Profilbild von Ascora

Ascora

Lesejury Star
offline

Ascora ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ascora über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2021

Mord in der Welt der Reichen und Berühmten

Intrigen an der Côte d'Azur
0

Der Klappentext: „Mord und Intrigen an der Côte d’Azur: Léon Duval ermittelt wieder in Cannes Gerade hat Kommissar Léon Duval seinen ersten Fall – die Ermordung eines berühmten Regisseurs während des Filmfestivals ...

Der Klappentext: „Mord und Intrigen an der Côte d’Azur: Léon Duval ermittelt wieder in Cannes Gerade hat Kommissar Léon Duval seinen ersten Fall – die Ermordung eines berühmten Regisseurs während des Filmfestivals – erfolgreich gelöst, da warten auch schon die nächsten Herausforderungen auf ihn und sein Team. Ein Spaziergänger entdeckt eine Leiche, im ehrwürdigen Hotel Beauséjour wird Schmuck gestohlen, und eine Frau verschwindet. Duval und seine Kollegen, die eigentlich auf eine ruhige Nachsaison gehofft hatten, beginnen mit den Ermittlungen. Doch je mehr Duval an Informationen zusammenträgt, desto mehr muss er sich fragen, ob es zwischen all diesen Fällen nicht einen Zusammenhang gibt. Warum verschwindet die Tochter der Hotelbesitzerin scheinbar spurlos, und was weiß ihr Geliebter? Welche Rolle spielt Nicole Bouvard, Mitgesellschafterin des Hotels, und wie passt der Tod eines Journalisten in das Szenario? Eine knifflige Aufgabe für Léon Duval, die viel Fingerspitzengefühl und Diplomatie erfordert. Nicht nur im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten, sondern auch mit allen Beteiligten dieser scheinbar unentwirrbaren Intrige.“
Meine Meinung: Ich verzichte an dieser Stelle eine eigene Inhaltsangabe zu diesem Regionalkrimi zu machen, ich habe bei Krimis immer Bedenken unabsichtlich doch zu viel zu verraten oder mit meiner eigenen Meinung zu einem Charakter Hinweise zu geben. Es handelt sich um den zweiten Fall von Kommissar Duval, der ursprünglich aus Paris stammende Duval scheint sich so langsam an der Côte-d'Azur eingelebt zu haben und immer besser mit den Reichen und Schönen und deren ganz eigener Welt zurecht zu kommen, auch wenn Diplomatie nicht unbedingt liegt. Jeder Band widmet sich einem neuen Fall und so kann man gut jeder Zeit in die Reihe einsteigen. Was ich besonders faszinierend fand, war neben der gelungenen Schilderung der Landschaft der Côte-d'Azur, die Situation in Monaco. Hier laufen die Uhren eigentlich ganz anders, nicht nur dass Duval über Staatsgrenzen hinweg ermitteln muss, bei allen, ob Verdächtiger oder Zeuge muss er eigentlich jedes Wort auf die Goldwaage legen. Dieser Krimi hat mich nicht nur durch seinen Fall überzeugen können, auch das Drum Herum hat einfach gestimmt.


Ich danke dem Kiepenheuer & Witsch Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2021

Mord in stürmischen Gewässern

Stürmische Côte d'Azur
0

Der Klappentext: „Der Commissaire ist reif für die Insel.
Der dritte Fall der Côte-d'Azur-Krimireihe um den Kommissar Léon Duval führt den Ermittler auf die Insel Sainte Marguerite. Unmittelbar vor Cannes ...

