Die theoretische Wahrscheinlichkeit eines Lieblingsbuchs
Ich bin einfach komplett verliebt in das Buch, in die Geschichte und in die Protagonist*innen. Es übertrifft die typischen New Adult Bücher mit ihren immer gleich aufgebauten Storylines um einiges und ...
Ich bin einfach komplett verliebt in das Buch, in die Geschichte und in die Protagonist*innen. Es übertrifft die typischen New Adult Bücher mit ihren immer gleich aufgebauten Storylines um einiges und hat tatsächlich eine theoretische Wahrscheinlichkeit mein neues Lieblingsbuch im Bereich Liebesromane zu werden.
Aber mal ganz von vorne. Das Buch hat mir eine Freundin aus voller Überzeugung empfohlen und eigentlich hatte ich geplant, es auf Englisch zu lesen wegen Sprachbesserung und so ;). Naja dann wurde es mir in meinem Lieblingsbuchladen auf Deutsch als Probeleseexemplar in die Hand gedrückt und natürlich wäre es dumm, es dann nicht zu lesen ;). So setzte ich mich voller Vorfreude mit dem Buch hin und begann zu lesen.
Und ich muss jetzt leider sagen, dass das der erste Eindruck Enttäuschung war. Ja, ihr habt richtig gehört, ich war enttäuscht. Es bereitete für mich Schwierigkeiten in den Lesestil und die Geschichte einzutauchen. Da ich seit sehr langer Zeit nur noch Bücher in der Ich-Person gelesen habe, fühlte sich die Sicht aus der Dritten Person fremd und abwesend an. Die Dialogen fand ich zu erzwungen und fake. So landete das Buch erstmal wieder auf meinem Bücherstapel und ich wendete mich anderen Büchern zu.
Jetzt ist die Frage, wie das Buch, über das ich bisher fast nur Schlechtes geschrieben habe, es dennoch geschafft hat, den Titel eines potenziellen Lieblingsbuchs zu erlangen.
Das war gar nicht so schwer, als ich dem Buch eine zweite Chance gab und mich Hals über Kopf in die Geschichte verliebte. Mit jeder Seite wurde es besser. Besser, lustiger, humorvoller, romantischer, großartiger. Die Protagonistin Olive ist leicht zu mögen: eine einfache, zurückhaltende, Pumpkin Spice Latte liebende Doktorandin, die für ihre Wissenschaft lebt. Auch Adam Carlsen, in den sie sich dann unbeabsichtigt beim fake dating verliebt, hat definitiv Potenzial zum besten Bookboyfriend. Mal ganz von ihrer besten Freundin Ahn und ihrem Mitbewohner abgesehen.
Beim Lesen so vieler Szenen und Dialoge kam ich aus dem Schmunzeln und Grinsen gar nicht mehr raus und bald konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Dialoge waren so ehrlich und humorvoll geschrieben, dass ich mir die Szenen nur zu gut lebendig vorstellen konnte (ich sage nur: Sonnencreme!!!).
Doch eine gute und romantische Liebesgeschichte mit ordentlich Spannung zwischen den Protagonisten macht ein Buch nicht sofort zu meinem Lieblingsbuch. "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" bietet noch auf einer weiteren Ebene eine unglaublich fesselnde Geschichte. Neben den vielen Einblicken in das Feld der Wissenschaft, wird die Rolle der Frau in diesem Bereich dargestellt und auf Probleme aufmerksam gemacht, die Olive leider schrecklicherweise erfahren muss. Aber mehr möchte ich dazu gar nicht verraten...
Mein Fazit lautet: Alle die nach den ersten Seiten vielleicht nicht hundert Prozent überzeugt sind, haltet durch! Das Buch ist es unbedingt wert bis zur letzten Seite Gelsen zu werden und bietet so viel mehr als nur eine fantastische Liebesgeschichte (die natürlich allein auch schon so grandios zu lesen ist...) !