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Veröffentlicht am 13.02.2020

Das neunte Haus

Das neunte Haus
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Inhalt:

Als Alex nach einem traumatischen Erlebnis im Krankenhaus aufwacht, ist sie überrascht dort Besuch von dem Dekan der Yale University zu bekommen. Auf Grund eines Aufsatzes bietet er ihr einen ...

Inhalt:

Als Alex nach einem traumatischen Erlebnis im Krankenhaus aufwacht, ist sie überrascht dort Besuch von dem Dekan der Yale University zu bekommen. Auf Grund eines Aufsatzes bietet er ihr einen Platz an der berüchtigten Universität an und dazu einen Platz in der Geheimorganisation Lethe. Jetzt muss sie lernen das Magie nicht nur in Märchen existiert sondern wirklich real ist. Neben den Veranstaltungen von Lethe und dem normalen Collage Alltag nimmt sie auch noch die Ermittlungen an einem Mordfall der sich auf dem Campus ereignet hat selbst in die Hand. Mit ihrer besonderen Gabe sollte das eigentlich ein Kinderspiel sein, jedoch entpuppt es sich als Lebensgefährlich.

Meine Meinung:

"Das neunte Haus" von Leigh Bardugo war das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe. Von daher wusste ich nicht wie ihr Schreibstil sein wird und hatte generell keine Ahnung worauf ich mich hier einlasse. Mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn ein paar Probleme. Ihre Art zu schreiben ist doch schon sehr besonders. Nachdem ich aber einmal in der Geschichte drin war und ich mich daran gewöhnt hatte, hat sich das Buch fast wie von selbst gelesen. Womit ich jedoch ein kleines Problem hatte waren die vielen detailreichen Beschreibungen. Würde die Geschichte in einer High Fantasy Welt spielen hätte ich das alles noch eingesehen, aber wir befinden uns in unserer Welt am Yale Collage. Aus welchem Stein die Gebäude erbaut wurden, welche Kacheln der Boden hat oder aus welchem Stoff die Kleider sind hat mich ehrlich gesagt wenig interessiert. Würden diese ganzen Beschreibungen wegfallen wäre das Buch sicher 100-150 Seiten kürzer.

Man liest jeweils aus der Sicht von Alex der Hauptprotagonistin und Darligton der praktisch ihr Mentor ist und ihr alles beibringt was sie über die 8 Häuser der Yale University wissen sollte. Das neunte Haus in dem sich auch Alex befindet, sorgt praktisch dafür, dass bei Ritualen alles glatt läuft und die Magie nicht missbraucht wird. Die Kapitel von Darlington waren durchaus interessant, sie spielen ein paar Monate vor den aktuellen Ereignissen und dienen hauptsächlich dafür selbst ein Gespür für das Magiesystem zu bekommen. Manche Stellen waren mir hier etwas zu langatmig und auch viel zu kompliziert und verwirrend erklärt, andere waren wiederum voller Spannung und viel einfacher zu verstehen. Da es acht Häuser gibt die alle unterschiedliche Magie praktizieren, war ich sehr dankbar dafür das es im hinteren Teil des Buches ein Verzeichnis mit den wichtigsten Informationen zu den verschiedenen Häusern gibt. Ohne wäre ich glaube ich komplett aufgeschmissen gewesen.

Die Sicht von Alex spielt in der Gegenwart. Wir begleiten sie dabei einen Mord an einem Mädchen aufzuklären. Der Schuldige sitzt eigentlich schon hinter Gittern, doch Alex ist der festen Überzeugung das viel mehr dahinter steckt, als man sie glauben lässt. Ob sie recht behalten wird, sollte man definitiv selber lesen. Dies ist aber keine normale Ermittlungsgeschichte, denn Alex ist die einzige die ohne Hilfe von Magie Geister, oder wie sie hier genannt werden "die Grauen" sehen kann. Somit sollte es eigentlich leicht sein den Tod des Mädchens aufzuklären, aber dennoch ist es viel schwieriger als gedacht und Alex begibt sich dadurch nicht nur einmal in Lebensgefahr. Unter anderem erfahren wir auch einiges über ihre Vergangenheit und wie sie einen Platz an der Yale University bekommen hat. Wenn ich sage das ihre Vergangenheit nichts für schwache nerven ist, ist das noch untertrieben. Ich bin ziemlich abgehärtet was sowas angeht, dennoch gab es Szenen die mich ein bisschen verstört haben. Da Leigh Bardugo wie schon erwähnt viel wert darauf legt alles detailliert zu beschreiben, lässt sie auch bei den verstörenden Dingen kein Detail aus. Eine Sache die man aus Alex`s Vergangenheit erfährt wird für den Verlauf der Geschichte noch richtig interessant, da es Türen für unendlich viele Möglichkeiten öffnet in die sich die Geschichte noch entwickeln könnte und auch wird.

