Profilbild von Anett

Anett

Lesejury Star
offline

Anett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Anett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2025

Unterhaltsam und kurzweilig

Blut und Blümchen - Mord hat immer Saison
2

„Mord hat immer Saison“ ist der 1. Teil der Gartenkrimireihe Blut und Blümchen.
Nele Blum braucht eine Auszeit und will das Gartenlokal ihrer Großeltern in der Kleingartenanlage ‚Hortensia‘ wiedereröffnen. ...

„Mord hat immer Saison“ ist der 1. Teil der Gartenkrimireihe Blut und Blümchen.
Nele Blum braucht eine Auszeit und will das Gartenlokal ihrer Großeltern in der Kleingartenanlage ‚Hortensia‘ wiedereröffnen. Als Kind hat sie sich dort sehr wohl gefühlt. Doch gleich nach ihrer Ankunft wird in der über dem Lokal liegenden Wohnung ein Toter gefunden. Kurz danach trifft der attraktive Dorfpolizist Erik Gerner ein. Um das Lokal schnell eröffnen zu können, will Nele den Fall schnell geklärt haben. Ungefragt bekommt sie Theorien der Kleingärtner zusammen mit Gemüsesuppe serviert und wird praktisch zum Ermitteln animiert, was sie dann gemeinsam mit Erik auch macht.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mit ca. 100 Seiten war es auch schnell zu lesen. Obwohl Erik in der Buchbeschreibung nicht so gut wegkommt, fand ich ihn sehr sympathisch und gar nicht so unbegabt. Auch Nele mag ich. Sie ist nicht aufdringlich neugierig. Durch die Kontakte in der Gartensparte bekommt sie eben viele Informationen. Auch die Gärtner, die Stammkundschaft im Lokal waren und wieder werden wollen, sind sehr liebevoll mit ihren speziellen gärtnerischen Talenten beschrieben, von denen Nele in ihrem Lokal profitieren kann.
Der Schreibstil ist angenehm und einfach zu lesen und die Kapitelüberschriften sind gärtnerisch gestaltet. Das Cover ist sehr schön und passt zum Inhalt, nur der Hund fehlt im Buch noch. Vielleicht kommt er noch dazu.
Ich freue mich jedenfalls auf weitere Fälle mit Nele und Erik und darauf, wie ihr Gartenlokal und ihre Kochkünste angenommen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.01.2025

Kriminelles Usedom

Tod zur See
0

„Tod zur See“ ist der 3. Teil der Usedom-Krimi-Reihe.
Die Radioreporterin Franziska Mai berichtet von einem Ahlbecker Stadtfest. Dort soll als Höhepunkt eine Jetski-Show gezeigt werden. Doch bei einem ...

„Tod zur See“ ist der 3. Teil der Usedom-Krimi-Reihe.
Die Radioreporterin Franziska Mai berichtet von einem Ahlbecker Stadtfest. Dort soll als Höhepunkt eine Jetski-Show gezeigt werden. Doch bei einem gewagten Sprung explodiert der Jetski des Stars Bruno Wunderlich. Der arbeitete schon als Stuntman und ist nach Usedom zurückgekehrt. Als Franzi ihren verletzten Volontär Janis im Krankenhaus besucht, macht sie Bekanntschaft mit einem weiteren Patienten, der ihr Informationen gibt, die sie an einem Unfall zweifeln lassen. Dann werden am Strand sonderbare Päckchen mit einer Botschaft gefunden. Zusammen mit Hauptkommissar Kay Lorenz beginnt sie zu ermitteln. Da die Leute einer bekannten Reporterin manchmal mehr erzählen als der Polizei, erfährt sie auch mehr Details. Mit ihrer schon bekannten Spürnase geht sie jedem noch so kleinen Hinweis nach. Plötzlich taucht auch noch Franzis Ex-Freund Hennig auf, was nicht nach Zufall aussieht.
Ich kenne die Hauptpersonen schon aus den beiden Vorgängerbüchern. Franziska kann schon penetrant aufdringlich sein, was wohl eine Berufskrankheit ist. Erstaunlich, dass sich Kay Lorenz so schnell auf sie eingelassen hat, nicht nur beruflich. Den mag ich sehr. Dienstlich ist er eher verbissen und streng, aber privat kann er auch ganz umgänglich sein. Auch seine Tochter Greta ist von Franzi auch sehr angetan. Kay und Franzi haben eine, bisher noch, eher freundschaftliche Beziehung. Dienstlich geraten sie öfter aneinander, Franzi will immer alle Ermittlungsergebnisse von Kay wissen, gibt aber selbst nicht immer alles an ihn weiter, was regelmäßig zu Unmut bei beiden führt.
Franzi ist mir mit ihrer Art nicht sehr sympathisch, aber im Zusammenspiel mit allen anderen ist sie zu ertragen. Ihr Umgang mit Janis gefällt mir, die beiden geben beruflich mit ihrer Rubrik der Problemlöser ein gutes Gespann ab. Aber in diesem Teil sind sie eigentlich kaum im Sender anzutreffen, da Franzi ihre Nase nicht aus den aktuellen Ermittlungen heraushalten kann und in deren Sinne immer unterwegs ist. Auch Janis ist immer irgendwo anders als im Studio, um Informationen zu sammeln. Dabei geraten sie auch selbst wieder in Gefahr.
Die Handlung selbst gefällt mir, ist einigermaßen spannend und gut aufgebaut. Die Lokalitäten sind sehr schön beschrieben und es fühlt sich nach Urlaub, Sonne und Meer an beim Lesen. Dazu passend ist auch das Cover.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2024

