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Veröffentlicht am 14.04.2025

Macht Lust auf Urlaub in Umbrien

Lieber solo als allein
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Bewertet mit 3.5 Sternen

Leonie fiebert ihrer Traumhochzeit mit dem Italiener Luca entgegen. Diese soll im familieneigenen Hotel in Perugia stattfinden. Klar, dass zu diesem Ereignis ihre Familie anreist: ...

Bewertet mit 3.5 Sternen

Leonie fiebert ihrer Traumhochzeit mit dem Italiener Luca entgegen. Diese soll im familieneigenen Hotel in Perugia stattfinden. Klar, dass zu diesem Ereignis ihre Familie anreist: Oma Gabriele und ihre getrenntlebenden Eltern Katrin und Oliver. Alles ist bis aufs I-Tüpfelchen geplant, aber manchmal hat das Schicksal etwas anderes im Sin.

Leonie und ihre Oma Gabriele mochte ich sofort, aber auch die anderen Protagonisten machten es mir leicht, sie zu mögen. Schön fand ich, dass aufgrund der größeren und kleineren Katastrophen die Charaktere eine sichtbare Entwicklung durchgemacht haben.

Mir würde dieses dolce Vita jedenfalls auch zusagen. Leckeres Essen, wunderbares Wetter, herrliche Landschaft, pittoreske Dörfer und Städte und das alles in netter Begleitung. Bisher stand Umbrien noch nie auf meiner Urlaubsliste, aber das hat sich jetzt geändert.

Wie gewohnt schreibt Tessa Hennig flüssig und mit einer Prise Humor. Allerdings hätte es von letzterem aber definitiv mehr sein dürfen. Diesem Familienroman fehlte die gewohnte Leichtigkeit der anderen mir bekannten Romane der Autorin. Am besten haben mir noch die Beschreibungen der Landschaft und der Sehenswürdigkeiten gefallen. Insgesamt eine nette Unterhaltung für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 06.04.2025

Für mich kein Highlight

Die blaue Stunde
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Ein forensischer Gutachter entdeckt bei einem Kunstwerk von Vanessa Chapmann, dass dort nicht eine tierische Rippe verarbeitet wurde, sondern eine menschliche. Da die Werke der Künstlerin der Fairburn-Stiftung ...

Ein forensischer Gutachter entdeckt bei einem Kunstwerk von Vanessa Chapmann, dass dort nicht eine tierische Rippe verarbeitet wurde, sondern eine menschliche. Da die Werke der Künstlerin der Fairburn-Stiftung vermacht wurden, muss sich der Kurator James Becker um die Angelegenheit kümmern. Zur Klärung begibt er sich nach Eris, wo Vanessa Chapmann zuletzt gelebt und gewirkt hat. Ihre langjährige Weggefährtin Grace Haswell lebt immer noch dort und er hofft mit ihrer Hilfe auf eine Klärung.

Die von Paula Hawkins für diesen Roman erschaffenen Charaktere sind vieles, aber sympathisch sind sie nicht – bis auf vielleicht James Becker. Ich fand sie egozentrisch, bösartig, narzisstisch und verstörend.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Perspektivwechsel, Rückschauen, Zeitungsausschnitte und Tagebucheinträge sorgen für Abwechslung. Aber all das konnte mich nicht wirklich fesseln. Mir fehlte es einfach lange Zeit an Spannung.

Das Buch wurde als literarisches Spannungs-Highlight angekündigt, aber von Spannung und Highlight war es für mein Empfinden weit entfernt. Das Buch bekommt von mir drei Sterne nur wegen des abwechslungsreichen Schreibstils.

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Veröffentlicht am 04.04.2025

Wieder eine hervorragende Verknüpfung zweier Zeitebenen

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller
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Dies ist bereits der 15. Band der Zons-Thriller, aber ich werde dieser Reihe nicht überdrüssig. Ich freue mich jedes Mal auf die Rückkehr nach Zons und Bastian Mühlenberg bzw. auf Oliver Bergmann.

Im ...

Dies ist bereits der 15. Band der Zons-Thriller, aber ich werde dieser Reihe nicht überdrüssig. Ich freue mich jedes Mal auf die Rückkehr nach Zons und Bastian Mühlenberg bzw. auf Oliver Bergmann.

Im Grunde genommen habe ich es mit zwei Thrillern zu tun, denn sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit gilt es Mordfälle aufzuklären. Und beide Fälle sind richtig spannend und laden zum Miträtseln ein. In der Gegenwart ist Oliver Baumann für die Aufklärung verantwortlich und wird dabei von seiner Lebensgefährtin Emma tatkräftig unterstützt. Bastian Mühlenberg ermittelt 500 Jahre früher und ihm stehen längst nicht solche Hilfsmittel wie Oliver zur Verfügung und ich staune öfters darüber welche Erkenntnisse damals schon getroffen werden konnten. Dennoch sind beide Männer erfolgreich. Ich hingegen muss mich am Ende immer wieder von der Lösung überraschen lassen.

Mir sind die wiederkehrenden Charaktere, egal ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart inzwischen ans Herz gewachsen. Aber ich muss auch zugeben, dass ich den Stadtsoldaten Bastian Mühlenberg etwas mehr mag. Auch den historischen Strang lese ich etwas lieber.

Catherine Shepherd hat auf bekannter Art und Weise gekonnt auf verschiedenen Ebenen Verbindungen zwischen den Vorkommnissen damals und heute hergestellt. Manche Verbindungen bestehen schon seit Beginn dieser Reihe und erschließen sich für Quereinsteiger nicht unbedingt.

Mich begeistert der Schreibstil der Autorin immer wieder aufs Neue. Sie schreibt flüssig, megaspannend und hält den Spannungsbogen von Anfang bis Ende hoch. Aufgrund der bildhaften Beschreibungen war mein Kopfkino permanent im Einsatz. Ich kann ihre Bücher, egal aus welcher Reihe, einmal begonnen kaum aus der Hand legen.

Für jeden Thriller-Fan sind die Bücher von Catherine Shepherd meiner Meinung nach ein MUSS. Für mich war auch dieses Buch wieder das reinste Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 02.04.2025

Gefährliches Sylt

Höllische Küste
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Dies ist bereits der neunte Krimi aus der Reihe mit der Kommissarin Liv Lammers. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn zwar unabhängig von den Vorgängern lesen, aber einige Verhaltensweise ...

Dies ist bereits der neunte Krimi aus der Reihe mit der Kommissarin Liv Lammers. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn zwar unabhängig von den Vorgängern lesen, aber einige Verhaltensweise wird man schlecht nachvollziehen können, weil Informationen aus der Vergangenheit nicht bekannt sind.

Bei einem Tandemsprung öffnet sich der Fallschirm nicht. Die Hochzeitsplanerin Jaline Amundsen überlebt das Unglück nicht und der Tandemmaster wird schwer verletzt. Erste Erkenntnisse ergeben, dass der Fallschirm manipuliert wurde. Liv und ihre Kollegen von der Flensburger Mordkommission übernehmen den Fall. Wem galt dieser Anschlag? In den nächsten Tagen häufen sich Vorkommnisse auf der beliebten Urlaubsinsel: Blumenbeete werden vernichtet, im Mehl finden sich Glasscherben und das sind nur die harmloseren Dinge. Hat jemand etwas gegen den überbordenden Tourismus auf Sylt? Wer steckt dahinter?

Ich begleite die Reihe von Beginn an und inzwischen sind mir Liv und ihre Familie sowie einige ihrer Kollegen echt ans Herz gewachsen. Ich mag es, die Entwicklung der Charaktere zu beobachten. Liv ist eine taffe Ermittlerin, zeigt uns in diesem Band ihr Privatleben betreffend aber eine andere, zögerliche und unsichere Seite von sich.

Die komplexe Handlung mit einigen Verdächtigen und Motiven lässt viel Raum zum Miträtseln. Sabine Weiss legt geschickt falsche Fährten aus und weiß den Spannungsbogen von Beginn an hochzuhalten. Neben der wunderschönen Landschaft und dem Leben der High Society zeigt die Autorin uns aber auch eine andere Seite von Sylt. Die Diskrepanz zwischen arm und reich ist hier sehr groß. Da sind die Einheimischen, die sich den Wohnraum auf der Insel schon lange nicht mehr leisten können. Touristen heizen mit ihren SUVs über die Insel, bis in die Nacht werden laute Partys gefeiert. Rücksichtnahme auf Mensch und Natur scheint ein Fremdwort geworden zu sein.

Mir hat auch dieser Fall aus der Feder von Sabine Weiss sehr gut gefallen, auch wenn ich mich am Ende gefragt habe: Kann das wirklich sein? Der Cliffhanger am Ende deutet auf eine weitere Fortsetzung hin, auf die ich mich jetzt schon freue.

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Veröffentlicht am 01.04.2025

Bester Freund

Das Kamel Leon
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Hat sich nicht jeder schonmal gewünscht schöner, schneller oder besser in irgendetwas zu sein? So geht es Kamel Leon auch. Er findet sich LANG-WEI-LIG, weil er überall nur Mittelmaß ist. Als er seinem ...

Hat sich nicht jeder schonmal gewünscht schöner, schneller oder besser in irgendetwas zu sein? So geht es Kamel Leon auch. Er findet sich LANG-WEI-LIG, weil er überall nur Mittelmaß ist. Als er seinem Freund Felix, dem Chamäleon seine Wünsche erzählt, hört er zu und sagt ihm dann etwas sehr Wichtiges.

Mathias Jeschke hat eine sehr wichtige Botschaft in diesem Buch kindgerecht verpackt. Auch wenn es fast immer jemanden gibt, der besser ist als man selbst, gibt es keinen Grund zu hadern, denn jeder ist auf seine Art wichtig. Diese Einstellung und Zufriedenheit mit sich selbst ist natürlich nicht einfach und deswegen ist es auch wichtig, einen guten Freund zu haben.

Toll sind die in kräftigen Farben gehaltenen ganzseitigen Illustrationen von Mathias Weber. Wir fanden die Darstellungen von Leon als Gepard, Giraffe etc. cool und witzig.

Ein empfehlenswertes Kinderbuch für die Jüngeren ab ca. 3 Jahre.

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