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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2018

Absolut spannend!

Totenweg
2

Schon die Leseprobe hatte mich sofort gefesselt, und ich habe mich riesig gefreut, als ich für die Lesejury-Aktion ausgewählt wurde.
Das besondere an der Lesejury Aktion war, dass die Autorin Romy Fölck ...

Schon die Leseprobe hatte mich sofort gefesselt, und ich habe mich riesig gefreut, als ich für die Lesejury-Aktion ausgewählt wurde.
Das besondere an der Lesejury Aktion war, dass die Autorin Romy Fölck auch daran teilgenommen hat, und wir Leser duften natürlich eine Menge Fragen stellen.
So erzählte uns Romy Fölck: „Das Schreiben eines Romans dauert so 8 - 10 Monate. Danach mache ich etwas Pause und dann geht es weiter.“
Und warum hat sich Romy Fölck die Elbmarsch für den Totenweg ausgesucht? „Weil ich seit 5 Jahren in der Elbmarsch lebe. Ich habe mich sofort verliebt in diesen Landstrich an der Elbe: Reetdachhäuser, Deiche, viele Schafe, Kühe und Pferde und noch mehr Vögel. Und dann diesen düsteren Herbsttage ... da war klar, dass hier mein nächster Roman spielt.“
Was macht die Autorin während den Denkpausen?
„In den Denkpausen bin ich nah bei meinen Figuren, spiele im Kopf alles wieder und wieder durch und klopfe nochmals den Plot ab, ob er funktioniert oder ob er Lücken hat. Da habe ich oft noch richtig gute Ideen für Cliffhanger oder eine überraschende Wendung.“
Roma Fölck versteht es, ihre Leser mit ihrem spannenden und einfühlsamen Schreibstil auf den Totenweg zu „entführen“. Und wenn man nicht aufpasst, läuft man mit seinen eigenen Vermutungen in die Irre, denn der Roman ist voll von überraschenden Wendungen.
In klarer, verständlicher Sprache malt die Autorin ein Bild von der Landschaft und dem düsteren Totenweg. Durch Rückblicke ins Jahr 1998 erfahre ich als Leser immer mehr über die Menschen in Deichgraben, und über den Fall Marit, ein Mord, der nie gelöst wurde.
Die Figuren kommen alle sehr überzeugend rüber und ich kann mir das Dorf in Deichgraben in der Elbmarsch richtig lebhaft vorstellen, ich bin mitten drin im Geschehen und ich bin fast überzeugt, dass es die Personen alle wirklich gibt.
Frida Paulsen hat seit dem schrecklichen Ereignis vor 18 Jahren nur wenig Kontakt zu ihren Eltern, doch als Fridas Vater brutal niedergeschlagen wird, erhält sie einen Anruf ihrer Mutter, einen Hilferuf, denn Fridas Vater liegt lebensgefährlich verletzt im Koma und der heimatliche Apfelhof steht kurz vor der Pleite.
Frida kehrt also an den Ort ihrer Kindheit zurück. Dunkle Erinnerungen kommen wieder hoch: Marit, Fridas beste Freundin liegt ermordet im verlassenen alten Viehstall am Totenweg.
Frida, damals gerade 13 Jahre alt entdeckt das tote Mädchen. Und Frida weiß wer der Mörder ist! Dieses Geheimnis trägt Frida nun seit 18 Jahren unausgesprochen mit sich herum.
Bjarne Haverkorn, der die Mordermittlungen im Fall Marit leitete, konnte den Fall Marit nie lösen, den Mörder nie fassen. Und jetzt ist Haverkorn wieder in Deichgraben in der Elbmarsch, um im brutalen Mordversuch an Fridas Vater zu ermitteln.
Er ist sich sicher, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt, und er weiß, dass Frida ihr Geheimnis noch immer unausgesprochen in sich trägt. Das Schweigen und der Cold Case, also Marits Tod, stehen immer noch zwischen Frida und Haverkorn.
Irgendjemand scheint sich über Fridas Rückkehr nicht zu freuen und Frida scheint sich mit jeder Erinnerung an den Fall Marit mehr und mehr in Gefahr zu begeben. Wird Frida sich diesmal Heverkorn anvertrauen?