Neben diesen beiden Handlungssträngen gibt es aber noch soviel mehr die ich nicht Spoilern werde. Auf Grund derer und den ganzen Entwicklungen die die Geschichte beinhaltet war ich die meiste Zeit ziemlich verwirrt. Ich konnte mir einfach nicht erklären wie das alles miteinander zusammenhängt und wie die Autorin daraus ein rundes Ende machen möchte. Eine Theorie klang für mich am logischsten wenn auch ein bisschen flach und viel zu einfach. Meine Erwartungen das doch etwas anderes, etwas heftigeres dahinter stecken könnte wurden dann zum Glück aber erfüllt und alles hat auf einmal Sinn ergeben. Dafür habe ich die Verwirrung und die unendlich vielen Fragezeichen in meinem Kopf gerne in Kauf genommen. Selbst als ich nicht gelesen habe musste ich immer wieder darüber nachdenken ob ich alles richtig verstanden habe oder etwas überlesen habe, da man soviel Informationen und Ereignisse erst einmal sacken lassen muss.

Da das Magiesystem und auch die Geschichte an sich ziemlich komplex ist, ist "das neunte Haus" definitiv keines der Bücher die man mal eben zwischendurch lesen kann. Man sollte schon Zeit, Geduld und einen freien Kopf haben um sich voll und ganz auf die Geschichte rund um die neun Häuser einlassen zu können, da jedes Detail scheint es auch noch so unwichtig und klein von großer Bedeutung ist.Ich fand es ganz besonders interessant über die vielen Arten der Magie zu lesen. Sei es Nekromantie, Portalmagie oder die vielen Illusionen dich sich mit der richtigen Magier erschaffen lassen. Ab einem gewissen Punkt habe ich selbst angefangen zu hinter fragen was eigentlich noch real und was Illusion ist.

Im großen und ganzen bin ich trotz anfänglichen Schwierigkeiten, einen paar langatmigen Szenen hier und da und der mehr oder weniger kleinen Verwirrungen sehr begeistert von der Welt die Leigh Bardugo hier erschaffen hat. Die spannenden und mitreißenden Szenen die mich so schnell sicher nicht mehr loslassen werden, überwiegen dann eben doch. Nicht zu vergessen all die Geheimnisse die die Yale University verbirgt. Und das alles am Ende soviel Sinn ergibt macht es nochmal besser. Allerdings hätte ich mir gewünscht das die Autorin einen besseren Ausgleich geschaffen hätte. Geht am Anfang alles noch schleppend voran passiert auf einmal alles so verdammt schnell und überschlägt sich.

Das es einen Cliffhänger wie diesen geben wird, habe ich ehrlich gesagt schon erwartet. Ich bin daher sehr darauf gespannt wie die Geschichte nun weitergehen wird und was sich die Autorin noch alles für verrückte Sachen ausdenkt um ihre Leser in den Bann zu ziehen.

Mein Fazit:

Definitiv nicht das was ich von dem Buch erwartet habe, aber auf keinen Fall schlecht. Ich würde diesem Buch gerne 5 Sterne geben da es diese echt verdient hätte. Diese Welt ist absolut einzigartig, super düster und voller Spannung. Auf Grund der genannten Kritikpunkte würde mir das aber nicht fair erscheinen. Ich hoffe allerdings das der zweite Teil mindestens genauso packend wird wie der erste. 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Spring Girls

Spring Girls
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Inhalt:

4 Schwestern die unterschiedlicher nicht sein könnten. Amy, Beth, Jo und Meg haben ihr Leben eigentlich schon geplant. Jede scheint zu wissen was sie vom Leben erwarten, doch natürlich kommt ...

Inhalt:

4 Schwestern die unterschiedlicher nicht sein könnten. Amy, Beth, Jo und Meg haben ihr Leben eigentlich schon geplant. Jede scheint zu wissen was sie vom Leben erwarten, doch natürlich kommt alles anders als sie denken und erfahren , dass das Leben andere Pläne für sie hat.

Meine Meinung:

Als ich gesehen habe das ein neues Buch von Anna Todd veröffentlicht wird, hatte ich so große Erwartungen an die Geschichte und habe mich riesig gefreut als ich sie endlich lesen dürfte. Schade das es zu einem großem Flop für mich wurde.

In "Spring Girls" von Anna Todd begleiten wir die 4 Schwestern Amy, Beth, Jo und Meg die zusammen mit ihrer Mutter versuchen den täglichen Alltag zu stemmen. Da ihr Vater beim Militär stationiert ist wird dieser auch stark von der Sorge um ihn eingenommen. Ich hätte mir gewünscht das man viel über deren Gedanken diesbezüglich erfährt, leider war dies nicht der Fall. Die Geschichte fokussiert sich mehr auf das was die Mädchen gerade erleben. Wenn man dann mal ein Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten bekommt dreht sich alles immer wieder um das selbe , somit wirkt die Geschichte ziemlich eintönig und dem Leser wird nichts neues geboten. Also was erleben die Mädchen denn so spannendes das man darüber ein Buch mit 397 füllen könnte ? Die Antwort ist nichts!

