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Veröffentlicht am 02.12.2019

Der Beginn eines Epos

Der Untergang der Könige
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Der Klappentext: „»Erzähl mir eine Geschichte.« Das Ungeheuer machte es sich vor den eisernen Gitterstäben von Kihrins Kerkerzelle bequem. Und der Junge aus den Elendsvierteln von Quur beginnt zu erzählen. ...

Der Klappentext: „»Erzähl mir eine Geschichte.« Das Ungeheuer machte es sich vor den eisernen Gitterstäben von Kihrins Kerkerzelle bequem. Und der Junge aus den Elendsvierteln von Quur beginnt zu erzählen. Von seinem Leben als Dieb, von seinem Vater, der Harfe spielte, und ihn mit den Geschichten verschollener Prinzen und ihrer Abenteuer großzog. Davon, wie sein Unglück begann, als ihn ein Prinz für seinen verloren geglaubten Sohn hielt und er von nun an Macht und Intrigen einer Adelsfamilie ausgeliefert war. Was hat es aber mit Khirin auf sich, dass er später auf dem Sklavenmarkt zu einem unvorstellbar hohen Preis versteigert wurde? Und wie kam es dazu, dass er in der düsteren Gefängniszelle, bewacht von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer, landete? Vielleicht gehört Kihrin ja gar nicht zu den Helden, von denen die alten Sagen und Lieder erzählen. Vielleicht ist er auch nicht dazu bestimmt, die Welt zu retten – sondern sie zu vernichten...“
Zum Inhalt: Eigentlich ein klassischer Fantasy-Stoff, ein Kind aus dem Elendsviertel ist zu mehr bestimmt und wird in einen Kampf um Macht und Ansehen verwickelt. Bei diesem Kampf mischen verschiedene Adelshäuser ebenso mit wie Zauberer und Drachen, kommt einen ja doch bekannt vor? Und trotzdem hat es Jenn Lyon geschafft aus bekannten Komponenten eine ganz neue Geschichte zu kreieren. Es ist wirklich der Beginn eines neuen Epos und der Einstieg in eine neue magische Welt
Der Stil: Mit rund 800 Seiten ist dieser erste Teil ein wahrer Wälzer, aber zum Glück ist der Schreibstil so fesselnd und die Geschichte so spannend und abwechslungsreich erzählt, dass man die Dicke des Buches gar nicht so richtig bemerkt und überrascht ist, dass man schon auf den letzten Seiten angelangt ist. Übrigens erleichtern sowohl eine detaillierte Inhaltsangabe und ein ausführliches Glossar nebst Stammbaum der Adelshäuser, den Einstieg in diese Welt enorm. Die Erzählweise wechselt mehrfach, wir haben einen auktorialen Erzähler auf der einen Seite und die Geschichte Kihrins, der sein Leben dem Ungeheuer natürlich in Ich-Form erzählt. Dadurch wird das Buch aber umso lebendiger und kurzweiliger. Die meisten Charaktere sind äußerst komplex angelegt und haben mehr wie ein Gesicht, aber alle sind äußerst lebendig gestaltet.
Mein Fazit: Ein gelungener Auftaktband in eine wahrlich epische Fantasy Welt, lasst euch nicht vom Umfang abschrecken.
Ich danke dem Klett - Cotta Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Jaxon und Hope

King's Legacy - Alles für dich
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Der Klappentext: „Jaxon King kann nichts mehr überraschen. Der Besitzer des angesagten New Yorker Clubs King’s Legacy hat schon viel gesehen. Doch dass Hope, die hübsche neue Kellnerin, immun gegen seinen ...

Der Klappentext: „Jaxon King kann nichts mehr überraschen. Der Besitzer des angesagten New Yorker Clubs King’s Legacy hat schon viel gesehen. Doch dass Hope, die hübsche neue Kellnerin, immun gegen seinen rauen Charme zu sein scheint, ist neu für ihn. Sie hält ihn auf Abstand, egal wie sehr er sich ins Zeug legt. Denn sie hat ein Geheimnis. Eines, das ihre Liebe unmöglich macht. Aber Jaxon ist nicht bereit, sich damit abzufinden...“
Zum Inhalt: Jaxon King, reich, Singel, sexy und arrogant, außerdem Eigentümer der hippsten Bar in ganz New York, dass dieser Typ eigentlich nie eine Abfuhr kassiert ist klar. Doch genau das passiert ihm bei Hope. Eigentlich ist Hope ja in seiner Schuld, nur eine kleine Kellnerin und pleite, also eigentlich nicht die Frau, die ihn von der Bettkannte schubst – zumindest geht er davon aus. Ja eigentlich, aber eigentlich ist alles anders und Hope birgt so ihre Geheimnisse.
Der Stil: Die Autorin Amy Baxter hat einen sehr unterhaltsamen und anschaulichen Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird abwechselnd von Jaxon und Hope als Ich-Erzähler, nicht nur dadurch werden diese beiden Charaktere besonders lebendig und greifbar, auch die übrigen Personen gewinnen an Leben. Nachdem hier ja noch mehr Bücher aus dieser Serie geplant sind, gehe ich fest davon aus, dass einige der Nebencharaktere auch ihre eigene Story bekommen und bin schon sehr gespannt darauf. Zusätzlich kommt zur Love-Story übrigens eine spannende Thriller-Komponente ins Spiel, so dass man hier eine sehr gelungene Mischung vor sich hat, die man nur schwer aus der Hand legen kann.
Mein Fazit: Ein gelungener Start in eine unterhaltsame Reihe, interessante Charaktere, Liebe und Spannung, das perfekte Buch zum Abschalten.

Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Ein abenteuerlicher Tag für eine Ratte

Tote Bauern melken nicht
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Der Klappentext: „Als Bauernhofratte Ede ein ADAC-Spielzeugmotorrad findet, befördert er sich kurzerhand selbst zum Pannenfahrer. Der erste Einsatz führt ausgerechnet in den Stall, in dem der tote Bauer ...

Der Klappentext: „Als Bauernhofratte Ede ein ADAC-Spielzeugmotorrad findet, befördert er sich kurzerhand selbst zum Pannenfahrer. Der erste Einsatz führt ausgerechnet in den Stall, in dem der tote Bauer liegt. Mord ist zwar keine Panne, doch die ehrgeizige Ratte übernimmt sofort die Beweisaufnahme und stürzt sich in ein actionreiches Abenteuer. Die schicksalhafte Begegnung mit dem haschischrauchenden Punk Theo aus der Pathologie führt die beiden zu krummen Immobiliengeschäften mit mafiösen Möwen und fulminanten Verfolgungsjagden, bevor Kommissar Ratte den verzwickten Fall aufklären kann....“
Zum Inhalt: Ratte Ede ist stolz, er hat ein elektrisches Spielzeugmotorrad gefunden und nun ein „Gelber Engel“. Sein erster Einsatz ist zwar keine Panne sondern eine Leiche, aber er will sein Können sofort unter Beweis stellen. Dummerweise landet er samt Motorrad erst im Sarg und dann in der Pathologie, doch eigentlich ist das ein Glücksfall, denn dort trifft er auf Theo, der ihn tatsächlich verstehen kann und mit ihm zusammen ermittelt. Eine Panne jagt dabei die nächste und Ede und Theo werden nicht nur mit dem Mord konfrontiert.
Der Stil: Erzählt wird diese Geschichte eigentlich von der Ratte Ede in Ich-Form, doch teilweise werden Informationen und Kommentare von einem Allwissenden Erzähler eingeschoben. Innerhalb von 24 Stunden erlebt die schlaue Ratte so viele Abenteuer, dass keine Langeweile aufkommen kann und die bissigen Kommentare sorgen für Unterhaltung. Eine Ratte als Hauptfigur ist ja eher ungewöhnlich, wenn man dann auch noch dumme Kühe, leicht kopflose Hühner und diebische Möwen da zunimmt ist das Chaos perfekt und für Unterhaltung gesorgt. Der Autor Benjamin Tomkins hat einen leicht lesbaren Schreibstil und beweist Witz und Ironie. Allerdings handelt es sich nicht um einen „echten“ Krimi, mit richtigen Ermittlungen oder der Einladung zum Miträtseln an den Leser, sondern mehr um eine Aneinanderreihung von Slapsick-Momenten.
Mein Fazit: Eine durchaus humorige Geschichte rund um eine Bauernhofratte – aber nicht unbedingt ein Krimi..
Ich danke dem Ullstein Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst

Veröffentlicht am 28.11.2019

Tiere sind die besseren Gäste

Schwein gehabt, sagt die Liebe
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Der Klappentext: „Salzige Meeresluft und die Weite der Nordsee - auf Spiekeroog fühlt Nicole sich so unbeschwert wie nirgendwo sonst. Als sie dieses Mal auf die Insel reist, hat sie eine Mission: Sie will ...

