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Veröffentlicht am 16.09.2016

Hochspannung - das beste Buch seit Langem aus der Feder von Karin Slaughter

Bittere Wunden
1

Zum Buch:
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.

Atlanta, August 1974.

Auf dem Straßenstrich stehen Kitty, Lucy, Jane und Mary; ihr schwarzer Zuhälter Juice führt die Mädchen mit brutaler ...

Zum Buch:
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.

Atlanta, August 1974.

Auf dem Straßenstrich stehen Kitty, Lucy, Jane und Mary; ihr schwarzer Zuhälter Juice führt die Mädchen mit brutaler Gewalt.
Dann ist eines der Mädchen tod, zerschmettert liegt sie im Innenhof eines Wohnbunkers in den Slums von Atlanta. Juice ein willkommener Täter.
Die Polizeiarbeit wird schlampig und oberflächig gemacht, es ist ja “nur eine Nutte”, die da wohl Selbstmord begangen hat.

Amanda Wagner und Evelyn Mitchell, zwei weibliche Polizistinnen in Zivil, kämpfen gegen Sexismus und Korruption im Dezernat. Sie finden Spuren, die eindeutig auf Mord hinweisen und fangen an auf eigener Faust zu ermitteln. Fazit: es sind noch mehr junge Mädchen spurlos verschwunden und alle kannten sich.
Es ist schwer in dieser Zeit eine Frau zu sein, die nicht am Herd steht, auch die Dienstmarke verschafft den Ermittlerinnen keinen Respekt in der Männerdomaine.


Atlanta, Gegenwart.

Ein Frauenmörder wird aus der Haft entlassen und zeitgleich verschwindet eine junge, blonde Studentin spurlos. Amanda Wagner übernimmt persönlich die Ermittlungen, doch Will Trent darf nicht mitermitteln, er wird aus nichtigen Gründen strafversetzt -an den Flughafen von Atlanta.
Gerade das weckt natürlich seine Neugier an diesem Fall.
In einem leerstehenden Waisenhaus begegnen Trent und seine Freundin Dr. Sara Linton plötzlich Amanda Wagner. Was gibt es in diesem Kinderheim zu finden, das Amanda Wagner persönlich hier einsteigt?

Bald wird klar, das der aktuelle Fall mit dem Fall von 1974 zusammen hängt. Die beiden jungen Ermittlerinnen riskierten 1974 ihren Job und ihr Leben um zu ermitteln, was den drogensüchtigen Mädchen geschehen ist.

Also fängt Will an auf eigene Faust zu ermitteln und eine ungebändigte, kalte Wut bringt ihn dabei an seine seelischen und körperlichen Grenzen.
Wird er durch seine Vergangenheit die Gegenwart zerstören?


Meine Meinung:
Zuerst sollte ich sagen, dass ich ein großer Karin Slaughter Fan bin und beide Krimireihen - die um Dr. Sara Linton und ihrem Exmann Jeffrey Tolliver und auch die um Will Trent und Faith Mitchell- verschlungen habe.
Und dann der Clou, beide Reihen miteinander zu verbinden – genial!
“Bittere Wunden” hat mich von Anfang an gefesselt und zum Ende hin nicht mehr los gelassen.
Die Autorin führt uns auf zwei Zeitebenen durch das Buch, die aber gut gekennzeichnet sind.

Endlich erfahren wir mehr über das seltsame Verhältnis von Amanda Wagner zu Will Trent. Dieses Buch enthüllt die Vorgeschichte von Trent und erzählt uns wie es zu seiner Abhängigkeit von seiner Ehefrau Angie Polaski gekommen ist.
Aber auch die kalte und berechnende Amanda Wagner wird uns in diesem Buch näher gebracht.

Überhaupt gibt das Buch den persönlichen Geschichten der Protagonisten viel Raum.
Ich persönlich finde das sehr gut, für mich lebt ein Krimi nicht nur vom Fall an sich, sondern ich möchte auch etwas über die Ermittler erfahren.
Und in diesem Band wird endlich meine Neugierde befriedigt.

Das Buch hat mich aber auch wütend gemacht. Ist es wirklich erst so kurze Zeit her, dass wir Frauen nicht mehr unter der Vormundschaft unserer Männer stehen? Und Alkohol im Dienst, verbunden mit Rassendiskreminierung und Sexismus – eine gefährliche Mischung.

Um so mehr verstehe ich jetzt Amanda Wagner, die sich als Frau unter diesen Bedingungen an die Spitze des Georgia Bureau of Investigation (GBI) hoch gearbeitet hat.


Mein Fazit:
Absolut lesenswert und ein Muss für Karin Slaughter Fans.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich nicht begeistern

The Girls
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Kurzmeinung:
Ich war so neugierig auf dieses viel gelobte Buch, aber so richtig mitreißen konnte es mich nicht. Außerdem hatte ich nach dem Lesen des Klappentextes etwas anderes erwartet. In diesem Roman ...

Kurzmeinung:
Ich war so neugierig auf dieses viel gelobte Buch, aber so richtig mitreißen konnte es mich nicht. Außerdem hatte ich nach dem Lesen des Klappentextes etwas anderes erwartet. In diesem Roman geht es hauptsächlich um die Entwicklung der Protagonisten Evie. Die Sekte spielt dabei zwar ein Rolle, ist aber nicht das eigentlich Zentrale in diesem Buch.


Klappentext:
Kalifornien, 1969. Evie Boyd ist vierzehn und möchte unbedingt gesehen werden – aber weder die frisch geschiedenen Eltern noch ihre einzige Freundin beachten sie. Doch dann, an einem der endlosen Sommertage, begegnet sie ihnen: den „Girls“. Das Haar, lang und unfrisiert. Die ausgefransten Kleider. Ihr lautes, freies Lachen. Unter ihnen ist auch die ältere Suzanne, der Evie verfällt. Mit ihnen zieht sie zu Russell, einem Typ wie Charles Manson, dessen Ranch tief in den Hügeln liegt. Gerüchte von Sex, wilden Partys, Einzelne, die plötzlich ausreißen. Evie gibt sich der Vision grenzenloser Liebe hin und merkt nicht, wie der Moment naht, der ihr Leben mit Gewalt für immer zerstören könnte.



Zum Buch:

Zu Beginn des Buches treffen wir die jetzt 40-jährige Evie. Sie lebt alleine in einem Haus und bekommt unerwarteten Besuch. Die Gäste bringen das Thema schnell auf eine "Sekte", in der Evie Mitglied gewesen sein soll, und auf grausame Morde, die von der Sekte verübt worden sein sollen.

Ein Zeitsprung führt uns zurück in die 1960er.
Die damals 14-jährige Evie ist nicht glücklich. Sie hat sich als Person noch nicht gefunden, ist ein unsicheres Mädchen. Sie hat nur eine Freundin, Connie, und zahlreiche unerwiderte Schwärmereien.
Evies Eltern sind schon länger nicht mehr glücklich, wollen sich trennen. Sie sind so von ihrem eigenen Leben, ihren Gedanken, ihrem Tun und Lassen in Beschlag genommen, dass sie kaum Zeit für Evie haben. Ihr fehlt die elterliche Zuneigung und Aufmerksamkeit.
Und genau das ist es, was sie zu so einem "willigen Opfer" (S.158) von Russell und "The Girls" macht. Nachdem sie Suzanne und die anderen Mädchen eines Tages getroffen hat, ist sie sofort in ihren Bann gezogen.
Sie muss nicht monatelang Stück für Stück überzeugt und weichgeklopft werden, sondern ist sofort gefangen von der auf den ersten Blick so liebevollen Atmosphäre auf der Ranch, dem Quartier der Sektenmitglieder. Dazu Russells Floskeln über freie Liebe und das sie alle eine große Familie seien - und Evie verfällt dem Zauber in ihrer Naivität und Bedürftigkeit.

Bei den anderen Mädchen ist vor allem der charismatische Russell, der sie in die Gemeinschaft gezogen hat und dort auch hält. Das ist nicht so sehr der Fall bei Evie. Ihr hat es besonders die starke, schöne und etwas geheimnisvolle Suzanne angetan.
So gerät sie schließlich immer stärker hinein in die Sekte und zieht auch schließlich zu den anderen Mitgliedern auf die Ranch etwas außerhalb der Stadt.
Dort hört sie immer mehr von Russells verquerer Philosophie, arbeitet, schläft, isst, trinkt mit den anderen, feiert wilde Feste und nimmt Drogen.
Das alles auf der Ranch total heruntergekommen und schmutzig ist nimmt sie zwar wahr, es kann sie aber nicht wirklich erreichen.
Immer mehr wird sie Teil der Gruppe, immer stärker ihre "Besessenheit" von Suzanne und immer mehr lässt sie sich in eine Welt drängen, die sie eigentlich gar nicht durchschaut. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf...



Meinung:
Ich weiß bei diesem Buch nicht genau woran es lag. Die Geschichte hat eine spannende Thematik, interessante Charaktere, und trotzdem konnte mich das Buch nicht so richtig packen.
Ich hatte wohl auch etwas anderes erwartet. Etwas ausführlichere Einblicke in die Philosophie der Sekte, in das Leben auf der Ranch, und wie Russell die Mädchen manipuliert und wie er sie mit seinen Worten an sich bindet. Und vielleicht auch ein bisschen mehr Dunkelheit und Drama.
Doch es geht in diesem Buch eigentlich nicht um die Sekte an sich, sondern darum wie Evie, exemplarisch für viele unsichere Teenager- Mädchen, in den Bann der Mädchen gerät und warum sie so schnell ein "williges Opfer" wurde.

