Autorin sich und ihre Ansichten und Handlungen ständig hinterfragt, wird man auch als Leser aufgerüttelt und dazu angehalten.

In 19 unterhaltsamen Kapiteln findet man wahrscheinlich nicht an jeder Geschichte gefallen, man findet aber in jedem Fall viele tolle Anregungen für das eigene Leben und seine Ansichten. Die erfrischende Art der Autorin nimmt den teilweise doch schweren Themen dabei oftmals die Ernsthaftigkeit im guten Sinne, sodass das Buch eine leichte Erzählweise mit wichtigen Themen gekonnt verknüpft.

Veröffentlicht am 02.10.2016

Unheilige Heilige

0

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unheilige Heilige – Gott in all den falschen Leuten finden“ von Nadia Bolz-Weber lesen.

Die Autorin ist lutherische Pastorin, Mitbegründerin von „House for all Sinners ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unheilige Heilige – Gott in all den falschen Leuten finden“ von Nadia Bolz-Weber lesen.

Die Autorin ist lutherische Pastorin, Mitbegründerin von „House for all Sinners and Saints“ und lebt mit ihrer Familie in den USA.
Das Klischee eines vorbildlichen Pastors oder Priesters erfüllt Nadia Bolz-Weber nicht wirklich. Sie fällt schon durch ihr tätowiertes Äußeres auf, macht kein Geheimnis aus ihrer Drogen- und Abhängigkeitsvergangenheit, geht offensiv mit ihrer depressiven Erkrankung um und nimmt gerne auch mal das ein oder andere Schimpfwort im Zusammenhang mit Gott in den Mund.

Ich habe zu Beginn des Buches einige Kapitel gebraucht, bis ich mit dem als anfangs etwas chaotisch empfunden Schreibstil klar gekommen bin. Da kommen tiefsinnige Aussagen, die mich ins grübeln bringen direkt vor oder nach einem flapsigen Spruch, der mich grinsen oder lachen lässt.

Gut gefallen hat mir wie die Autorin Begegnungen mit Menschen, ihre eigenen Gedanken und Gefühle mit Botschaften des christlichen Glaubens verbindet.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir nicht jedes Kapitel gleich gut gefallen hat. Einige Male geht es um explizite Details zur Liturgie und den Unterschieden zwischen manchen Konfessionen bzw. Strömungen in denselben, bei diesen Themen bin ich nicht so wirklich sattelfest oder kenne mich nicht wirklich damit aus und fühlte mich so ab und an etwas überfordert. Manchmal war auch die Kernaussage nicht so klar herauszulesen und ich saß am Ende des Kapitels etwas ratlos vor den Ausführungen der Autorin.

Auch habe ich das Buch nicht wirklich als leichte Lektüre empfunden, aber es war dennoch immer wieder überraschend unterhaltsam und gerade zu Beginn habe ich immer wieder gerne danach gegriffen, um darin zu lesen. Mit Fortschreiten des Buchs hat sich dieses Gefühl etwas verflüchtigt und die letzten Kapitel habe ich dann eher als mühsam erlebt.

„Unheilige Heilige“ war interessant zu lesen und ich vergebe 3,5 Bewertungssterne dafür.