Der Klappentext: „Der Commissaire ist reif für die Insel.
Der dritte Fall der Côte-d'Azur-Krimireihe um den Kommissar Léon Duval führt den Ermittler auf die Insel Sainte Marguerite. Unmittelbar vor Cannes gelegen, ist sie ein beliebtes Naherholungsgebiet, im Sommer pendeln die Fähren unablässig zwischen der Stadt und dem kleinen Inselhafen hin und her. Doch inzwischen ist es Herbst geworden, ein Sturmtief liegt über der Bucht, als auf einer Yacht im Hafen von Sainte Marguerite ein Matrose ermordet aufgefunden wird. Duval und sein Ermittlungsteam machen sich an die Arbeit. Bald wird jedoch der Fährverkehr eingestellt, und Duval führt die Ermittlungen vor Ort allein weiter. Er mietet sich im Forsthaus ein, und zum Glück gibt es im Inselrestaurant eine hervorragende Köchin. Doch nicht nur das Wetter ist stürmisch, auch der Mordfall entwickelt sich turbulent, denn kurz nach Duvals Eintreffen auf der Insel wird eine zweite Leiche gefunden. Und auch privat bewegt sich der Kommissar nicht unbedingt in ruhigem Fahrwasser.“
Meine Meinung: Ich finde es immer schwierig einen Krimi in eigenen Worten zusammenzufassen, am Schluss gibt man unbeabsichtigt einen Hinweis zu viel und die Spannung ist beim Teufel, weil man zu schnell auf den Täter kommt. Es ist ja der dritte Fall von Kommissar Duval, aber alle Fälle kommen zu einem Abschluss und können gut unabhängig voneinander gelesen werden, mit privaten Verwicklungen im Ermittlungsteam, die über die verschiedenen Fälle hinweglaufen, kommt man auch als Neueinsteiger gut zurecht – ich selbst kenne nämlich auch nicht alle Bände. Was ich faszinierend fand, war die Schilderung der Landschaft der Côte-d'Azur, dieses ganz besondere Feeling und die gute Beobachtung von Land und Leute und trotzdem ist es ein spannender Fall. Es ist eigentlich ein gängiges Schema für einen Krimi – ein begrenztes Umfeld, eine Handvoll Verdächtige, eigentlich keine Chance für den Täter zu entkommen und doch hat es die Autorin Christine Cazon es fertig gebracht mich zu fesseln und auf eine spannende Mörderjagd in eine der schönsten Regionen Frankreichs mitzunehmen.


Ich danke dem Kiepenheuer & Witsch Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2021

Raubkunst? Oder doch nur der Nachlass eines Kunsthändlers?

Der Fall Gurlitt
0

Der Klappentext: „»Tür aufgebrochen. Zollfahndung Lindau.« Mit diesen knappen Worten beschreibt Cornelius Gurlitt die dramatischen Ereignisse vom 28. Februar 2012, als Zollbeamte in seine Münchner Wohnung ...

Der Klappentext: „»Tür aufgebrochen. Zollfahndung Lindau.« Mit diesen knappen Worten beschreibt Cornelius Gurlitt die dramatischen Ereignisse vom 28. Februar 2012, als Zollbeamte in seine Münchner Wohnung eindringen und seine Sammlung aus über 1500 Kunstwerken beschlagnahmen – eine Aktion, die später als »Schwabinger Kunstfund« Eingang in die Medien findet und weltweit für Schlagzeilen sorgt. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Bei den Bildern, die Gurlitts Vater Hildebrand im Dritten Reich erworben hat – darunter sind Kunstwerke von u.a. Paul Cézanne, Édouard Manet, Claude Monet und Henri Matisse sowie Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt Rottluff, Emil Nolde, Franz Marc und Max Beckmann im Wert von hundert Millionen Euro –, soll es sich größtenteils um NS-Raubkunst handeln. Doch die Wahrheit sieht anders aus.“