Der Klappentext: „Salzige Meeresluft und die Weite der Nordsee - auf Spiekeroog fühlt Nicole sich so unbeschwert wie nirgendwo sonst. Als sie dieses Mal auf die Insel reist, hat sie eine Mission: Sie will die tier- und gastfreundliche Pension der verstorbenen Martha retten. Doch dann erfährt sie aus sicherer Quelle, dass der Sohn und Erbe inkognito eingecheckt hat. Nicole beschließt, die infrage kommenden Männer zu daten und vom Potenzial der Pension zu überzeugen. Dabei kommen ihr ein frecher Papagei und ein anschmiegsames Hausschwein dazwischen. Und in all den Turbulenzen verliebt sie sich auch noch in den Falschen...“
Zum Inhalt: Nicoles Freundin Martha ist verstorben und Nicole will jetzt alles daran setzen, dass die tierfreundliche Pension überlebt. Deswegen zieht sie kurzentschlossen von Passau nach Spiekeroog, kündigt ihren Job als Haushälterin und will nun Pensionswirtin werden. Da taucht unverhofft ein bis dato unbekannter Sohn und Erbe von Martha auf und der will so schnell wie möglich verkaufen. Das will und kann Nicole nicht hinnehmen, aber wenn Marhas Sohn nur nicht so attraktiv wäre – da könnte man gleich viel besser verhandeln.
Der Stil: Die Autorin Sabrina Sonntag hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Erzählt wird aus der Sicht der leicht chaotischen und überforderten Nicole als Ich-Erzählerin, die eben völlig planlos die Pension retten will. Ihr Gegenpart ist Marthas lang verschwundener Sohn, der die Pension ebenso schnell wie möglich loswerden will und der nicht gut auf seine Mutter zu sprechen ist. Zwischen den beiden fliegen einerseits die Funken und andererseits die Fetzen – für Unterhaltung ist also gesorgt. Und vor allen die tierischen Pensionsgäste, vom Kaninchen bis hin zum Pferd, aber allen voran Hausschwein Lily und Schäferhundmischling Ludwig sorgen für Abwechslung und wirklich lustige Situation und natürlich auch für Chaos. Ich persönlich fand das Ende etwas zu flach – ich will ja nicht verraten wie es ausgeht, aber hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht, das ist aber auch mein einziger ganz persönlicher Kritikpunkt.
Mein Fazit: Ein unterhaltsamer und lustiger Roman rund um Missverständnisse und einigen Tieren.

Ich danke dem Mira Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein Neuanfang in Schottland

Victorian Rebels - Mein Ende und mein Anfang
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Der Klappentext: „Samantha Masters wird zur Gejagten, als sie ihren skrupellosen Ehemann erschießt, um der jungen Schottin Alison Ross das Leben zu retten. Diese bietet ihr jedoch eine einmalige Chance, ...

Der Klappentext: „Samantha Masters wird zur Gejagten, als sie ihren skrupellosen Ehemann erschießt, um der jungen Schottin Alison Ross das Leben zu retten. Diese bietet ihr jedoch eine einmalige Chance, ihrer Notlage zu entkommen: Sam soll sich als die junge Adlige ausgeben, um das Anwesen der Familie Ross zu retten, das sich der Highlander Gavin MacKenzie mit allen Mitteln aneignen will. Weder Drohungen noch Verführung können Sam beeindrucken, ganz gleich, wie sehr Gavin ihr Blut insgeheim in Wallung bringt. Doch als ihre Vergangenheit sie einholt, begreift sie, dass er ihr einziger Verbündeter sein könnte …“

Zum Inhalt: Alle Bände der Victorian Rebels Serie spielen in England bzw. Schottlan des ausgehenden 19. Jahrhunderts und spiegeln diese Zeit gut und auch authentisch wieder. Mein Ende und mein Anfang ist mittlerweile der 5. Band der Reihe, natürlich gibt es gewisse Zusammenhänge und natürlich tauchen immer wieder Personen aus den Vorgängern auf, aber grundsätzlich lassen sich alle Teile gut eigenständig lesen. Offiziell gilt Samantha Masters als Mörderin, offiziell wird ihr Gattenmord vorgeworfen, aber eigentlich hat sie nur eine andere Frau gerettet. Um der Verfolgung zu entgehen schlüpft Samantha in die Identität der Schottin Alison Ross und versucht das Anwesen dieser Familie zu erhalten. Das dieses Vorhaben schwierig wird, war ja zu erwarten, vor allem weil der hartnäckige Gavin, der das Land will äußerst verführerisch und hartnäckig ist. Hier prallen zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander und beide haben so ihre Geheimnisse.

Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Samantha/Alison und Gavin erzählt, allerdings nicht in Ich-Perspektive, sondern in der 3. Person. Wie in der Serie üblich haben auch hier die Hauptpersonen eine problematische Vergangenheit mit Altlasten und zum Teil wenig rosige Zukunftsaussichten. Wie in den Vorgängerbänden sind alle Charaktere, auch die der Nebenfiguren, äußerst liebevoll geschildert und gewinnen schnell an Lebendigkeit – es ist glaube ich zu erkennen, dass ich bei dieser Serie Widerholungstäter bin und alle Bände gelesen habe. Durch die Interaktion der Protagonisten, die ja eigentlich auf gegensätzlichen Seiten stehen kommt es auch immer wieder zu amüsanten Begebenheiten, die für Auflockerungen der Story sorgen und beim Leser ein Schmunzeln hervorrufen. Der Schauplatz sind wieder einmal die schottischen Highlands, die mitsamt ihren Bräuchen und Besonderheiten vor den Augen des Lesers äußerst bildhaft beschrieben werden.
Wie beim Vorgängerband kann ich nur warnen: Vorsicht – definitiv Suchtgefahr.

Auch bei meinem Fazit kann ich mich nur wiederholen: Eine wunderbare Story aus dem Genre der Historical Romance, etwas düster und geheimnisvoll, aber auch amüsant und erotisch. In meinen Augen eine klare Empfehlung für jeden Liebhaber dieses Genres.

Ich danke dem Verlag LYX.digital und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.