Die Perspektive von Meg ist mir am meisten auf die nerven gegangen. Jedesmal wenn ich ihren Namen über einem Kapitel gesehen habe, hatte ich schon gar keine Lust mehr weiter zu lesen. Sie ist die älteste der vier Schwestern und führt eine Fernbeziehung mit ihrem Verlobten. Praktisch bestehen all ihre Kapitel aus Gejammer darüber das es mit ihrem Verlobten nicht so läuft wie sie es will oder man liest nur oberflächliche Sachen. Streitet sie sich zum Beispiel mit ihrem Verlobten ist alles woran sie denken kann ihr Aussehen. Ihrer Meinung nach sieht sie so gut aus also was ist schief gelaufen? Bei ihr dreht sich alles nur ums Aussehen oder darum wie sehr sie doch gerne in die "High Society" aufsteigen würde. Zudem denkt sie immer sie weiß alles besser. Außerdem scheint über Probleme zu reden ein riesiges No Go für sie zu sein. Ich glaube mich hat noch nie ein Charakter so aufgeregt wie sie.

Die 16 jährige Jo war der einzige Charakter zu dem ich eine kleine Verbindung aufbauen konnte. An manchen Stellen tat sie mir sogar ein bisschen Leid da sie von Meg behandelt wurde wie ein kleines Kind. Ganz besonders schlimm war dies am Anfang des Buches. Sie hat Jo dargestellt als hätte sie keine Ahnung vom Leben wobei sie meiner Meinung nach mehr vom Leben versteht als Meg. Jo macht gerade ihre ersten Erfahrungen mit Jungs und hat große Träume. Nach der Highschool würde sie gerne nach New York gehen um dort Journalismus zu studieren. Manchmal hatte ich das Gefühl das ihre Gedanken ziemlich naiv sind, aber wenn man darüber nachdenkt sind keine Träume zu groß oder zu klein. Wenn man etwas wirklich will sollte man dafür arbeiten und mit allen Mitteln versuchen diesen Traum zu verwirklichen und das tut sie. An ihr habe ich tatsächlich nichts auszusetzen.

Zu Beth und Amy kann ich gar nichts wirklich sagen da man von ihnen nicht wirklich was mitbekommt obwohl Beth ebenfalls ihre eigene Perspektive bekommen haben. Beth unterstützt ihre Mutter wo sie nur kann und kümmert sich viel um den Haushalt und sorgt dafür das immer was zu Essen auf dem Tisch steht. Außerdem lernt man das sie zuhause unterrichtet wird. Und zu Amy: Ja sie ist eine ziemlich fiese 12 jährige. Ihre Ansichten auf die Welt sind super falsch, aber bei einer Schwester wie Meg ist das auch nicht überraschend. Von ihren Schwestern hat sie sich ausgerechnet die schlimmste als Vorbild ausgesucht und will unbedingt so werden wie sie. Alles was sie im Leben erreichen will ist ein reichen Mann heiraten und hübsch sein. Was anderes ist nicht wichtig. Die Oberflächlichkeit zieht sich durch das komplette Buch. Meiner Meinung nach werden hier die komplett falschen Werte vermittelt.

Was die Mutter angeht wurden immer wieder mal Andeutungen gemacht, dass sie ein Problem hat. Anstatt aber darauf einzugehen wurde dieses unter den Teppich gekehrt was komplett falsch ist. Ein Problem wie dieses sollte man niemals ignorieren.Hier hätte viel mehr darauf eingegangen werden müssen, wenn man sich schon dafür entscheidet dieses anzusprechen.

Da es in "Spring Girls" um 4 Schwestern geht habe ich erwartet das hier verdeutlicht wird wie wichtig der Zusammenhalt unter einander ist, vor allem wenn man deren Situation bedenkt, aber selbst das blieb aus. Sie haben sich unter einander nur gestritten, selbst dann wenn man seine Geschwister am meisten braucht. Natürlich gibt es hin und wieder mal Streit aber hier wurde es wirklich übertreiben. Sie haben sich unter einander nur Vorwürfe gemacht und sobald man mal nicht einer Meinung war, war das Geschrei erst recht groß. Andere Meinungen wurden nicht akzeptiert und sofort als die falsche abgestempelt.

Dachte ich zu Beginn noch das diese Geschichte vielleicht nichts besonderes ist aber ganz gut für zwischendurch zu sein scheint, wurde ich, je weiter ich gelesen habe, immer genervter. Ich hatte diese kleine Hoffnung das vielleicht noch irgendwas passieren würde, irgendein Plottwist der die gesamte Geschichte spannender macht und endlich mal ins rollen bringt. Meine Hoffnungen waren aber vergebens, wobei man so viel hätte daraus machen können. So viele wichtige und interessante Themen werden nur angeschnitten, auf nichts davon wird genauer eingegangen, lieber wird alles unwichtige zum hundertsten mal wiederholt, Nicht mal eine Charakterentwicklung kann man hier erwarten. Um ehrlich zu sein bin ich ziemlich froh das ich das Buch jetzt beendet habe. Schade

Mein Fazit:

Ein Buch das einfach alles falsch macht! Keine Story, kein Tiefgang, schlecht ausgearbeitete und unsympathische Charaktere.Leider ein totaler Flop 2/5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.01.2020

180 seconds

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Inhalt:

Als das dritte Studienjahr beginnt hat Allison nur einen Wunsch: unsichtbar sein! Sie will sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren und am liebsten mit niemanden reden. Alles kommt jedoch ...

