Profilbild von Archer

Archer

Lesejury Star
offline

Archer ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Archer über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein Favorit

School Survival - Ferien sind nichts für Feiglinge
0

Rafe Khatchadorian freut sich auf die Ferien und das Sommercamp. Doch dann der Hammer: statt Spaß, Sonnenbaden, Chillen, Abenteuer und was alles dazu gehört, kommt er in ein Camp, in dem vormittags Nachhilfe ...

Rafe Khatchadorian freut sich auf die Ferien und das Sommercamp. Doch dann der Hammer: statt Spaß, Sonnenbaden, Chillen, Abenteuer und was alles dazu gehört, kommt er in ein Camp, in dem vormittags Nachhilfe gegeben und Hausaufgaben gemacht werden. Er kommt auch noch in die "Loserhütte", zu den Bisamratten. Die coolen Typen sind bei den Rotluchsen. Diese halten sich für so cool, dass sie alle, die nicht bei drei auf dem Baum sind, mobben. Die Bisamratten werden beschimpft, ihnen wird ihr Zeug weggenommen und ihre Nachtruhe wird gestört. Anstatt etwas dagegen zu unternehmen, ist der Chef des Camps der Meinung, die Jungs müssten solche Sachen unter sich ausmachen.

Von der Idee her ist das Buch nicht schlecht. Ich mag ja Graphic Novels und Comics, und die Zeichnungen sind mehr als passend. Was ich nicht mochte, war Rafe selbst. Zumindest nicht sehr. Einerseits beschwert er sich, dass er gemobbt wird, andererseits hält er auch nicht viel von den meisten Menschen. Seine ehrgeizige Schwester wird gedanklich und verbal von ihm abgekanzelt, weil sie ehrgeizig ist, er selbst ist froh, dass er nicht der "Oberloser" ist, denn da gibt es noch ein Mobbingopfer, das noch mehr gequält wird als er. Auch der Witz war mehr als fragwürdig; meine Kindheit ist ja nicht gerade ewig her, aber über ewiges Kotzen, den Geruch von Scheiße oder Popelfressern habe ich nicht lachen können. Eigentlich hätte ich dem Buch sogar nur zwei Punkte gegeben, aber ich fand die Art, wie auf Mobbing hingewiesen wurde, dann doch recht gut. Als Reihe werde ich diese Bücher aber nicht mehr weiterverfolgen, da gibt es auf jeden Fall Besseres.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine neue Dimension von Terror

Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Folge 04
0

Der Zirkel der Sieben, diese terroristische Vereinigung, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, England zu vernichten, hat sich einen neuen perfiden Plan ausgedacht. Der Zirkel zieht einen korrupten und ...

Der Zirkel der Sieben, diese terroristische Vereinigung, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, England zu vernichten, hat sich einen neuen perfiden Plan ausgedacht. Der Zirkel zieht einen korrupten und gewissenlosen Wissenschaftler auf seine Seite und stattet ihn mit ungeahnten finanziellen Forschungsmöglichkeiten aus. Die Folgen für das Empire enden für die Queen fast fatal: Bei einer Zeremonie, in der einige hochverdiente Personen zum Ritter geschlagen werden, wird sie von fast unverwundbaren Männern angegriffen und kann nur dank Wildes Hilfe entkommen. Doch Oscar Wilde und Mycroft Holmes wissen, dass es noch nicht vorbei ist.