Meine Meinung: „Der Fall Gurlitt“ ging 2012 durch die Presse, alle Zeitungen und Zeitschriften waren voll von der Meldung des großen Raubkunstfundes in einer Münchner Wohnung. Über 1.500 Werke wurden von der Augsburger Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und der Besitzer Cornelius Gurlitt von den Journalisten belagert. Nach und nach wurden die Gemälde, Zeichnungen und Graphiken untersucht und ihre Herkunft überprüft. Eine extra dafür gegründete Task Force bemühte sich Licht ins Dunkle dieses Kunstfundes zu bringen, was bedingt gelang, aber es kristallisierte sich schnell heraus, das die meisten der Werke rechtmäßig im Besitz von Cornelius Gurlitt waren, von den 1.500 pauschal unter Raubkunstverdacht gestellten Bilder blieben bis 2016 noch gut 90 Verdachtsfälle über, nur fünf davon konnten bislang tatsächlich als Raubkunst nachgewiesen werden. Das Interesse der Presse war bis dahin aber schon erlahmt und bis auf einige wenige Fachzeitungen und kurze Meldungen wurde nicht mehr über den Fall Gurlitt berichtet.
Der Regisseur und Autor Maurice Philip Remy hat in diesem Buch die Geschichte hinter dem Fall Gurlitt beleuchtet, er ging der Familiengeschichte und den Spuren des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt nach. Des Mannes, der laut Staatsanwaltschaft diesen Schatz an Raubkunst widerrechtlich angehäuft hat. Wie der Autor belegt, war dieser Verdacht nicht unbedingt zu halten. Provenienzforschung, gerade in der Zeit des Nationalsozialismus ist schwierig, die Unterlagen sind häufig vernichtet, unvollständig oder geschönt, Augenzeugen und Betroffene verstorben und Aussagen zweifelhaft. Unzweifelhaft aber ist, dass die Nazis Kunst und Wertgegenstände von Juden enteignet haben, viele auf der Flucht zu jedem Preis verkaufen mussten, dass Sammlungen und Museen von Entarteter Kunst gesäubert wurden und dass die meisten dieser Werke in den Kunsthandel flossen und Hildebrand Gurlitt war eben Teil dieses Kunsthandels. Detailliert und akribisch recherchiert, aber auch angegriffen und kritisiert zeichnet Maurice Philip Remy den Fall Gurlitt von allen Seiten auf und bemüht sich so, den diffamierten Nazi-Kunsthändler Gurlitt eine neutralere Plattform zu bieten. Heute befindet sich ein Großteil der Sammlung Gurlitt im Kunstmuseum in Bern, die meisten Vorwürfe konnten entkräftet werden, doch Cornelius Gurlitt erlebte dies nicht mehr und auch die breite Öffentlichkeit wurde kaum noch darüber informiert.
„Der Fall Gurlitt – Die wahre Geschichte über Deutschlands größten Kunstskandal“ ist ein spannender Bericht über einen wahren Kunstkrimi, der nicht nur Kenner der (Kunst-)Szene anspricht.

Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein Fels in der Brandung

Vier Pfoten im Sommerwind
1

Der Klappentext: „Aus eigener Kraft haben die drei Freundinnen Hannah, Caroline und Ella ein Cateringunternehmen gegründet. Schon nach kurzer Zeit können sie riesige Erfolge verbuchen. Die Köstlichkeiten ...

Der Klappentext: „Aus eigener Kraft haben die drei Freundinnen Hannah, Caroline und Ella ein Cateringunternehmen gegründet. Schon nach kurzer Zeit können sie riesige Erfolge verbuchen. Die Köstlichkeiten der Foodsisters sind einmalig, das muss auch Jörn zugeben. Doch bei der Aussicht zusammen mit Ella die Jubiläumsfeier der Lichterhavener Feuerwehr zu organisieren, ist er schon jetzt genervt. Wie soll er, der ruhige und besonnene Fischer, mit der quirligen Partyqueen ein Team bilden? Aber als Ella sich um den Bearded Collie ihrer Großmutter kümmern muss, ist sie heillos überfordert und Jörn lernt Ella plötzlich von einer ganz anderen Seite kennen …“
Zum Inhalt: „Vier Pfoten im Sommerwind“ lädt den Leser zum fünften Mal nach Lichterhaven ein, alle Romane sind aber in sich abgeschlossen und können ohne Vorkenntnisse gut gelesen werden. Natürlich tauchen auch hier die bereits bekannten Charaktere und Bewohner des Küstenstädtchens auf, sowohl die zwei- als auch die vierbeinigen, aber damit wird man als Quereinsteiger fertig und man wird sowieso noch Lust auf die anderen Teile bekommen.
Die Foodsisters haben es geschafft. Mit ihrem Cateringunternehmen dürfen die drei Freundinnen Ella, Hannah und Caroline das Stadtfest und das Jubiläumsfest der Feuerwehr mit organisieren und beliefern. Dafür nimmt es Ella sogar in Kauf mit dem Feuerwehrchef Jörn zusammen zu arbeiten. Die beiden kennen sich seit Kindertagen und gehen sich tunlichst aus dem Weg, sie sind einfach zu verschieden. Ella quirlig und für jedes Abenteuer zu haben und als Gegensatz Jörn, überlegt, ruhig, ein Fels in der Brandung. Nun müssen sie aber zusammenarbeiten und beide gehen davon aus, dass das eine Katastrophe wird. Natürlich reden sie sich die Köpfe heiß, aber sie erkennen doch auch die Qualitäten des anderen und plötzlich sehen sie sich in einem ganz anderen Licht. Es wäre kein Roman aus Lichterhaven wenn nicht auch wieder ein Hund eine wichtige Rolle spielen würde, in diesem Fall ist es Barnabas, ein junger Bearded Collie, der eigentlich Ellas Oma gehört, als diese aber plötzlich stirbt erbt ausgerechnet Ella den Hund. Beide verzweifeln fast aneinander – bis Jörn als Vermittler auftritt.
Meine Meinung: Die Autorin Petra Schier hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich Ella und Jörn. Allerdings kommt auch Barnabas zu Wort und hier wechselt die Erzählweise zum Ich-Erzähler und wird in einer Kursivschrift verdeutlicht. In all ihren Romanen mit Hunden melden sich die Fellnasen zu Wort und beleben und bereichern dadurch die Geschichte, ohne aber – so empfinde ich es – ins Kitschige abzurutschen, es ist einfach erfrischend die Welt und die Menschen durch die Augen eines Hundes zu sehen. Neben der Geschichte, wie sich Ella und Barnabas aufeinander einstellen gibt es natürlich noch die Liebesgeschichte zwischen Ella und Jörn und wie die beiden all ihre vorgefertigten Meinungen über Bord werfen müssen um zusammen zu finden. So ist auch für Knistern und Liebe gesorgt. Alles in allem ist „Vier Pfoten im Sommerwind“ ein wundervoller Roman voller Emotionen, Liebe, Spaß und einem hinreißenden Hund.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2021