Inhalt:

Als das dritte Studienjahr beginnt hat Allison nur einen Wunsch: unsichtbar sein! Sie will sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren und am liebsten mit niemanden reden. Alles kommt jedoch anders als sie zufälligerweise Teil eines Sozialen Experiments wird. Sie muss nichts weiter tun als ihrem Gegenüber für 180 Sekunden in die Augen zu schauen, wie schwer kann das schon sen ? Niemals hätte sie gedacht das diese 3 Minuten ihr Leben verändern.

Meine Meinung:

Das ist wieder eines dieser Bücher bei denen ich nicht weiß wo ich anfangen und wo ich aufhören soll zu erzählen. Dieses Buch hat mich auf so vielen Ebene berührt, wie es nur selten ein Buch schafft. Ich bin unglaublich dankbar das ich die Chance hatte dieses Buch zu lesen, denn es hat mir soviel mehr gegeben als nur ein paar schöne Lese stunden.

Es gab so viele Stellen an denen ich einfach nur weinen musste. Was zu Beginn nicht mal daran lag das es traurig war, eher weil es so schön war. Manchmal ist man so in sich selbst gefangen und sieht sich selbst und die ganze Welt in so einem schlechten Licht das man gar keinen Überblick mehr über all die schönen Dinge im Leben hat. Wie viel gutes es doch auf der Welt gibt. Vielleicht sind wir alle in der Lage das gute zu sehen, das gute zu erleben und all das gute um uns herum wert zuschätzen, wenn wir nur einmal dazu bereit sind die Augen dafür zu öffnen. Uns zu öffnen. Zu leben !

In "180 Seconds- und meine Welt ist deine" von Jessica Park geht es um Allison. Als Kind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht. Auf Grund dessen hat sie so ziemlich den Glauben an die Menschheit verloren. Sie fühlt sich nicht gewollt und hat ständig das Gefühl es ist besser alleine zu sein, kein Vertrauen aufzubauen und niemanden an sich ran zulassen da man eh nur wieder verlassen wird, egal wie sehr man sich anstregend gut genug zu sein. Dieses Denken ändert sich auch nicht als sie mit 16 Jahren endlich adoptiert wird. Zu ihrem Adoptivvater Simon hat sie ein gutes Verhältnis , aber dieses erinnert mehr an eine Freundschaft als an ein Vater Tochter Beziehung. Dieses will sie nämlich partout nicht eingehen. Die Angst wieder enttäuscht zu werden ist zu groß. Den einzigen Halt den sie in ihrem Leben hat ist ihre beste Freundin Steffi. Die beiden gehen durch dick und dünn und sind immer für einander da egal ob in guten oder in schlechten Zeiten. Im großen und ganzen ist Allison ein ziemlich introvertierter Mensch. Auch im dritten Jahr ihres Studiums hat sie noch kein Anschluss gefunden und will es ehrlich gesagt auch gar nicht. Doch das alles ändert sich als sie Esben trifft. Zufällig wird Allison Teil eines sozialen Experiments und lernt Esben kennen. Sie soll ihn für 180 Sekunden in die Augen schauen. Was in dieser Zeit passiert ist für Allison unbegreiflich. Schottet sie sich anfangs noch ab lässt sie es nach geraumer Zeit zu ihre Mauern etwas bröckeln zu lassen. Esben bleibt dies nicht verborgen. Er sieht die Traurigkeit und die Einsamkeit in ihrem Blick. Und genau das ist es was die Welt der beiden für immer auf den Kopf stellt. Nur ein kleiner Moment der Ehrlichkeit.

Schon alleine wie die 180 Sekunden beschrieben wurden war so unglaublich gefühlvoll. Ich habe jede Empfindung so deutlich gespürt das ich das Gefühl hatte selbst auf diesem Stuhl zu sitzen und Esben auf eine stumme Art all meine Gefühle mitzuteilen. Alles war so berührend und so ehrlich und so verdammt echt.Nur die Reaktion der beiden nach diesem Experiment fand ich ein bisschen zu viel des Guten und konnte diese überhaupt nicht nachvollziehen. Ich frage mich immer noch wie sowas im wahren Leben zu Stande kommen soll. Dennoch ist das etwas worüber ich getrost hinweg sehen kann.

Ich liebe es wenn ich mich mit Protagonisten auf irgendeine Art und Weise identifizieren kann. Hier musste ich feststellen das Allison und ich ein und die selbe Person sein könnten. Alles was sie denkt und fühlt und wie sie sich auf Grund ihrer Vergangenheit verhält konnte ich so gut nachempfinden, weil ich kein bisschen anders bin, was mich ehrlich gesagt ziemlich zum nachdenken angeregt hat. Ist man wirklich besser dran wenn man alleine ist ? Verdient man es nicht Freunde zu haben? Spaß zu haben? Irgendwo dazu zugehören? Zu leben ? Dieses Buch vermittelt ganz klar die Message: Du verdienst es! Du bist es wert ! Du bist nicht alleine ! Du wirst geliebt !