Wie immer ist gegen die Sprecher überhaupt nichts zu sagen, die sind bis in die kleinste Rolle genial besetzt und haben scheinbar wirklich Spaß an dem, was sie tun. Umso nerviger ist, dass es dieses Mal weder mit der Logik noch mit den handelnden Personen genau genommen wurde. Anstatt rechts und links Leute umzulegen, verbringen die "Monster" ihre Zeit lieber damit, große Reden zu schwingen oder zu fliehen, obwohl sie niemand aufhalten könnte. Genauso wird die Person des Mycroft Holmes langsam, aber sicher demontiert. Aus den Büchern von Conan Doyle wissen wir aus berufenem Munde (seines unbedeutenden, fast unbekannten kleines Bruders ^^), dass Mycroft sogar noch logischer und "un"emotionaler ist als der bekannte Detektiv selbst. Hier jedoch wird er cholerisch, trifft permanent Fehlentscheidungen und muss sich wirklich die einfachsten Zusammenhänge erklären lassen. Das hat mich enttäuscht und nur die gute Produktion der Geschichte konnte mich wie auch bei den Vorgängern bei Laune halten. Ich hoffe, der Abwärtstrend in den Geschichten, der sich schon in geringerem Maße bei der dritten Geschichte andeutete, wird mit Nummer 5 wieder gestoppt, sonst wird aus einer Lieblingshörspielserie eine von vielen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geister, die ich rief

Lockwood & Co. - Die Raunende Maske
0

Ich bin bei jedem Band aufs Neue erstaunt, wie extrem gut mir diese Serie gefällt, zumal das derselbe Autor ist, der mich mit Bartimäus gelangweilt hat. Aber so ist es, ich finde seine Geisterjägeragentur ...

Ich bin bei jedem Band aufs Neue erstaunt, wie extrem gut mir diese Serie gefällt, zumal das derselbe Autor ist, der mich mit Bartimäus gelangweilt hat. Aber so ist es, ich finde seine Geisterjägeragentur einfach nur genial.
Das ist jetzt schon der dritte Band um Lockwood, George und Lucy, die kleinste, aber gelegentlich erfolgreichste Agentur in einem London, in dem die Menschen davon abhängig sind, dass Kinder und Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten für den Schutz vor Geistern sorgen. Dieses Mal ist in ganz Chelsey die Hölle los, die Geister vielmehr, und keiner hat eine Ahnung, was dieses enorme Auftreten ausgelöst hat. Ohne den genialen George Cubbins wüssten es auch Lockwood & Co nicht. Die Agentur ist mittlerweile so erfolgreich, dass Lockwood eine Mitarbeiterin einstellt: die perfekte Holly, und plötzlich fühlt sich Lucy als unzulänglich. Auch das Sticheln des Schädels hilft da nicht weiter und ihre Gabe scheint noch mehr tödliche Gefahren heraufzubeschwören.

Hier wurde von manchen Rezensenten die mangelnde Kommunikation zwischen Lucy und Lockwood kritisiert, aber man muss sich immer vor Augen halten, dass gerade Lucy gerade mal 15 ist. Die Kinder müssen, wenn sie überleben wollen, schneller erwachsen werden und handeln, das ändert aber nichts daran, dass sie eigentlich noch Kinder sind bzw. pubertierende Jugendliche. Und Kommunikation oder miteinander reden ist in dem Alter, daran erinnere ich mich sehr gut, eher uncool. Sehr uncool. Am uncoolsten. Ich finde, Stroud bringt hier die Beziehungen, die Freundschaft, die altersbedingten Unsicherheiten gut rüber und dass er eine extreme Fantasie hat, aus der er schöpft, macht diese Serie nur besser. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, bin ich ernsthaft froh, dass ich gleich den vierten Band auf Englisch weiterlesen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen ...

Venezianische Schatten
0

Luca Brassoni, der Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, und seine Freundin, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, finden bei ihrem abendlichen Spaziergang eine verwirrte, junge Frau. ...

Luca Brassoni, der Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, und seine Freundin, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, finden bei ihrem abendlichen Spaziergang eine verwirrte, junge Frau. Sofort ist dem Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, klar, dass ein Verbrechen geschehen ist, und er weiß auch sofort, dass es sich hier um den Mädchenfänger handelt. Die Frau ist blond und hübsch und es sind schon zwei blonde, hübsche Mädchen verschwunden - voilá, Deduktion gelungen. Dem Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, ist ebenso klar, dass seine Vorgänger in dem Fall gepfuscht haben müssen, denn sie haben nicht herausgefunden, was mit den blonden, hübschen Mädchen, die verschwunden sind, passiert ist. Oder wurden sie gar bestochen? Dann wird die Leiche eines blonden, hübschen Mädchens gefunden, der Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, bekommt eins auf die Nase (wortwörtlich), weil er einem Anwalt die Hörner aufgesetzt hat, und sein Cousin Stefan Mayer, der nur Caruso genannt wird (von wem eigentlich?), löst den Fall mehr oder weniger im Alleingang.

Es treten auch noch auf: ein Serienkidnapper/Mörder, dessen Blick sich immer bedrohlich ändert oder dessen Augen immer auf seltsame Weise gefährlich aufleuchten, die Freundin des Commissarios, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, die Gerichtsmedizinerin ist, aber sich gleich auch mal als Profilerin versucht, ein Kriminaltechniker, der jung und übereifrig ist, Maria Grazia, ehemalige Chefsekretärin, die ihren Mann eiskalt mit Luca Brassoni, dem Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, betrogen hat und sich jetzt wundert, dass der ausrastet, als er es erfährt und findet, dass seine neugeborene Tochter nur wenig Ähnlichkeit mit ihm hat, Raffaella Cerano, die vorübergehende Chefsekretärin und einige Opfer, die alle blond und hübsch sind.

Wie man unschwer erkennen kann, liebt es die Autorin, dieselben Dinge immer und immer und immer und immer ... wieder zu erwähnen. Zudem verteilt sie großzügig Adjektive, denn die werden sowieso viel zu wenig beachtet. Das Motiv des Mörders ist mir persönlich zu weit hergeholt, zumal schon ab der Hälfte ziemlich deutlich wurde, wer es mit ziemlicher Sicherheit sein musste. Da wurden Leute von oben angewiesen, nicht weiter zu ermitteln? Der Vater des Verdächtigen ist ein hochrangiger Richter? Wird schon nichts zu sagen haben. Mich hat auch gewundert, dass das gefundene Opfer nicht unter Polizeischutz stand bzw. dass der Mörder keinen Versuch unternahm, es zum Schweigen zu bringen, Amnesie hin oder her. Ich empfand den Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, als arrogant und unsympathisch, den Fall eher als nebensächlich, denn es wird viel aufs Dolce Vita eingegangen und wenig auf tatsächliche Ermittlungen.

Die zwei Punkte gibt's für die Stadtrundführung (sollte es mich je nach Venedig verschlagen, werde ich mich ziemlich gut auskennen) und das Auskennen mit den ganzen italienischen Begriffen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

The past never rests

Im dunklen, dunklen Wald
0

Ahead: I'm reading a lot in English but never wrote a review in this language so sorry for all of my mistakes. Now to the book: a page turner, they said. A thrilling, chilling, creepy story, they promised. ...

Ahead: I'm reading a lot in English but never wrote a review in this language so sorry for all of my mistakes. Now to the book: a page turner, they said. A thrilling, chilling, creepy story, they promised. And you see, there were all of the requirements. A dark dark wood. A lonely house in this dark dark wood. Five people who couldn't be more differently if you tried. And a past between two of this people that emanates to the presence. Trails in the snow, silly games that hurt some of them, no calls to the outside world because of capped phone connections, a ouija-game, a gun, a shot in the night, blood, death and tragedy.

I was so corious to see how this would unfold. Right, this isn't a new or original approach, but you find a lot of books out there you can't laying out of hand. This is not one of them. Yes, the writing style was nice, simple and fluently, but that's it. Every time there came a touch of tension the scene ended. For this you got a lot of repeats and monologues of the main charakter, Nora. And Nora - I can't say otherwise - is a really stupid woman with the emotional maturity of a teenager. With Nora stand and fall all of the events and I have to tell you: they fall. Almost never I could comprehend her thougts, her actions, her behavior.

So what remains? Disappointment over a predictable and sometimes silly story.