YA ohne Romance
Ein Cookie für den DämonEin Buch, das ich mit großer Neugier begonnen habe und das mich in der ersten Hälfte auch wirklich mitgenommen hat. Die Idee, dass eine eher untypische Protagonistin plötzlich mit einem Dämon konfrontiert ...
Ein Buch, das ich mit großer Neugier begonnen habe und das mich in der ersten Hälfte auch wirklich mitgenommen hat. Die Idee, dass eine eher untypische Protagonistin plötzlich mit einem Dämon konfrontiert wird, hatte etwas Frisches. Es war spannend, ein bisschen düster, und die Dynamik zwischen Robin und Zylas war zu Beginn interessant.
Leider flacht die Geschichte für mich nach der Hälfte deutlich ab. Es gibt kaum Entwicklung. Weder in der Beziehung zwischen den Figuren noch in der Hauptfigur selbst. Die Gespräche drehen sich im Kreis, Launen und Gedanken wiederholen sich, und dabei bleiben die Charaktere insgesamt sehr eindimensional. Jede Figur scheint auf eine einzige Eigenschaft reduziert zu sein. Das reicht für mich auf Dauer nicht, um Interesse zu halten.
Gleichzeitig wird die Handlung plötzlich immer actionreicher: ein Kampf hier, eine Wendung da, noch ein Gegner – aber all das passiert eher mit Robin als durch sie. Ihre Rolle wird passiver, und ich hatte das Gefühl, dass sie mehr mitgeschleift wird, als wirklich Teil der Handlung zu sein.
Für eine jüngere Zielgruppe (eher untere YA) mag das Buch trotzdem gut funktionieren, besonders für Leser:innen, die mehr an der Welt und der Idee als an Tiefe und Charakterentwicklung interessiert sind. Romance gibt es hier übrigens keine. Wer darauf hofft, wird enttäuscht.
Insgesamt für mich ein solides Buch mit starkem Anfang, das sein Potenzial aber leider nicht durchhält.