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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2017

Skurril und abwechslungsreich.

und in dem Moment holt meine Liebe zum Gegenschlag aus
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Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Luchterhand-Verlag.

Was ist der Auslöser für Veränderung in unserem Leben? Die Nachricht einer längst vergessenen Freundin, eine Kränkung zu viel, eine ...

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Luchterhand-Verlag.

Was ist der Auslöser für Veränderung in unserem Leben? Die Nachricht einer längst vergessenen Freundin, eine Kränkung zu viel, eine absurde Passion, der es plötzlich nachzugeben gilt. In Doris Anselms Erzählungen begegnen uns Karrieremenschen und Loser, Charismatiker und Verrannte, die diese Momente lostreten oder erleben.

Das Buch kostet bei Amazon in der gebundenen Ausgabe mit 192 Seiten 18,00€ und in der Kindle-Edition 13,99€.

Dieses Buch ist der Debütroman der Autorin und besteht aus Erzählungen, also Kurzgeschichten. Ich war sehr neugierig auf das Buch, weil mich der Klappentext angesprochen hat, außerdem wollte ich ausprobieren, wie ich mit Kurzgeschichten zurechtkomme. Tatsächlich hat mir dieses Buch so gar nicht gefallen, was aber weniger an der Strukturierung gelegen hat, sondern eher an dem Erzählstil der Autorin.

Doris Anselm erzählt sehr kompliziert, wie ich finde, dadurch hatte ich Mühe, den Geschichten überhaupt zu folgen. Sie jagt in wechselnden Erzählperspektiven durch das Gefühlswirrwarr der Menschen, dadurch war es mir wenig, bis gar nicht möglich, mich auf die Geschichten einzulassen, geschweige denn, die Handlungen der Figuren nachzuvollziehen.

Man merkt, dass die Autorin Kunstwissenschaften studiert hat, denn sie schreibt in einem sehr bildhaften Stil, der es mir gut ermöglichen konnte, mich an die verschiedenen Settings zu denken. Sie schreibt voller Metaphern und Vergleiche, die ich nicht immer nachvollziehen konnte, und deswegen auch nicht verstanden habe.

Was sie allerdings sehr gut geschafft hat, war durch die Erlebnisse mancher Figuren Mitleid mit den Figuren zu erregen, was mich dann hat weiterlesen lassen, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte endet. Was leider nicht immer funktioniert hat, denn oft sind die Auflösungen eben nicht vorhanden, das mag ich leider gar nicht, denn es lässt mich unzufrieden zurück.

Wer poetische Schreibstile schätzt, keine Angst vor skurrilen Geschichten hat und mit offenen Enden zurecht kommt, für den ist das Buch sicherlich gut geeignet.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Absolute Empfehlung!

Engelsschuld
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Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem blanvalet-Verlag.

Grausame Morde erschüttern die schwedische Stadt Norrköping. Dreimal wird der Sanitäter Philip Engström zu den Tatorten gerufen, dreimal ...

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem blanvalet-Verlag.

Grausame Morde erschüttern die schwedische Stadt Norrköping. Dreimal wird der Sanitäter Philip Engström zu den Tatorten gerufen, dreimal kann er nichts mehr für die entsetzlich entstellten Opfer tun. Er erkennt, dass er den Ermordeten schon einmal begegnet ist — und er selbst das nächste Opfer sein könnte. Doch eine schwere Schuld in seiner Vergangenheit lässt ihn schweigen. Staatsanwältin Jana Berzelius nimmt sich des Falls an. Erst spät merkt sie, dass Privates und Berufliches in dieser Mordserie eng miteinander verknüpft sind. Denn Jana hat ihre ganz eigene Rechnung mit dem Mörder offen.

Emelie Schepp, geboren 1979, wuchs im schwedischen Motala auf. Sie arbeitete als Projektleiterin in der Werbung, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Nach einem preisgekrönten Theaterstück und zwei Drehbüchern verfasste sie ihren ersten Roman: Der zuerst nur im Selbstverlag erschienene Thriller »Nebelkind« wurde in Schweden ein Bestsellerphänomen und als Übersetzung in zahlreiche Länder verkauft. 2016 wurde Schepp mit dem Crimetime Specsavers Award ausgezeichnet und damit zur besten Spannungsautorin Schwedens gekürt.

Dieses Buch ist der dritte Teil der Jana-Berzelius-Reihe. Er kostet als Taschenbuch mit 448 Seiten 9,99€, die Kindle Edition kostet 8,99€. Veröffentlicht wurde der Thriller am 18. September 2017.

Dies war der erste Teil der Reihe, den ich gelesen habe. Trotzdem, dass an manchen Stellen Bezug zu den früheren Geschichten aufgebaut wird, hat es mir hier an nichts gefehlt.

Emelie Schepp versteht sich großartig darauf, dreidimensionale, sehr gut ausgearbeitete Figuren zu erstellen, was ich bei einer Geschichte und gerade bei einem Thriller sehr wichtig finde.
Direkt zu Anfang habe ich Philip kennengelernt und habe ihn gleich unsympathisch gefunden. Ich kann Menschen nicht leiden, die eine leck-mich-am-Arsch-Einstellung den Menschen und Geschehnissen in ihrer Umwelt gegenüber an den Tag legen. Bei einem Sanitätereinsatz stirbt eine ältere Frau an einem Herzinfarkt, sie hätte aber gerettet werden können, wenn Philip besser aufgepasst hätte. Die zuständige Kollegin manipuliert er so, dass sie ihn nicht verrät. Er will auch über den Vorfall nicht sprechen, sondern will einfach weiter sein Ding durchziehen. Abgesehen davon täuscht er sich, seine Freundin und seine übrige Umgebung, und er ist feige. Ich wollte ihn mehrmals rütteln und schütteln. Gelinde gesagt.
Jana Berzelius ist Staatsanwältin mit einer eher kühlen Persönlichkeit, bei ihrer Arbeit ist sie sehr fokussiert. Als ich die ersten paar Dialoge gelesen habe, habe ich sie für eine klischeehafte Ermittlerin gehalten, doch ihre Persönlichkeit ist weit tiefgründiger und vielschichtiger, als ich zu Anfang vermutet habe. Ich schätze Figuren sehr, die Ecken und Kanten haben, weil sie für mich menschlicher werden, und ich mich gut mit ihnen identifizieren kann, Jana gehört dazu, das hat mir hier sehr gut gefallen.

Der Art und Weise, wie die Autorin die Geschichte erzählt, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist klar und deutlich, sehr real, nichts wird beschönigt. So gehört es sich für einen Thriller, finde ich. Die Dialoge sind knackig, aber nicht zu kurz, jede Figur hat ihre eigene Stimme bekommen. Die Ereignisse werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, ohne verwirrend zu wirken, so habe ich eine umfangreiche Sicht auf die Geschichte bekommen. Das Erzähltempo ist hoch, der Spannungsbogen ebenfalls, es gibt keine unnötige Längen, Langeweile konnte so gar nicht erst aufkommen.

Ich spreche hiermit eine Empfehlung für alle Thrillerfans aus, von der Autorin werde auch ich sicherlich noch einige Werke lesen.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Düsterer Auftakt einer Trilogie!

Dancing Jax – Auftakt
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Obwohl ich da sonst nicht so drauf achte, hat mich hier das Cover neugierig gemacht, der Klappentext hat mich dann dazu gebracht, das Buch auszuleihen.

Einige Bücher sind schädlich, sogar gefährlich. ...

Obwohl ich da sonst nicht so drauf achte, hat mich hier das Cover neugierig gemacht, der Klappentext hat mich dann dazu gebracht, das Buch auszuleihen.

Einige Bücher sind schädlich, sogar gefährlich. Sie verdrehen einem den Kopf und geben den dunkelsten Seiten der menschlichen Seele Nahrung. Sie sollten verbannt oder vernichtet werden. Diese Geschichte handelt von solch einem Buch. Ich hoffe, es gibt noch genug von euch da draußen, die das hier lesen und mir glauben und sich zur Wehr setzen können – bevor es zu spät ist.Ein altertümlich wirkendes und zunächst harmlos erscheinendes Buch taucht in einer englischen Kleinstadt auf und ergreift Besitz von seinen Lesern. Immer mehr Menschen werden von dem Buch befallen und zu willenlosen Charakteren der Geschichte. Der diabolische Plan des Autors scheint aufzugehen.„Dancing Jax – Auftakt" ist der erste Band einer Trilogie.

Mit dem Schreiben und Illustrieren begann Robin Jarvis 1988. Seine Bücher wurden in Großbritannien mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und haben sich bereits mehr als eine Millionen mal verkauft. Was der Autor überhaupt nicht mag, sind Geschichten, in denen er niemanden umbringen kann.

Das Taschenbuch kostet 9,95€ und hat 544 Seiten, das ist ein unschlagbarer Preis für diese tolle Geschichte, wie ich finde. Die Kindle-Edition kostet 8,99€, das Buch wurde 2014 in Deutschland veröffentlicht, mittlerweile ist das gedruckte Buch in die fünfte Auflage gegangen. Es ist gebraucht ab ca. 3€ erhältlich.

Die Trilogie sind meines Wissens nach die einzigen Bücher von Robert Jarvis, die ins Deutsche übersetzt wurden, diese Trilogie mit eingeschlossen hat er siebenundzwanzig Bücher geschrieben. Ich finde es sehr schade, dass es nicht mehr deutsche Bücher von ihm gibt, denn der Amazon vergleicht den Autor nicht zu Unrecht mit dem Stil von Stephen King - auch hier werden Schockelemente mit Fantasiewesen verbunden.

Eine Gruppe junger, habgieriger Leute betreten verbotenerweise ein altes Haus, dessen Zutritt offiziell verboten ist, weil sich hier merkwürdige Dinge zugetragen haben sollen, wegen derer ein junger Mann so verrückt geworden ist, dass er die Irrenanstalt nie mehr wird verlassen können, in der er untergebracht werden musste. Die Gruppe will in dem Haus eigentlich nur nach Dingen suchen, die sie zu Geld machen können, sie wollen sogar die Wände auseinander reißen, um sogar die Rohre zu verticken. Doch es kommt alles anders, als sie sich es vorgestellt haben...

Ich war sehr glücklich mit dem Buch, unter anderem deswegen, weil es so viele originelle Figuren gab, die natürlich auch erst der Ereignisse wegen originell wurden, aber das spielte keine Rolle. Ich habe mich nicht mit einer Figur gelangweilt, Klischees habe ich keine wahrgenommen. Sie alle waren auf ihre Art besonders und haben eine für die Geschichte wichtige Rolle gespielt.

Auch der Schreibstil von Robin Jarvis finde ich genial, da er es versteht, die Geschichte mit seinen Worten spannend zu machen und jeder Figur in ihren Dialogen ihren ganz eigenen Stil zu verpassen. Ich hätte auch immer gewusst, wer gerade spricht, wenn nicht im Text darauf hingewiesen worden wäre.

Die Geschichte wird durch verschiedene Perspektiven erzählt, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, gerade weil es dadurch nie langweilig war und ich die Figuren durch ihre Originalität gut auseinander halten konnte, ich wusste immer, bei wem ich gerade bin. Dadurch hat die Geschichte für mich nochmal extra an Fahrt aufgenommen.

Der Titel und Das Cover des Buches sind nicht einfach so gewählt, sondern sind eng an das Buch "Dancing Jacks" gekoppelt, um das es in der Geschichte geht. Die Idee zu der Geschichte finde ich noch immer grandios, ich denke, jeder Mensch, der Bücher liebt, weiß, wie schnell man von einem Buch in den Bann gezogen werden kann, auch wenn das natürlich nicht so läuft wie in dem Buch.

Die Geschichte hat mich sehr in ihren Bann gezogen, ich werde mir die übrigen Bände auf jeden Fall auch noch ausleihen.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Düsterer Pageturner!

