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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2021

Der erste Mordfall für die Queen

Das Windsor-Komplott
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Auch wenn auf dem Cover der Kopf der Dame im rosa Mantel fehlt, weiß man sofort wer gemeint ist: Queen Elizabeth II. Doch was hat sie auf dem Cover eines Krimis zu suchen? Sie ist die Ermittlerin in diesem ...

Auch wenn auf dem Cover der Kopf der Dame im rosa Mantel fehlt, weiß man sofort wer gemeint ist: Queen Elizabeth II. Doch was hat sie auf dem Cover eines Krimis zu suchen? Sie ist die Ermittlerin in diesem Krimi, denn wie der Klappentext verrät: „Wer hätte das geahnt: Queen Elizabeth hat eine heimliche Passion – sie löst für ihr Leben gern Kriminalfälle! Unerkannt, versteht sich, den Ruhm müssen andere ernten.
Als während einer Feier auf Schloss Windsor ein russischer Pianist unter ausgesprochen peinlichen Umständen ums Leben kommt, wittert der MI5 sofort ein Komplott Wladimir Putins. Die Queen ist not amused über so viel politisch brisanten Übereifer. Da muss eingegriffen werden, aber diskret, versteht sich. Queen Elizabeth zieht ihre neue nigerianische Privatsekretärin Rozie ins Vertrauen, die bald ebenso diskret wie beherzt ihre Kompetenzen überschreiten muss. Wird es den beiden Frauen gemeinsam gelingen, dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen, bevor der MI5 größere diplomatische Verwicklungen auslöst?“ „Das Windsor-Komplott“ ist ein Krimi mit einem scherzhaften Touch, allerdings merkt man der Autorin eine gewisse – ich möchte mal sagen – Achtung vor der Queen an. Trotz der ungewöhnlichen Situation wird nichts ins Lächerliche gezogen. Die Queen wahrt immer und überall ihre Contenance und hält immer alle Fäden in der Hand, es ist ihrer Beobachtungsgabe und ihren Menschenkenntnissen zu danken, dass die Tat aufgeklärt wird. Ihre Privatsekretärin Rozie hingegen dient als ihr Sprachrohr und ausführendes Organ, natürlich immer diskret und absolut loyal. Gemeinsam kommen diese ungleichen Frauen den Hintergründen der Tat auf die Spur und können sogar die Weltpolitik beeinflussen. Alles in allem würde ich das Buch allerdings mehr in eine Lobpreisung der Queen und des Königshauses einordnen, als es wirklich einen Krimi nennen.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Liebe und Hass liegen nahe beieinander

Hate You, Love You
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Ich durfte den Roman „Hate You, Love You“ im Zuge einer Leserunde auf Lesejury kennenlernen und ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Penelope Ward, ich kannte die Autorin nämlich bereits als Teil ...

Ich durfte den Roman „Hate You, Love You“ im Zuge einer Leserunde auf Lesejury kennenlernen und ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Penelope Ward, ich kannte die Autorin nämlich bereits als Teil eines Duos mit Vi Keeland und war nun auf den Alleingang gespannt. Ich muss sagen, ich sah jetzt keinen großen Unterschied, der Schreibstil war immer noch packend und flüssig zum Lesen. Auch die Charaktere waren weiterhin sehr gut aufgebaut und für mich realistisch. Kurz gesagt auch alleine hat Penelope Ward einen Roman geschrieben, den ich sehr gerne gelesen habe und der mich super unterhalten hat.
„Hate You, Love You“ ist ein richtiger Liebesroman, bei dem sich Feinde zu Liebenden entwickeln, inklusive einiger sehr expliziten Szenen. Oder besser in dem ein Paar seine zweite Chance bekommt, aber diese Chance ist hart umkämpft und es gibt einige unvorhergesehene Wendungen. Angestoßen wird das Ganze durch das Testament von Amelies Großmutter, denn sie vererbt ihr Häuschen zu gleichen Teilen an ihre Enkelin und eben an Justin. Justin, der Jungen, dem Amelie mit fünfzehn das Herz gebrochen hat. Und der sie seitdem hasst! Nun sehen sie sich zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder und die Gefühle sind immer noch frisch, sowohl die Liebe als auch der Hass. Und um die Situation noch zu erschweren hat Justin für seinen Aufenthalt seine Freundin mitgebracht. Wie die beiden die Vergangenheit aus den Weg räumen und was eigentlich wirklich passiert ist, müsst ihr natürlich selbst lesen, aber, wenn ihr einen unterhaltsamen, durchaus knisternden Liebesroman mit einem wundervollem Setting am Meer sucht, kann ich euch diesen Roman nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Die Macht der Feder

Die Romanfabrik von Paris
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Ich durfte „Die Romanfabrik von Paris“ im Zuge einer Leserunde kennenlernen, es war das Cover das mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat und ich war sehr gespannt auf mein erstes Buch von dem Autor ...

Ich durfte „Die Romanfabrik von Paris“ im Zuge einer Leserunde kennenlernen, es war das Cover das mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat und ich war sehr gespannt auf mein erstes Buch von dem Autor Dirk Husemann. Der Klappentext dieses historischen Romans verrät nur einen kleinen Teil dieser äußerst komplexen Geschichte: „Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo, die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat.“ Jedem müsste der Name Alexandre Dumas eigentlich bekannt sein. Der Autor von „Die 3 Musketiere“ und „Der Graf von Monte Christo“ war tatsächlich der Herausgeber einer Zeitschrift mit Fortsetzungsgeschichten und rühmt sich selbst, der Erschaffer von mehreren hundert Geschichten zu sein, das schaffte er tatsächlich nur mit mehreren Angestellten, die für ihn seine Ideen zu Papier brachten. Für diese Art der Vermarktung von Literatur wurde er tatsächlich angefeindet, aber war für seine spannenden Geschichten bei der breiten Masse sehr beliebt. In diesem Roman, wird die Zeitung von Dumas für gezielte politische Fehlinformationen genützt, die Frankreich ins Chaos stürzen, Dumas will seinen guten Ruf wiederherstellen und den wahren Schuldigen ausfindig machen. Ausgerechnet in seiner eine scharfen Kritikerin Anna Moll findet er dabei eine Verbündete, denn sie jagen das gleiche Ziel. Diese Jagd führt sie von Frankreich nach England und schließlich nach Russland, doch die Beute scheint immer einen Schritt voraus zu sein.
Ich persönlich fand es sehr spannend mehr über den großen französischen Schriftsteller zu erfahren, ich empfehle hier auch das Nachwort des Autors, der dort Realität und Fiktion klar definiert. Zugleich wurde ich von einer spannenden und sehr abwechslungsreichen Verfolgungsjagd gut unterhalten und konnte mit den Protagonisten gut mitfiebern. Einige überraschende Wendungen und auch eine Prise Ironie sorgten für Spannung, die in einem fulminanten Showdown gipfelte. Hier ist auch zugleich mein einziger echter Kritikpunkt: das Ende kam dann doch etwas zu abrupt. Der Autor verwendete die ganze Geschichte so viel Sorgfalt auf seine Erzählung, man merkt die detaillierte Recherche und auch die ausführlichen, fast malerischen Beschreibungen, selbst von Kleinigkeiten, ja selbst der Sprachgebrauch wurde (ohne altmodisch zu wirken) dem Zeitgeist angepasst, da war ich dann doch vom Finale etwas überrumpelt. Es werden zwar noch einige lose Fäden verknüpft, aber trotzdem war mir der Abschluss etwas zu kurz.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Eine amüsante Liebesgeschichte

Wolfes of Wall Street - Ian
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Ich durfte "Wolfes of Wall Street - Ian" im Zuge einer Leserunde kennen lernen und es war mein erstes Buch der Autorin Lauren Layne. Ich muss gleich vorweg gestehen, dass ich mir anhand des Klappentextes ...

