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Veröffentlicht am 17.04.2025

Der perfekte Reiseführer

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Nürnberg MM-City
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Bereits bei genauerer Betrachtung der Covervor- und -rückseite weiß ich, dass ich den perfekten Reiseführer für die Erkundung Nürnbergs gefunden habe. Dieser handliche Guide enthält Folgendes: Nürnberg ...

Bereits bei genauerer Betrachtung der Covervor- und -rückseite weiß ich, dass ich den perfekten Reiseführer für die Erkundung Nürnbergs gefunden habe. Dieser handliche Guide enthält Folgendes: Nürnberg im Überblick; 10 Touren durch die Stadt; Essen, Trinken, Ausgehen; Geschichte und Kultur und Service-Infos rund um die Reise.

In der vorderen Klappe finde ich eine Übersichtskarte wie ich Nürnberg erreichen kann: per Flugzeug, mit der Bahn oder über diverse Autobahnen und Bundesstraßen. Wie ich mich in der Stadt mit den Öffis bewegen kann, kann ich dem Plan in der hinteren Klappe entnehmen. Dort finde ich auch einen entnehmbaren Stadtplan, der mich sehr freut, denn ich bin ganz old-school lieber mit Karte und Reiseführer als mit Handy unterwegs. Aber für diejenigen, die es anders lieber mögen, ist auch eine entsprechende App mit Freischaltcode enthalten.

Wenn man Zeit genug hat, kann man die angegebenen 10 Touren gehen und sicher sein, dass man keine Sehenswürdigkeit verpasst hat. Damit man nicht mit Infos überfrachtet wird, kann man sich auch einzelne Touren rauspicken und der Stadt mehrmals einen Beuch abstatten. Sehr nützlich sind die angegebenen Einkehrmöglichkeiten, denn Pausen, um das Treiben zu beobachten, müssen sein. Diese findet man am Ende jeder Tour unter „Praktische Infos“ genau wie Hinweise zu Einkaufsmöglichkeiten. Diese sind neben der Tour selbst auf dem jeweiligen Kartenauszug eingezeichnet. Mir gefallen bei den Touren besonders die farblich abgesetzten Infos unter „Nürnberg im Kasten“, die ein breites Spektrum an zusätzlichen interessanten Informationen umfassen.

Ich kann hier gar nicht alles beschreiben, möchte aber das umfangreiche Nachschlagewerk hinten im Reiseführer noch schnell erwähnen. Meiner Meinung nach dürfte nach dem Studium des Reiseführers kaum noch eine Frage offen sein. Wir haben uns für den Herbst schon ein längeres Wochenende für einen Besuch Nürnbergs ausgeguckt.

Veröffentlicht am 14.04.2025

Macht Lust auf Urlaub in Umbrien

Lieber solo als allein
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Bewertet mit 3.5 Sternen

Leonie fiebert ihrer Traumhochzeit mit dem Italiener Luca entgegen. Diese soll im familieneigenen Hotel in Perugia stattfinden. Klar, dass zu diesem Ereignis ihre Familie anreist: ...

Bewertet mit 3.5 Sternen

Leonie fiebert ihrer Traumhochzeit mit dem Italiener Luca entgegen. Diese soll im familieneigenen Hotel in Perugia stattfinden. Klar, dass zu diesem Ereignis ihre Familie anreist: Oma Gabriele und ihre getrenntlebenden Eltern Katrin und Oliver. Alles ist bis aufs I-Tüpfelchen geplant, aber manchmal hat das Schicksal etwas anderes im Sin.

Leonie und ihre Oma Gabriele mochte ich sofort, aber auch die anderen Protagonisten machten es mir leicht, sie zu mögen. Schön fand ich, dass aufgrund der größeren und kleineren Katastrophen die Charaktere eine sichtbare Entwicklung durchgemacht haben.

Mir würde dieses dolce Vita jedenfalls auch zusagen. Leckeres Essen, wunderbares Wetter, herrliche Landschaft, pittoreske Dörfer und Städte und das alles in netter Begleitung. Bisher stand Umbrien noch nie auf meiner Urlaubsliste, aber das hat sich jetzt geändert.

Wie gewohnt schreibt Tessa Hennig flüssig und mit einer Prise Humor. Allerdings hätte es von letzterem aber definitiv mehr sein dürfen. Diesem Familienroman fehlte die gewohnte Leichtigkeit der anderen mir bekannten Romane der Autorin. Am besten haben mir noch die Beschreibungen der Landschaft und der Sehenswürdigkeiten gefallen. Insgesamt eine nette Unterhaltung für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Für mich kein Highlight

Die blaue Stunde
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Ein forensischer Gutachter entdeckt bei einem Kunstwerk von Vanessa Chapmann, dass dort nicht eine tierische Rippe verarbeitet wurde, sondern eine menschliche. Da die Werke der Künstlerin der Fairburn-Stiftung ...

Ein forensischer Gutachter entdeckt bei einem Kunstwerk von Vanessa Chapmann, dass dort nicht eine tierische Rippe verarbeitet wurde, sondern eine menschliche. Da die Werke der Künstlerin der Fairburn-Stiftung vermacht wurden, muss sich der Kurator James Becker um die Angelegenheit kümmern. Zur Klärung begibt er sich nach Eris, wo Vanessa Chapmann zuletzt gelebt und gewirkt hat. Ihre langjährige Weggefährtin Grace Haswell lebt immer noch dort und er hofft mit ihrer Hilfe auf eine Klärung.

Die von Paula Hawkins für diesen Roman erschaffenen Charaktere sind vieles, aber sympathisch sind sie nicht – bis auf vielleicht James Becker. Ich fand sie egozentrisch, bösartig, narzisstisch und verstörend.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Perspektivwechsel, Rückschauen, Zeitungsausschnitte und Tagebucheinträge sorgen für Abwechslung. Aber all das konnte mich nicht wirklich fesseln. Mir fehlte es einfach lange Zeit an Spannung.

Das Buch wurde als literarisches Spannungs-Highlight angekündigt, aber von Spannung und Highlight war es für mein Empfinden weit entfernt. Das Buch bekommt von mir drei Sterne nur wegen des abwechslungsreichen Schreibstils.

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Veröffentlicht am 04.04.2025

Wieder eine hervorragende Verknüpfung zweier Zeitebenen

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller
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Dies ist bereits der 15. Band der Zons-Thriller, aber ich werde dieser Reihe nicht überdrüssig. Ich freue mich jedes Mal auf die Rückkehr nach Zons und Bastian Mühlenberg bzw. auf Oliver Bergmann.

Im ...

Dies ist bereits der 15. Band der Zons-Thriller, aber ich werde dieser Reihe nicht überdrüssig. Ich freue mich jedes Mal auf die Rückkehr nach Zons und Bastian Mühlenberg bzw. auf Oliver Bergmann.

Im Grunde genommen habe ich es mit zwei Thrillern zu tun, denn sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit gilt es Mordfälle aufzuklären. Und beide Fälle sind richtig spannend und laden zum Miträtseln ein. In der Gegenwart ist Oliver Baumann für die Aufklärung verantwortlich und wird dabei von seiner Lebensgefährtin Emma tatkräftig unterstützt. Bastian Mühlenberg ermittelt 500 Jahre früher und ihm stehen längst nicht solche Hilfsmittel wie Oliver zur Verfügung und ich staune öfters darüber welche Erkenntnisse damals schon getroffen werden konnten. Dennoch sind beide Männer erfolgreich. Ich hingegen muss mich am Ende immer wieder von der Lösung überraschen lassen.

Mir sind die wiederkehrenden Charaktere, egal ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart inzwischen ans Herz gewachsen. Aber ich muss auch zugeben, dass ich den Stadtsoldaten Bastian Mühlenberg etwas mehr mag. Auch den historischen Strang lese ich etwas lieber.

Catherine Shepherd hat auf bekannter Art und Weise gekonnt auf verschiedenen Ebenen Verbindungen zwischen den Vorkommnissen damals und heute hergestellt. Manche Verbindungen bestehen schon seit Beginn dieser Reihe und erschließen sich für Quereinsteiger nicht unbedingt.

Mich begeistert der Schreibstil der Autorin immer wieder aufs Neue. Sie schreibt flüssig, megaspannend und hält den Spannungsbogen von Anfang bis Ende hoch. Aufgrund der bildhaften Beschreibungen war mein Kopfkino permanent im Einsatz. Ich kann ihre Bücher, egal aus welcher Reihe, einmal begonnen kaum aus der Hand legen.

Für jeden Thriller-Fan sind die Bücher von Catherine Shepherd meiner Meinung nach ein MUSS. Für mich war auch dieses Buch wieder das reinste Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 02.04.2025

Gefährliches Sylt

Höllische Küste
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Dies ist bereits der neunte Krimi aus der Reihe mit der Kommissarin Liv Lammers. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn zwar unabhängig von den Vorgängern lesen, aber einige Verhaltensweise ...

Dies ist bereits der neunte Krimi aus der Reihe mit der Kommissarin Liv Lammers. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn zwar unabhängig von den Vorgängern lesen, aber einige Verhaltensweise wird man schlecht nachvollziehen können, weil Informationen aus der Vergangenheit nicht bekannt sind.

Bei einem Tandemsprung öffnet sich der Fallschirm nicht. Die Hochzeitsplanerin Jaline Amundsen überlebt das Unglück nicht und der Tandemmaster wird schwer verletzt. Erste Erkenntnisse ergeben, dass der Fallschirm manipuliert wurde. Liv und ihre Kollegen von der Flensburger Mordkommission übernehmen den Fall. Wem galt dieser Anschlag? In den nächsten Tagen häufen sich Vorkommnisse auf der beliebten Urlaubsinsel: Blumenbeete werden vernichtet, im Mehl finden sich Glasscherben und das sind nur die harmloseren Dinge. Hat jemand etwas gegen den überbordenden Tourismus auf Sylt? Wer steckt dahinter?

Ich begleite die Reihe von Beginn an und inzwischen sind mir Liv und ihre Familie sowie einige ihrer Kollegen echt ans Herz gewachsen. Ich mag es, die Entwicklung der Charaktere zu beobachten. Liv ist eine taffe Ermittlerin, zeigt uns in diesem Band ihr Privatleben betreffend aber eine andere, zögerliche und unsichere Seite von sich.

Die komplexe Handlung mit einigen Verdächtigen und Motiven lässt viel Raum zum Miträtseln. Sabine Weiss legt geschickt falsche Fährten aus und weiß den Spannungsbogen von Beginn an hochzuhalten. Neben der wunderschönen Landschaft und dem Leben der High Society zeigt die Autorin uns aber auch eine andere Seite von Sylt. Die Diskrepanz zwischen arm und reich ist hier sehr groß. Da sind die Einheimischen, die sich den Wohnraum auf der Insel schon lange nicht mehr leisten können. Touristen heizen mit ihren SUVs über die Insel, bis in die Nacht werden laute Partys gefeiert. Rücksichtnahme auf Mensch und Natur scheint ein Fremdwort geworden zu sein.

Mir hat auch dieser Fall aus der Feder von Sabine Weiss sehr gut gefallen, auch wenn ich mich am Ende gefragt habe: Kann das wirklich sein? Der Cliffhanger am Ende deutet auf eine weitere Fortsetzung hin, auf die ich mich jetzt schon freue.

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