Wenn Liebe die Angst besiegt!
Gravity: Verlorene HerzenMeine Meinung
„Gravity – Verlorene Herzen“ ist der fünfte und letzte Band einer fünfteiligen Reihe, die in Toronto/Kanada spielt und in deren Mittelpunkt die Rockband „Gravity“ steht. Im fünften Band lernt ...
Meine Meinung
„Gravity – Verlorene Herzen“ ist der fünfte und letzte Band einer fünfteiligen Reihe, die in Toronto/Kanada spielt und in deren Mittelpunkt die Rockband „Gravity“ steht. Im fünften Band lernt der Leser Jackson kennen. Er ist der Bassist von Gravity. Jackson ist der letzte der fünf Bandmitglieder, der noch Single ist und es stört in gewaltig, denn er fühlt sich einsam und wie das fünfte Rad am Wagen, bei all den Pärchen die so glücklich miteinander sind. Dank einem Rückfall geht er seiner Familie bewusst aus dem Weg und so sucht er in einem kleinen Dorf nahe der kanadischen Grenze Zuflucht. Sarah lebt seit mehreren Jahren in einem kleinen Dorf, wo sie einen Neuanfang gewagt hat, nachdem sie vor ihrer grausamen Vergangenheit geflohen ist. Dort arbeite sie in ihrer eigenen Praxis als Physiotherapeutin.
Sarah ist für mich ein sehr vielschichtiger Charakter, deren etliche Facetten ich unbedingt entdecken wollte und je mehr sie sich geöffnet hat, desto mehr habe ich mit ihr gelitten und mich gleichzeitig für sie gefreut. Tief in ihrem inneren hat sie immer noch große Angst vor der Zukunft und mit der Hilfe von Jackson schafft sie es ihre Schutzmauern langsam fallen zu lassen. Wofür sie meinen größten Respekt hat, weil das nicht viele schaffen. Am Ende war Sarah für mich eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt sondern für ihre Freiheit kämpft und spätesten dann wollte ich sie nicht mehr loslassen, weil sie mir einfach viel zu sehr ans Herz gewachsen war.
Über Jackson’s Geschichte hat der Leser die gesamte Reihe über immer wieder kleinere Aspekte erfahren. Nun bekommt man die Chance endlich in seinen Kopf zu schauen und dass was ich dort gefunden habe fand ich ehrlich gesagt ziemlich ernüchternd. Denn was bei Sarah’s Charakter für meinen Geschmack sehr gut ausgearbeitet wurde hat mir bei Jackson regelrecht gefehlt. Auf seine Gefühle gegenüber Sarah wird eingegangen aber was seine schwerwiegende Suchtvergangenheit angeht hat mir definitiv was gefehlt. Seine Sucht wird nur einmal kurz zu Beginn der Geschichte angeschnitten und dass war es dann auch schon. Im weiteren Verlauf der Geschichte spielt sie so gut wie keine Rolle mehr. Lediglich in ein paar wenigen Nebensätzen wird sie nochmal in sehr knapper Form erwähnt mehr aber auch nicht. Für ein Thema das Jackson so drastisch verändert hat ist das einfach viel zu wenig. Mir hätte es deutlich besser gefallen, wenn die Autorin dieses Thema intensiver berücksichtigt hätte.
Das Buch wird aus der Sicht von Sarah und Jackson erzählt. Leider nicht zu gleichen Teilen. Was mir persönlich besser gefallen hätte, weil ich bisweilen das Gefühl hatte das Jackson’s Sicht zu kurz kommt. Letzen Endes hat mir aber der Perspektivwechsel dabei geholfen das Handeln der beiden besser zu verstehen.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. An der Kapitellänge gab’s nichts auszusetzen. Das Buch habe ich innerhalb eines Tages verschlungen, weil es mich innerhalb der ersten Kapitel so sehr packen konnte, dass ich es keine Sekunde aus der Hand legen wollte. Das lag zum Beispiel an meiner Neugierde bezüglich Sarah’s und Jackson’s Vergangenheit.
Fazit
Mit „Gravity – Verlorene Herzen“ hat Isabelle Richter einen gelungenen Abschluss einer Reihe geschrieben, der mich trotz ein paar kleinerer Mängel überzeugen konnte und mir dank der wundervollen Gravity Familie eine tolle Unterhaltung geboten hat. Von daher empfehle ich dieses Buch gerne weiter.