Großartig

Der Seher
0

„Der Seher“ ist der 7. Teil für den Kryptologen Arne Stiller.
Der Fund einer Zeitkapsel auf einer Baustelle im Dresdner Zwinger erweist sich nicht als Glücksgriff. Darin enthalten sind menschliche Knochen. ...

„Der Seher“ ist der 7. Teil für den Kryptologen Arne Stiller.
Der Fund einer Zeitkapsel auf einer Baustelle im Dresdner Zwinger erweist sich nicht als Glücksgriff. Darin enthalten sind menschliche Knochen. Außerdem befindet sich auf der Kapsel ein Code, den es zu knacken gilt. Ein Fall für den Kryptologen Arne Stiller. Zugleich kommen Erinnerungen an einen Fall vor siebzehn Jahren hoch. Damals verschwand ein Säugling spurlos. Ob er jetzt gefunden wurde? Für Arne scheint es fast ein hoffnungsloser Fall zu werden, es gelingt ihm nicht, den Code zu entschlüsseln. Und schon verschwindet das nächste Kind. Wie ehemals taucht eine kryptische Traueranzeige mit dem Namen des Jungen auf. Es beginnt eine rasante Jagd gegen die Zeit. Dann meldet sich Moritz Schrader, der ‚Seher von der Elbe‘ und bietet seine Dienste an. Er beschäftigte sich schon damals mit dem Verschwinden des Jungen und hat angeblich vielfach sein Können unter Beweis stellen können. Doch Arne will von diesem Hokuspokus nichts wissen.
Zu allem Übel ist seine Kollegin Inge nun endgültig in den Ruhestand gegangen und ihm wird eine Praktikantin der Polizeischule vor die Nase gesetzt. Diese hat schon viel von Arne gehört und ist nun doch von seiner grantigen Art etwas desillusioniert.
Der Fall entwickelt sich in verschiedene Richtungen. In Arnes eigenwilliger Art und seiner großartigen Spürnase geht er jeder noch so kleinen Spur nach, bekommt es immer wieder mit dem Hellseher zu tun und nimmt immer neue verdächtig Personen unter die Lupe. Am Ende war nicht nur er überrascht, sondern auch ich.
Es war wieder ein absolutes und wahnsinnig spannendes Lesevergnügen. Ich konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Obwohl mir Inge Allhammer immer gefallen hat, bringt Sandy, die Praktikantin, frischen Wind in die alte Waffenkammer. Sie ist in der Praxis natürlich noch unerfahren und macht Fehler, aber sie hat eine schnelle Auffassungsgabe, kann gut recherchieren und bringt ihre eigenen Vermutungen und Gedanken in die Arbeit ein.
Ohne großen Vorspann beginnt das Buch sofort spannend. Diese Spannung wird auch über das ganze Buch gehalten bis zu einem grandiosen Ende. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Rückblicke, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind. Damit wird noch mehr Verwirrung gestiftet.
Ich bin wieder restlos begeistert, trotz der sehr emotionalen Fälle. Auch das Cover passt sich den Vorgängern an.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, lohnt sich das Lesen der vorherigen auf jeden Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2024

Cold Case

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool
0

„Der Tote im Pool“ ist der 5. Fall aus der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“.
Anna Wagner will nun endlich die Renovierung des alten Pools im Garten ihrer Großmutter in Angriff nehmen. Sie und auch der ...