Auch Esben fand ich als den männlichen Hauptprotagonisten in dieser Geschichte super. Er ist ein bekannter Social Media Star und setzt sich mit sozialen Experimenten für das gute in der Welt ein. Er will der Welt zeigen das nicht alles so ist wie es scheint. Das Menschen nicht immer die sind die sie vorgeben zu sein. Das jeder sein Päckchen zu tragen hat. Er weiß das er die Welt nicht verändern kann aber er will versuchen sie zu einem besseren Ort zu machen. Er will zeigen das es auch gutes gibt und Vorurteile niemanden weiterbringen. Bei einer Anzahl von Followern wie er sie hat zieht er aber auch die Hater an die alles was er tut schlecht reden. Wenn es jedoch hart auf hart kommt stehen seine Follower ihm zur Seite und helfen wo sie nur können. Auch wie er versucht Allison zurück ins Leben zu holen ist unbeschreiblich. Er ist ein durch und durch guter Mensch und scheut keine Kosten und Mühen um den Menschen zu helfen. Seien es Freunde, Familie oder komplett Fremde, er ist immer für jeden da.

Auch die Nebencharaktere wie Steffi und Simon oder Karry, Esbens Schwester sind unglaublich toll. Hier kann ich ganz klar sagen es gibt nicht einen Charakter den ich nicht mochte und das muss man erstmal schaffen. Simon ist der perfekte Adoptivvater. Er ist witzig, klug, charmant und ganz ehrlich hätte ich eine Vorliebe für ältere Männer, hätte ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt. Steffi ist das komplette Gegenteil von Allison. Sie liebt es neue Leute zu treffen, auf Partys zu gehen und ein Teil von etwas zu sein, auch wenn ihre Vergangenheit der von Allison nicht unähnlich ist. Sie versucht das beste aus ihrem Leben zu machen und jede Sekunde davon zu genießen. Esben kennt sie nur aus dem Internet und ist total aus dem Häuschen als sie erfährt das Allison in einem seiner neuen Videos zu sehen ist. Sie ist der Meinung das er der perfekte Freund für sie wäre und lobt ihn in den Himmel. Es macht den Anschein als würde sie ihn wirklich kennen was meiner Meinung ein bisschen gefährlich ist. Nur weil man jemanden aus dem Internet kennt und diese Person einen das Gefühl vermitteln mag das man sich kennt entspricht das noch lange nicht der Wahrheit. Immerhin zeigt man im Internet nur die Seiten von sich die man auch zeigen will im wahren Leben kann man jedoch jemand komplett anderes sein. Das jüngere Menschen dies nicht immer unterscheiden können ist gefährlich aber ich kann es irgendwie verstehen. Bei einer jungen Erwachsenen hätte ich das so aber nicht erwartet.

Zum Ende hin nimmt das Buch eine so drastische Wendung mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe. Auf einmal wurde es so unfassbar traurig das es mich auf eine grausame Art zerstört hat. Die letzten 70 Seiten wollte ich gar nicht lesen, weil ich wusste sie würden mir das Herz brechen und wenn ich es nicht lese passiert es nicht, richtig? Dennoch habe ich das Ende gelesen und wie erwartet habe ich durch geweint. Nachdem ich das Buch beendet habe war ich ein Wrack, aber dennoch erfüllt von Hoffnung. Es hat mich mit Emotionen zurückgelassen von denen ich nicht erwartet habe das man sie zur selben Zeit fühlen kann.

Trotz all der Tränen die ich vergossen habe, egal ob bei schönen, berührenden oder traurigen Szenen gibt es doch auch eine menge Humor in diesem Buch. Allison haut manchmal Sachen raus oder denkt Sachen die einfach zum totlachen sind. Ihre witzige, ironische und vorlaute Art hat mir ganz besonders gut gefallen.

Mein Fazit:

Ich habe diese Geschichte geliebt. Sie vermittelt so viele positive und wichtige Messages, regt zum nachdenken an und lässt einen Sachen fühlen die man längst verloren geglaubt hat. Mir persönlich bedeutet dieses Buch eine Menge und es hat mir gezeigt das es ok ist nicht ok zu sein. Das man dunkle Tage haben darf, das man verletzlich sein darf, aber auch das man wieder versuchen sollte sich aufzuraffen, mit erhobenen Kopf in die Welt raus gehen sollte und anfangen sollte zu leben. Es ist nicht die Welt die schlecht und böse ist. Es sind unsere inneren Dämonen die uns versuchen das einzureden. Eine berührende, schöne, humorvolle aber auch traurige Geschichte die jeder gelesen haben sollte! Bücher wie diese sind der Grund warum ich lese! 5/5 Sterne !

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Lovely Curse

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Inhalt:

Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern zieht Aria zu ihrer Tante auf eine Ranch in einem abgelegenen Dorf. Als Großstadtmädchen von New York hat es Aria auf der neuen Schule nicht gerade ...

Inhalt:

Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern zieht Aria zu ihrer Tante auf eine Ranch in einem abgelegenen Dorf. Als Großstadtmädchen von New York hat es Aria auf der neuen Schule nicht gerade leicht. Ganz besonder Noemi scheint es auf die neue Mitschülerin abgesehen zu haben. Das sich Arias Haare über Nacht plötzlich Schneeweiß färben gibt ihren Mitschülern nur noch mehr Futter um sie weiterhin zu mobben. Der einzige Halt den sie in der schweren Zeit hat ist Simon der sofort ein Auge auf sie geworfen hat. Doch dann ist da noch Dean der ihre Welt total auf den Kopf zu stellen scheint. Doch was hat es mit ihren gefärbten Haaren auf sich? Warum spielt das Wetter plötzlich so verrückt ? Und warum meldet sich ihre einst beste Freundin Tammy nicht mehr bei ihr ?

