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5teffi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Selbstmitleid

Kleine Probleme
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Lars steckt in einer Lebenskrise oder der sogenannten Midlife-Crisis. Er arbeitete als Schriftsteller, aber der erhoffte grosse Erfolg blieb bisher aus. Seine Frau die bisher die Familie finanziell über ...

Lars steckt in einer Lebenskrise oder der sogenannten Midlife-Crisis. Er arbeitete als Schriftsteller, aber der erhoffte grosse Erfolg blieb bisher aus. Seine Frau die bisher die Familie finanziell über Wasser gehalten hat, hat ihn verlassen. Die schon fast erwachsenen Kinder nehmen ihn nicht wirklich ernst.

Unter selbst auferlegtem Zeitdruck versucht er, alles Liegengebliebene am letzten Tag im alten Jahr zu erledigen, um sich und seinen Nahestehenden etwas zu beweisen. Dabei wird er immer wieder von Erschöpfung und tiefgründigen Gedanken über sich und den Sinn des Lebens unterbrochen.

Der Hauptprotagonist Lars war mir bis zum Schluss gänzlich unsympathisch. Ihm fehlt es an der nötigen Organisation und Disziplin, wodurch er in seine aktuelle Lage geraten ist. Dafür strotzt er nur so vor Selbstmitleid. Dieses Gefühl kann ich nicht teilen, da er doch selbst Schuld an seiner Misere ist.

Die Idee der Geschichte hat mir gefallen. Die Umsetzung ist auch ganz gut gelungen. Ich weiss nicht, ob die Autorin beabsichtigt hat, ihre Hauptfigur in ein so schlechtes Licht zu rücken. Mich persönlich hat diese Person mehr oder weniger nach jeder Seite mehr genervt, weshalb ich mich trotz gutem Schreibstil und Wortwitz zu einer mittelmässigen Bewertung entschieden habe. Hätte ich Lars im echten Leben kennengelernt, hätte ich ihm deutlich weniger Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt als mich das Lesen der Lektüre gekostet hat.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Fehlender Tiefgang

Männer sterben bei uns nicht
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In "Männer sterben bei uns nicht" geht es um Luise, die bei der Beerdigung ihrer Grossmutter die anderen Frauen ihrer Familie wieder trifft. In Rückblenden erzählt sie von den Begebenheiten, an die sie ...

In "Männer sterben bei uns nicht" geht es um Luise, die bei der Beerdigung ihrer Grossmutter die anderen Frauen ihrer Familie wieder trifft. In Rückblenden erzählt sie von den Begebenheiten, an die sie sich erinnert. Immer wieder wird deutlich gemacht, welch grosse Macht die Grossmutter innehatte, selbst am Tag ihrer Beisetzung. Keine der Frauen konnte sich davon losmachen, vor allem nicht Luise, die als Erbin bestimmt wurde und das Anwesen und all die Macht übernehmen soll.

Ich muss leider sagen: Ich verstehe die Grundaussage des Buches nicht und habe mich mehr als einmal gefragt, ob ich irgendetwas überlesen habe. Luise empfinde ich als plumpe Person die "blind" ausführt, was die Grossmutter verlangt. Auch der Schreibstil hat mir nicht gepasst. Die Zeitsprünge werden nicht gekennzeichnet.
Die Handlung ist trist. Es werden war einige spannende Passagen angerissen, aber nie aufgeklärt. Immer wieder geht es um das Thema "Erbe antreten" und ich habe mich immer nur gefragt: "Na und jetzt?!". Es geht schliesslich nur um ein grosses Anwesen, mehr nicht. Was das ganze mit fehlenden Männern zu tun hat, weiss ich auch nicht. Vielleicht hat die Autorin versucht, auf eine mir unverständliche Art das Patriarchat auf die Schippe zu nehmen. Das kommt aber auch nicht klar rüber, sondern ist eher ein Versuch meinerseits, dem Buch doch noch etwas Sinnvolles abzugewinnen.

Ohne das Rezensionsexemplar hätte ich wohl abgebrochen, trotz des sehr schön gestaltetem Covers.

Ich kann es leider nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Gute Idee, aber...

Der todgeweihte Teenager und der Lehrer
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Im Buch geht es um den 17-jährigen Luc, der vor kurzem einen inoperablen Hirntumor diagnostiziert bekam. Schockiert und wütend über diese Diagnose verkriecht er sich vor Freunden und Familie, bis seine ...

Im Buch geht es um den 17-jährigen Luc, der vor kurzem einen inoperablen Hirntumor diagnostiziert bekam. Schockiert und wütend über diese Diagnose verkriecht er sich vor Freunden und Familie, bis seine verzweifelten Eltern einen Privatlehrer und Lebenscoach für Ihn organisieren. Dieser versucht ihm bei den grossen Sinnfragen mittels der hermetischen Prinzipien zu helfen. So verbringt Luc seine letzten Tage sinnvoll und zufrieden, statt wütend und zurückgezogen.

Die Idee des Buches ist nicht schlecht. Allerdings liest es sich trotz sehr einfacher Sprache nicht flüssig. Es kommt zu vielen Satzwiederholungen, ausserdem häufen sich Druckfehler. Dass die erwachsenen Protagonisten immer mit Vor- und Nachnamen erwähnt wurden, fand ich mit der Zeit extrem nervig (vor allem bei dem Lehrer Jonas Sommer, dessen voller Name in einem Absatz (ca. halbe Seite) 8x ausgeschrieben stand). Mich hat es leider nicht überzeugt.

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