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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2022

Volltreffer - intelligent und warmherzig, dabei urkomisch und sexy

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Olive, Doktorandin der Biologie an der Universität Stanford, will ihrer besten Freundin Anh beweisen, dass sie jemanden datet. In ihrer Not küsst sie einen Mann, der ihr zufällig in den Weg läuft. Zu ihrem ...

Olive, Doktorandin der Biologie an der Universität Stanford, will ihrer besten Freundin Anh beweisen, dass sie jemanden datet. In ihrer Not küsst sie einen Mann, der ihr zufällig in den Weg läuft. Zu ihrem Entsetzen ist es Dr. Adam Carlsen, ein gefürchteter Dozent ihres Fachbereiches. Bestürzt muss sie feststellen, dass dieser kleine Kuss sie völlig aus der Fassung bringt. Adam akzeptiert ihre Erklärung und ist erstaunlicherweise bereit, Olive bei ihrer Scharade zu unterstützen.

Wie viele Fake-Dating-Romanzen kennen Leser*innen dieses Genres? Richtig. Unzählige. Manche gut, manche weniger. Hätte ich nicht den Hype um das englische Original mitbekommen, wäre die deutsche Übersetzung einen zweiten Blick nicht wert gewesen. Nun weiß ich, dass all die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind. Und ich werde diesem zauberhaften Roman auch noch einen dritten Blick können, denn er gehört ganz sicher zu den wenigen Büchern, die ich ein zweites Mal verschlingen werde.

Der Debütroman von Ali Hazelwood besticht mit unglaublich intelligenten Dialogen und warmherzig skizzierten Protagonisten. Jedes Kapitel startet mit einer Hypothese, die entweder belegt oder widerlegt werden muss. Olive ist eine rein auf ihre Dissertation fokussierte Studentin, die Tage und Nächte im Labor verbringt, um Experimente durchzuführen und Analysen zu schreiben. Sie ist der Inbegriff eines Nerds, mit wenigen Freunden und noch weniger Liebhabern. Unsicher und manchmal linkisch, aber liebevoll und für ihre Freunde aufopfernd.

Adam dagegen ist gnadenlos in seiner Ehrlichkeit gegenüber seinen Studenten, was ihn zu einem der meistgehassten Professoren seiner Uni macht. Manchmal verlassen sie nach einer Besprechung weinend sein Büro, weil er sie mal wieder schonungslos auf Fehler hingewiesen hat. Olive gegenüber verhält er sich aber verständnisvoll, beschützend und sanftmütig. Seine Ernsthaftigkeit weicht liebevollem Witz und trockenem Humor. Daraus resultieren herrlich erfrischende Wortgefechte voll mit scharfsinnigen Scherzen.

Dabei vergisst die Autorin aber nicht, auf Probleme an Universitäten hinzuweisen, was Frauen im wissenschaftlichen Umfeld betrifft. Sie sind oft benachteiligt, müssen sich mit übergriffigen Dozenten und herablassenden Mentoren auseinandersetzen. Olive erlebt das genauso und wie viele andere Frauen muss sie sich leider fragen, ob sie solche Ungeheuerlichkeiten öffentlich machen und zur Anklage bringen soll. Auch Diversität ist Ali Hazelwood, selber Professorin für Neurobiologie, ein großes Anliegen. Wunderbare Nebenfiguren zeigen Vielfalt in alle Richtungen.

Trotz vieler, für mich oft unverständlicher Fachbegriffe (was bitte, sind ein Thermocycler oder eine Mehrkanalpipette? Oder - mein Liebling - ein Caenorhabditis-elegans? ), ist es ein leicht zu lesendes Vergnügen. In keiner Weise trocken oder langatmig. Man mag kaum erwarten, dass auch Erotik ihren Platz findet. Aber die wenigen, gut platzierten Szenen, haben es definitiv in sich und sind sowohl humorvoll als auch heiß.

Ein klitzekleines Manko ist aus meiner Sicht das Cover der deutschen Ausgabe. Ich finde es im Gegensatz zum Original zu ernst, nicht treffsicher genug. Aber das kann ich nur dem Verlag vorwerfen, nicht der Autorin.

Wer eine hinreißende romantische Komödie sucht, smarte Protagonisten, originelle Dialoge und das alles in einem erstklassigen Erzählstil, der ist hier genau richtig. Ich hoffe inständig, dass weitere Romane von Ali Hazelwood auf den deutschen Markt kommen werden.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Leider der Tiefpunkt der Serie

Most Wanted Enemy
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Francine ist Tänzerin beim Ballett und bereitet sich auf eine Tournee durch Europa vor. Einige ihrer Anträge auf ein Visum werden jedoch abgelehnt, da sie laut den vorliegenden Unterlagen verheiratet sein ...