Fazit:
Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich das Buch regelrecht verschlungen, denn die spannende Handlung hat mich nicht losgelassen.
Irgendwie hat dort in Deichgraben jeder „eine Leiche im Keller“ und jeder könnte der Mörder sein, könnte ein Motiv haben Fridas Vater niedergeschlagen zu haben, und um Frida aus dem Weg räumen zu wollen.
Ein wirklich hervorragender und spannender, absolut packender Krimi, den ich euch sehr empfehlen kann!
Und Romy Fölck hat mir auch schon den Mund wässrig gemacht auf Band 2: „Band 2 "BLUTHAUS" ist sogar schon fertig und erscheint noch dieses Jahr im Herbst. Und - so viel kann ich verraten - eine spannende Nebenfigur wird dort ihren Spuren der Vergangenheit auf den Grund gehen. UND ... ihr könnt am Ende von "TOTENWEG" schon mal in die Leseprobe reinlesen.“ (Romy Fölck)
Totenweg ist ab 23.02. 2018 auf dem Markt erhältlich.

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  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 08.01.2018

Ergreifend

Das Erbe der Rosenthals
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Das Erbe der Rosenthals:
Der Debütroman von Armando Lucas Correra ist erst am 21.12.2017 in deutscher Sprache erschienen und wurde aus dem englischen „The German Girl“ von Ute Leibmann übersetzt.
Meine ...

Das Erbe der Rosenthals:
Der Debütroman von Armando Lucas Correra ist erst am 21.12.2017 in deutscher Sprache erschienen und wurde aus dem englischen „The German Girl“ von Ute Leibmann übersetzt.
Meine persönlichen Eindrücke:
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, es spiegelt Aufbruch, Heimatlosigkeit und Verlorenheit wider.
Das Buch ist den Passagieren der St. Luis gewidmet und basiert auf der wahren Geschichte jüdischer Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Kuba. Trotz gültiger Papiere durften im Frühjahr 1939 nur 29 von den 937 Passagieren nach Kuba einreisen.
Auf 432 lässt mich der Autor teilhaben an der Geschichte zweier Mädchen: Hannah, auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft und Anna auf der Suche nach der Vergangenheit.
Die Handlung beginnt 1939 mit dem Leben und der Flucht von Hannah Rosenthal in der NS-Zeit und wechselt sich in zwei Erzählperspektiven ab mit der Geschichte von Anna Rosen, die im Jahr 2014 auf der Spurensuche nach ihrem Vater mit Hannahs Lebensgeschichte konfrontiert wird. Ihre beiden Schicksale werden am Ende zu einer gemeinsamen Geschichte.
Das Buch ist flüssig und in einer lebhaften, bildlichen Sprache geschrieben. Es hat mich von Anfang an gefesselt.
Die Charaktere sind authentisch und lebhaft beschrieben, so dass ich schnell eintauchen konnte in die Straßen von Berlin, wo die 11-jährige Hannah mit ihrem Freund Leo die immer schlimmer ausartende Entwicklung der Nationalsozialisten und die Judenverfolgung hautnah miterleben müssen.
Hannahs Vater Max gelingt es schließlich für seine Familie, sowie für Leo und Leos Vater die rettende Passage auf dem Schiff St. Louis Richtung Kuba zu ergattern, mit der Hoffnung, von Kuba aus weiter nach New York zu gelangen.
Die einst so angesehene und wohlhabende Familie Rosenthal lässt alles in Deutschland zurück und scheint den Gräueltaten des NS Regimes entfliehen zu können.
Doch von den 938 Passagieren dürfen letztendlich nur 29 nach Kuba einreisen, darunter Hannah und ihre schwangere Mutter Alma. Max, Leo und sein Vater müssen zurück nach Europa in eine ungewisse Zukunft.
Werden sich Hannah und ihr Vater jemals wiedersehen? Wird Leo seine Hannah eines Tages wiederfinden?
Die Familie Rosenthal scheint unter einem nicht enden wollenden Fluch zu stehen und Hannah und ihre Mutter müssen auf Kuba ihren Weg finden.
Sie erleben mit der kubanischen Revolution wieder ein Religionsverbot, Verfolgung und die Verarmung der Bevölkerung. Auf Kuba scheint sich die Geschichte in einer ähnlichen Weise zu wiederholen.
Hannahs Lebensgeschichte erfährt neue Hoffnung, als sie von ihrer Nichte Anna Rosen erfährt.
Annas Geschichte spielt im Jahr 2014 in New York, wo sie auf Spurensuche nach ihrem am 9.Sept 2001 verstorbenen Vater ist.
Eines Tages erhält Anna einen Brief von ihrer alten Tante Hannah, die Annas Vater auf Kuba aufgezogen hat, nachdem seine Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren. Anna reist daraufhin mit ihrer Mutter nach Kuba um ihre Tante kennenzulernen und mehr über ihren Vater zu erfahren. In Kuba lernt Anna die tragische Geschichte der Familie Rosen / Rosenthal kennen.
Dieser letzte Abschnitt des Buches zieht sich ein wenig in die Länge, spiegelt aber auch die triste Lebenssituation auf Kuba wieder.
Fazit:
Armando Lucas Correa versteht es den Leser mit einer lebendigen und bildhaften Schreibweise mitten ins Herz zu treffen. Als Leser bin ich hautnah dabei, mittendrin im Geschehen.
Ständig meint man, es gibt noch Hoffnung, dann bangt man wieder mit der Familie und ist letztendlich sehr ergriffen, sehr aufgewühlt und betroffen von den Ereignissen.
Historische Fakten werden geschickt in den Roman eingebaut, so dass die fiktiven Geschichten authentisch wirken. Man meint, sie könnten sich tatsächlich genauso zugetragen haben.
Die Fotos der Passagiere auf der St. Louis findet man im Anhang des Buches und sie geben den Romancharakteren Gesichter.
Ich kann Euch eine absolute Leseempfehlung aussprechen für ein sehr gelungenes, spannendes und ergreifendes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Authentizität
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 04.01.2018

