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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2020

Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

Unvergessen – Dein Bild für die Ewigkeit
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Emma ist ein Engel. Ein Fotoengel. So nennt die Organisation »Unvergessen« ihre Fotografen, die Familien, die schwere Schicksalsschläge erleben, professionelle Fotos als Erinnerung an einen geliebten Menschen ...

Emma ist ein Engel. Ein Fotoengel. So nennt die Organisation »Unvergessen« ihre Fotografen, die Familien, die schwere Schicksalsschläge erleben, professionelle Fotos als Erinnerung an einen geliebten Menschen schenken. Eines Tages soll Emma eine junge Familie fotografieren. Die Mutter wird nach einer Hirnblutung während der Geburt nur noch von Maschinen am Leben gehalten und Emmas Fotos sind die einzigen Erinnerungen für das Baby, das ohne Mutter aufwachsen wird. Also ein typischer Fall für Emma. Doch dieser Einsatz ist ein ganz besonderer und Emma weiß: Sie kann ihrer Vergangenheit nicht mehr entkommen. Die Verbindung zur Vergangenheit und der Weg zu Emmas Glück sind der attraktive Witwer Lukas. Aus anfänglichem Hass entsteht eine ganz besondere Freundschaft. Und bald muss sich Emma die Frage stellen: Wie nah ist zu nah?


Im Rahmen einer Leserunde durfte ich dieses Buch vorablesen und ich bedanke mich nochmal herzlich für das Leseexemplar.

Die Leseprobe und der Anfang des Buches konnten mich sehr überzeugen. Mir hat die Story bis dahin sehr gut gefallen und auch die Idee der Fotoengel empfand ich als sehr gut. Die Handlung im Krankenhaus war sehr emotional beschrieben und berührte mich sehr.

Nach ein paar Kapiteln allerdings musste ich für mich leider feststellen, dass von dieser berührenden Stimmung am Anfang leider nicht mehr viel da war. Mir hat auch der Zwist am Anfang nicht so ganz gefallen, denn ich hatte das Aufeinandertreffen von Lukas und Emma anders erwartet.

Das Buch zog sich ab da für mich auch ziemlich in die Länge und die Handlung plätscherte vor sich hin und eine Enthüllung eines Geheimnisses wird für meinen Geschmack zu lange und zu unnötig hinausgezögert. Durch Wiederholungen, die so nicht sein müssten, wird das Buch erneut in die Länge gezogen.

Die Charaktere konnten mich leider auch nicht richtig von sich überzeugen und ich habe mich schwer getan, sie sympathisch zu finden.

Am Anfang empfand ich Emma als herzensgut und ich habe sie für ihre Arbeit bewundert. Das ist auch bis zum Ende so geblieben. Allerdings konnte ich ihre großen Ängste, die Wahrheit zu sagen und ihr langes Zögern nicht ganz nachvollziehen und dies nervte mich im Laufe des Buches aus ziemlich.

Lukas fand ich zum Anfang unausstehlich und er war für mich einfach nur unsympathisch. Seine Wandlung im Verlauf des Buches war realistisch und glaubwürdig dargestellt, trotzdem wird er wohl nicht zu meinem Lieblingscharakter werden.

Mein Fazit zu Buch: Der Anfang hat mir wie gesagt gut gefallen und auch die Idee der Fotoengel. Zwischendurch konnte mich das Buch auch wieder packen. Aber es waren für mich doch schon ziemliche Längen bzw. Wiederholungen vorhanden, die das Buch langatmig und zäh werden lassen. Vom Verlauf des Buches habe ich auch einfach was anderes erwartet und so war ich etwas von der Entwicklung der Geschichte entäuscht.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Feeling Close To You

Feeling Close to You
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Teagan hat nur einen Wunsch: endlich raus aus ihrer Heimatstadt und ans College zu gehen. Um das Geld dafür zu sparen, streamt sie nachts online Videospiele. Sie ist so gut, dass sie sogar Parker, den ...

Teagan hat nur einen Wunsch: endlich raus aus ihrer Heimatstadt und ans College zu gehen. Um das Geld dafür zu sparen, streamt sie nachts online Videospiele. Sie ist so gut, dass sie sogar Parker, den beliebten YouTube-Gamer, besiegt. Der will unbedingt herausfinden, wer die unbekannte Spielerin ist. Obwohl die beiden Tausende von Meilen trennen und sie zunächst nur über Chats und Nachrichten kommunizieren, knistert es schon bald heftig zwischen ihnen. Doch Teagan ist in der Vergangenheit zu oft verletzt worden - und auch für Parker sind Gefühle das Letzte, was er gerade gebrauchen kann. Dennoch können die beiden einander nicht so einfach vergessen ...