Francine ist Tänzerin beim Ballett und bereitet sich auf eine Tournee durch Europa vor. Einige ihrer Anträge auf ein Visum werden jedoch abgelehnt, da sie laut den vorliegenden Unterlagen verheiratet sein soll, sie aber ledig angegeben hat. Es stellt sich heraus, dass sie vor fast zehn Jahren ihren damaligen Kollegen Benny in Vegas geheiratet hat. Eine Nacht voller Alkohol, deren Folgen sie völlig vergessen hat und an deren Ende sie ohne einen Blick zurück aus Benny Leben verschwand. Als sie Benny ausfindig macht und ihn um die Scheidung bittet, stellt er eine Bedingung: sie soll für drei Wochen als seine Ehefrau auftreten, um einen guten Eindruck bei künftigen Geschäftspartnern zu hinterlassen. Nicht ganz widerwillig stimmt Francine zu, denn aus dem ehemaligen Nerd mit dicker Brille ist ein äußerst attraktiver CEO geworden.

Bereits die vergangenen fünf Bände der Reihe waren ein Auf und Ab. Von wirklich exzellent gut bis
eher mittelprächtig. Diese Geschichte jedoch bleibt noch hinter den letzteren zurück. Angefangen beim Plot - Vegas-Hochzeiten und deren Folgen gibt es inzwischen zuhauf, können dennoch amüsant sein. Nicht so diese hier. Anfangs habe ich mich gefragt, ob ich einfach den Humor nicht verstehe oder er bewusst so trocken ist wie die Protagonisten. Francine ist für mich eine der nervigsten Hauptpersonen seit langem. Selbstbezogen, rücksichtslos und nervtötend. Benny dagegen ist mir sympathischer gewesen. Auch wenn er ständig von allem und jedem genervt war, hat er sich selbst geschützt. Dass er bereits vor Jahren bereits in Francine verliebt war und tief verletzt zurückgeblieben ist, wird ziemlich rasch klar. Zudem bezeichnet er sich selbst in einem Kapitel als autistisch, was viele seiner Verhaltensweisen erklärt.

So seltsam wie die beiden war auch der Schreibstil. Vielleicht ist er Absicht und soll zu den Merkwürdigkeiten von Francine und Benny passen. Vielleicht konnte auch die deutsche Übersetzung der englischen Fassung nicht gerecht werden, denn die Kommentare zum Original sind hauptsächlich sehr positiv.

Als dies hat in der Summe dazu geführt, dass ich mit diesem Buch keinen Spaß hatte. Die ganze Story schien mir zu konstruiert, zu bemüht, als ob Annika Martin selbst Probleme beim Schreiben gehabt hätte und nur die Reihe mit dem letzten Paar zu Ende bringen wollte. Die Gefühle, die zwischen beiden entstanden sein sollen, kamen bei mir nicht an und waren weder nachvollziehbar noch spürbar.

Ich würde Annika Martin jederzeit wieder eine Chance geben, denn ich weiß, dass sie es besser kann. Aber „Most Wanted Enemy“ war leider eine Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Lesenswerter zweiter Band der Mister-Reihe

Mister Knightsbridge
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Dexter Daniels, Juwelier in London, nimmt an einem Designwettbewerb teil, um besonderen Schmuck für das norwegische Königshaus zu entwerfen. Sein Ziel ist nicht nur der Sieg, sondern auch seinen ärgsten ...

Dexter Daniels, Juwelier in London, nimmt an einem Designwettbewerb teil, um besonderen Schmuck für das norwegische Königshaus zu entwerfen. Sein Ziel ist nicht nur der Sieg, sondern auch seinen ärgsten Konkurrenten, die Firma Sparkle, aus dem Rennen zu werfen. Diese hat immer wieder versucht, das Unternehmen seiner Eltern aufzukaufen. Nach deren Tod hat sein Bruder David genau das getan und damit den Bruch zwischen den Brüdern ausgelöst. Auf einer ersten Veranstaltung dieses Wettbewerbs trifft er auf Hollie Lumen, Praktikantin bei Sparkle. Sie zieht ihn in ihren Bann und als sie ihr Praktikum verliert, bietet er ihr an, für ihn weiterzuarbeiten.

Louise Bay legt hier nicht den klassischen Boss-Angestellte-Roman vor, in dem sich beide hassen oder der Boss besonders mürrisch ist, oder, oder…Dexter und Hollie bestreiten die gegenseitige Anziehungskraft nicht, sondern geben ihr recht schnell nach. Das ist erfrischend, zumal Dexter nicht der typische Playboy ist, der reihenweise Frauen erobert. Nein, er ist ein netter, umgänglicher Typ, der lediglich in der Vergangenheit festhängt. Der Tod seiner Eltern belastet ihn auch nach vielen Jahren noch. Außerdem hängt er in seinem tiefsten Innern immer noch an seiner Jugendliebe, die er für die Eine hielt.

