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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2018

Halt dich fern von Hazel Wood?

Hazel Wood
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Handlung
Seit sie denken kann werden Alice und ihre Mutter Ella vom Unglück verfolgt und reisen deshalb von Ort zu Ort. Doch plötzlich taucht ein Brief auf, in dem bekannt wird, dass Althea Proserpine, ...

Handlung


Seit sie denken kann werden Alice und ihre Mutter Ella vom Unglück verfolgt und reisen deshalb von Ort zu Ort. Doch plötzlich taucht ein Brief auf, in dem bekannt wird, dass Althea Proserpine, Alice‘ Großmutter und weltbekannte Märchenerzählerin, verstorben ist. Und dann verschwindet auch noch Ella. Alice macht sich auf die Suche nach ihr und merkt schnell: Sie muss ins Hinterland. Dorthin, wo all die Geschichten ihrer Großmutter ihren Ursprung haben. Dort wo alles begann…und alles endet.

Leider habe ich mich mit dieser Geschichte wirklich schwer getan. Ich hatte das Gefühl, das Buch würde nur aus Prolog und Ende bestehen. Mir fehlten ein roter Faden und ein richtiger Mittelteil. Dazu kommt, dass ich wirklich lange gebraucht habe bis ich verstanden habe, worum es wirklich geht. Natürlich war mir klar, dass Alice nach ihrer Mutter sucht, aber so einige Wege waren für mich einfach überflüssig oder zu langatmig, sodass ich manchmal nur dachte „Was zum Teufel tut sie, wo ist da der Sinn?“. Die düstere Atmosphäre fand ich dagegen sehr erfrischend und auch das Ende konnte mir das ein oder andere „Wow“ oder „Ah, achso…“ entlocken.

Gestaltung & Schreibstil


Das Cover finde ich wirklich wunderschön und es ist der totale Blickfang. Auch innen ist das Buch unaufregend, aber hübsch gestaltet. Der Schreibstil war teils umgangssprachlich, teils sehr hochgestochen, das war etwas verwirrend. Außerdem war das Buch zu großen Teilen sehr langatmig.

Charaktere


Alice ist eine wirklich untypische Protagonistin, was eigentlich sehr spannend hätte werden können (Man sieht schon: Sehr viel hätte und könnte :D). Sie ist sehr häufig wütend und wirkt wie eine ziemlich stark pubertierende Teenagerin. Dabei hat sie meist gute Absichten, überrascht dann aber immer wieder mit plötzlichen patzigen Antworten.
Ihr Freund Finch, der ihr bei der Suche nach Ella hilft, ist ein typischer Hipster. Ansonsten finde ich ihn ziemlich charakterlos. Insgesamt wurde ich mit keinem der Charaktere wirklich warm und konnte bis zum Ende eine wirkliche Verbindung aufbauen.

Fazit


Leider hatte ich recht hohe Erwartungen, die nicht erfüllt werden konnten. Mir gefallen nach wie vor die Stimmung und die Idee, allerdings hapert es etwas an der Erzählweise. Zum Glück sind Geschmäcker aber verschieden und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Erzählung für einige Leser ansprechend und spannend ist

Veröffentlicht am 21.08.2020

Viel Vater, wenig John Lennon

Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
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„Wer immer alles plant, genießt nichts wirklich, weil er jedes Mal, wenn er am Ziel ist, schon wieder neue Pläne schmiedet.“

Wir schreiben das Jahr 1979 und befinden uns in New York. Anton ist der Sohn ...

„Wer immer alles plant, genießt nichts wirklich, weil er jedes Mal, wenn er am Ziel ist, schon wieder neue Pläne schmiedet.“

Wir schreiben das Jahr 1979 und befinden uns in New York. Anton ist der Sohn des gefeierten Talkshowmasters Buddy Winter, der allerdings live einen Zusammenbruch erlitt und sich erstmal zurückzog. Anton kehrt nun aus seinem Freiwilligendienst in Afrika zurück und soll seinem Vater helfen, wieder zurück ins Show Geschäft zu finden. Ihre größte Hoffnung: Ihr Nachbar John Lennon und die Wiedervereinigung der Beatles in der Show.

Ich hab mich tierisch auf dieses Buch gefreut, wirklich! Seit der Oberstufe, in der eines unsere Abi-Themen die Beatles waren, finde ich die vier Musiker wirklich interessant, auch wenn ich jetzt vielleicht nicht der grüßte Fan bin. Doch ich war so gespannt darauf, wie John Lennon in diese Geschichte eingewebt wurde.