Spannendes Erstlingswerk

Anne, rette mich!
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Anne, rette mich!
Ich habe mir das Buch bei Mia Bruckmann persönlich bestellt, denn das Buch war anfangs nur bei Amazon erhältlich.
Mittlerweile ist das Buch aber auch im Buchhandel erhältlich.
Mit einer ...

Anne, rette mich!
Ich habe mir das Buch bei Mia Bruckmann persönlich bestellt, denn das Buch war anfangs nur bei Amazon erhältlich.
Mittlerweile ist das Buch aber auch im Buchhandel erhältlich.
Mit einer netten Widmung bekam ich das Buch ruckzuck geliefert und war ganz schön überrascht:
Was für ein dicker Schinken!
Ganz schön schwer, mit knapp 680 Seiten – das ist schon richtig guter Lesestoff!

Direkt beim Aufschlagen fielen mir die großen Buchstaben auf:
Sehr sympathisch, denn so konnte ich auch im gemütlichen Dämmerlicht zügig lesen.
Von Anfang an wird ein Spannungsbogen aufgebaut, denn Mia versteht es, ihre Leser sogleich mitten ins Geschehen mitzunehmen.
Die bildlichen, schön ausgeschmückten Beschreibungen der Handlungsplätze nehmen einen mit nach Stuttgart, wo der Roman spielt.
Auch die Hauptpersonen waren mir sofort sympathisch:
Hauptkommissarin Anne von Hohenstedt (hier stelle ich mir Mia persönlich bildlich vor) und ihre imposante Bordeauxdogge Pollux.
Kollege Berti, ein waschechter Bayer bringt einen mit seinem Dialekt oft zum Schmunzeln.
Und dann ist da der Mörder, den man auf seinem Weg als „Beobachter“ begleitet.
Ein bisschen konnte ich schon ahnen, dass es gleich mehrere Opfer auf seiner Liste gibt, die er raffiniert „über die Wupper“, oder besser „über den Neckar“ schicken will.
Aber lest selber!
Anne, rette mich! Ist ein spannender Krimi in lockerem, verständlichem Schreibstil geschrieben.
Irgendwie hätte ich immer weiter lesen können, weil es so lebendig geschrieben ist.
Das Buch habe ich fast an einem Stück durchgelesen, da ich es nicht aus der Hand legen wollte.
Ich habe mich als stummer Beobachter gefühlt und mich in die Schauplätze des Geschehens und in die Personen ruck zuck hineinversetzen können, habe mit den Opfern mitgefühlt, mit Anne ermittelt und am Ende gestaunt, wer sich als der Mörder entpuppte.
Ein Buch, was mir sofort gefallen hat.
Und eins kann ich euch verraten:
Mia arbeitet schon an einer Fortsetzung: Ich freu mich schon sehr darauf!

Veröffentlicht am 04.01.2018

Spannung bis zum Schluss

Angstmörder
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Schon während der Leseprobe ließ mich allein der Gedanke daran, lebendig begraben zu werden nach Luft ringen. Und ich wollte mehr lesen.