Hollie ist in einem Trailerpark in Oregon aufgewachsen und lebt heute noch dort. Mit Dexters Reichtum kommt sie schwer zurecht. Sie ist bestrebt, sich eine Karriere als Schmuckdesignerin aufzubauen, bisher aber über einen Etsy-Shop nicht hinausgekommen. Jeden Cent, den sie verdient, steckt sie in die Unterstützung ihrer Familie. Sie ist hochmotiviert und ehrgeizig, will es unbedingt alleine schaffen.

Auch mit den typischen Cinderella-Romanzen hat diese Geschichte wenig zu tun. Denn beide sind immer wunderbar ehrlich miteinander, nicht auf eine unangenehme Art, sondern positiv charmant. Wie immer bei Louise Bay sind die Protagonisten liebenswert witzig und angenehm normal. Sie vermittelt ihren Leser*innen die kleinen Bedeutsamkeiten des Lebens. Dass es jemanden ausbremsen kann, wenn er die Vergangenheit zu sehr verklärt. Oder dass man lernen kann, Unterstützung anzunehmen, ohne es als Almosen zu betrachten.

Die Bücher der Autorin folgen durchaus immer einem ähnlichen Schema, was mich dieses Mal beinahe dazu gebracht hätte, einen Stern weniger zu vergeben. Doch sie hat mich begeistert mit einem Einblick in die Welt der Juweliere, des Schmuckdesigns und der damit verbundenen Kreativität. Das war mal etwas ganz Neues und höchst interessant. Es scheint, als hätte sie Fachkenntnisse oder gut recherchiert.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Hollies Schwester Autumn und Dexters Freund Gabriel.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Das Warten hat sich gelohnt - fantastische Fortsetzung!

Idol - Gib mir alles von dir
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Brenna James ist die knallharte PR-Beraterin der Rockband Kill John. Als Cousine des Sängers Killian ist sie von Anfang an dabei und gibt alles für die Band, die sich gleichsam auch zu ihrer Familie entwickelt ...

Brenna James ist die knallharte PR-Beraterin der Rockband Kill John. Als Cousine des Sängers Killian ist sie von Anfang an dabei und gibt alles für die Band, die sich gleichsam auch zu ihrer Familie entwickelt hat. Wenn da nicht Rye Peterson wäre, der Bassist, für den sie als junges Mädchen geschwärmt hat. Doch dann machte er alle ihre Hoffnungen zunichte und von da an sind sie erbitterte Feinde. Durch ein Versehen belauscht Rye ein Gespräch zwischen Brenna und ihrer Freundin Jules. Er erfährt, dass sie nach Nähe sucht, nach Verbindung zu einem Mann, nach Intimität, die ihr ein One-Night-Stand nicht bieten kann. Rye schockiert Brenna, als er sich anbietet, dieser Mann zu sein. Doch die Regeln, die sie für ihre gemeinsame Zeit festlegen, werden nach und nach gebrochen…

Seit Band 1 der Idol-Reihe beobachten wir die Wortgefechte zwischen Brenna und Rye und ich schätze, dass allen Leser*innen klar war, dass es sich hierbei eigentlich um ein schlecht getarntes Vorspiel handelte. Und ebenso lange warten wir darauf, dass sich all diese aufgestaute Spannung in einer gewaltigen Explosion entlädt. Willkommen in Band 4.

Es hat ein bisschen gedauert, bis der vorliegende Band erschienen ist, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Serien muss man auch nicht lange überlegen, was bisher geschah. Ich war sofort wieder im Thema und es war, als ob ich gestern zuletzt über die Männer und ihre Frauen gelesen hätte. Callihan hat sie so oft und intensiv in diese Geschichte eingebunden, dass sofort wieder Vertrautheit hergestellt wird.

Man erfährt viel über die Hintergründe, warum sich Brenna und Rye immer und immer wieder an die Gurgel gehen, sich nichts schenken in ihren Schlagabtauschen. Wie in so vielen Romanen ist es eine Story über Missverständnisse, mangelndes Vertrauen und die Unfähigkeit, offen zu kommunizieren. Wie schwer es ist, aus eingefahrenen Bahnen auszubrechen, in diesem Fall aus den gegenseitigen Attacken und ja, auch verbalen Verletzungen.

Es ist wunderbar und berührend zu sehen, wie sich die beiden einander öffnen, ihre Verletzlichkeit eingestehen und dadurch die gesuchte Nähe und Intimität finden, die sie beide so bitter nötig haben. Brenna muss als Frau in diesem Business immer knallhart sein, darf keine Schwächen zeigen, muss sich immer wieder beweisen. Rye hat Angst, nur als Musiker wahrgenommen zu werden, nicht als Mensch. Schmerzen in seinen Händen lassen ihn Angst vor der Zukunft und seiner Existenzberechtigung haben. Es ist traurig zu sehen, wie einsam sich beide fühlen, trotz der engen Bindung an die anderen. Besonders Rye hat in diesem Buch eine beeindruckende Seite von sich gezeigt. Nämlich nicht die des kindischen Clowns, sondern die des reifen, erwachsenen und aufmerksamen Mannes, der alles für Brenna sein kann und will.

Die humorvollsten Stellen in diesem Band sind die, wenn die Bandmitglieder zusammensitzen und sich necken und veralbern. Man spürt in jeder Zeile ihre tiefe Verbundenheit, spürt, dass sie alles füreinander tun würden.

Auch wenn Scottie immer noch mein absoluter Liebling bleibt, hat sich Rye einen großen Platz in meinem Herzen erobert. Hoffentlich müssen wir nicht allzu lange auf Whips (und Jules?) Geschichte warten. Aber so grandios, wie Kristen Callihan schreibt, wird es das wert sein.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

So vergnüglich und heiter wie eine Komödie von Shakespeare

All You Wish For
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Evie Starling, 33, ist entschlossen, sich nicht wieder auf einen Mann, besonders keinen jüngeren, einzulassen. Ihr letztes Dating ging mal wieder schief, weil sie mehr hineininterpretierte, als der Mann ...

Evie Starling, 33, ist entschlossen, sich nicht wieder auf einen Mann, besonders keinen jüngeren, einzulassen. Ihr letztes Dating ging mal wieder schief, weil sie mehr hineininterpretierte, als der Mann zu geben bereit war. Als sie dann auch noch bei einer Beförderung übergangen wird, ist das Maß voll und sie kündigt Hals über Kopf. Über eine Anzeige findet sie ein Angebot, für einige Wochen einen kleinen Buchladen in England zu übernehmen. Kurz entschlossen verlässt sie Chicago und lässt sich auf das Abenteuer ein. Dabei findet sie nicht nur neue Freunde. Der örtliche Farmer des Dorfes, Roane Robson, geht ihr unter die Haut, doch sie ist nicht bereit, mehr als nur Freundschaft zuzulassen. Auch wenn er durchaus mehr von ihr will, akzeptiert er ihre Regel. Zunächst zumindest.

Samantha Young ist für mich immer eine Garantie für ein wirklich gutes Buch. Ihre Geschichten sind mal mehr, mal weniger tiefgründig, verfügen über eine solide Mischung aus Humor und Drama und enttäuschen mich selten. „All You Wish For“ bildet da keine Ausnahme. Treffsicher skizziert sie ein kleines Dorf im britischen Northumberland und dessen Bewohner. Die Landschaft beschreibt sie so detailliert, dass man sich förmlich dort glaubt und die salzige Brise des Meeres in der Nase spürt. Die Atmosphäre eines englischen Pubs fängt sie wunderbar ein.

Besonders pointiert skizziert sie aber die exzentrischen Bewohner mit ihren schrulligen Eigenarten. Evie, die sich gerne mit gutgemeinten Absichten ins Leben anderer mischt, passt da wunderbar hinein. Man wähnt sich mehrfach in einem Buch von William Shakespeare. Wahlweise in einem Drama oder einer Komödie. Die diversen Fehden oder auch Liebschaften könnten einem seiner Bücher entsprungen sein. Zufall ist das nicht. Der englische Originaltitel „Much Ado About You“ bezieht sich auf sein Werk „Much Ado about Nothing“ (Viel Lärm um Nichts). Immer wieder zieht Young Parallelen zu seinen Protagonisten, ohne dabei oberlehrerhaft zu wirken. Selbst wenn man mit Shakespeare nicht vertraut ist, macht das wirklich Spaß.

Der Roman ist einzig aus Evies Sicht geschrieben, was hier viel Sinn macht. Roanes Absichten sind nämlich glasklar, wohingegen Evie viel mit sich und ihren Vorsätzen und Plänen für die Zukunft beschäftigt ist. Sie reflektiert sich selbst und ihre Entscheidungen und lernt dabei viel über ihre wahren Motive. Lügen sind für sie aufgrund ihrer Jugend mit einer alkoholkranken und betrügerischen Mutter ein absolutes No-Go. Dass Roane ihr gewisse Dinge verschweigt, macht die Sache natürlich nicht besser. Zumal die auf jeder Seite spürbare erotische Anziehung sich irgendwann entladen muss.

Für mich ist „All You Wish For“ ein Wohlfühlroman der besten Art. Ein liebevolles Buch mit vielen
kleinen Geschichten als Sidekicks, das man am besten mit einer Tasse guten englischen Tees genießen sollte.

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