Feeling Close To You ist der zweite Teil der "Was auch immer geschieht"- Reihe und kann unabhängig vom ersten Teil gelesen werden und macht definitiv Lust aufs Zocken. :)

Der Schreibstil der Autorin war wunderbar zu lesen und mir hat es sehr gefallen, dass die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Teagan und Parker geschrieben waren. Geschickt wurden dann noch Chatverläufe und SMS eingefügt.
Ich finde es ja immer sehr interessant zu lesen, wie sich zwei Menschen nur über Chats und Nachrichten näher kommen können. Teagan und Parker gehen dabei sehr locker miteinander um und der Unterschied zu einem wirklichen Treffen, war sehr realistisch dargestellt.

Mit Teagan und Parker hat Bianca Iosivoni zwei sehr sympathische und vor allem auch authentische Charaktere geschaffen, die mir schon nach kürzester Zeit ans Herz gewachsen waren.
Ich mochte Teagan für ihren Zynismus und ihre taffe Art. Sehr gefallen hat mir natürlich auch die Interaktionen mit Parker. Ich mochte es sehr, wie die beiden sich gegenseitig herausgefordert haben, miteinander geflirtet und geneckt haben.
Die Entwicklung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, ich mochte es sehr, wie nach und nach dieses Knistern zwischen den beiden aufgebaut wurde. Manchmal konnte man die Spannung zwischen ihnen förmlich greifen.

So gut mir der Anfang des Buches auch gefallen hat, so muss ich leider auch sagen, dass das letzte Drittel des Buches ein bisschen geschwächelt hat.
Das Ende war für mich in Ordnung, auch wenn mir etwas von der Leichtigkeit am Anfang gefehlt hat.
Es hätte für mich noch etwas länger sein können und war mir dann doch etwas zu abrupt.
Des Weiteren wurden im Buch ein paar Themen angeschnitten, die meiner Meinung nach eine zentrale Rolle gespielt haben, die aber dann leider nicht weiter aufgefasst und aufgeklärt wurden.

Trotzdem war es ein schönes Buch, welches ich gerne gelesen habe und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich noch ewig Zeit mit Teagan und Parker verbringen können.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Eine vorhersehbare Romanze

Das Licht von tausend Sternen
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Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn ...

Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …


Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wird von beiden Charakteren abwechselnd erzählt, sodass man einen Einblick in die Gedanken von Harper und auch von Ashton erhält.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mir war Harper von Anfang an gleich sehr sympathisch. Ich habe sie sehr für ihr Pflichtbewusstsein und ihre liebevolle Art, sich um ihren Bruder zu kümmern, bewundert. Es muss sehr schwer sein, die eigenen Bedürfnisse für jemand anderen unterzuordnen.
Durch die Begegnung mit Ashton vollzieht Harper eine Entwicklung und es kommt zu einem Gewissenskonflikt, den ich sehr gut beschrieben und nachvollziehbar fand. Denn einerseits möchte sie ihr eigenes Leben leben und einfach auch mal spontan sein, andererseits möchte sie ihre Mutter und ihren kleinen Bruder nicht vernachlässigen.

Der Anfang des Buches konnte mich komplett überzeugen und ich mochte den Einblick in den Alltag von Harper und ihrer Familie. Auch Ashton und seine Hartnäckigkeit mochte ich sehr und mir gefiel, wie sehr er um Harper gekämpft hat. Leider plätschert die Handlung dann nur noch so vor sich hin und war ab da
vorhersehbar und mit vielen anderen Büchern des gleichen Genres vergleichbar. Beide Protagonisten haben eine schwere Vergangenheit, die ihnen in der Gegenwart noch zu schaffen macht. Sie verlieben sich ineinander und für einen Moment scheint alles perfekt, bis etwas diese Harmonie zerstört.
Das einzig überraschende war der Schockmoment fast zum Ende hin, den ich so nicht kommen gesehen habe und mir auch kurzzeitig den Atem geraubt hat. Das war wirklich sehr gelungen und hat für mich das Buch auch wieder gerettet.

Es war eine angenehm zu lesende Geschichte mit leider vorhersehbarer und dahin plätschernder Handlung. Dafür aber mit vielen sympathischen Charakteren und einem interessanten (wenn auch sehr kurzen) Einblick in das Leben mit einem Autisten.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Bewegend und berührend

Vaterland, wo bist du?
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Vaterland, wo bist Du? erzählt die wahre Lebens-und Liebesgeschichte von Lilly und Günter, die als Kinder über Nacht mit den Schrecken des Dritten Reichs konfrontiert werden. Beide müssen fortan auf vielfältige ...

Vaterland, wo bist Du? erzählt die wahre Lebens-und Liebesgeschichte von Lilly und Günter, die als Kinder über Nacht mit den Schrecken des Dritten Reichs konfrontiert werden. Beide müssen fortan auf vielfältige Weise ums Überleben kämpfen. Dabei erfahren sie Grausamkeit und Betrug, aber auch Liebe und überraschende Warmherzigkeit. Als sie sich in den Nachkriegsjahren begegnen, verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander und werden ein Paar. Doch alte Wunden brechen wieder auf und bedrohen das neugefundene Glück. Wird es ihnen gelingen, die Dämonen der Vergangenheit zu bezwingen?

Diese Erzählung zelebriert die Unverwüstlichkeit der menschlichen Willenskraft und die Stärke der Kriegskinder.

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Werk von Annette Oppenlander lesen, indem sie eindrucksvoll die Geschichte ihrer Eltern zur Zeit des zweiten Weltkrieges schildert.

Die Beschreibungen von Lillys und Günters Alltag zwischen Bombenangriffen, Trümmern und dem allgegenwärtigem Hunger werden mit einer Intensität geschildert, die einem sehr mitnimmt. Dieses Buch besticht durch seine Authentizität und konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Auch nach dem Beenden des Buches hallte die Geschichte von Lilly und Günter weiter nach und hat mich noch viele Tage beschäftigt.

Ein sehr wertvolles Buch und eine unvergessliche Geschichte.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Sehr sachlicher, aber dennoch spannender Spionageroman

Durch die kalte Nacht
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Der Fallschirmagent Gerhard Prange gibt vor, für die deutsche Abwehr zu arbeiten. Aber als das Funkspiel mit England aufgegeben wird, wird auch Gerhard verhaftet. Seine Freundin Sofieke bemüht sich um ...

Der Fallschirmagent Gerhard Prange gibt vor, für die deutsche Abwehr zu arbeiten. Aber als das Funkspiel mit England aufgegeben wird, wird auch Gerhard verhaftet. Seine Freundin Sofieke bemüht sich um seine Freilassung. Der zwielichtige Agent Christmann verspricht zu helfen, aber Sofieke vertraut ihm nicht. Zum Glück scheint jedenfalls die achtjährige Sara in Sicherheit zu sein. Aber niemand ist sicher in diesen Zeiten. Und neugierige Nachbarn gibt es überall:
»Warum hängt bei euch Kinderwäsche auf der Leine?«

Bei "Durch die kalte Nacht" handelt es sich um den Abschlussband der Spionage-Trilogie von Jürgen Ehlers. Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Kapitel sind kurz und knapp.

Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich etwas schwerer, da ich die beiden Vorgängerteile nicht kannte. Durch ein Personenregister und eine Landkarte der Niederlande kann man recht gut folgen. Allerdings fiel es mir zu Anfang schwer, die vielen Personen richtig einzuordnen und ihre Handlungen und Beweggründe zu verstehen. Außerdem sind in diesem Buch viele Hintergrundinformationen eingebunden, die das Buch sehr sachlich werden lassen.

Wer sich mit der Materie noch nicht beschäftigt hat, der wird sich meiner Meinung nach mit diesem Buch etwas schwer tun und man sollte die ersten beiden Teile gelesen haben, um diesen Abschlussband auch wirklich verstehen und nachvollziehen zu können.

Auch der Klappentext hat mir eine etwas andere Handlung suggeriert. Zwar verläuft die Geschichte um Sofieke, Gerhard und Sara wie ein roter Faden durch das Buch, doch leider findet sie eher am Rande und auch erst im letzten Drittel des Buches statt, was ich persönlich sehr schade fand, da mich dies am meisten an dem Buch angesprochen hatte. Dafür konnte mich aber das letzte Drittel sehr überzeugen, ich empfand es als sehr spannend und fesselnd.

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