Eingeschneit

Liebe, Eis und Schnee
0

Der Klappentext: „Es beginnt wie ein Märchen. In der Hauptrolle: ich, als Jungfrau in Nöten. Na gut, das mit der Jungfrau stimmt nicht ganz, aber in Not bin ich wirklich, denn ich sitze im Schneesturm ...

Der Klappentext: „Es beginnt wie ein Märchen. In der Hauptrolle: ich, als Jungfrau in Nöten. Na gut, das mit der Jungfrau stimmt nicht ganz, aber in Not bin ich wirklich, denn ich sitze im Schneesturm in einem Porsche fest, mitten im Nirgendwo. Kein Essen, kein Handynetz, nicht mal ein Lockenstab. Auftritt des schneidigen Helden: eine dunkle Gestalt im strahlend weißen Schnee, bereit, mir zu Hilfe zu eilen! Nur entpuppt sich mein Prinz auf seinem edlen Ross bei näherem Hinsehen als bärtiger Waldschrat mit Augenklappe und einem verbeulten Pick-up. Ja, Jake hat mir das Leben gerettet. Aber er ist so knurrig, dass es mir echt schwerfällt, ihm dafür dankbar zu sein. Und mal abgesehen davon weiß ich nicht, ob ich ihm trauen kann, denn ganz offensichtlich umgibt ihn ein gefährliches Geheimnis …“
Zum Inhalt: Was macht man nicht alles für seinen Freund? Er will unbedingt ein Wochenende in den Bergen verbringen? Also packt man seinen Koffer und fährt mit ihm stundenlang in die romantische Wildnis. Und natürlich weiß er alles besser, das bisschen Schnee, das macht doch nicht. Ja bis der Porsche auf einem einsamen Waldweg stecken bleibt. Zu Natalies Glück taucht ein Waldschrat auf und rettet sie und ist auch noch bereit ihren Freund im Schnee zu suchen. Nun sitzen sie zu dritt in einer Waldhütte ohne Strom oder Telefon oder gar Internet fest. Natalie kann sich schnell anpassen, vielleicht wie sie vom Waldschrat Jake schnell fasziniert ist, vor allem als er sich rasiert. Doch warum will er sie partout nicht in die Zivilisation zurückbringen? Und was hat Chase vor, warum will er unbedingt in ihre gemietete Blockhütte?
Meine Meinung: Die Autorin Annabelle Costa hat einen sehr flüssigen und lockeren Schreibstil, ich habe die Geschichte innerhalb eines abends ausgelesen. Erzählt wird ganz von Natalie in der Ich-Form und man kann sich so richtig schön in ihre „Probleme“ reinversetzen, die da wären: ein egoistischer Freund, ein knurriger Naturbursche als Retter und natürlich die fehlenden Annehmlichkeiten der Technik. Aber Natalie erkennt relativ schnell was wirklich wichtig ist. Zum Schluss zu kommt es dann noch zu einigen unvorhergesehenen Wendungen, so dass es nochmals richtig spannend wird.
Ich danke dem Second Chances Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere