Viel Potenzial verschenkt!
Das Gleichgewicht der WeltDieses Ebook habe ich ausgewählt, weil mir der Klappentext spannend erschien und mir viel Potenzial versprochen hat. Leider war ich enttäuscht.
Bombay 1975. Vier Menschen treffen aufeinander. Ihre Schicksale ...
Dieses Ebook habe ich ausgewählt, weil mir der Klappentext spannend erschien und mir viel Potenzial versprochen hat. Leider war ich enttäuscht.
Bombay 1975. Vier Menschen treffen aufeinander. Ihre Schicksale verknüpft Rohinton Mistry meisterlich zu einem großen Roman. Wir bedgenen Dina Dalal, einer Frau Anfang Vierzig und Maneck Kohlah, einem Studenten aus dem Gebiet des Himalaja; dem unglaublich optimistischen Ishvar Darji und seinem widerspenstigen Neffen, zwei Schneidern, die vom Land in die Stadt geflohen sind.
Seine großen erzählerischen Bögen spannt Misty von den grünen Tälern des Himalaja bis in die Straßen von Bombay. Er erzählt von Rajaram, dem Haarsammler; dem geschäftstüchtigen Bettlermeister, Herr über eine Bettlerarmee; oder Mr Valmik, einem Korrekturleser, der eine Allergie gegen Druckerschwärze entwickelt.
Die Geschichte macht uns mit einigen Charakteren bekannt, die allesamt sehr dreidimensional gestaltet wurden. Ich konnte sie mir deshalb immer sehr gut vorstellen, das war auch der Grund wieso ich das Buch zu Ende gelesen habe, obwohl es mich ab einem gewissen Punkt nicht mehr gefallen hat. Leider kann ich Euch nicht sagen, wann genau das war, weil ich sonst spoilern würde, aber ich kann sagen, dass es ungefähr ein Drittel des Buches war, deswegen habe ich auch ein bisschen schneller gelesen und bin die ein oder andere Seite überflogen.
Dieses Buch war ein guter Kompromiss zwischen dem doch sehr deprimierenden Hörbuchs "Der weisse Tiger" und des Ebooks "Der Himmel über Darjeeling". Dieses Ebook hier ist von der Gesellschaftsschicht vielleicht in der Mitte anzusehen. Nicht ganz reich, aber auch nicht ganz arm. Auch durch dieses Buch konnte ich einen guten Eindruck von der indischen Lebensweise bekommen und habe viele Einblicke in das Land erhalten, sowohl politische, als auch landschaftliche.
Der Anfang hat mir noch sehr gut gefallen, ich mochte die kleine/junge Dina sehr gerne, die sich ständig gegen ihren Bruder aufgelehnt hat und sich von ihm nicht ihr Leben diktieren lassen wollte. Anfangs war das Buch für mich definitiv ein Page-Turner, das hat sich dann leider geändert. Trotzdem ist es ein Buch, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.