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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2019

Bleibt hinter meinen Erwartungen

Schneewittchensarg
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Ein Skelett in einem Glassarg.. Nein, es handelt sich nicht um eine Fortsetzung des Märchens Schneewittchen, sondern um einen Jahre zurück liegenden Mord. Eine Braut verschwand von der Hochzeit - was hierzulande ...

Ein Skelett in einem Glassarg.. Nein, es handelt sich nicht um eine Fortsetzung des Märchens Schneewittchen, sondern um einen Jahre zurück liegenden Mord. Eine Braut verschwand von der Hochzeit - was hierzulande als neckischer Hochzeitsjoke gilt, wurde zur grausamen Tat. Doch wer ist der Täter? DAAD müssen die beiden Ermittlerinnen heraus finden.

Das Cover mit einer skandinavischen Seenlandschaft wirkt in dem sanften Blau verträumt, bei der Libelle fragt man sich, was diese wohl mit dem Fall zu tun haben mag.

Der Schreibstil ist mir persönlich zu anstrengend. Die Texte sind über viele Seiten hinweg in einem weg geschrieben, ohne dass Absätze erkennbar wären, die das Lesen auflockern und erleichtern würden.
Zudem wird man mit vielen verschiedenen Personen konfrontiert, was auch nicht gerade zu einem leichten Einfinden in die Story dient.

Für einen Schweden- Krimi empfinde ich das Buch weiterhin auch nicht sonderlich hart. Über ein "okay" komme ich bei der Bewertung dies Buches leider nicht hinaus. Meine Erwartungen , die ich durch die Leseprobe in dieses Buch gesteckt habe, wurden leider nicht bestätigt.
Daher gibt es von mir lediglich eine bedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Solider Thriller

Das Kind
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Der Thriller "Das Kind" des deutschen als "German Psychothriller-Wunderkind" Sebastian Fitzeck handelt von einem zehnjährigen Jungen, der behauptet, in seinem früheren Leben jemandem umgebracht zu haben. ...

Der Thriller "Das Kind" des deutschen als "German Psychothriller-Wunderkind" Sebastian Fitzeck handelt von einem zehnjährigen Jungen, der behauptet, in seinem früheren Leben jemandem umgebracht zu haben.
Ein esoterisch angehauchter Thriller? Klingt sehr interessant.
Ich hatte dieses Buch schon einige Zeit auf meinem SuB liegen, zwischenzeitlich ist es bereits verfilmt worden, aber ich habe dem Film bewusst keine Beachtung geschenkt, da ich den Stoff zunächst lesen wollte.

Der Thriller fängt vielversprechend an: Ein Kind, das überzeugt davon ist, eine alte Seele zu besitzen, sich seines früheren Lebens und seiner damals begangenen Taten bewusst zu sein. Doch dank eingebauter Wendungen stellt sich die Tatlage dann im weiteren Verlauf als habt anders dar. Ohne spoilern zu wollen, behandeln die weiteren Entwicklungen echt harten Tobak.
Die Schreibweise ist Fitzeck-typisch, nicht sonderlich spektakulär. Die Charaktere können weiterhin keine sonderliche Strahlkraft auf mich ausüben.
Ein guter Thriller - aber mehr als das ist er eben auch nicht. In der Zwischenzeit habe ich echt packendere, schockierendere, schlichtweg bessere Thriller gelesen.

Herr Fitzeck wird ja in vielen Stellen in höchsten Tönen gelobt. "Das Kind" hat nun seit seiner Erstveröffentlichung nun auch schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel, und Herr Fitzeck hat seitdem viele weitere Werke veröffentlicht. Das haben andere Autoren allerdings auch. Somit kann ich den mitunter inflationär betriebenen Hype nicht mitgehen.

"Das Kind" ist in meinen Augen ein solider Thriller, mehr aber eben auch nicht.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Solide und spannend

Leichenblässe
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Eigentlich ist Forensiker David Hunter nach seinem letzten Fall ziemlich mitgenommen. Dennoch verschlägt es ihn in die Staaten, wo echt grausige Taten begangen worden sind. Schon bald muss er feststellen, ...

