Ganz ok, nichts besonderes
Confession Room
Meinung: Auf dieses Buch war ich unglaublich gespannt, denn überall wurde es in höchsten Tönen gelobt. Das Cover hat mich angesprochen, auch der Klappentext hat mich sofort gecatcht. Die Idee eines anonymen ...
Meinung: Auf dieses Buch war ich unglaublich gespannt, denn überall wurde es in höchsten Tönen gelobt. Das Cover hat mich angesprochen, auch der Klappentext hat mich sofort gecatcht. Die Idee eines anonymen Beichtforums, in dem Geheimnisse tödlich enden können, klingt faszinierend – und gleichzeitig unheimlich.
„Willkommen im Confession Room – in dem dich dein Geheimnis töten kann.“
Allein dieser Satz weckt sofort Spannung und Fragen. Was verbirgt sich hinter diesem virtuellen Raum? Wer steckt dahinter? Was geschieht mit denjenigen, die ihre Sünden beichten? Emilia stößt durch Zufall auf das Forum und wird schnell in dessen düsteren Bann gezogen. Ihre Faszination wächst von Seite zu Seite, und sie beginnt, tiefer zu graben – auf der Suche nach der Wahrheit und angetrieben vom Wunsch, weitere Morde zu verhindern. Doch je mehr sie erfährt, desto gefährlicher wird es für sie selbst… und plötzlich ist sie mittendrin.
Mehr möchte ich zur Handlung nicht verraten. Aber es bleibt die Frage: Bin ich Opfer oder Täter? Wenn ich die Wahrheit sage, ist es falsch. Wenn ich lüge, ist es genauso falsch.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und mitreißend. Die kurzen Kapitel fördern den Lesefluss enorm. Die Spannung baut sich anfangs stark auf, flacht im Mittelteil jedoch etwas ab, bevor es zum Finale hin wieder anzieht. Das Ende war für mich okay, aber nicht ganz so packend, wie ich es mir erhofft hatte. Ein kleiner Wow-Effekt hätte dem Abschluss gutgetan.
Die Charaktere wirken glaubwürdig, auch wenn ich persönlich etwas gebraucht habe, um mit ihnen warm zu werden. Manche Handlungen konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber sie haben zur Geschichte gepasst. Die Grundidee des Confession Rooms fand ich sehr interessant – auch wenn sie nicht komplett neu war. Ich hätte mir an manchen Stellen eine noch realistischere Umsetzung gewünscht.
Insgesamt ein unterhaltsames Buch – aber nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte