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Veröffentlicht am 28.11.2017

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Leuchtturmtage (Ein Nordsee-Roman 2)
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Manchmal kann ein trauriges Ende ein neuer Anfang sein. Im Mittelpunkt des Romans "Leuchtturmtage" von Anni Deckner steht Stella Engel, die seit fünfzehn Jahren mehr oder weniger glücklich mit Holger verheiratet ...

Manchmal kann ein trauriges Ende ein neuer Anfang sein. Im Mittelpunkt des Romans "Leuchtturmtage" von Anni Deckner steht Stella Engel, die seit fünfzehn Jahren mehr oder weniger glücklich mit Holger verheiratet ist. Aus der einstigen Schönheitskönigin ist eine zufriedene, rundliche Hausfrau geworden. Als Holger Stella kurz vor Weihnachten von einem Tag auf den anderen verlässt, fällt sie aus allen Wolken. Offenbar legt er doch mehr Wert auf Äußerlichkeiten, als sie wahrhaben wollte. Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, macht sich Stella kurzentschlossen auf den Weg zu ihrem Bruder, der in Westerhever den alten Bauernhof der Familie betreibt. Auf der abenteuerlichen Fahrt über verschneite Straßen nimmt sie den Anhalter Hauke mit, und die beiden kommen sich näher. Im Norden angekommen packt Stella bei der Stallarbeit mit an und trifft so den charmanten Tierarzt Michael wieder, mit dem sie sich schon zur Schulzeit gut verstanden hatte. Doch dann taucht plötzlich Hauke wieder auf. Stellas Gefühlschaos ist perfekt und sie muss sich entscheiden – wen will sie bei ihrem Neuanfang an der Nordseeküste an ihrer Seite haben?

Als Nordsee-Fan fühlte ich mich von dem schönen Cover des Romans gleich angezogen. Es ist in hellen, warmen Farben gehalten und zeigt eine Frau, die einen Spaziergang am Strand unternommen und sich gegen die Kälte warm eingemummelt hat. Sie trägt einen modischen hellen Wintermantel und eine blaue Mütze und schaut gedankenverloren auf die Nordsee hinaus. Im Hintergrund kann man das Wahrzeichen von Sankt-Peter-Ording erkennen, das im kurzen und präganten Titel des Romans mit aufgenommen wurde.

Der Plot des Romans begegnet uns in vielen Romanen, ist aber gut umgesetzt worden. Auch das Setting ist gut gewählt. Das Buch von Anni Deckner atmet viel Lokalkolorit und man spürt bei jeder Zeile die enge Verbindung der Autorin zu ihrer Heimat. Anni Deckner schreibt in einem einfachen, gut lesbaren Stil, hin und wieder wirken manche Formulierungen etwas altmodisch, gestelzt und unbeholfen.

Ihre Heldin Stella Engel ist eine durchaus sympathische Frau, mit der sich der Leser leicht identifizieren kann. Im Laufe des Geschehens durchlebt sie eine starke (positive) Veränderung von einer abhängigen, verlassenen Ehefrau zu einer erfolgreichen, selbstbewussten Geschäftsfrau, die auf eigenen Füßen steht und - ganz nebenbei - eine neue Liebe findet.

Leider hat Anni Deckner den Fehler begangen, zu viele Informationen in diese interessante (Entwicklungs-)Geschichte pressen zu wollen. Die meisten Protagonisten bleiben flach und oberflächlich, weil sie nicht genug Raum und Zeit für ihre charakterliche Entwicklung bekommen. Für mein Empfinden nutzt die Autorin zu viele gängige Klischees, hastet durch ihren literarischen Text und hakt alle vorgesehenen Punkte auf ihrer Liste ab. Auch das permanente Streben nach Harmonie hat mich gestört. Sämtliche Probleme werden zunächst aufgebauscht und dann im Handumdrehen gelöst, es kommt nicht ein einziges Mal zu einer handfesten Auseinandersetzung, was ich für nicht nachvollziehbar und sehr unglaubwürdig halte.

Aus diesem Grunde kann ich heute nur 3 Sterne für einen unterhaltsamen Roman vergeben, der sich vor allem für einen erholsamen Urlaub in St. Peter-Ording anbietet.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Halali...

Katz und Mord
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"Katz und Mord" ist nicht nur der erste Fall für Anne Kirsch, sondern auch das literarische Debüt von Mareika Albracht. Die junge Kommissarin ist gerade von ihrem Freund für eine Jüngere verlassen worden. ...

"Katz und Mord" ist nicht nur der erste Fall für Anne Kirsch, sondern auch das literarische Debüt von Mareika Albracht. Die junge Kommissarin ist gerade von ihrem Freund für eine Jüngere verlassen worden. In dieser schwierigen Situation kommt ihr ein ein Mordfall gut gelegen: In Bontkirchen im Sauerland wird Jürgen Gruber erschossen aufgefunden. Bereits wenige Wochen zuvor war im selben Dorf die Rentnerin Luise Steinmetz an einer Knollenblätterpilzvergiftung gestorben. Gibt es eine Verbindung zwischen den Mordfällen? Und wo ist Luises Katze? Anne beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und begibt sich dabei unwissentlich in Lebensgefahr ...

Das Cover ist gut auf den Inhalt des Krimis abgestimmt worden. Optisch gesehen ist es nicht unbedingt ein Hingucker, aber es spiegelt die herbe ländliche Kulisse des Sauerlandes wieder. Auf den ersten Blick scheint auf dem Lande die Welt noch in Ordnung zu sein, aber man spürt eine latente Bedrohung. Wenn man genau hinschaut, erkennt man viele symbolkräftige Motive wie ein Gewehr und eine Katze, die bereits im Klappentext des Buches erwähnt werden. Der Titel des Krimis ist kurz und prägnant und macht auf die Handlung neugierig. Auch hier wird der Katze eine entscheidende Rolle für den Verlauf der Handlung zugestanden.

Der Plot des Krimis ist nicht neu, aber gut umgesetzt worden. Auch das Setting in einer relativ unbedeutenden Kleinstadt im Sauerland ist perfekt gewählt. Auf dem heimatverbundenen Dorf scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, aber hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Nichts ist so wie es scheint.

Mareike Albracht hat sich zwar eine real existierende Kleinstadt zum Vorbild für ihre Handlung erwählt, aber die geschilderte Handlung ist reine Fiktion. Ihr Krimi atmet viel Lokalkolorit, man glaubt die verschiedenen Schauplätze direkt vor sich zu sehen. Ihre Protagonistin Anne Kirsch ist eine toughe, durchaus unbequeme Frau, die sich nichts sagen lässt und berulich gesehen durchaus eigene Wege geht, auch wenn sie sich als Kommissarin lieber an die Spielregeln halten sollte. Auch die anderen Figuren haben viele Ecken und Kanten. Dies gilt vor allem für die Bewohner des Dorfes, die keineswegs eine weiße Weste, sondern so einiges auf dem Kerbholz haben. Man begegnet nervtötenden Spießern, unangenehmen Tratschliesen, kiffenden Jugendlichen, brutalen Schlägern und trinkfesten Jägern, die sich selbstherrlich über geltende Rechtsvorschriften hinwegsetzen.

Mareike Albracht schreibt in einem klaren, gut lesbaren Stil. Sie hält ihren Spannungsbogen bis zur letzten Seite, legt einige falsche Fährten, baut einige überraschende Wendungen ein und präsentiert eine Lösung, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hatte. Was mich persönlich beeindruckt hat, ist die Professionalität, mit der die Autorin Mareike Albracht für ihren ersten Krimi recherchiert hat. Sie verfügt über gute Kenntnisse auf dem Gebiet der Pathologie und schildert realistisch den grauen Alltag in einer Behörde, die kaum Spielraum für individuelles Handeln lässt.

Gern vergebe ich heute 4 Sterne für ein gelungenes Krimi-Debüt einer Autorin, die man im Auge behalten sollt

Veröffentlicht am 22.11.2017

Hexenjagd

Blutzeuge
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Mit dem Roman „Blutzeuge“ legt Tess Gerritsen bereits den 12. Band ihrer „Rizzoli & Isles“-Reihe vor. In diesem Fall wird in Boston die Leiche einer jungen Frau gefunden – in der offenen Handfläche liegen ...

Mit dem Roman „Blutzeuge“ legt Tess Gerritsen bereits den 12. Band ihrer „Rizzoli & Isles“-Reihe vor. In diesem Fall wird in Boston die Leiche einer jungen Frau gefunden – in der offenen Handfläche liegen ihre Augäpfel. Die Verstümmelung geschah post mortem, wie bei der Obduktion eindeutig festgestellt wird. Doch die genaue Todesursache bleibt unklar. Kurze Zeit später taucht die Leiche eines Mannes auf – Pfeile ragen aus seinem Brustkorb, die ebenfalls erst nach seinem Tod dort platziert wurden. Beide wurden Opfer desselben Täters, ansonsten scheint es keine Verbindung zwischen ihnen zu geben. Detective Jane Rizzoli von der Bostoner Polizei steht vor einem Rätsel, bis eine Spur sie zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Fall von Misshandlungen in einem katholischen Kinderhort führt

Das Cover ist relativ zurückhaltend gestaltet worden, aber es besitzt eine starke autosuggestive Wirkung. Der Blick des Betrachters fällt zunächst auf einen alten Baum, der alle Blätter verloren hat und seine kahlen Äste anklagend in den Himmel reckt. Dahinter erkennt man ein verfallen und verlassen wirkendes Holzhaus, von dem eine latente Bedrohung auszugehen scheint. Aber ist diese Wahrnehmung korrekt? Wissen wir wirklich, was einst geschehen ist? Der Titel besteht nur aus einem einzigen aussagekräftigen Wort und ist in einer plakativen roten Schrift gestaltet worden. Auch seine Bedeutung ist mehrdeutig und regt die Phantasie des Lesers an.

Ganz ehrlich: ich bin kein großer Fan von Krimis oder Thrillern, weil ich gar kein Blut sehen kann. Aber für Tess Gerritsen mache ich immer eine Ausnahme von dieser Regel. Seitdem ich den ersten Band der „Rizzoli & Isles“ Reihe gelesen habe, bin ich von den zwei starken Frauengestalten Jane Rizzoli und Maura Isles fasziniert. Sie sind Heldinnen nach meinem Geschmack: attraktiv, ehrgeizig, intelligent, nicht leicht zu handeln, selbstbewusst, starrköpfig und alles andere als pflegeleicht. Gemeinsam bilden sie ein unschlagbares Team, das die schlimmsten Serienmörder zur Strecke bringt. Diese Protagonistinnen sind nicht grob gezeichnete, starre Figuren, sondern dynamische Persönlichkeiten, die authentisch agieren, in ihrem (komplizierten) Berufs- und Privatleben zahlreiche Höhen und Tiefen erleben und sich in jedem Band weiterentwickeln.
Tess Gerritsen versteht ihr literarisches Handwerk. Der Plot des Romans fällt aus dem Rahmen des Üblichen und ist hervorragend umgesetzt worden. Die Autorin schreibt in einem atmosphärisch dichten, gut lesbaren Stil, erweckt ihre literarischen Schauplätze zum Leben und verwebt das private Leben ihrer Protagonisten mit dem aktuellen Fall. Geschickt legt sie viele falsche Fährten, lockt ihre Leser in die Irre, spart nicht mit schockierenden Momenten, bietet eine unerwartete, aber in sich schlüssige Lösung des Falles und hält den Spannungsbogen bis zur letzten Seite auf einem konstant hohen Niveau. Wie immer hat sie gründlich recherchiert und brilliert mit ihrem fundierten kirchengeschichtilchen Wissen.

Für mich ist diese spannende Fortsetzung perfekt gelungen; mein Kopfkino lief auf Hochtouren und ich konnte den Roman nicht mehr aus der Hand legen. Deshalb kann es keine andere Wertung als die Höchstpunktzahl von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Preis der Wahrheit

Dunkle Vergangenheit
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Mit dem Roman "Dunkle Vergangenheit" hat Patricia Walter bereits ihren zweiten Psychothriller vorgelegt. Im Mittelpunkt dieses Werkes steht die Frage: Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Lilly, ...

Mit dem Roman "Dunkle Vergangenheit" hat Patricia Walter bereits ihren zweiten Psychothriller vorgelegt. Im Mittelpunkt dieses Werkes steht die Frage: Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Lilly, die achtjährige Tochter der TV-Journalistin Kim Jansen, verschwindet spurlos. Wenig später meldet sich der Entführer: Entweder Kim gesteht öffentlich die Taten ihrer Vergangenheit, oder er tötet Lilly. Für Kim beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie muss ihre Tochter und den Erpresser finden - vor der Polizei. Denn die Wahrheit darf niemals ans Licht kommen ...

Das Cover des Buches ist geschickt gewählt. Der Betrachter sieht ein kleines Mädchen in einem blauen Kleid, das ihm den Rücken zuwendet. Es scheint völlig auf sich allein gestellt zu sein und sucht den Weg durch das Dunkel ins Licht. Auch der aussagekräftige Titel schürt die Spannung und weckt eine gewisse Erwartungshaltung.

Der Plot ist nicht neu, aber überzeugend umgesetzt. Auch das Setting in der Metropole München passt perfekt für einen Roman, welcher die Welt von Enthüllungsjournalisten kritisch beleuchtet. Die Protagonistin Kim Jansen hat zwei Gesichter. Einerseits ist sie die toughe Journalistin, die keine Risiken scheut und mit ihrer Sendung "Kim undercover" brilliert, andererseits ist sie eine sensible Frau, die ein schweres Trauma erlebt und nicht verarbeitet hat. Ihr dunkles Geheimnis hält sie streng vor allen anderen verborgen; sie will ihre kleine Tochter schützen, die sie über alles liebt.

Was vor neun Jahren geschehen ist, erfährt der Leser nach und nach durch Flashbacks, die Kim Jansen im Laufe des Romangeschehens durchlebt. Auf diese Weise bleibt die Spannung auf einem konstant hohen Level, und man kann sich in die Lage der gebrochenen Figur Kim Jansen einfühlen. Sie agiert weitgehend authentisch, auch wenn sie sie mich in manchen Action-Szenen an einen weiblichen James Bond erinnert hat.

Insgesamt hat mir dieses Buch gut gefallen. Patricia Walter greift viele aktuelle gesellschaftspolitische Themen auf und verwebt sie zu einem actiongeladenen, spannenden Roman. Sie schreibt in einem gut lesbaren Stil, hält das hohe Tempo ihres Romans bis zum Ende durch. legt einige falsche Fährten, führt den Leser bewusst in die Irre und überrascht ihn mit unerwarteten Wendungen. Dies gilt vor allem für die "Lösung" des Falles, die es noch einmal richtig in sich hat!

Gern vergebe ich 4,5 Sterne und spreche eine klare Lese-Empfehlung aus!

Veröffentlicht am 06.11.2017

O Tannenbaum!

Lichterzauber in Manhattan
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Ganz ehrlich: Wer hat noch nicht von einem romantischen Weihnachtsfest in New York geträumt? Mit dem Buch „Lichterzauber im Manhattan“ von Sarah Morgan wird man mitten in diesen Place-to-be katapultiert. ...

Ganz ehrlich: Wer hat noch nicht von einem romantischen Weihnachtsfest in New York geträumt? Mit dem Buch „Lichterzauber im Manhattan“ von Sarah Morgan wird man mitten in diesen Place-to-be katapultiert. Im Mittelpunkt steht die selbständige Unternehmerin Eva, die sich selbst als hoffnungslose Romantikerin betrachtet und nur die guten Seiten des Lebens sieht. Kein Wunder, dass sie Weihnachten in New York liebt wie kein anderes Fest im Jahr. Um ihr Konto aufzustocken, tritt die New Yorker Food-Bloggerin eine Stelle bei dem erfolgreichen Horror-Autor Lucas Bale an. Womit sie nicht gerechnet hat: Der grimmige Brite kann die Feiertage nicht ausstehen. Mit Tannenschmuck und Plätzchenduft will Eva ein kleines Weihnachtswunder an ihm wirken - mit mehr als frostigem Ergebnis. Warum nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten?

Das Cover ist bewusst zurückhaltend gestaltet worden und verzichtet auf alle kitschigen Elemente. Die einzige Hommage an die weltberühmte Metropole ist eine stilisierte Skyline, die jedem Betrachter ins Auge fällt. Dafür setzt der eingängige Titel auf die emotionale Schiene und weckt eine gewisse Erwartungshaltung, die – ohne zu viel verraten zu wollen – in vollem Umfang erfüllt wird.

Der Einstieg in den Roman „Lichterzauber in Manhattan“ ist mir leicht gefallen, auch wenn er bereits der dritte (und letzte!) Teil einer Serie ist. Sarah Morgan beherrscht ihr literarisches Handwerk. Sie schreibt in einem einfachen, gut lesbaren Stil, begeistert durch ihre gelungenen, humorvollen, manchmal sarkastischen Dialoge und vertraut auf einen altbekannten Plot und ein malerisches Setting. Für meinen Geschmack setzt sie aber auf zu viele Klischees; dies gilt vor allem für die zwei Protagonisten Eva und Lucas, die wie Feuer und Wasser gestaltet worden sind. Auch die Handlung plätschert mehr oder weniger vor sich dahin, die Helden kreisen ausschließlich um sich selbst und von einem Spannungsbogen habe ich keine Spur erkennen können.

Das Geschehen spielt hauptsächlich in einem luxuriösen Penthouse in New York und wird abwechselnd aus der Perspektive von zwei Protagonisten erzählt, die wie Feuer und Wasser gestaltet worden sind. Während die erfolgreiche Unternehmerin Eva die Welt durch eine rosarote Brille betrachtet und auf die große Liebe hofft, ist der berühmte Schriftsteller Lucas ein desillusionierter Zyniker, der sich von allen anderen Menschen abschottet und sämtliche Gefühle aus seinem Leben gestrichen hat. Das einzige verbindende Element ist der (unterschiedliche) Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Eva trauert um ihre Großmutter, die sie anstelle ihrer viel zu früh verstorbenen leiblichen Mutter großgezogen hat, während Lucas eine (oberflächlich betrachtet) perfekte Ehe geführt und seine Frau durch einen tragischen Unfall verloren hat.

Insgesamt bietet dieses gut lesbare Buch gute Unterhaltung für einen kuschligen Lese-Abend in der kalten Jahreszeit; bleibt aber etwas zu flach, glatt und oberflächlich, um mich wirklich berühren zu können. Deshalb vergebe ich heute 4 Sterne.