Evie wird als Charakter gut etabliert. Man kann ihre Unsicherheit nachempfinden und verstehen, wie sie dadurch empfänglich für Russells Worte und das Leben auf der Ranch wurde und nichts in Frage stellt.
Sie will ihre eigene Unsicherheit vergessen, indem sie sich die Überlegenheit und Überheblichkeit von Russells Philosophie zu eigen macht.

Vorher war Evie ein durchschnittliches Mädchen mit einem ganz normalen Teenager Leben, das in ordentlichen, vorhersehbaren Bahnen verlief. Im Vergleich dazu kam ihr das Leben der Mädchen auf der Ranch aufregend, besonders und geheimnisvoll vor, und auch das hat wohl einen Teil des Reizes ausgemacht.
Besonders interessant ist Evies Beziehung zu Suzanne. Evie schaut bewundernd, fast ehrfurchtsvoll zu Suzanne auf. Ihre Beziehung ist irgendwie schwesterlich, hat aber auch starke homoerotische Spannungen.

Die Person der Suzanne wird die ganze Zeit nicht vollkommen greifbar. Das passt aber irgendwie ganz gut zu ihrem mysteriösen Wesen und macht den Reiz ihrer Figur aus. Man vergisst schnell, das sie selbst damals erst 19 war, da Suzanne aus Evie Sicht eben so fehlerlos und überhöht dargestellt wird.

Auch gut geschildert ist die Entwicklung, wie Evie immer mehr Teil des Sekte wird. Es gibt viele Grenzüberschreitungen, die aber alle nach und nach passieren und sich steigern. So trinkt sie zunächst mit den Mädchen, nimmt Drogen, macht dann erste sexuelle Erfahrungen mit dem Sektenführer Russell. Bis sie schließlich erst ihre Mutter beklaut, dann auch in fremde Häuser einbricht und sich auch auf andere Weise von Suzanne und den anderen ausnutzen lässt. Doch das wird der damals naiven Evie erst später klar.
Die retrospektiven Schilderungen sind sehr reflektiert und ehrlich. So ist der älteren Evie durchaus bewusst, wie naiv sie eigentlich war. Wie selbstgerecht ihre Haltung damals war, und wie sie sich durch das Annahmen von Russells Theorien überlegen vorkam. Das hat mir gut gefallen.

Positiv herausstellen möchte ich außerdem den Schreibstil.
Emma Cline hat einen sehr außergewöhnlichen Ausdruck; sie kann komplexe Gedanken in eleganter Schlichtheit darstellen.
Besonders angetan haben es mir Beschreibungen von ganz alltäglichen Situationen, die jeder schon mal erlebt hat. Und sie sind noch nicht einmal besonders beschrieben. Einfach dadurch, dass sie trotz ihrer Banalität in der Geschichte auftauchen, machen sie den Text zu etwas Besonderem.
"Der Tee war zu heiß: eine kurze Pause trat ein, in der wir uns über die Tassen beugten und mein Gesicht in dem dünnen, pflanzlichen Dampf feucht wurde." (S. 140)

Aber es gab eben auch einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben.
In diesem Roman gibt es viele Zeitsprünge, die den Lesefluss unterbrechen, weil man sich erstmal wieder in Zeit und Kontext zurechtfinden muss. Außerdem hat sich mir der Sinn dieser Zeitsprünge nicht vollkommen erschlossen. Sie zeigen uns die heute erwachsene Evie, aber wie die anderen Figuren da hineinpassen, erschließt sich mir nicht.

Sehr schade ist auch, das gerade der Anfang etwas holprig ist. Der Leser wird mitten ins Geschehen geworfen, es treten gleich mehrere Charaktere auf, die nicht sehr ausführlich eingeführt werden und dann kommen auch gleich Zeitsprünge. Das war für mich ein bisschen viel am Anfang. Dann allerdings hat Cline gut Spannung erzeugt, in dem sie Andeutungen auf die Sekte macht, welche die Neugier des Lesers wecken.
Der Spannungsbogen ist dann aber leider ziemlich früh wieder abgerissen. Immer wieder wird auf die "schrecklichen Morde" oder die "grausamen Ereignisse" angespielt, was wohl weiter Spannung erzeugen sollte. Ich fand es ehrlich gesagt zunächst verwirrend und später nur noch nervig, da diese Anspielungen leider das einzige Stilmittel zum Spannungsaufbau waren.