Ganz zu Beginn durchlebt Miriam Rölscheid den Albtraum, geschunden ...

Schon während der Leseprobe ließ mich allein der Gedanke daran, lebendig begraben zu werden nach Luft ringen. Und ich wollte mehr lesen.

Ganz zu Beginn durchlebt Miriam Rölscheid den Albtraum, geschunden und gefoltert und letztendlich lebendig begraben zu werden.
Ihre Leiche wird später von einem Jäger und seinen Spürhunden im Wald gefunden.
Schnell wird ihr Exmann Wolfgang Rölscheid als Mörder verdächtigt.
Strafverteidiger Nicholas Meller, der Rölscheid schon früher einmal vertreten hatte, und seine neue Kollegin, die einarmige Nina Vonhoegen, gehen dem Fall auf den Grund und begeben sich auf die Spuren des unheimlichen Mörders.
Nicholas ist ein sympathischer Looser -Typ, Nina ist durch ihre Behinderung dennoch eine selbstbewusste, starke und gewitzte Frau.
Ein Team, das sich gut ergänzt.
Erzählt wird die ganze Story in einem leichten, lockeren und spannender Schreibstil aus der Sicht von Nicholas Meller.
Ich selber konnte mich aber auch gut in die Gedanken von Nina versetzten.
Auch die Schauplätze konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen, ebenso die grausamen Beschreibungen der Opfer.
Erschreckend ist der perverse Charakter des psychisch gestörten Mörders, der dem Leser aus der Tätersicht vermittelt wird:
In seinem Haus betrachtet dieser eine Modell-Landschaft, in der er die Schlacht um die Brücke von Arnheim nachgebaut hat.
Ist Rölscheid tatsächlich dieser unheimliche Mörder?
Falsche Fährten und immer wieder neue Entwicklungen wechseln sich gekonnt ab und ich bin als Leser bis zum Schluss total gefesselt ans Buch und mitten drin in der Geschichte.
Der Autor Lorenz Stassen hat mich mit seinem spannenden Erstlingswerk gleich in den Bann gezogen.
Den bildhaften Beschreibungen und dem guten Spannungsbogen merkt man die Erfahrung des Autors
(der bisher vorrangig Drehbücher geschrieben hat) an.
Ich kann „Angstmörder“ als spannende Lektüre absolut weiter empfehlen, und sollte eine Fortsetzung mit Nicholas und Nina in Arbeit sein, werde ich gerne weitere Episoden des sympathischen Duos verschlingen.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Super spannend!

Sechs mal zwei
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Ganz zu Anfang:
Ich kenne den ersten Teil nicht!
Den Einstieg fand ich etwas verwirrend, die Handlung sehr komplex, und ich musste sehr aufmerksam lesen und mitdenken.

Es hat einige Zeit gedauert, bis ...

Ganz zu Anfang:
Ich kenne den ersten Teil nicht!
Den Einstieg fand ich etwas verwirrend, die Handlung sehr komplex, und ich musste sehr aufmerksam lesen und mitdenken.

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich die Personen richtig zuordnen konnte und mich in die Geschichte des ersten Falls eingearbeitet habe und dessen Hintergründe verstehen konnte.

Hinzu kam das Misstrauen des Ermittlers Sam gegen seine Partnerin Molly, sowie der geheime Beobachter und die ständige Frage:
Ist das jetzt ein Traum, eine Wahnvorstellung, Phantasie oder Realität?

Das war anfangs etwas verwirrend.

Der spannende Schreibstil spornte mich aber immer mehr an weiter zu lesen.
Das Buch hat mich total gefesselt:
Spannung pur!

Immer wieder neue Überraschungen, die mich veranlassten in eine andere Richtung zu denken.

Die Handlung spielt in der düsteren, verschneiten Einöde Lapplands und das fast schon beklemmende Szenario passt wirklich super zur Handlung:
Gerade als ich glaubte, dem Täter schon auf der Spur zu sein, kam ein weiterer Schneesturm, der alles bisher Geschehene aufwirbelte.
Neue Spuren im Schnee mussten gefunden werden auf dem Weg zu diesem unglaublich eiskalten Serienmörder.


Fazit:
Ein absolut packendes Buch!
Die spannende Handlung ist nicht so einfach zu durchschauen.
Immer wieder erwartet mich eine neue überraschende Wende, bis die Beweggründe des Serienmörders aufgedeckt werden.