„Der Tote im Pool“ ist der 5. Fall aus der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“.
Anna Wagner will nun endlich die Renovierung des alten Pools im Garten ihrer Großmutter in Angriff nehmen. Sie und auch der Nachbarsjunge Tameo freuen sich auf das baldige Baden darin. Doch nachdem der Handwerker Loris die Abdeckung gelöst hat, springt Tameos kleiner Hund in den jahrelang angesammelten Schlamm und gräbt einen Knochen aus. Unter dem Pool liegt ein Skelett. Nun muss Anna Commissario Martinelli und seine Kollegen rufen. Es ergeben sich viele Fragen hinsichtlich Annas Familie, die sie nicht beantworten kann und sie beginnt sich für die Vergangenheit ihrer Großeltern zu interessieren. Dann steht plötzlich ihre Mutter vor der Tür, sie hat das Haus verkauft und schmeißt Anna praktisch raus, obwohl diese schon sehr viel Zeit, Geld, Arbeit und Liebe in die Renovierung des alten Hauses gesteckt hat. Anna überredet Martinelli, sie an dem Fall des Toten mitarbeiten zu lassen und nebenbei macht sie den Käufer des Hauses ausfindig. Bei der Suche im Archiv nach Vermisstenfällen stellt sich heraus, dass Akten aus diesem Zeitraum verschwunden sind. Nun muss Martinelli auch noch in den eigenen Reihen ermitteln.
Es wird wieder vielen Spuren nachgegangen, die in die unterschiedlichsten Richtungen führen, an die man gar nicht denkt. Aber letztlich findet alle ein gutes Ende.
Die Hauptcharaktere sind mir ja schon bekannt. In diesem Teil ist Anna nicht so penetrant aufdringlich und Martinelli nicht so grummelig wie sonst. Es scheint sich langsam ein angenehmer Umgang miteinander anzubahnen oder auch mehr? Annas Mutter war mir total unsympathisch, ihr Auftreten war kalt und emotionslos. Aber als gebürtige Italienerin hat sie bald ihre alte Lebenseinstellung wiedergefunden und nicht nur die.
Auch dieser Teil hat mir wieder wunderbar gefallen. Die Darstellung der Charaktere und die Beschreibungen der Landschaft sowie des Lebens in der Toskana sind sehr gut gelungen. Es wirkt alles oft sehr entspannt und ohne Hektik. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit.
Der Schreibstil ist locker und angenehm, die Kapitel kurz.
Das Cover passt natürlich auch wieder super zu Land und Leuten. Es war wieder ein sehr unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen für mich und natürlich gibt es auch wieder eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2024

Cold Case

NordOstAngst (Flensburg-Krimi)
0

Bei der Sanierung des Stadttheaters Flensburg wird ein Skelett gefunden. Es liegt schon sehr lang dort, sodass es schwer werden wird, den Fall nach so langer Zeit zu lösen. Aber Hauptkommissarin Anne Anders ...

Bei der Sanierung des Stadttheaters Flensburg wird ein Skelett gefunden. Es liegt schon sehr lang dort, sodass es schwer werden wird, den Fall nach so langer Zeit zu lösen. Aber Hauptkommissarin Anne Anders und ihr Kollege Hendryk Larsson stellen sich der Herausforderung. Ziemlich schnell finden sie heraus, dass es sich um eine dänische Austauschschülerin handelt, die seit 1985 vermisst wird. Sie hat damals am Theater als Statistin gearbeitet und war sehr beliebt, vor allem bei den Männern. Sie hat sich auffallend oft mit dem viel älteren Heinrich von Munksdorf in der Öffentlichkeit und bei Veranstaltungen sehen lassen, was schon damals zu Gerüchten führte. Somit wird zuerst die Witwe von Munksdorf befragt. Sie ist eine kalte, böse und arrogante Frau. Nach und nach kommen Hendryk und Anne weiteren Personen auf die Spur, die mit Bjarka zu tun hatten. Doch der Mörder scheint immer einen Schritt voraus zu sein, denn einige zu Befragende sind plötzlich auch tot. Bei Opa Nissen gehen sie mit Krabbenbrötchen ihren Gedanken nach und versuchen die vielen Fäden des Falles entknoten.
Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Anne und Hendryk sind mir sehr sympathisch. Dieser Fall geht den beiden sehr nahe und erinnert sie an ihr eigenes Alleinsein. Daher kommt es oft zu sentimentalen Momenten, gerade bei Anne. Dazu kommt noch, dass Weihnachten vor der Tür steht und die beiden früher ein Paar waren. Auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt und die Gegend wurde liebevoll beschrieben. Das Cover gefällt mir ebenfalls.
Der Schreibstil ist gut und flüssig und die Kapitel kurz. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere