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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein gelungener Auftakt der Zeitreise-Reihe von Myra McEntire

Die Stunde der Zeitreisenden
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Seitdem der erste Band der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier vor einigen Jahren auf den Markt gekommen ist, sind im Bereich der Jugendliteratur Zeitreisegeschichten wieder ganz groß im Rennen. Ich lese ...

Seitdem der erste Band der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier vor einigen Jahren auf den Markt gekommen ist, sind im Bereich der Jugendliteratur Zeitreisegeschichten wieder ganz groß im Rennen. Ich lese solche Geschichten gerne, denn mir gefällt der Gedanke durch die Zeit reisen und bereits Geschehenes rückgängig machen zu können. So hatte ich mich sehr gefreut, als die Übersetzung der erfolgreichen "Hourglass"-Reihe endlich in den Regalen meiner Lieblingsbuchhandlung zu finden war.

Die Geschichte wird von der Ich-Erzählerin Emerson Cole erzählt. Sie eignet sich sehr gut als Protagonistin, da sie nicht weiß, wie sie mit ihrer Gabe umzugehen hat. So kommt man als Leser schrittweise gemeinsam mit ihr hinter das Geheimnis der Zeitreisen. Die 17-jährige wächst einem sehr schnell ans Herz und man kann sich gut mit ihr identifizieren, denn sie benimmt sich – bis auf ihre Gabe – wie ein ganz gewöhnlicher, unperfekter Teenager. Sie hat normale Probleme, hat sich schnell in zwei gutaussehende Typen verknallt und ist durch und durch von Sarkasmus geprägt. Emerson wirkt komplett authentisch und liebevoll, auch wenn man sie in diesem ersten Band noch nicht ganz so gut kennenlernt, wie man es sich als Leser wünschen würde.

Michael Weaver hingegen hat mich eher weniger überzeugt. Bei den Beschreibungen, wie perfekt er doch ist, wurde ich eher an den glitzernden Vampir Edward Cullen erinnert. Bei diesem übermäßigen Kitsch ist mir fast schlecht geworden, denn kein Mensch ist wirklich durch und durch perfekt. Emerson hat einfach viel zu viel von Michael geschwärmt.

Die Geschichte als solche ist wirklich sehr gelungen und ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß dabei, hinter das Geheimnis der Zeitreisen zu kommen. Da der Schreibstil für Jugendbücher typisch einfach gehalten ist, kann man das Werk eigentlich in einem Rutsch durchlesen und es fühlt sich an, als wäre von der ersten bis zur letzten Seite gerade mal eine Stunde vergangen. Das mag auch daran liegen, dass immer etwas passiert. Es wird so gut wie nie langweilig, außer wenn unsere junge Protagonistin mal wieder nur Augen für Michael hat und seinen Perfektionismus schildern muss.

Dies wird allerdings wieder wett gemacht, wenn man schrittweise hinter die dunklen Geheimnisse kommt, die die Organisation "Hourglass“"umgeben. Oftmals ließ mich das Ende eines Kapitels sprachlos zurück, da ich mit einer solchen Wendung nicht gerechnet hatte. Allerdings bleiben auch am Ende des Buches einige Fragen offen, die hoffentlich im Folgeband "Hourglass 02 – Die Versuchung der Zeit" geklärt werden.

Fazit

Mit "Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden" ist Myra McEntire ein nicht makelloser, aber gelungener und spannender Auftakt ihrer neuen Zeitreise-Reihe gelungen. Däumchen hoch!

Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein solider Grundstein wurde gelegt, doch die Geschichte ist ausbaufähig!

Evermore 1 - Die Unsterblichen
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Wenn man sich den Inhalt anschaut, dann kann man natürlich Parallelen zur Bis(s)-Saga von Stephenie Meyer erkennen. Dies hatte mich zunächst abgeschreckt, das Buch zu lesen, doch ich bin glücklich, dass ...