Was mir außerdem gefehlt hat, war die Stimmung. Man liest zwar von der Ranch, man hat Evie Schilderungen, aber es bleibt irgendwie distanziert. Ich war nicht wirklich dabei, als die Mädchen betrunken um das Lagerfeuer tanzten, habe nicht wirklich die Fliegen summen gehört, die Trägheit der Sommerhitze und der Drogen gespürt.
Der Funke ist irgendwie nicht übergesprungen, die Geschichte hat mich nicht wirklich in ihren Bann ziehen können.

Fazit:
Hach, das fällt mir bei diesem Buch wirklich schwer.
Ich hab es irgendwie nicht so gern gelesen, habe mich mit der Geschichte schwer getan und zwischendurch immer mal ein anderen Buch zu Hand genommen. Gefesselt hat es mich also wirklich nicht.
Aber ich kann nicht so genau sagen, woran es jetzt eigentlich lag. Ja, ein paar negative Dinge sind mir schon aufgefallen, aber als ich jetzt die Rezension geschrieben habe und die Bewertung vornehmen wollte. Aber das Buch hat eben auch sehr viel Positives.
Deswegen fiel mir die Bewertung auch sehr schwer.
Eigentlich ist es ja ein spannendes Thema und ein interessanter Schreibstil. Aber eben nur eigentlich. Denn gefallen hat mir das Buch irgendwie trotzdem nicht.
Es tut mir leid, wenn das jetzt nicht sehr hilfreich war...

Mein Tipp: Am besten bildet ihr euch selbst eine Meinung, denn über diese Buch wird viel gesprochen, und es wird wohl auch noch eine weile Thema bleiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gemischte Gefühle

Mein bester letzter Sommer
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Kurzmeinung:
Wieder ein viel gelobtes Buch, das mich nicht ganz so begeistern konnte. Die Charaktere waren mit etwas zu platt und die Geschichte hat mich erst weit nach der Hälfte wirklich mitgerissen. ...

Kurzmeinung:
Wieder ein viel gelobtes Buch, das mich nicht ganz so begeistern konnte. Die Charaktere waren mit etwas zu platt und die Geschichte hat mich erst weit nach der Hälfte wirklich mitgerissen. Dafür ist der Schreibstil sehr angenehm und das Ende hat mich total umgehauen.


Klappentext:
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …


Zum Buch:
Tessa ist ein ganz normales Mädchen. Sie war immer fleißig, gut in der Schule, brav, hat keine Drogen genommen oder Unsinn gemacht. Sie hat mit ihren Freundinnen Pläne für die Zukunft geschmiedet und noch nie mit einem Jungen geschlafen. Sie kann ja schließlich warten, sie hat ja Zeit. Ein durchschnittliches Mädchen. Wäre da jetzt nicht die Gewissheit, dass sie bald sterben muss. Seit sie die schreckliche Nachricht erfahren hat, hat sich alles verändert und Tessa hat sich sehr zurückgezogen. Auch ihre Freundschaften haben gelitten und sind nach und nach in die Brüche gegangen. Auf der anderen Seite ist sie trotzdem noch ein normales Mädchen und macht sich genau wie alle anderen viele Gedanken über sich und die Liebe und verpasste Chancen. Naja, vielleicht macht sie sich ein paar mehr Gedanken als die anderen, denn Tessa ist sehr verkopft.
Bis sie eines Tages Oskar trifft. Sie sieht ihn das erste Mal in der U- Bahn und verliebt sich auf den ersten Blick. Doch die Begegnung wird zu einer dieser verpassten Chancen. Wie es der Zufall will, bekommen Tessa und Oskar aber eine zweite Chance -und die nutzen sie. Tessa fällt es anfangs sehr schwer, jemanden hinter ihren Schutzwall nah an sich ran zu lassen. Doch der charmante, lebhafte Oskar erobert sich schnell einen Platz in ihrem Herzen. Er möchte ihr einen letzten perfekten Sommer schenken und gemeinsam gehen sie auf eine emotionale Reise mit vielen Hoch- und Tiefpunkten.


Meine Meinung:
Ja, also dieses Buch hat ja viele Leser sehr begeistert. Ich bin darauf aufmerksam geworden, weil es ständig in meiner Instagram und Twitter Timeline aufgetaucht ist -meist begleitet von Lobeshymnen und Applaus. Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich wollte mir meine eigene Meinung bilden.
Gut gefallen hat mir der sehr flüssige Schreibstil. Das Buch war schön zu lesen und die Seiten sind schnell nur so dahingeflogen. Außerdem ist das ganze Buch sehr liebevoll gestaltet. Das fängt mit dem hübsch gestalteten Cover an und geht über kleine Zeichnungen am Anfang und Ende der Kapitel bis zu einer Karte der Reiseroute von Tessa und Oksar im Buch.
Musik spielt in dem Buch eine große Rolle, zum Beispiel wenn Tessa und Oskar sich gegenseitig Lieblingsbands zeigen oder das perfekte Lied für einen Moment finden wollen. Passend dazu wurde extra eine Playlist zum Buch erstellt, die auch auf der Umschlag- Innenseite zu finden ist. Man kann die Liste zum Beispiel auch direkt bei Spotify hören und so beim Lesen die passende Musik genießen. Das hat mir richtig gut gefallen und es ist eine tolle Idee, die das Buch von anderen abhebt.
Man merkt wirklich, dass sich da jemand viele Gedanken gemacht hat und es ist alles wirklich liebevoll gestaltet.

Allerdings hat das Buch meiner Meinung nach auch einige Schwächen. Das Thema ist eben ein sehr schwieriges, hat aber auch sehr viel Potential, da es viele essenzielle Fragen aufkommen lässt. Wenn man sich bewusst mit der Endlichkeit der eigenen Existenz beschäftigt, gewinnt alles an Bedeutung und man hinterfragt eigene Entscheidungen. Hätte man sein Leben anders leben sollen? Was ist der Sinn hinter all dem? War es das alles wert?
Und Tessa macht sich auch ihre Gedanken dazu, allerdings bleibt die Auseinandersetzung mit den Themen für mich manchmal zu sehr an der Oberfläche, so dass nicht das ganze Potential ausgeschöpft wurde.
Die Situation, in der sich Tessa, ihre Familie und auch Oskar befinden, ist unglaublich schwierig und sensibel. Der drohende Verlust der Tochter, Schwester, Freundin. Abschied nehmen, jemanden gehen lassen. Auch hier wieder unglaublich viel Potential für feine Beobachtungen, große Gefühle und viel Menschlichkeit. Aber auch hier wurde das Potential nicht genutzt. Viele Konflikte werden aufgezeigt und angerissen, aber es fehlt die Tiefe und Komplexität. Entwicklungen der Charaktere passieren viel zu schnell, so dass es für mich umplausibel und nicht echt wirkte. Tessa zum Beispiel ist am Anfang (verständlicherweise) unglaublich wütend, ängstlich, verzweifelt. Das wird auch schön dargestellt, besonders in der Beziehung zu ihrer Mutter. Doch dann trifft sie Oskar und all das verschwindet meiner Meinung nach viel zu schnell und macht Platz für unbeschwerte Leichtigkeit. Ja, zwischendurch hadert sie immer mal wieder mit sich, aber es sind immer die selben Gedanken, die sie denkt.
Genauso hätte ich Oskar ein breiteres Gefühlsspektrum gewünscht. Er ist meistens der Sonny Boy, der immer geduldig ist und immer alles richtig macht. Ja, auch er hat seine Geschichte und seinen Ballast. Aber es geht mir wieder alles zu schnell und zu einfach in der Beziehungsentwicklung mit Tessa.
Die Eltern bleiben mir viel zu blass. Der Vater wird immer mit den selben Floskeln beschrieben und aus dem Konflikt mit der Mutter hätte man mehr machen können.


Fazit:
Das klingt jetzt alles so negativ, oh je. Dabei ist "Mein bester letzter Sommer" bei weitem kein schlechtes Buch. Wie gesagt lässt es sich toll lesen; es sind teilweise schöne Zitate drin, die man auch gerne zwei- oder dreimal lesen mag. Und während des Lesens haben sich #teskar auch wirklich in mein Herz geschlichen. Das Ende war sehr gut und auch bei mir blieb kein Auge trocken.
Aber insgesamt hätte die Geschichte einfach noch viel mehr Potential gehabt, mehr echte Menschlichkeit zu zeigen, mehr großes Gefühlsspektrum und Tiefe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kindliche Idylle vs Rassismus und Vorurteil

Wer die Nachtigall stört ...
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Kurzmeinung
Bei diesem Pulitzer-Preis-Gewinner hatte ich etwas anderes erwartet, etwas schweres, hochliterarisches. Stattdessen überraschte mich eine atmosphärische Geschichte aus dem Leben zweier Kinder ...

Kurzmeinung
Bei diesem Pulitzer-Preis-Gewinner hatte ich etwas anderes erwartet, etwas schweres, hochliterarisches. Stattdessen überraschte mich eine atmosphärische Geschichte aus dem Leben zweier Kinder in den Südstaaten der 1930er. Es liest sich sehr leicht; dennoch werden einige schwierige Themen behandelt.


