Mayageddon
Problematic Summer Romance – Die hitzige Unzulässigkeit der LiebeMaya Killgore, 23, Wunderkind der Physik und wahrscheinlich zukünftige Nobelpreisträgerin, fliegt nach Italien, um bei der Hochzeit ihres Bruders dabei zu sein. Dort ist es mega: Wunderschöne Gegend, wunderschöne ...
Maya Killgore, 23, Wunderkind der Physik und wahrscheinlich zukünftige Nobelpreisträgerin, fliegt nach Italien, um bei der Hochzeit ihres Bruders dabei zu sein. Dort ist es mega: Wunderschöne Gegend, wunderschöne Villa, lauter coole Leute, die sie kennen und lieben. Oder fast. Denn der beste Freund ihres Bruders, Conor Harkness, ist auch da. Und er ist nicht nur fünfzehn Jahre älter als sie, was er sie regelmäßig wissen lässt, sondern auch ihr feuchter Traum, und das seit Jahren. Die Tage vor der Hochzeit werden chaotisch, alles geht schief und Maya ist ihrem Ziel, Conor wissen zu lassen, dass sie erwachsen ist, kaum einen Schritt näher gekommen.
Ali Hazelwood ist eine der wenigen Autorinnen, die mich mit Romanzen packen. Das liegt daran, dass sie normalerweise unf... fassbar gute Männer und Frauen schreibt, die stark, intelligent und mutig sind. Ich betone das "normalerweise", weil es hier nicht wirklich gelungen ist. Maya ist eine wirklich coole junge Frau, die ich mochte, aber ganz ehrlich, was sie in Conor sieht und schon immer gesehen hat, blieb mir bis zum Schluss verborgen. Er legte zwar viel Wert darauf, immer wieder zu betonen, dass der Age Gap zwischen ihnen zu hoch war, das Machtgefälle nicht ausgewogen etc, was auch alles stimmte und ihn eigentlich zu einer green flag hätte machen müssen. Tatsächlich aber ist er dem Grooming näher als alles andere. Nicht nur, dass er ihr trotzdem nachhechelt, seit sie 20 ist - und das wäre natürlich auch okay, da sie auch da schon wusste, was sie wollte. Aber man kann eine Frau nicht wie ein Kind behandeln und dann geil auf sie sein. Das gibt tatsächlich Pädo-Vibes, um mal Mayas Sprache zu verwenden. Und entweder lehnt man eine Beziehung zu einer jungen Frau ab, wie er es gemacht hat, dann lässt man aber auch seine Pfoten von ihr, und zwar buchstäblich.
Dann kann man nicht immer wieder anfangen, die Frau sexuell zu belästigen (noch einmal: Sie wollte es, aber wenn er es ablehnt mit seinen komischen Begründungen, fängt man nicht immer wieder selbst an, mit ihr rumzumachen). Und am allerschlimmsten fand ich, dass er immer wieder versucht hat, sie davon abzuhalten, mit anderen Männern auszugehen oder etwas anzufangen. Seine krankhafte Eifersucht hat mich ernsthaft abgestoßen. Deshalb muss ich dieses Buch um einiges abwerten, denn so schön es geschrieben ist, so cool die Leute sind, die da auftauchen, Conor Harkness geht gar nicht. Ali Hazelwood kann es normalerweise besser.