Allerdings findet dieser erst sehr spät im Buch seinen Platz. Auf Seite 140 (von ca. 340) tritt er das erste Mal live und in Farbe in Erscheinung. Dabei wirken seine Dialoge seltsam gekünstelt und gestellt. Im Verlauf der Geschichte taucht er zwar immer wieder auf, aber seine Rolle ist längst nicht so groß wie man es bei dem Titel erwarten würde.

Ich glaube, dass das aber einfach an der deutschen Version liegt. Im englischen heißt das Buch „The Dakota Winters“. Im Klappentext wird John Lennon zwar auch erwähnt, aber eben nicht so dominant wie im deutschen, wo es fast ein wenig an Clickbait erinnert. Viel mehr geht es in dem Buch nämlich um die Beziehung von Vater und Sohn, Selbstfindung und wie viel man für seine Familie geben kann ohne sich selbst zu verlieren.

Eigentlich wirklich schöne und wichtige Themen und dennoch kann mich das Buch nicht überzeugen. Meistens werden irgendwelche wichtigen Namen von Prominenten und Filmen fallen gelassen. Ich hab wohl mehr Filmnamen gelesen als ich bisher überhaupt gekannt habe. Das ist einfach zu viel und zu trocken.

Außerdem habe ich den Humor auch überhaupt nicht verstanden 😀 Manchmal gibt es Dialoge, da weiß ich nicht mehr, wer überhaupt spricht. Da stehen keine Emotionen und man ist sich nicht sicher: Ist der Sprecher grad sarkastisch, reißt er einen Witz oder ist er mehr als genervt von seinem gegenüber?

Die Handlung finde ich auch nicht wirklich überzeugend. Ich habe teils Kapitel und Passagen übersprungen, in denen es wieder nur um Prominente und Filme geht oder die einfach keinen Mehrwert haben. Und dann… ist das Buch zu Ende. Mehr als plötzlich. Da wird das tragischste Ereignis überhaupt in wenigen Sätzen abgearbeitet, so als hätte der Autor einfach keine Lust mehr gehabt und beschlossen, das Buch JETZT zu beenden.

Fazit

Vielleicht braucht man für dieses Buch ein richtiges Faible für die 70er und die Beatles. Vielleicht verstehe ich das Buch und seinen Vielleicht-Humor auch einfach nicht. Mich enttäuscht es leider in jeder Hinsicht und es macht mich traurig, so eine schlechte Rezension schreiben zu müssen. Deswegen lest euch bitte bitte auch andere Meinungen durch 🙂

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Man liebt es... oder kann eben gar nichts damit anfangen

Dämonentage
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Was ich wohl nicht leugnen kann: Nina MacKay hat einen sehr besonderen Schreibstil. Der aber leider absolut nicht meins ist. Diese Urban Fantasy Geschichte ist sehr locker und humorvoll geschrieben, aber ...

Was ich wohl nicht leugnen kann: Nina MacKay hat einen sehr besonderen Schreibstil. Der aber leider absolut nicht meins ist. Diese Urban Fantasy Geschichte ist sehr locker und humorvoll geschrieben, aber diesen Humor muss man auch wirklich mögen. Ich weiß, dass viele Leser gerade das sehr schätzen, aber ich empfinde ihn als eher platt und störend. So verliert sich für mich dadurch die Spannung an eigentlich sehr interessanten Szenen.

Auch die Protagonisten sind mir… zu viel? Adriana ist natürlich total cool und tough, ebenso wie Alpha-Dämon Cruz, der immer einen unverschämten Spruch (gerne Wortspiele mit Teufel oder Hölle) auf den Lippen hat. Drym ist ebenfalls total cool, Savannah ist cool und hübsch aber etwas freundlicher. Mir fehlen da die Abstufungen und Besonderheiten, die Tiefe. Kleine Ausnahme ist Rico: Der nerdige Junge mit Nerdbrille und nerdiger Cordhose, der ein Nerd ist.

Auch die für mich eher vorhersehbare Handlung konnte mich leider nicht abholen. Irgendwie hatte ich das Gefühl von A nach B nach C zu rennen, immer unterbrochen durch irgendwelche Dämonenbegegnungen oder durch gestellt klingende Dialoge.

Fazit

Mein Geschmack ist es leider absolut nicht, aber ich würde nicht sagen, dass ich es niemandem empfehlen würde. Stattdessen würde ich grundsätzlich empfehlen bei diesem Buch vorher einmal reinzuschnuppern, denn man merkt recht schnell, ob der spezielle Stil einem zusagt oder nicht 🙂

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