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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2019

Humorvolle Geschichte

Der Tod ist schwer zu überleben
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Martin kann den leibhaftigen Tod sehen, mittlerweile sind er und Thanatos beste Freunde, doch sein Nachfolger möchte Martin dennoch nicht werden. Offenbar ist dies auch gar nicht mehr nötig, denn plötzlich ...

Martin kann den leibhaftigen Tod sehen, mittlerweile sind er und Thanatos beste Freunde, doch sein Nachfolger möchte Martin dennoch nicht werden. Offenbar ist dies auch gar nicht mehr nötig, denn plötzlich gibt es andere Kandidaten für den Job, zu denen eine mordlustige Studentin, ein liebenswerter Pazifist und eine trinkfeste Russin gehören. Aber ist einer von ihnen die richtige Wahl? Während das natürliche Gleichgewicht zwischen Leben und Tod immer mehr aus den Fugen gerät, muss Martin sich die Frage stellen, ob er sich wirklich vor seiner Verantwortung drücken darf...

Sebastian Niedlich erzählt gewohnt humorvoll von Lebenskrisen, Beziehungsproblemen, beruflichen Neuanfängen und einer ungewöhnlichen Männerfreundschaft. Dabei baut er Zeitgeschehen und Verweise auf reale Personen gekonnt in die Geschichte ein, was einen entweder zum Schmunzeln bringt oder über das Weltgeschehen nachdenken lässt. Denn die Geschichte schlägt durchaus mal einen ernsteren Ton an und wird zum Ende hin recht emotional, aber das Leben ist schließlich kein Pappenstiel und der Tod ein ernstes Thema, obwohl er mit Schmetterlingskescher recht sympathisch wirkt.

Fazit: Ein unterhaltsamer Roman mit originellen Figuren, schwarzem Humor und köstlichen Dialogen.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Nervenkitzel pur

Damit du nie vergisst
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In den Sümpfen von Norwich wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die Todesumstände ähneln bis ins Detail den Morden, die der Campus Rapist vor fünf Jahren verübt hat. Gab es damals einen Mitwisser?

Damit ...

In den Sümpfen von Norwich wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die Todesumstände ähneln bis ins Detail den Morden, die der Campus Rapist vor fünf Jahren verübt hat. Gab es damals einen Mitwisser?

Damit du nie vergisst ist ein Thriller, der seinen Namen verdient, die Todesumstände sind äußerst sadistisch und nichts für Zartbesaitete, zumal die Tätergedanken sehr authentisch wirken und sowohl abstoßend als auch faszinierend sind.
Profilerin Andrea Thornton ist mittlerweile verheiratet und Mutter und als begeisterter Leser der Reihe gönnt man ihr das Familienglück von ganzem Herzen, da ist es umso schmerzlicher zu sehen, wie der Fall die Harmonie ins Wanken bringt.
Der Kriminalfall ist gut konstruiert, bietet interessante Einblicke ins Profiling und wird schlüssig aufgelöst.

Fazit: Ein spannender Thriller mit sympathischen Ermittlern und überraschenden Wendungen, nervenaufreibend und mitunter recht brutal, so dass der Leser am Ende den Moment herbeisehnt, an dem der Alptraum endet. Natürlich nur, um dann zum nächsten Band zu greifen, denn die Reihe ist ein Muss für Thriller-Fans.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Solider Münster-Krimi

Kälter als die Angst
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Carla Delbrück wurde grausam ermordet. Zunächst sieht alles nach einer Beziehungstat aus, doch der Ehemann beteuert seine Unschuld. Tatsächlich bekam die Tote anonyme Drohbriefe, die in Zusammenhang mit ...

Carla Delbrück wurde grausam ermordet. Zunächst sieht alles nach einer Beziehungstat aus, doch der Ehemann beteuert seine Unschuld. Tatsächlich bekam die Tote anonyme Drohbriefe, die in Zusammenhang mit einer angeblich längst aufgeklärten Bluttat stehen. Wurde Carla Delbrück Opfer eines Nachahmungstäters?

Der fünfte Fall für die sympathischen Ermittler Schneidmann und Käfer bietet Lesern der Reihe Zeit zum Durchatmen, den der Krimi ist im Vergleich zu den ersten Bänden nur mäßig spannend. Nichtsdestotrotz ist der Kriminalfall gut durchdacht und wird schlüssig aufgelöst, wenn auch zum Ende hin etwas vorhersehbar. Das Rätsel um die Drohbriefe und die Frage, wie und ob die Morde zusammenhängen, halten die Neugier des Lesers aufrecht und die unterschiedliche Perspektiven erhöhen die Spannung.

Fazit: Solider Münster-Krmi mit sympathischen Ermittlern, der gewohnt gute Krimi-Unterhaltung bietet.

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  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 02.01.2019

Rätselhaftes Abenteuer

Winterhaus
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Seit dem Tod ihrer Eltern lebt Elizabeth bei Verwandten und wird eher geduldet als geliebt. Die Winterferien soll sie alleine im Hotel Winterhaus verbringen, denn ihre Tante und ihr Onkel sind verreist ...

Seit dem Tod ihrer Eltern lebt Elizabeth bei Verwandten und wird eher geduldet als geliebt. Die Winterferien soll sie alleine im Hotel Winterhaus verbringen, denn ihre Tante und ihr Onkel sind verreist und haben ihr lediglich ein Zugticket und ein paar Dollar dagelassen. Dort angekommen, wandelt sich Elizabeths Unbehagen schnell in Neugier, denn im Winterhaus gibt es viel zu entdecken und was verheimlicht das merkwürdige Paar, dem sie bereits im Zug begegnet ist?
Winterhaus ist ein unterhaltsames und geheimnisvolles Kinderbuch mit einer sympathischen Protagonistin. Elizabeth ist ein aufgewecktes Mädchen, das nicht nur Bücher, sondern auch Rätsel und Wortleitern liebt. Diese Leidenschaft teilt sie mit Freddy, einem klugen Tüftler, der ebenfalls alleine im Winterhaus ist. Gemeinsam erkunden sie das Hotel und stoßen auf ein merkwürdiges Gemälde und ein geheimnisvolles Buch. Das imposante Hotel bietet die perfekte Kulisse für eine Geschichte über Familiengeheimnisse, codierte Botschaften und magische Bücher. Die schönen Illustrationen, die originelle Umschlaggestaltung und die Wortleitern am Kapitelanfang, machen das Buch zu einem Lesespass nicht nur für junge Rätselfans.
Eine unterhaltsame, fantasievolle und geheimnisvolle Geschichte, die nur langsam Spannung aufbaut, aber dafür mit schöner Gestaltung, winterlicher Atmosphäre und interessanten Rätseln begeistert.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Humorvoller Weihnachtskrimi

Die Melodie des Mörders
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In einem kleinen Dorf in Mittelengland laufen die Vorbereitungen für das alljährliche Krippenspiel auf Hochtouren, doch während einer Probe wird der Organist ermordet. Dorfpfarrer Jasper ruft Tanzlehrer ...

In einem kleinen Dorf in Mittelengland laufen die Vorbereitungen für das alljährliche Krippenspiel auf Hochtouren, doch während einer Probe wird der Organist ermordet. Dorfpfarrer Jasper ruft Tanzlehrer Colin zur Hilfe, schließlich haben sie gemeinsam mit Krankenschwester Norma schon mehrere Mordfälle aufgeklärt, da die örtliche Polizei vor allem durch Inkompetenz glänzt. Die Freunde stellen Nachforschungen an und finden schon bald eine erste Spur. Was befand sich in dem Taschentresor, den das Mordopfer bei einer Tombola gewonnen hat und welche Rolle spielt die ominöse Künstlerkommune, der viele Dorfbewohner in den Neunzigern angehörten?

Die Melodie des Mörders ist ein unterhaltsamer Landhauskrimi, in dem nicht nur die Kapitelüberschriften in Form von Weihnachtsliedern in eine besinnliche Stimmung versetzten. Die Dorfbewohner zeigen beim Krippenspiel ganzen Einsatz, Colin kümmert sich liebevoll um die Kinder und Jasper beweist bei der Dekoration viel Fantasie, da können die Ermittlungen schon einmal ins Hintertreffen geraten, doch das tut dem Krimispass keinen Abbruch, den die Geschichte lebt von den amüsanten Zusammentreffen, den pointierten Dialogen sowie den sympathischen und bisweilen wunderbar schrulligen Figuren, allen voran die kleine Mady, die sich innerhalb weniger Seiten zur Lieblingsfigur entwickelt.
Der Kriminalfall ist gut durchdacht und lädt zum Miträtseln ein. Dank Dorfgeflüster und Colins Nachforschungen, kommen immer mehr Details ans Licht, aber wer der Täter sein könnte, bleibt lange Zeit unklar.

Alles in allem ein humorvoller und kurzweiliger Krimi, der Fans klassischer, englischer Kriminalromane sicherlich begeistern wird und nicht nur zur Weihnachtszeit eine wunderbare Alternative zur harten Kost der skandinavischen Krimis bietet.