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Veröffentlicht am 06.03.2021

Ferienzeit mit Abenteuer

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
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„MISSION HOLLERCAMP - Der unheimliche Fremde“ ist der erste Band der neuen Abenteuer-Reihe der Autorin Lena Hach für Kinder ab 10 Jahren.

Jedes Jahr in den Ferien treffen sich Leon, Emily und Jakub ...

„MISSION HOLLERCAMP - Der unheimliche Fremde“ ist der erste Band der neuen Abenteuer-Reihe der Autorin Lena Hach für Kinder ab 10 Jahren.

Jedes Jahr in den Ferien treffen sich Leon, Emily und Jakub auf dem Campingplatz. Dort genießen sie alle Freiheiten und können ihre Ferientage so planen wie sie möchten. Doch in diesem Jahr ereignen sich merkwürdige Dinge auf dem Campingplatz von denen auch die drei Freunde betroffen sind. Sofort gerät ein Fremder unter Verdacht. Aber ist er wirklich für die Ereignisse verantwortlich ? Die drei Freunde beginnen nachzuforschen.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und die Campingplatzatmosphäre springt direkt über. Die gesamte Geschichte wird aus der Perspektive von Leon erzählt, dadurch ist man direkt mittendrin und bei jedem Schritt der drei Freunde dabei. Die Kapitel sind kurz, 36 Stück auf nur 220 Seiten. Dadurch und durch die einfachen Sätze eignet sich das Buch perfekt für junge Leser ab 10 Jahren. Gleichzeitig vermittelt es Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt und beschäftigt sich mit Schwerhörigkeit und anderen Kulturen.

Im gesamten Buch befinden sich passende Illustrationen von Lisa Hänsch und am Rande findet man handschriftliche Kommentare von Emiliy, die uns immer wieder zum Lachen gebracht haben.

Insgesamt ist es ein spannendes Buch mit, das seine Leser mitnimmt in die Natur und Lust auf Camping und Ferien macht.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Ein lebendiges, herzliches & rundum gelungenes Finale

Die Unausstehlichen & ich (Band 3) - Die Welt ist voller Wunder
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“Die Unausstehlichen & ich – Die Welt ist voller Wunder“ ist der dritte Band mit der Protagonistin Enni der Autorin Vanessa Walder. Da die Handlung der Bücher aufeinander aufbaut, ist es sinnvoll sie der ...

“Die Unausstehlichen & ich – Die Welt ist voller Wunder“ ist der dritte Band mit der Protagonistin Enni der Autorin Vanessa Walder. Da die Handlung der Bücher aufeinander aufbaut, ist es sinnvoll sie der Reihe nach zu lesen. Allerdings kann man auch als Neueinsteiger mit diesem Band beginnen, da die Autorin wichtige Informationen aus den vorherigen beiden Büchern mit einfließen lässt. Ich empfehle trotzdem bei Band eins zu beginnen und verspreche, dass es sich lohnt.

Auch in diesem Band stehen Enni, ihre Mitschüler und das Leben in dem Internat Life Saaks im Mittelpunkt. Aber nicht nur das, endlich erfährt man auch ein wenig mehr über Ennis Familie und darüber welche Verbindung zwischen Dantes Vater und dem Internat besteht.

Der Schreibstil von Vanessa Walder ist wieder total lebendig, so dass sie meine Töchter und mich direkt ab der ersten Seite wieder mittendrin waren. Alles wird aus Ennis Perspektive geschrieben, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gedanken und in ihre Gefühlswelt erhält. Wie auch schon zuvor ist ihre Wortwahl manchmal recht deutlich und deswegen sind einige Wörter zensiert, so dass es der Fantasie des Lesers überlassen bleibt, was sich unter den vielen gexxxten und gestrichenen Wörtern befindet. Aber man merkt, dass Enni sich entwickelt hat. Ihre Fluchereien haben deutlich abgenommen.
Neben Ennie, die eine absolut liebenswerte und sympathische Protagonistin ist, sind auch die altbekannten Charaktere, die einfach zu Saaks dazugehören, dabei. Diese haben die unterschiedlichsten Handicaps, wodurch sie sich wunderbar ergänzen.

Neben guter Unterhaltung findet man in dem Buch zahlreiche wichtige Botschaften, die bei uns während des Lesens für viel Diskussionsstoff gesorgt haben. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und etwas Besonderes an sich. Zahlreiche passende Zitate und eine Kurzfassung von Shakespeares Hamlet, bieten einfach beste Unterhaltung. Unterhaltung, die Spannung bietet, Emotionen hervorruft und die einfach Spaß macht.

In dem Buch befinden sich zahlreiche liebevoll gestaltete schwarz-weiß Bilder von der Illustratorin Barbara Korthus. Durch diese bekommt man eine noch bessere Vorstellung der gesamten Ereignisse und alles wird noch lebendiger. Die kurzen knackigen Kapitelüberschriften - neben denen sich auch jeweils eine kleine passende Illustration befindet - machen stets neugierig auf das was kommt. Insgesamt wirkt alles stimmig und passt bestens zusammen.

Meine Töchter und mich hat das Buch bestens unterhalten. Wir haben viel gelacht und mit Enni gelitten, gehofft und gefühlt. Das Ende ist rund und stimmig, trotzdem würden wir uns über ein Wiedersehen mit Enni freuen.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Eine Geschichte über Rebellion

Sie haben mich nicht gekriegt
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„Sie haben mich nicht gekriegt“ ist ein beeindruckender Roman des österreichischen Autors Felix Kucher. Wie schon in seinem Buch „Malcontenta“ hat er auch dieses Mal wieder unterschiedliche Lebenswege ...