Eigentlich ist Forensiker David Hunter nach seinem letzten Fall ziemlich mitgenommen. Dennoch verschlägt es ihn in die Staaten, wo echt grausige Taten begangen worden sind. Schon bald muss er feststellen, dass die Ergreifung des Täters dem Team sowie auch ihm selbst alles abverlangen wird.

Die Spannung wird gleich von Beginn an heftig aufgebaut; die Szenen lassen den Leser das ein oder andere Mal schlucken.
Die Story ist aus David Hunters Ich-Perspektive geschrieben, lässt sich flüssig lesen. Der allerletzte Sympathiefunke für den Protagonisten springt meinerseits allerdings leider nicht über.
Sehr plastisch dargestellt werden die Eindrücke von der Body Farm. Auch ansonsten weiß der Thriller durch seine atmosphärische Dichte zu glänzen, wenn auch auf den letzten ca. 100 Seiten der Spannungsbogen etwas durchhängt.
Abgerundet wird der Thriller durch einige Twists und Turns, was die Story echt spannend macht.

Fazit: Ein solider und spannender Thriller, den man so von Simon Beckett auch erwarten darf.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Eine moderne Tragödie

So schöne Lügen
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Mit "So schöne Lügen" erzählt Tara Isabella Burton die Geschichte von Loiuse, die eine toxische Beziehung mit der überdrehten, in allen Belangen auf der Überholspur lebenden Lavinia eingeht und wo diese ...

Mit "So schöne Lügen" erzählt Tara Isabella Burton die Geschichte von Loiuse, die eine toxische Beziehung mit der überdrehten, in allen Belangen auf der Überholspur lebenden Lavinia eingeht und wo diese auf tragische Art und Weise ihr Ende findet.

Das Cover sticht sofort ins Auge - im Vordergrund Gold- und Silberglitter, das Ganze vor einem schwarzen Hintergrund, der einen Abgrund darstellen könnte. In der Buchhandlung würde ich mich von diesem faszinierenden Cover sofort angezogen fühlen.
Von dem Schreibstil bin ich absolut begeistert. Das ist modern, das ist frisch, man fühlt sich wie mittendrin im Geschehen. Weiterhin kommt es mir bei den kurzen Einschüben, wenn Fr. Burton sich direkt an die Leser wendet, so vor, als wolle sie uns Leser auf Distanz zu der Story halten. Ich mag diesen Schreibstil sehr.

Zu der Story: Beide junge Frauen Louise und auch Lavinia, sind in New York, wo angeblich alles möglich ist - Louise tut mit diversen Jobs alles dafür, endlich erfolgreich zu werden, Lavinia hingegen lebt vom Geld ihrer Eltern von Party zu Party. Das Schicksal bringt die beidem zusammen, und Louise lernt das dekadente Leben von Lavinia kennen. Doch schon bald muss Louise auch die Erfahrung machen, dass dieses "Always shine & be happy" im "Big City Life" von Lavinia auch seine Schattenseiten hat. Leidvoll macht Louise die Erfahrung, dass in der Welt des Glamour eben nicht alles Gold ist, was glänzt.

Lange, lange Zeit fühlte ich mit Louise während der Geschichte mit, doch mit diesem Ende hätte ich dann nicht gerechnet, weil ich bis zum Ende geglaubt bzw gehofft hatte, dass Louise doch ein gutes Mädchen sei. Aber ich hätte es besser wissen müssen - eigentlich wie Louise.

Die Geschichte ist von ihrem Beginn bis zum Ende dominiert von Lügen, was diese in meinen Augen zu einer Tragödie macht, einer modernen Tragödie.

Fazit: Entgegen einiger bereits zuvor veröffentlichter Meinungen kann ich mich diesen absolut nicht anschließen. Dieses Buch ist eine moderne Tragödie. Sie erzählt von Glamour, vom Geltungsdrang - befeuert durch Social Media, bis hin zu den dunkelsten Abgründen, in die man sich hinab begibt, um glücklich zu werden.
Tara Isabella Burtons Werk zeigt einmal mehr, wie sehr sich manche nur durch (gefaketen) Internet-Fame definieren und dabei das Real Life nicht mehr von Fake unterscheiden können.
Für mich eins der Highlights 2019.