Wenn man sich den Inhalt anschaut, dann kann man natürlich Parallelen zur Bis(s)-Saga von Stephenie Meyer erkennen. Dies hatte mich zunächst abgeschreckt, das Buch zu lesen, doch ich bin glücklich, dass ich es getan habe, denn es ist eine ganz und gar nicht abgekupferte Story.

Die Liebesgeschichte zwischen Ever und Damen ist eine sehr ungewöhnliche, die sie über mehrere Jahrhunderte verbindet. Die Hintergründe und die ganze Story sind sehr gut nachvollziehbar und das Buch liest sich flüssig. Die Magie dieser Liebe kommt sehr gut rüber.

Die Geschichte ist anders, als die "normalen" Fantasyromane. Keine Vampire, keine Monster, einfach "nur" Unsterbliche. Dennoch hat auch Evermore so seine Schwachstellen: Evers Ausflug in die Welt des Alkohols zum Beispiel. Ein absolutes No-Go in einem Buch, was teilweise auch für Jugendliche geschrieben sein soll, die sich viel zu leicht von so etwas beeinflussen lassen können. Ever, die Probleme mit ihrer Gabe hat, betrinkt sich jeden Tag aufs Neue, um ihre Fähigkeit einfach wegzusaufen. Das fand ich, um ehrlich zu sein, eher unpassend, da hätte man sich auch etwas anderes einfallen lassen können.

Doch es gibt noch andere Schwachstellen. Meines Erachtens nach zieht sich das Buch an manchen Stellen in die Länge und ist etwas verwirrend. An anderen Stellen dagegen sind Ereignisse ohne jeglichen Übergang niedergeschrieben, wo man sich genauere Details gewünscht hätte.

Zudem hat es über 300 Seiten lang gedauert, bis man endlich hinter das so genannte Geheimnis von Damen kommt, was eigentlich gar keines ist, wenn man sich den Buchtitel genauer anschaut.

Fazit

Mit diesem Buch ist auf jeden Fall ein guter Grundstein für eine spannende "Die Unsterblichen"-Saga gelegt. Für Fans dieses Genres ist das Buch zwar kein Muss, doch es lohnt sich, es einfach mal gelesen zu haben und abzutauchen in eine Geschichte über eine unvergänglichen Liebe.

Veröffentlicht am 09.02.2020

Nein ... einfach nein

Riley - Das Mädchen im Licht -
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Eigentlich hatte ich mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, da Riley mein absoluter Lieblingscharakter in der "Evermore"-Reihe gewesen ist. Sie war witzig und hatte immer einen flotten Spruch auf ...

Eigentlich hatte ich mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, da Riley mein absoluter Lieblingscharakter in der "Evermore"-Reihe gewesen ist. Sie war witzig und hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Dies fehlt in ihrem ersten eigenen Abenteuer zwar nicht, jedoch wirkt alles eher hektisch und aufgesetzt.

Riley bekommt die Aufgabe, verlorene Seelen einzufangen, doch leider bleibt es bei diesem einen, kurzen Auftrag im gesamten Buch. Man stellt sich schon etwas mehr vor und so wird einem bewusst, dass die Würze nicht immer in der Kürze liegt. Ganz im Gegenteil. Die Story hat so viel Potenzial und würde einiges hergeben, wenn sie nicht so kurz geraten wäre. Das Einfangen der Seelen ist ein interessantes Thema und man würde sehr gerne mehr darüber erfahren. Man fragt sich, warum die Geschichte nicht ausgebaut wurde, die Charaktere eher flach und langweilig wirken (welche persönliche Entwicklung der Publishers Weekly festgestellt haben möchte, bleibt mir ein Rätsel ... wie soll man sich auf 200 Seiten auch entwickeln?) und es keinen wirklichen Spannungshöhepunkt gibt. Die einzig halbwegs spannende Stelle, die man findet, ist nach gut vier Seiten wieder vorüber, was wirklich sehr wenig ist.

Alyson Noël hat sich eindeutig zu viel für den zweiten Band, der auf Deutsch unter dem Titel "Riley. Im Schein der Finsternis" im Juli 2011 erscheint, aufgehoben. Doch auch dieser wird nur 8 Seiten mehr haben und so fragt man sich, warum aus beiden Teilen nicht ein Buch gemacht wurde.

Die letzten beiden (oder sind es drei?) Kapitel wirken total lächerlich, denn diese drehen sich allein um das Fliegen. Es wird nicht einmal genau erklärt, wie es gemacht wird - man soll es sich einfach wünschen und schon hebt man vom Boden ab. Und der fliegende Hund Buttercup hat dem Ganzen dann noch den Rest gegeben - lächerlich! Ich habe nicht aufhören können zu lachen, doch nicht, weil ich es sonderlich lustig, sondern einfach nur erbärmlich fand.

Die einzigen Gründe, weswegen dieses Buch überhaupt ein paar Punkte bekommt, sind das wunderschöne Cover, die im Großen und Ganzen gute Grundidee und der "Chef" (die eigentliche Bezeichnung für ihn lautet "Ich bin dein Führer" [Zitat von ihm!!], was ich etwas unpassend finde ...), der ein relativ sympathischer Charakter ist.

Fazit

Kann man lesen, muss man aber nicht. Es ist auf jeden Fall nicht gegen Langeweile geeignet.

Veröffentlicht am 09.02.2020

Eine Geschichte, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert

Es soll Liebe sein
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Die Geschichte an sich ist nett, aber nicht sonderlich innovativ, insbesondere ist die Entwicklung der Story recht vorhersehbar, sodass die fleißige Frauenromanleserin spätestens nach der Hälfte des Buches ...

Die Geschichte an sich ist nett, aber nicht sonderlich innovativ, insbesondere ist die Entwicklung der Story recht vorhersehbar, sodass die fleißige Frauenromanleserin spätestens nach der Hälfte des Buches erkennen kann, wer sich in wen verlieben wird. Doch das hindert einen nicht daran, Spaß beim Lesen zu haben.

Kate Saunders schreibt erfrischend nett, so dass man jede Zeile gern liest und oftmals ein Lächeln auf den Lippen hat. Nicht nur wegen der Handlung ist dieses Buch weiterzuempfehlen, sondern auch wegen Saunders' Schreibstil. Ihre Bücher sind immer recht einfach geschrieben, doch vollkommen detailliert, so dass der Leser nie den Spaß am Lesen verliert. Außerdem schildert sie alles immer so lebensecht, so bildlich. Es kommt einem so vor, als könnte man die Gerüche, die von ihr beschrieben werden, förmlich riechen und die Gefühle fühlen, denn der Schmerz und die Trauer werden einfach so gut beschrieben, dass man als Leser genau dies mitempfindet. Man kann sich wirklich sehr gut in die Hauptcharaktere, vor allem in Cassie, hineinversetzen.

Außerdem ist "Es soll Liebe sein" nicht einfach ein typisches Frauenbuch, sondern auch an manchen Stellen sehr traurig und bewegend, denn es werden mehrere interessante Themen beinhaltet, unter anderem auch der Tod und zerstörte Familienverhältnisse. Doch diese werden nicht nur traurig und dramatisch dargestellt, sondern ebenfalls an einigen Stellen sehr lustig geschildert. Und natürlich kommt das Thema Liebe hier nicht zu kurz! Die Liebe wird genauso verrückt und verwirrend beschrieben, wie sie in Wirklichkeit auch ist.

Fazit

"Es soll Liebe sein" ist ein Buch, das man an kalten, regnerischen Tagen ruhig mal lesen kann. In die Decke kuscheln, lächeln, lachen und weinen!

Veröffentlicht am 09.02.2020

Nette Grundidee mit schwacher Umsetzung!

Dante Walker - Seelensammler
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Schon alleine die Beschreibung des Buches klingt abgedreht und doch sehr amüsant. Viele loben "Dante Walker" in den Himmel und gerade nach "Feuer & Flut" von Victoria Scott hat man ziemlich hohe Erwartungen ...

Schon alleine die Beschreibung des Buches klingt abgedreht und doch sehr amüsant. Viele loben "Dante Walker" in den Himmel und gerade nach "Feuer & Flut" von Victoria Scott hat man ziemlich hohe Erwartungen an diesen Auftakt ihrer neuen Fantasy-Reihe. Leider können diese in keiner Weise erfüllt werden und man wird mit einem unbefriedigten Gefühl zurückgelassen, sodass die Lust vergeht, nach dem zweiten Teil zu greifen.

Victoria Scott hat einen sehr eigenen Schreibstil, der in "Feuer & Flut" einen sehr positiven Eindruck erweckt. In "Dante Walker" hingegen ist dieser bloß katastrophal und nervtötend. Die gesamte Handlung wird aus der Perspektive von Dante geschrieben, was an sich nicht weiter schlimm wäre, wäre das Buch nicht so geschrieben, wie er spricht. Er ist ein arroganter und abgehobener Möchtegern-Playboy und genau das wird dem Leser bei jedem geschriebenen Wort deutlich vor Augen geführt. Die gesamte Geschichte über macht Dante einen auf dicke Hose, klopft unlustige Sprüche und flucht gerne mal. Dadurch, dass das Buch knapp 500 Seiten umfasst, ist dieser Schreibstil bereits nach zwanzig Seiten nicht mehr lustig, sondern bloß noch eine Qual. Es ist zwar eine erfrischende Abwechslung ein Buch aus der männlichen Perspektive zu lesen, wenn die Gedanken allerdings so sind, wie die von Dante, dann kann man da getrost drauf verzichten.

Auch wenn Seelensammler nicht häufig in Fantasybüchern zu finden sind, beinhaltet die Geschichte kaum neue Aspekte. Wer kennt das allseits bekannte Schema nicht? Böser Junge – gutes Mädchen. Beide verlieben sich ineinander und der böse Junge überdenkt sein komplettes Leben, was er für Fehler begangen hat und möchte sich ändern. Langsam ist das ausgelutscht und es fehlt Scott an neuen und innovativen Ideen in ihrem Werk.

Doch zum Glück ist nicht alles schlecht. Bis zur Hälfte des Buches ist der Handlungsverlauf sehr interessant. Charlie ist kein perfektes Mädchen – sie sieht weder sonderlich gut aus, noch ist sie beliebt und Freunde hat sie auch kaum. Was sie allerdings auszeichnet, ist ihr enorm großes Herz, was der Grund ist, weshalb Dante ihre Seele in die Hölle bringen soll. Der Big Boss möchte nämlich nicht, dass Charlie in den Himmel kommt, da sie von dort oben eine Gefahr für ihn und seine Hölle darstellen könnte. An sich eine nette und witzige Idee, die aufgrund der bisher genannten Aspekte nicht ganz überzeugen kann. Es fehlt dem Ganzen an Spannung und im letzten Drittel ist endgültig die Luft raus. Wieso Scott diese Geschichte auf drei Bände in die Länge zieht bleibt ein Rätsel, da man das alles hätte in einem Teil abspeisen können. Leider ein sehr enttäuschendes Buch, das um Längen besser hätte sein können.

Fazit

Eine nette Grundidee, die leider durch zu viele Klischees in den tiefen Abgründen der Mittelmäßigkeit versinkt. Victoria Scott überzeugt mit ihrem Auftakt der "Dante Walker"-Trilogie leider nicht, was zu einem großen Teil an dem sehr anstrengenden Schreibstil und den Gedanken des Protagonisten liegt.