Zum Buch
Die Geschichte wird aus Sicht der aufgeweckten Jean Louise, genannt Scout, erzählt. Sie lebt mit ihrem älteren Bruder Jem und ihrem Vater Atticus Finch in der fiktiven Kleinstadt Maycomb Alabama . Zunächst taucht man ein in die Atmosphäre der Südstaaten der 1930er und erlebt durch Souts Augen eine unbeschwerte Kindheit dieser Zeit. Es sind Sommerferien und die Kinder spielen den ganzen Tag draußen, können sich frei in der Nachbarschaft bewegen und jeder kennt jeden in dieser Kleinstadt- Idylle. Bald bekommt das Geschwisterpaar Verstärkung in Form des Nachbarjungen Dill und zu dritt verbringen sie einen unbeschwerten Sommer. Viel Raum nehmen dabei auch die Spekulationen über den mysteriösen Nachbarn Arthur (Boo) Radley ein. Dieser soll irgendwie gestört sein und nie das Haus seines Vaters verlassen. Der ältere Je schmückt die Gerüchte mit gruseligen Details für die beiden Jüngeren es entwickelt sich so manche Mutprobe, sich zum Beispiel Boos Haus zu nähren.
Im Laufe der Geschichte lernen die Geschwister jedoch die menschliche Seite an Boo kennen, der ihnen kleine Geschenke in einem Astloch in einem Baum hinterlegt, den sie auf ihrem Schulweg passieren.

Die kindliche Idylle der Finch- Geschwister wird jedoch je Erschüttert, als ihr Vater, Rechtsanwalt, die Verteidigung des schwarzen Farmarbeiters Tom Robinson übernimmt. Dieser soll eine weiße junge Frau geschlagen und vergewaltigt haben.
In Maycomb herrscht immer noch starker Rassismus und die weißen Bevölkerung ist schockiert darüber, dass "einer der Ihren" einen "Neger" vertritt. Und so setzt Atticus seinen Ruf und sein Ansehen aufs Spiel, und sogar sein Leben. Denn die aufgebrachten Farmer wollen nicht auf das Urteil des Gerichts warten und an Tom Selbstjustiz üben. Atticus, des so etwas schon geahnt hatte, ist zwar zur Stelle und versucht, die Männer zu beschwichtigen. Letztendlich ist es aber Scout, die mit ihrer kindlichen Unschuld die aufgeheizte Situation beruhigen kann.
Auch Scout und Jem bekommen den Unmut ihrer Mitschüler zu spüren und müssen sich mit schweren moralischen Fragen auseinandersetzen. Ihr Vater ist dabei immer Vorbild und Leitfigur in moralischen Fragen. Er ist immer bereit, den Kindern sein Verhalten zu erklären und zu begründen.

Schließlich findet die Gerichtsverhandlung statt und es kommt zu so manch überraschenden Wendung. Atticus' Schlussplädoyer ist ein Appell and die Menschlichkeit und er fordert Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen. Doch die Kleinstadt ist noch nicht bereit für diese Einsicht.

Meine Meinung
Wie gesagt, hatte ich etwas anderes erwartet. Von dem Pulitzer Preis- Gewinner war ich immer etwas eingeschüchtert. Als ich mich jetzt aber an die Lektüre gewagt habe, hat mich die sommerliche Kleinstadt-Atmosphäre gleich gefangen genommen und die aufgeweckte Scout habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Bis zur Hälfte des Buches ungefähr ist die Geschichte ausgefüllt von den Erzählungen über die Abenteuer und den Alltag der Kinder. Das ist nicht übermäßig spannend und auch nicht von großem moralischen Anspruch oder Ähnlichem. Aber es ließt sich sehr flüssig und die Autorin nimmt sich viel Zeit, die einzelnen Charaktere vorzustellen und dem Leser ein Gefühl für die Menschen und die Stimmung in der Kleinstadt Maycomb zu geben.
Die Schilderung der ganzen Rassen- Problematik und der Gerichtsverhandlung ist absolut gelungen, besonders, da man die Geschehnisse ja durch die Augen der kleinen Scout sieht. Und oft ist es ihre kindliche Unschuld und ihre naiven Fragen, die einem die Absurdität der Vorurteile der Erwachsenen besonders offensichtlich erscheinen lassen.

Anfangs musste ich ein bisschen schlucken, als immer wieder Begriffe wie "Neger" oder "Nigger" vorkamen. Doch nach einer Weile konnte ich diese Ausdrucksweise als zu der Atmosphäre und der Zeit gehörig akzeptieren und im Gesamtbild ist es ja auch durchaus stimmig. Dennoch erfordert es natürlich zunächst einmal ein Umdenken, wenn man als Leser so vollkommen anders sozialisiert wurde.