Meine Meinung:

Um ehrlich zu sein war es eine ziemlich spontane Entscheidung mir dieses Buch zu kaufen. Ich hatte es schon öfter auf Instagram oder Youtube gesehen, großes Interesse an dem Buch hatte ich trotzdem nicht wirklich. Und wie es meistens so ist sind es genau diese Bücher die einen am meisten überraschen.

Zu Beginn der Geschichte begleiten wir Aria die gerade dabei ist sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben. Ihre Tante versucht alles damit Aria sich wohl fühlt und versucht ihr ein gutes Zuhause zu bieten. Als die Mitschüler von Aria dann anfangen sie zu Mobben begibt sie sich gleich an ihrem ersten Schultag in Schwierigkeiten. Das soll auch nicht das letzte mal gewesen sein. Ihre Tante ist verzweifelt und denkt das die gefärbten Haare der Protagonistin eine Art der Rebellion ist. Nur Aria weiß das dies nicht der Fall ist doch hat zu viel Angst sich ihrer Tante gegenüber zu öffnen, da sie denkt diese würde ihr eh nicht glauben. Das sich Haare über Nacht selber färben klingt einfach zu unglaubwürdig. Und um ehrlich zu sein würde diese Erklärung nur noch mehr Fragen aufwerfen auf die Aria selber keine Antworten hat.

Wenn ich ehrlich bin geht die Geschichte ziemlich langsam voran. Nicht auf eine schlechte Art. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und bin nur so durch das Buch geflogen. Was auch daran lag das ich mich für die Charaktere unglaublich interessiert habe. Das Buch ist vollgepackt mit unglaublich vielen spannenden Stellen. Selbst die Szenen in denen mal nicht so viel passiert habe ich unglaublich gerne gelesen. Was ich mit langsam meine ist, dass ich doch sehr überrascht war das man die Auflösung von all den fragwürdigen Ereignissen erst zum Ende hin bekommt. Ich habe damit gerechnet das dies schon viel früher aufgelöst wird. Somit ist mein einziger Kritikpunkt der Klappentext. Wieso schreibt man die Auflösung eines Buches auf den Klappentext ? Da lese ich wirklich einmal in meinem Leben einen Klappentext und werde schon so heftig gespoilert. Also falls ihr Interesse an dem Buch habt bitte lest den Klappentext nicht. Dadurch wurde mir die komplette Spannung genommen. Man hätte beim lesen so viele Theorien aufstellen können aber da das Ende ja kein Geheimnis mehr ist war das leider nicht möglich was sehr Schade ist. Dennoch gab es am Ende so einen genialen und unvorhersehbaren Plottwist der mich vom Hocker gehauen hat.

Man merkt schnell das Aria eine absolut starke Protagonistin ist. Sie hat schon so viel in ihrem Leben durchmachen müssen und auch in der Gegenwart sind Sachen nicht gerade leicht für sie. Vor allem das ihre beste Freundin Tammy sie anscheint komplett abgeschrieben hat nimmt sie ganz besonders mit. Trotz allem versucht sie stark zu sein und nichts an sich ran zu lassen. Nur Simon schafft es das sie sich langsam öffnet und somit auch mal ihre schwachen Seiten zum Vorschein kommen. Aria ist dabei sich Hals über Kopf in ihn zu verlieben, wäre da nicht noch Dean. Dieser scheint genauso wie Simon ein Auge auf Aria geworfen zu haben und das verwirrt Aria nur noch mehr, da sie nicht weiß was sie für ihn empfinden soll.Viele ihrer Gedankengänge wiederholen sich und überschlagen sich auch ziemlich oft. Denkt sie gerade noch an ihre weiße Haare, denkt sie eine Sekunde später daran warum sich Tammy nicht mehr bei ihr meldet. Das passiert nicht nur einmal, aber auch nicht so oft das es nervig wäre. Für mich hat es viel von ihrem Charakter ausgemacht und mir geholfen sie ein bisschen besser kennen zulernen. Im großen und ganzen ist sie eine Person die sich oft viel zu viele Gedanken macht. Was auf Grund ihrer Situation auch total verständlich ist. Jedoch sind ihre Gedanken manchmal so schnell umgeschlagen das ich gar nicht mehr hinterher gekommen bin.