„Sie haben mich nicht gekriegt“ ist ein beeindruckender Roman des österreichischen Autors Felix Kucher. Wie schon in seinem Buch „Malcontenta“ hat er auch dieses Mal wieder unterschiedliche Lebenswege gegenüber gestellt. Während es in seinem Debüt um drei Männer ging, sind es hier zwei Frauen, die Fotografin Tina Modotti und die Buchhändlerin Mary Rosenberg.

Nach dem Prolog im Jahr 1937 beginnt die Handlung 35 Jahre zuvor im Jahr 1902 und entwickelt sich im Anschluss chronologisch weiter.

Das Leben der beiden Protagonistinnen könnte kaum kontrastreicher sein.

Marie wird in Bayern groß und ihr Weg zur Buchhändlerin ist vorbestimmt. Sie ist Jüdin und schafft es gerade noch rechtzeitig nach New York.

Tina wächst in ärmlichen Verhältnissen in Norditalien auf und erkämpft sich ihren Weg als Fotografin nach Hollywood.
In ihrem Ursprung haben sie nicht viel gemeinsam, aber beide kämpfen für ihre Ziele und rebellieren gegen den Faschismus.

Es ist ein vielschichtiger Roman, in dem die historischen Hintergründe gut eingebunden wurden. Der Schreibstil von Felix Kucher ist ruhig und recht poetisch. Durch den permanenten Wechsel zwischen Tina und Marie entsteht ein Sog, der in mir das Bedürfnis hervorgerufen hat immer weiterzulesen.

Mich hat das Leben der beiden Frauen beeindruckt und wer gerne Bücher über starke und mutige Frauen liest, liegt hiermit genau richtig.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Ein außergewöhnliches Buch mit einem außergewöhnlichem Protagonisten

Das Flüstern der Bienen
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„Das Flüstern der Bienen“ ist der zweite Roman der mexikanischen Schriftstellerin Sofía Segovia.

Die Handlung beginnt im Herbst 1910 in Linares einer Stadt des „Orangengürtels”in Mexiko. Die Amme Nana ...

„Das Flüstern der Bienen“ ist der zweite Roman der mexikanischen Schriftstellerin Sofía Segovia.

Die Handlung beginnt im Herbst 1910 in Linares einer Stadt des „Orangengürtels”in Mexiko. Die Amme Nana Reja findet unter einer Brücke ein alleingelassenes Baby, das von Bienen umschwärmt und geschützt wird. Die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen dieses bei sich auf. Während die abergläubischen Dorfbewohner dem Jungen misstrauisch gegenüber stehen, lieben die Morales den kleinen, stummen Simonopios, dessen Gesicht entstellt ist, wie ihr eigenes Kind. Schnell wird deutlich, dass Simonopios ein ganz besonderer Junge mit einem ungewöhnlichem Verhältnis zur Natur - insbesondere den Bienen - ist. Er versteht die Sprache der Natur und weiß dies zu nutzen.

Der Schreibstil von Sofía Segovia ist sehr poetisch, aber auch spannend und fesselnd. Sie beschreibt die Ereignisse lebendig und ihre Charaktere wirken jeder für sich authentisch. Es ist eine Familiensaga über mehrere Generationen und neben der fiktiven Geschichte ist das Zeitgeschehen – die spanische Grippe, die Anfänge des Orangenanbaus, die mexikanische Revolution – gut eingebunden. Der Roman hat etwas Magisches, sowohl in seiner Geschichte als auch in dem Schreibstil der Autorin.
Das Buch liest sich angenehm, lässt sich aber nicht schnell lesen, dafür steckt zu viel zwischen den Zeilen.

Zahlreiche philosophische Ansätze laden zum Nachdenken ein und sorgen dafür, dass man „Das Flüstern der Bienen“ nicht so schnell wieder vergisst.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Ein ungewöhnliches Buch

Rauschen
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„Rauschen“ ist das Debüt des Autors Richard Boden.
Es geht um Jonas, Jonas lebt in Berlin und ist Komponist, Musiker, Organisator, Unzufriedener (so seine eigenen Worte). Nachdem er seine Wohnung untervermietet ...

„Rauschen“ ist das Debüt des Autors Richard Boden.
Es geht um Jonas, Jonas lebt in Berlin und ist Komponist, Musiker, Organisator, Unzufriedener (so seine eigenen Worte). Nachdem er seine Wohnung untervermietet und seinen Job gekündigt hat, macht er sich auf den Weg an die Nordsee, das war zumindest sein ursprünglicher Plan.

Der Schreibstil des Autors ist ungewöhnlich. Seine Sätze sind kurz und wirken teilweise ein wenig abgehackt, wodurch es mir schwer fiel, in einen richtigen Lesefluss zu kommen. Gleichzeitig ist sein Schreibstil kraftvoll und wortgewaltig. In seinen Sätzen steckt weit mehr als nur das geschriebene Wort, so dass das Buch ein wenig Zeit erfordert. Zeit, um über die Ereignisse und die Worte nachzudenken und diese auf sich wirken zu lassen.

Jonas Reise ist ebenso ungewöhnlich wie interessant. Bisher habe ich nichts Vergleichbares gelesen und der Titel ist treffend gewählt - in meinem Kopf rauscht es.

Dieser Roman hat mich berührt und nachdenklich gemacht, benötigt aber sowohl während des Lesens als auch danach ein wenig Zeit.

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