Das zweite Gesicht
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Auf diese Geschichte war ich sehr gespannt, weil ich die Zeit und das Setting sehr spannend finde.

Massachusetts 1842: Die 15-jährige Polly zündet die heimische Farm an, ihr brutaler Vater kommt in den ...

Auf diese Geschichte war ich sehr gespannt, weil ich die Zeit und das Setting sehr spannend finde.

Massachusetts 1842: Die 15-jährige Polly zündet die heimische Farm an, ihr brutaler Vater kommt in den Flammen um. Polly und ihr Bruder müssen fliehen und finden Zuflucht in einer Shaker Gruppe. In dieser religiösen Gemeinschaft mit strengen Regeln wähnt sich Polly sicher vor den Nachstellungen des Privatdetektivs Simon Pryor, der den Fall aufklären soll. In der jungen Shaker-Schwester Charity findet sie eine Freundin und Verbündete. Doch als Polly sich in den Augen der Gemeinschaft als „Seherin“ erweist, als eine Auserwählte mit mystischen Visionen, beobachtet man sie auch hier mehr als genau. Wird Polly unter diesen Umständen weiter ihre wahre Geschichte verheimlichen können?

Rachel Urquhart ist Journalistin und Autorin, sie schreibt u.a. für The New Yorker, Elle, New York Times und Vogue. "Das zweite Gesicht" ist ihr Romandebüt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Brooklyn.

"Das zweite Gesicht" ist der erste Debütroman von Rachel Urquhart und ist erschienen am 10.04.2017. Das Taschenbuch mit 416 Seiten kostet 9,99€, die Kindle Edition 8,99€. Die Geschichte 2014 zuerst auf Englisch 2014 unter dem Namen "The Visionist" erschienen.

Polly ist ein Teeniemädchen, ihr Bruder ist noch kleine, beide werden des Öfteren von ihrem brutalen Vater misshandelt. Dadurch hatte ich sofort Mitleid mit ihr und war ziemlich wütend auf den Vater, mein Beschützerinstinkt war also geweckt. Nach dem Brand und des Todes des Vaters werden Polly und ihr kleiner Bruder zu den Shakern gebracht und verschwindet dann. Polly und Ben werden getrennt, weil es in dem Kulturkreis dort üblich ist, erstmal fühlt sich Polly sicher.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ehrlich, teilweise sogar ziemlich derb, gerade am Anfang, wo der Vater noch lebt und Gewalt an der Tagesordnung ist, ich musste einige Male kräftig schlucken. Wenn man so etwas nicht mag, oder nicht gut lesen kann, ist man hier nicht gut beraten.

In der Geschichte gibt es drei Protagonisten: Polly, die wir ganz zu Anfang kennenlernen, Shaker-Schwester Charity, von der ich anfangs nicht so begeistert war, weil ich sie für arrogant gehalten habe, und zu guter Letzt Simon Pryor, dessen Erzählstil sich von dem der Mädchen sehr unterscheidet. Die Erzählperspektiven fand ich großartig, es hat die Geschichte für mich sehr abwechslungsreich gestaltet. Polly mochte ich jedoch am liebsten, wahrscheinlich, weil ich sie direkt zu Anfang ins Herz geschlossen habe. Die verschiedenen Perspektiven laufen irgendwann zusammen, wie das geplottet war, hat mir gut gefallen.

Ich habe durch die Geschichte auch einige Fakten mitbekommen, die auch zutreffen, ich habe einige davon selbst recherchiert, weil mich fremde Kulturen grundsätzlich sehr interessieren. Die Recherche zu dem kompletten Buch wird also aufwendig gewesen sein, die Autorin hat sich sorgfältig damit auseinander gesetzt, was ich gerade bei historischen Romanen sehr wichtig finde.

Für Fans von historischen Romanen definitiv eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Schaurig schöne Geschichte!

Scherben der Dunkelheit
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Ich bin selbst einige Wochen durch meinen Vater mit Circus Roncalli unterwegs gewesen und war daher sehr gespannt auf diese Geschichte und habe mich daher sehr auf dieses Buch gefreut.