Ich durfte "Wolfes of Wall Street - Ian" im Zuge einer Leserunde kennen lernen und es war mein erstes Buch der Autorin Lauren Layne. Ich muss gleich vorweg gestehen, dass ich mir anhand des Klappentextes etwas anderes vorgestellt habe. Der Satz: "Eine toughe Agentin eröffnet die Jagd auf den heißesten Broker der Wall Street - und verbrennt sich die Finger!" hat mich auf einen Wirtschaftskrimi mit Liebesgeschichte schließen lassen. Der äußerst erfolgreiche Broker Ian gerät ja auch in den Fokus der SEC, der Börsenaufsicht, wegen dem Verdacht auf Insiderhandel und die Agentin Lara soll ihn überführen. Es stehen allerdings nicht die Ermittlungen im Vordergrund, sondern die Anziehung zwischen Lara und Ian, die dadurch in eine Zwickmühle geraten. Für beide ist es riskant dem Verlangen nachzugehen, für Lara natürlich mehr als für Ian und vor allem ist es Ian nicht gewöhnt verzichten zu müssen. Der (von mir erhoffte) Krimianteil ist gerade einmal Nebenhandlung, aber trotzdem muss ich sagen, dass ich von den beiden gut unterhalten wurde. Das Hin und Her, der Eiertanz umeinander und die Sticheleien waren sehr amüsant zu lesen. Und durch die Ich-Erzählweise von Ian und Lara im Wechsel konnte man die "Probleme" der beiden gut nachvollziehen und eben im Wechsel gegenüberstellen. Auch dass man als Leser immer wieder direkt angesprochen wird, hat mir gefallen.
Also wer Lust hat auf eine Büro-Romanze mit Enemy-to-Lovers-Anteil sollte hier auf jeden Fall zugreifen.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Krimi und Urlaubslektüre in einem

Tod in Saint Merlot
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Ich durfte von „Tod in Saint Merlot“ ein Rezensionsexemplar über die Plattform Lesejury lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch ist davon aber nicht beeinflusst worden. Bei Krimis ...

Ich durfte von „Tod in Saint Merlot“ ein Rezensionsexemplar über die Plattform Lesejury lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch ist davon aber nicht beeinflusst worden. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern so den Spaß und vor allem die Spannung verderbe. Deswegen zitiere ich hier nur den Klappentext und gebe den Inhalt nicht in eigenen Worten wieder: „Bei einem Urlaub in der Provence verliebt sich die Britin Penelope Kite in einen alten Bauernhof. Kurzerhand erwirbt die Frührentnerin das Gehöft und zieht um. Doch kaum angekommen, erlebt sie den Schreck ihres Lebens: Im Swimmingpool schwimmt eine Leiche! Es ist Manuel Avore, der ehemalige Besitzer des Hofes, der diesen wegen Spielschulden verkaufen musste. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch Penelope ist sich da nicht so sicher. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln ...“
Ein neuer Lebensabschnitt, ein neues Land und ein neues Haus, die Engländerin Penelope hat sich ihr neues Leben in der französischen Provence so schön vorgestellt. Und dann stolpert sie über eine Leiche in ihrem neuen Pool. Und irgendwie mauert das ganze Dorf, hier muss doch mehr dahinterstecken und Penelope ist sich sicher, sie kommt dahinter. Die Atmosphäre der Provence wird so authentisch dargestellt, dass man sich selbst wie im Frankreich-Urlaub fühlt, schöne Landschaft, gutes Essen und Wein, eigentlich sehr viel Wein – so stellt man sich ein Leben wie Gott in Frankreich doch vor, oder? Dennoch schafft es die Autorin Serena Kent eine durchgehende Spannung zu erzeugen, auch mit Hilfe von einigen amüsanten Beobachtungen und falschen Spuren, Ablenkungen auf dem Weg zur Lösung. Auch den Charakteren, nicht nur den Hauptfiguren wurde sehr viel Sorgfalt gewidmet und sie wirken sehr lebendig und authentisch auf mich. Der „Tod in Saint Merlot“ ist kein blutiger Krimi, mit Schusswechseln, wobei es wird sogar geschossen, wilden Verfolgungsjagden oder langwierigen Verhören – es ist ein Krimi mit einem gewissen Pfiff, einer Gemütlichkeit, der von seiner unkonventionellen Hobby-Detektivin und ihrem Spürsinn lebt. Ich persönlich habe ihn sehr genossen.

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