Mein Highlight aus dem Buch ist Atticus Finch. Ein wundervoller Charakter, der versucht, allen gerecht zu werden und seine moralischen Werte über sein Ansehen und das seiner Familie stellt. Er ist dabei ein liebevoller Vater, der sich immer Zeit nimmt, die Fragen seiner Kinder zu beantworten und sie ihre eigenen Schlüsse ziehen zu lassen. Er hat hohe Ansprüche an sich und an seine Kinder, ist aber gleichzeitig voller Verständnis und Respekt für sie und die anderen Bewohner der Stadt, die diese Ansprüche nicht erfüllen und ihn und auch andere schlecht behandeln. Es ist diese Größe, die mich so beeindruckt hat. Er lehrt seine Kinder Besonnenheit, und das man erst in die Haut des anderen schlüpfen und darin herumwandern muss, bevor man sein Verhalten beurteilen darf.
Viele seiner Aussagen habe ich mir herausgeschrieben, um sie nicht zu vergessen, weil aus ihnen so viel Weisheit spricht. So zum Beispiel:


Scout: Atticus, du musst dich irren. Atticus: Wieso? Scout: Weil die meisten Leute denken, dass du dich irrst. Atticus: Sind berechtigt so zu denken und können verlangen, dass wir ihre Meinung akzeptieren. Aber bevor ich mit anderen leben kann, muss ich mit mir selbst leben. Das einzige, das sich keinem Mehrheitsbeschluss beugen darf, ist das menschliche Gewissen.


Fazit
Insgesamt kann man die vorherrschende Stimmung und Werte in Alabama der 1930er sehr gut nachempfinden und völlig in die Kleinstadtatmosphäre eintauchen. Man kann seine eigenen Einstellungen hinterfragen und sie an den hohen Standards von Atticus messen.
Das Problem der Vorurteile ist ja in irgendeiner Form leider immer noch aktuell und wird es wahrscheinlich auch noch eine weile bleiben.
Daher kann ich dieses Buch wirklich uneingeschränkt empfehlen, wobei es gleichzeitig auch eine schön geschriebene Geschichte ist und sich toll lesen lässt.
Es ist eine Geschichte, die man mit seinen Kindern lesen kann und bietet sicherlich auch dort viel Stoff für Diskussionen, ob in der Familie oder als Lektüre in der Schule.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was ist schon normal?

Veronika beschließt zu sterben
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Kurzmeinung:
Dieses Buch hat mir wirklich bewegt und zum Nachdenken angeregt. In wunderschöner Sprache hinterfragt Coelho, was eigentlich "normal" ist und zeigt die alltäglichen Zwänge der Gesellschaft ...

Kurzmeinung:
Dieses Buch hat mir wirklich bewegt und zum Nachdenken angeregt. In wunderschöner Sprache hinterfragt Coelho, was eigentlich "normal" ist und zeigt die alltäglichen Zwänge der Gesellschaft auf. Sehr eindrücklich werden das Leben und Leiden der Charaktere beschrieben. Das Bucht ist voller schöner Zitate, die mich noch lange verfolgt haben und werden.


Klappentext:
Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise ›Verrücktheit‹, die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns



S.17 "Veronika hatte beschlossen, an diesem schönen in Ljubljana zu sterben, während bolivianische Musiker auf dem Platz spielten, ein junger Mann unter ihrem Fenster vorbeiging, und sie war glücklich über das, was ihre Augen sahen und ihre Ohren hörten. Noch glücklicher war sie, dass sie dies nicht noch weitere dreißig, vierzig oder fünfzig Jahre sehen musste, denn es würde sich abnutzen und zur Tragödie eines Lebens werden, in dem sich alles wiederholte und ein Tag dem anderen
gleicht."


Zum Buch:

Gleich zum Anfang des Buches lernen wir Veronika kennen, die nicht mehr so richtig Lust auf das Leben hat und keine Perspektive für sich sieht. Sie beschließt daher sich das Leben zu nehmen.



S.13 "Ihr Leben verlief gleichförmig, und wenn die Jugend erst einmal vorbei war, würde es nur noch abwärts gehen, sie würde altern, krank werden, Freunde verlieren. Letztlich würde Weiterleben nichts bringen, vermutlich nur mehr Leid."

So nimmt Veronika eine Überdosis Pillen und legt sich hin, um auf den Tod zu warten. Der Selbstmordversuch misslingt allerdings und sie erwacht in der Psychiatrie "Villette". Dort teilen die Ärzte ihr mit, dass ihr Herz durch die Pillen stark geschädigt wurde und sie in den nächsten Tagen sterben wird.
So ist die Protagonisten nun gezwungen, sich mit dieser skurrilen Situation zu arrangieren und lernt das Leben in Vilette und seine Bewohner kennen.