Die sechzehnjährige ...

Ich bin selbst einige Wochen durch meinen Vater mit Circus Roncalli unterwegs gewesen und war daher sehr gespannt auf diese Geschichte und habe mich daher sehr auf dieses Buch gefreut.

Die sechzehnjährige Anouk verbringt die Ferien in einem kleinen Dorf in der Bretagne. Kurz nach ihrer Ankunft gastiert der Dark Circus in der Nähe: ein geheimnisvoller Zirkus, der im Dorf für seine düsteren und besonderen Vorstellungen bekannt ist. Auch Anouk gerät schnell in seinen Bann und damit in einen Kosmos, den sie kaum für möglich hielt: Eine magische Welt öffnet sich vor ihr, in der sie den mysteriösen Zauberer Rhasgar kennenlernt. Doch der Dark Circus birgt mehr, als Anouk ahnt. Bald schon schwebt sie in tödlicher Gefahr und weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Denn es gibt keine Regeln im Dark Circus bis auf eine: Nichts ist, wie es scheint ...

Gesa Schwartz wurde 1980 in Stade geboren. Sie hat Deutsche Philologie, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Ihr besonderes Interesse galt seit jeher dem Genre der Phantastik. Nach ihrem Abschluss begab sie sich auf eine einjährige Reise durch Europa auf den Spuren der alten Geschichtenerzähler. Zurzeit lebt sie in der Nähe von Hamburg in einem Zirkuswagen.

"Scherben der Dunkelheit" ist das sechzehnte Buch der Autorin, die sich mit ihren Geschichten ausschließlich im Fantasy-Bereich bewegt. Für mich war es das erste Buch von ihr und ich hatte hohe Erwartungen, die nicht enttäuscht wurden, denn sie hat dieses typische Gefühl, das man hat, wenn man einen Zirkus besucht, durch die magischen Ereignisse und Wesen noch übertroffen. Trotz des mehr oder weniger umheimlichen Settings wäre ich gerne dabei gewesen.

Wir lernen Anouk kennen, die ihren ersten Urlaub ohne ihre nervigen Eltern verbringt, die immer nur sportliche Abenteuer erleben wollen. Anouk ist diesbezüglich komplett anders gestrickt, denn sie verbringt ihre Freizeit lieber damit, zauberhafte Zeichnungen anzufertigen und Bücher zu lesen. Sie ist eher schüchtern und zurückgezogen und legt nicht sonderlich viel Wert auf den Kontakt mit anderen Menschen, auch das fand ich sehr sympathisch.

Anouk war mir als Protagonistin auf Anhieb sehr sympathisch, ich habe sie sehr gerne begleitet und konnte sehr gut verstehen, dass sie auf den Urlaub mit ihren Eltern gut verzichten kann, meins wäre es auch nicht gewesen. Besonders zwei Sätze über sie ist mir im Gedächtnis geblieben: "Bücher und Bilder waren ihre ständigen Begleiter, ihre Vertrauten, ihre Freunde. Sie verreiste ja auch nicht ohne Herzschlag". Dadurch habe ich in ihr eine Verbündete gesehen und war gerne an ihrer Seite.

Die Geschichte habe ich hauptsächlich durch Anouks Sicht verfolgen dürfen, dadurch konnte ich viele Gedanken und Gefühle mitbekommen, die es mir sehr gut ermöglicht haben, tief in die Geschichte einzutauchen. Das Hauptsetting ist auf drei verschiedene Orte aufgeteilt: den Zirkus, das Dorf und die alte Turmruine.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach und der Protagonistin angemessen, jedoch sehr poetisch, er hat die Faszination, den Zauber und den Schrecken der Ereignisse sehr gut wiedergegeben, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und hatte ein schönes Leseerlebnis.

Wer ist eine düstere, fantastische Welt abtauchen möchte, die viele Figuren beeinhaltet, die auch in einem "normalen" Zirkus eine Rolle spielen, und/oder das Buch "Der Nachtzirkus" gerne mochte, ist hier gut beraten.