Das Liebesdreieck in "Lovely Curse" nimmt schon einen großen Teil der Geschichte ein. Mich persönlich hat es nicht wirklich gestört nur einer der beiden Jungs fand ich ziemlich nervig. Und das ist ausgerechnet der für den sich Aria letztendlich entschieden hat. Anfangs fand ich ihn noch ganz ok, vor allem seine Hilfsbereitschaft in einer bestimmten Situation die ich nicht spoilern möchte,fand ich ganz besonders süß, auch wenn es ziemlich leichtsinnig von ihm war.Die Richtung in die er sich jedoch entwickelt ist einfach nur nervig gewesen und viel zu aufdringlich. Seine Sorge um Aria hatte auf mich den Anschein als wäre er von ihr besessen und sowas mag ich überhaupt nicht. Ich habe eine Vermutung was es damit auf sich hat, sollte das aber wirklich sein Charakter sein und nichts weiter dahinter stecken wäre ich doch ein bisschen enttäuscht. Den anderen Love Interest hingegen fand ich unglaublich toll. Er ist das komplette Gegenteil von Arias Freund. Für mich war er aber mehr Freund für sie als ihr eigentlicher Freund. Bei ihm hatte ich das Gefühl er interessiert sich wirklich für Aria. Nicht nur oberflächlich sondern aus tiefsten Herzen auch wenn er es anders zeigt. Zumahl verbringen die beiden auch viel mehr zeit miteinander und machen viel mehr miteinander durch. Die Beziehung die sie zu ihrem Freund führt erinnert mich ehr an eine Kindergarten Liebe. Ich hoffe einfach nur das sich Aria am Ende dann doch noch für den richtigen entscheidet. Aber genau das ist es doch was Liebesdreiecke so interessant machen. Den einen liebt man und den anderen hasst man und dann fiebert man bis zum Ende hin mit.Das ist hier definitiv gelungen.

Noemi wurde mir im laufe der Geschichte immer syphatischer. Die Noemi vom Anfang hat gar nichts mehr mit der Noemi vom Ende zu tun. Sowas als Autorin authentisch rüber zubringen und das auch noch in so kurzer Zeit hat mich unglaublich fasziniert. Ihre Entwicklung war durchaus realistisch gestaltet. Man lernt sie immer besser kennen und beginnt sie zu verstehen. Ihre Verhalten rechtfertigt das natürlich nicht, da sie schon ziemlich gemeine Sachen angestellt hat, aber man erahnt woher dieses Verhalten kommt und fängt an zu verstehen.

Der Schreibstil von Kira Licht ist absolut fesselnd. Lange Kapitel sind normalerweise nichts für mich. Hier hat es mich jedoch gar nicht gestört da mir auch gar nicht bewusst war wie lang diese eigentlich sind. Es gab Kapitel die waren 30-40 Seiten lang haben sich aber angefühlt wie 10 Seiten. "Lovely Curse" lässt sich bei einem so einfachen und flüssigen Schreibstil wunderbar lesen. Auch die Beschreibungen der Umgebung und der Charaktere ist mehr als gelungen. Die Art wie das Leben auf der Ranch beschrieben wurde hat mir doch ein bisschen Fernweh bereitet und mich an meine Zeit auf den Pferdehöfen erinnert. Und als Bonus oben drauf lernt man hier sogar noch etwas über die Pferdepflege. Die Atmosphäre ist auch immer wunderbar rüber gekommen. Sei es bei einem Unwetter, der unglaublichen Hitze oder die Spannung die einem das Herz an bestimmen Stellen schneller schlagen lässt. Ich bin einfach nur hin und weg von dem Buch und freue mich schon tierisch auf den zweiten Band der hoffentlich genauso toll wird wie der erste.

Mein Fazit:

"Lovely Curse" ist ein absolut tolles Buch und zählt definitiv zu meinen Monatshighlights. Die Charaktere, die Geschichte, der Schreibstil, die Atmosphäre, einfach alles stimmt von vorne bis hinten. Kira Licht hat mich mit diesem Buch zu einem Fan von ihr gemacht. Dies wird definitiv nicht das letzte Buch sein welches ich von ihr gelesen habe. 5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.01.2020

was für eine Überraschung

Throne of Glass – Die Erwählte
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Inhalt:

Die junge Assassinen Celeana ist zum Tode verurteilt und hat sich eigentlich schon mit ihrem Schicksal abgefunden bis sie plötzlich das Angebot bekommt der Champion des Königs zu werden. Gemeinsam ...

Inhalt:

Die junge Assassinen Celeana ist zum Tode verurteilt und hat sich eigentlich schon mit ihrem Schicksal abgefunden bis sie plötzlich das Angebot bekommt der Champion des Königs zu werden. Gemeinsam mit anderen Verbrechern muss sie sich Herausforderungen stellen die im schlimmsten Fall tödlich enden. Schafft sie es jedoch zu gewinnen ist sie frei. Wird sie es schaffen oder kläglich versagen? Immerhin ist sie doch die beste oder ?

Meine Meinung:

Ich hatte noch nie so viel Angst ein Buch zu beginnen wie bei diesem. Da ich noch nie etwas schlechtes über die Reihe gehört habe war das Interesse diese zu lesen groß, jedoch klang es nicht nach etwas das mir gefallen könnte. Jetzt habe ich doch endlich mal nach diesem Buch gegriffen und bin einfach nur sprachlos und komplett überrascht.

Aber erstmal ein bisschen mehr zum Inhalt und was habe ich erwartet ? Erwartet habe ich ganz viele Kampfszenen, Brutalität und ein Mord auf gefühlt jeder Seite. Auch dachte ich das "Throne of Glass ähnlich wäre wie "Game of Thrones"was wahrscheinlich an der Ähnlichkeit des Namens liegt; und davon bin ich überhaupt kein Fan. Bekommen habe ich Gott sei Dank etwas komplett anderes. Natürlich gibt es auf Grund der Wettkämpfe hin und wieder Kampfszenen und auch das sterben von Charakteren bleibt nicht aus. Jedoch sind diese Tode ganz anderes als ich es vor dem lesen erwartet hätte. Es steckt soviel mehr hinter den Toden der vereinzelten Charaktere, als sinnloses abgeschlachte. Hier muss ich sagen das ich eigentlich ein Mensch bin der Kampfszenen nicht besonders interessant findet , teilweise wünsche ich mir das sie einfach schnell zu ende sind und die eigentliche Geschichte weitergeht. Hier war ich jedoch total begeistert was wahrscheinlich an dem grandiosen Schreibstil der Autorin liegt. Bei keiner einzigen Kampfszene hatte ich das Bedürfnis diese zu überspringen. Ich habe mir auch zum ersten mal gewünscht das sie vielleicht sogar noch ein bisschen länger wären weil es so fesselnd und bildlich beschrieben wurde das man gar nicht anders konnte als darin zu versinken und mitzufiebern.

Auch die Fanatsy Elemente haben mich unglaublich begeistern können. In der Welt in der man sich als Leser befindet wurde Magie vor Jahren verboten, doch scheint es so als würde diese wieder langsam zurückkehren und damit unendlich viele neue Gefahren, vor allem im Schloss der Königsfamilie. Celeana begreift schnell das gewisse Morde nicht von Menschenhand ausgeübt werden konnten, doch wer oder was steckt dahinter ? Und was hat die erste Königin des Landes damit zu tun ? All das sind Fragen die den Leser miträtseln und Theorien aufstellen lassen. Und glaubt mir es gibt genug Charaktere denen man so einiges zutrauen würde.

Die Charaktere im ersten Band der Throne of Glass Reihe sind unglaublich gut ausgearbeitet. Celeana ist die meist gefürchtetste Assassinen des Landes. Jeder hat Angst vor ihr und auch im Schloss wird sie strengstens überwacht. Man sollte meinen sie ist ein eiskalter Charakter mit einem Herz aus Stein die auch keinerlei Respekt vor anderen Menschen hat. Als Leser lernt man aber schnell das dies gar nicht der Fall ist. Sie ist des öfteren sehr vorlaut und lässt sich auch nicht immer alles gefallen. Sie hat immer einen frechen Spruch auf den Lippen , aber dennoch hat sie ein sehr großes Herz was sie den Menschen denen sie vertraut auch offen zeigt. Ganz besonders mochte ich es über ihre schwachen Momente zu lesen, ihre Unsicherheit und auch über ihre Ängste, da hier bewiesen wurde das nicht jeder Mensch das ist was er vorgibt zu sein. Sie ist mehr als nur eine Assassinen. Sie ist ein Mensch.

Die beiden männlichen Hauptprotagonisten Dorian und Chaol spielen in dem Leben von Celeana eine große Rolle. Die Dreiecksbeziehung die sich da anbahnt fand ich jedoch keineswegs nervig und habe es auch nicht als Lückenfüller empfunden, was leider sehr schnell passieren kann.Als ich gemerkt habe das hier eine solche Dreiecksbeziehung entstehen könnte habe ich erstmal dezent mit den Augen gerollt. Die Umsetzung ist der Autorin dann aber doch super gelungen. Ich muss zugeben das sich die beiden Männer auch in mein Herz geschlichen haben, der eine mehr der andere weniger. Also ich kann definitiv sagen wen ich mir an der Seite unserer Protagonistin wünsche. Ob sich dieser Wunsch erfüllt wird man hoffentlich in den Folgebänden erfahren.

Die Prinzessin Nehemia fand ich unglaublich liebevoll und gehört mit zu einen meiner Lieblingscharaktere aus dem Buch, auch wenn es den Anschein macht das sie mehr weiß als sie zugibt und Geheimnisse hat die nur darauf warten gelüftet zu werden. Genau das macht sie für mich aber so interessant. Die Freundschaft die sich zwischen ihr und Celeana entwickelt war wunderschön mit anzusehen. Aber auch bei Nehemia stelle ich mir die Frage: Kann man ihr wirklich vertrauen oder spielt sie ein falsches Spiel ?

Auf die Charaktere die dazu ausgelegt sind gehasst zu werden werde ich jetzt gar nicht weiter eingehen. Natürlich sind sie dazu erschaffen worden gehasst zu werden aber ohne sie würden eine Menge Intrigen und Hinterhalte fehlen die das Buch nochmals spannender machen.

Zum Schreibstil kann ich nur eins sagen: Grandios! Einfach alles ist so bildlich und lebendig beschrieben das ich das Gefühl hatte einen Film zu schauen. Szenen die mich normalerweise nicht interessieren haben mich gefesselt. Die Welt die aus der Fantasie der Autorin entsprungen ist hat sich so echt angefühlt das ich dachte selber schon einmal dagewesen zu sein. Und auch die Charaktere haben sich so echt angefühlt. Ich bin immer noch fasziniert davon wie die Autorin das geschafft hat.

Aber jetzt heißt es erstmal auf den zweiten Teil warten den ich mir natürlich schon bestellt habe.

Mein Fazit: Ein Buch welches den Hype absolut verdient hat und mich nicht hätte mehr überraschen können, natürlich im positiven Sinne. Einfach nur fesselnd und ein absolutes Muss für alle Bücherliebhaber. 5/5 Sterne wenn nicht sogar noch mehr!

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