S. 21 "Wie sollte man in einer Welt, in der man um jeden Preis versucht zu überleben, Menschen beurteilen, die zu sterben beschließen?"

Und in dieser ungewöhnlichen Umgebung und im Austausch mit den vermeintlich "Verrückten" lernt sie, dass es im Leben so viel mehr gibt, als sich an Regeln zu halten und sich den Normen entsprechend zu verhalten. Sie lernt sich selbst (wieder) kennen und entdeckt ihre alten Wünsche und Träume. Losgelöst von den Zwängen der Gesellschaft hinterfragt sie, was denn "normales" Verhalten ist und wem es eigentlich zusteht, sie zu bewerten.


S.181 "Jeder Mensch ist einmalig und einzigartig, mit seinen Eigenschaften, Trieben, Begierden und Abenteuern. Doch die Gesellschaft zwingt ihm ein kollektives Verhaltensmuster auf..."

Sie kann frei und ungezwungen einfach sie selbst sein, ohne das sie von jemandem beurteilt wird -und findet dadurch zu sich selbst und ins Leben zurück.


S. 46 "Hier drinnen können alle sagen, was sie denken, tun, was sie wollen, ohne auf Kritik zu stoßen."
S. 73 "Als ich die Tabletten genommen habe, wollte ich jemanden umbringen, den ich hasste. Ich wusste nicht, dass es in mir auch Veronikas gab, die ich lieben könnte."


Natürlich ist das kein leichter Weg und Veronika hadert immer wieder mit ihrem Schicksal. Es findet in ihr eine Entwicklung statt, die man als Leser auch gut nachvollziehen kann.



Meine Meinung:
Was für ein schönes Buch. Es hat mich wirklich sehr bewegt. Wie ihr eventuell schon gemerkt habt, habe ich mir sehr viele schöne Zitate rausgeschrieben, die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben. (Deswegen habe ich für das Lesen dieses eigentlich recht kurzen Buches auch so lange gebraucht...)

Die Charaktere sind komplex und anders, als andere Charaktere, die man sonst so aus Büchern kennt. Es war bei mir nicht so, dass ich die Charaktere besonders mochte, oder ihnen besonders nahe war. Trotzdem konnten sie mich berühren und mir (und Veronika) ihre Lektionen erteilen.
Man lernt die Villette- Bewohner kennen, ihre Geschichten, wie sie aus dem "Leben draußen" nach Vilette gekommen sind. Die Geschichten sind alle sehr unterschiedlich und immer sprechen die Personen sehr reflektiert über ihre Reise, so dass man als Leser viele tiefe Einblicke und Erkenntnisse gewinnen kann.


S.42 "Ich hoffe allerdings, dass diese Substanz mir nur das Problem meiner chronischen Depression löst. Ansonsten möchte ich weiterhin verrückt sein, mein Leben so leben, wie ich es mir erträume, und nicht so, wie die anderen es von mir erwarten."

Es geht um Liebe, Freundschaft, persönliches Leid und um Ängste, den Ansprüchen der Gesellschaft und den Erwartungen an eine aufgedrängte Rolle nicht erfüllen zu können.
Man wird als Leser gezwungen, seine eigenen Ansichten über "normales Verhalten" zu überdenken und wird mit seinen eigenen Vorurteilen gegen psychisch Kranke konfrontiert. Stigmatisierung spielt eine große Rolle.

Mir hat das Buch gut gefallen, gerade weil es mich teilweise aus meiner Komfortzone gedrängt hat und ich mir schwierige Fragen stellen musste.
Und auch das ich über mein eigenes Leben nachdenken musste, warum ich es lebenswert finde, und das ich die alltäglichen Freuden zumindest für eine Zeit nicht mehr als so selbstverständlich annehme, hat mir gefallen.
Ich finde, die Lektüre dieses Buches ist auf jeden Fall eine Bereicherung.



Verfilmung:
Manche von euch kennen vielleicht auch den Film. Der hat mir auch sehr gut gefallen und hat viele Szenen aus dem Buch gut umgesetzt. Allerdings wurde auch einiges geändert und vor allem das Ende ist deutlich anders. Aber sowohl Buch als auch Film sind als eigenständige Werke zu empfehlen.
Ich habe den Film vorher gesehen und war beim Lesen dementsprechend manchmal etwas überrascht. Im Film nimmt zum Beispiel die Liebesgeschichte zwischen Veronika und einem schizophrenen Insasse viel mehr Raum ein.
Das Buch konnte mit der wunderschönen Sprache und den vielen tollen Zitaten wirklich überzeugen.