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Veröffentlicht am 22.08.2023

Fantasy der Extraklasse

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Gehypte Bücher und ich... das ist eine schwierige Nummer. Meinen Geschmack treffen sie oft nicht. Bei „Fourth Wing“ von Rebecca Yarros ist die Begeisterung aber auch für mich nachvollziehbar! Was für eine ...

Gehypte Bücher und ich... das ist eine schwierige Nummer. Meinen Geschmack treffen sie oft nicht. Bei „Fourth Wing“ von Rebecca Yarros ist die Begeisterung aber auch für mich nachvollziehbar! Was für eine Story...

Es herrscht Krieg im Königreich Navarre. Drachen und Menschen kämpfen hier Seite an Seite in einer militärischen Eliteeinheit gegen die Angriffe des Nachbarreichs. In einem gefährlichen Auswahlverfahren werden geeignete Kämpfer an ihre Drachen gebunden. Als Tochter der Generalin ist auch Violet Sorrengail dazu verpflichtet, sich am Basgiath War College zur „Reiterin“ ausbilden zu lassen. Gegen ihren Willen... Denn nur wenige Kadetten überleben das Auswahlverfahren. Und ausgerechnet ihr Geschwaderführer Xaden Riorson will sie tot sehen.

Das ist eine Fantasygeschichte ganz nach meinem Geschmack! Hier wartet jede Menge Action auf den Leser. Gleich zu Beginn konnte mich die Geschichte fesseln und trotz der über 700 Seiten hat sie mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Einziges Manko: Die beinahe toxische Beziehung zwischen Violet und Xaden ist doch stark übertrieben. Ich bin nicht sicher, ob es zeitgemäß ist Jugendlichen so eine ungesunde Beziehung, eine beinahe kranke Abhängigkeit, als erstrebenswert vor Augen zu führen. Aber es ist gut in die Geschichte eingebettet und daher kann man darüber hinwegsehen. Denn der Rest der Geschichte knallt! Wer also in der Lage ist, die (ich nenne es mal) „Liebesgeschichte“ mit einem Augenzwinkern zu betrachten, ist mit diesem Buch mehr als gut beraten. Ich habe es super gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil. Von mir gibt es die volle Punktzahl (aufgrund des oben genannten klitzekleinen Kritikpunktes dieses Mal ohne Sternchen).

Kurz: Die Flammengeküsst-Reihe von Rebecca Yarros ist Fantasy der Extraklasse und ein absolutes Schmuckstück im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Realitätsnahes Gruseln in einem vertrauten Setting

Die Klinik
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Der zweite Fall für Franka Erdmann und Alpay Eloğlu führt den Leser an einen besonderen Schauplatz. In der Karesis-Klinik kommt es zu einem rätselhaften Todesfall. Handelt es sich um einen Behandlungsfehler ...

Der zweite Fall für Franka Erdmann und Alpay Eloğlu führt den Leser an einen besonderen Schauplatz. In der Karesis-Klinik kommt es zu einem rätselhaften Todesfall. Handelt es sich um einen Behandlungsfehler oder treibt hier ein Mörder sein Unwesen? Das Hamburger Ermittlerduo trifft auf eine durch Personalmangel gebeutelte Intensivstation und auf eine Klinikleitung, die schweigt. Als sich die Todesfälle häufen, beginnt für Franka und Alpay ein Wettlauf gegen die Zeit. Wen trifft es als Nächstes?
Was den Leser erwartet:
💉 Ein ungleiches Ermittlerduo, das trotz aller Differenzen ganz wunderbar harmoniert.
Auf der einen Seite die resolute und erfahrene Franka. Auf der anderen Seite der blutjunge und charmante Alpay.
💉 Ein gruseliges Setting, das wohl den meisten Lesern bekannt sein dürfte. Ein Krankenhaus allein sorgt schon für Gänsehautfeeling. Wenn man dort auch noch einem Mörder schutzlos ausgeliefert ist. Lest selbst...
💉 Ein schonungsloser Blick hinter die Kulissen einer Klinik, der bestürzt und erschreckt, gleichzeitig aber auch für Verständnis sorgt.
💉 Ein Mörder, dessen Beweggründe den Leser sowohl fassungslos als auch nachdenklich zurücklassen.
Meine persönliche Meinung zum Buch:
„Die Klinik“ von Hubertus Borck hat mich kalt erwischt. Es gibt kaum einen Ort, an dem ich mich unwohler fühle als in einem Krankenhaus. Und der Autor hat dieses beklemmende Gefühl von der ersten Seite an perfekt transportiert. Obwohl man den Täter schon relativ schnell kennenlernen darf, wird die Spannung kontinuierlich aufrecht erhalten. Und das Ende sorgt dann doch noch für die eine oder andere Überraschung. Für meinen Lesegeschmack ein rundum gelungener Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Und ich hoffe sehr, dass mein nächster Krankenhausbesuch noch in weiter Ferne liegt. 😱
Kurz:
Realitätsnahes Gruseln in einem Setting, dass wohl jedem vertraut sein dürfte. Besser geht es nicht!
Rezeptfrei erhältlich in der Buchhandlung eures Vertrauens...

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Cosy Crime vom Feinsten, Volle Punktzahl mit Sternchen für Manne und Caro

Hochmut kommt vor dem Farn
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Da sind sie wieder! Manne Nowak und Caro von Ribbek. Spätestens mit dem 3. Band der Schrebergartenkrimis haben sich die beiden den Platz als meine Lieblingsermittler im Bereich CosyCrime verdient.
Herrlich ...

Da sind sie wieder! Manne Nowak und Caro von Ribbek. Spätestens mit dem 3. Band der Schrebergartenkrimis haben sich die beiden den Platz als meine Lieblingsermittler im Bereich CosyCrime verdient.
Herrlich erfrischend und super authentisch setzen sie in „Hochmut kommt vor dem Farn“ alles daran, ihre geliebte Berliner Schrebergarten-Kolonie „Harmonie“ zu retten. Denn diese soll ausgerechnet durch eine Fabrik für Indoor-Gardening-Systeme ersetzt werden. Allen Protesten zum Trotz müssen die Gartenfreunde die Anlage räumen. Doch dann wird die Drahtzieherin des Projektes in der Nähe der Kleingärten tot aufgefunden und Manne und Caro kommen zurück, um zu ermitteln.
Warum ich die Schrebergartenkrimis so liebe:
Mona Nikolay kreiert spannende Kriminalfälle rund um ein sympathisches Ermittlerduo und bleibt dabei nah an der Realität. Manne und Caro könnten jedermanns Nachbarn sein. Sie sind einfach so herrlich normal. Besonders gut gelungen sind die Dialoge. Witzig, wie die beiden zusammen interagieren.
Auch die Kriminalfälle sind nicht so abgehoben und dadurch irgendwie glaubhaft. Dazu kommt der hohe Wohlfühlfaktor beim Lesen. Ich würde ganz bestimmt auch im wahren Leben gerne Zeit in der Schrebergarten-Kolonie verbringen.
Kurz: CosyCrime vom Feinsten mit Jahreshighlight-Potential. Von mir gibt es für den dritten Band der Schrebergartenkrimis wieder die volle Punktzahl mit Sternchen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Hype leider nicht gerechtfertigt

Wenn sie wüsste
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Millie ist mit ihrer zwielichtigen Vergangenheit nicht gerade die Vorzeige-Bewerberin für einen Job als Haushaltshilfe. Dennoch findet sie in dem Traumhaus von Andrew und Nina eine Anstellung. Millie kann ...

Millie ist mit ihrer zwielichtigen Vergangenheit nicht gerade die Vorzeige-Bewerberin für einen Job als Haushaltshilfe. Dennoch findet sie in dem Traumhaus von Andrew und Nina eine Anstellung. Millie kann ihr Glück kaum fassen. Doch der Schein trügt. Während Andrew als Gentleman auftritt, versucht Nina schon bald ihr das Leben zur Hölle zu machen.
Eins vorweg: Der Hype um „Wenn sie wüsste“ von Freida McFadden ist leider nicht gerechtfertigt.
Die Storyline an sich ist kreativ und spannend. Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen. Aber... was ist da mit Millie los? Naiv, einfältig, nervig und dazu noch (entschuldigt den Ausdruck) notgeil. Sie sieht einen muskulösen Arm und schon ist es um sie geschehen. Und das komplett über die gesamten Buchseiten. Dazu nervt sie mit ihrem ständigen Gedankenkarussell. Wenn man die ersten zwei Kapitel gelesen hat, weiß man was sie das ganze Buch über denkt... und das immer wieder. Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen. Insgesamt ist der Schreibstil auch nicht besonders ausgereift. Wer sehr einfache Sprache mag, ist hier aber gut beraten. Für mich war es leider nicht genug. Man hätte so viel mehr aus der Geschichte machen können.
Kurz: Kein totaler Flop, aber weit von einem Highlight entfernt. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Liebevoll gezeichnete Charaktere, die man sofort ins Herz schließt

Der Geschichtenbäcker
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Nach „Der Buchspazierer“ musste ich unbedingt ein weiteres Buch von Carsten Henn lesen. Da die Cover so schön zusammen passen, fiel meine Wahl schnell auf „Der Geschichtenbäcker“.
Und darum geht es:
Die ...

Nach „Der Buchspazierer“ musste ich unbedingt ein weiteres Buch von Carsten Henn lesen. Da die Cover so schön zusammen passen, fiel meine Wahl schnell auf „Der Geschichtenbäcker“.
Und darum geht es:
Die ehemalige Tänzerin Sofie befindet sich mitten in einer Sinnkrise. Was bleibt ihr noch, wenn sie nicht auf der Bühne stehen kann? Nach ihrem Karriereende beginnt sie einen Aushilfsjob in der Dorfbäckerei. Lange möchte sie hier nicht arbeiten. Doch schon bald wird Brot backen mehr für Sofie, als eine reine Übergangslösung. Sie öffnet ihr Herz für die Bäckerei, für die neue Tätigkeit und für den italienischen Bäcker Giacomo. Und sie begreift, dass Veränderung auch neues Glück bedeuten kann.
Wieder einmal ist es Carsten Henn gelungen, eine wunderschöne Geschichte zu erzählen. Er hat ein Händchen für liebevoll gezeichnete Charaktere, die man sofort ins Herz schließt. Ein wenig übertreibt der Autor hier mit seinen Lebensweisheiten. Die Message ist aber klar: Auch die kleinen Dinge im Leben können glücklich machen. Und Veränderungen bedeuten oft auch neue Chancen.
Insgesamt hat mir „Der Buchspazierer“ noch etwas besser gefallen, was aber auch daran liegen kann, dass meine Liebe dem geschriebenen Wort gehört und nicht dem gekneteten Teig.

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