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Veröffentlicht am 28.10.2019

Die Glas Frau

Die Farbe von Glas
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Das Cover: Vor einem schwarzen Hintergrund erstreckt sich ein eisblauer Baum, ähnlich einem Eiskristall auf einer Fensterscheibe. In seinen Zweigen sitzt ein kleiner Vogel. Ein sehr düsteres und zur kalten ...

Das Cover: Vor einem schwarzen Hintergrund erstreckt sich ein eisblauer Baum, ähnlich einem Eiskristall auf einer Fensterscheibe. In seinen Zweigen sitzt ein kleiner Vogel. Ein sehr düsteres und zur kalten Stimmung passendes Cover.
Der Klappentext: „Island 1686: Die junge Rósa leidet unter so bitterer Armut, dass sie befürchtet, den Winter nicht zu überleben. In ihrer Verzweiflung nimmt sie den Antrag des reichen Händlers Jón an, der eine Frau für Haus und Hof sucht. Rósa folgt ihm in sein Dorf und trifft bei den Einwohnern auf eine Mauer aus Argwohn und Ablehnung. Düstere Legenden ranken sich um Jón. Man erzählt sich, er habe seine erste Frau Anna umgebracht. Jón schweigt dazu unerbittlich. Einziger Trost für Rósa ist eine kleine Glasfigur, die er ihr zur Hochzeit schenkte. Trotz aller Widrigkeiten erscheint sie unzerbrechlich, während das Böse um Rósa herum immer greifbarer wird. Als das Dorf eines Nachts von Schnee und Eis bedeckt wird, rückt die Bedrohung näher, und diesmal steht Rósa im Auge des Sturm …“
Zum Inhalt: Schauplatz dieser recht düsteren Geschichte ist das winterliche Island im ausgehenden 17. Jahrhundert. Hauptfigur ist Rósa, Tochter des verstorbenen Pastors und zusammen mit ihrer Mutter knapp vor dem Hungertod. Aus reiner Verzweiflung willigt sie ein, die Frau des reichen Händlers Jóns zu werden, er ist ein Fremder in Rósas Dorf und es werden einige Geschichten um ihn erzählt, er soll seine erste Frau ermordet haben. Rósa bemüht sich allen Anforderungen ihres Gemahls gerecht zu werden, doch ein düsteres Geheimnis umgibt ihn.

Zum Stil: Zunächst begleitet der Leser nur Rósa, deren Geschichte in der 3. Person erzählt wird und so werden ihre Ansichten und auch Probleme verdeutlicht. In den späteren Kapiteln kommt dann auch Jón „zu Wort“, seine Abschnitte werden in der Ich-Form erzählt und er blickt zurück auf das Geschehen, das für ihn bereits zwei Monate zurückliegt. Ehrlich gesagt hat mir dieser Zeit- und Perspektivwechsel zwar viel erklärt aber zugleich auch den Lesefluss etwas erschwert. In einer sehr eindrücklichen und bildlichen Sprache erzählt die Autorin Caroline Lea ihren Roman. Neben der Geschichte der beiden Hauptpersonen Rósa und Jón bietet dieser historische Roman einen faszinierenden Einblick in eine sehr schwierige Zeit und eine unwirtliche Region – die Lebensumstände der Dorfbewohner sind äußerst hart, der Winter erschwert das Leben zusätzlich, das Christentum liegt immer noch im Streit mit den alten Bräuchen. Diese Lebensumstände nehmen relativ viel Raum ein, so dass sich die Geschichte von Rósa und Jón langsam entwickelt und richtige Spannung (leider) erst ab ca. der Hälfte des Buches aufkommt.

Mein Fazit: Ein atmosphärisch dichter und mysteriöser historischer Roman, der einen düsteren Blick auf die Lebensumstände in Island wirft.

Ich danke dem HarperCollins Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Die Liebe siegt

Filthy Player
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Der Klappentext: „Jede Frau weiß, dass Beaux Hale sich für nichts als seinen Sport interessiert. Doch ab dem Moment, in dem das Rough Riders-Team das Restaurant betritt in dem Paige Halloway kellnert, ...

Der Klappentext: „Jede Frau weiß, dass Beaux Hale sich für nichts als seinen Sport interessiert. Doch ab dem Moment, in dem das Rough Riders-Team das Restaurant betritt in dem Paige Halloway kellnert, fühlt Paige ein Prickeln in Beaux' Gegenwart. Dann hört sie ihn mit seinen Teamkollegen über sie reden, und schlagartig vergeht ihr das Prickeln.
Beaux scheint zu denken, dass er mit seinem Geld, Ruhm und sexy Aussehen jede Frau rumkriegen kann - doch er irrt sich. Denn Paige hat keine Zeit für die Liebe. Sie ist viel zu sehr damit beschäftigt, Geld zu verdienen um ein Dach über dem Kopf zu haben und die Pflege ihres kranken Vaters bezahlen können.“
Zum Inhalt: Bei Filthy Player handelt es sich um den zweiten Band der Raleigh Rough Riders Serie von Stacey Lynn, die sich um die heißen Spieler eines Footballteams dreht. Beide Bände sind in sich abgeschlossen und behandeln jeweils ein anderes Paar, natürlich kommt es zu Anspielungen aber damit kommt man ohne Vorkenntnisse gut zurecht. Hier dreht sich alles um Paige und Beaux. Sie arbeitet in zwei Jobs um die Krankenhausrechnungen ihres Vaters zu zahlen und er ist der erfolgreiche und gutbezahlte Quarterback. Vor allem ist Beaux keine Abfuhr gewöhnt und setzt alles daran bei Paige punkten zu können. Als dann auch noch ein Stalker auftaucht wird es erst recht spannend.
Zum Stil: Erzählt wird diese durchaus spannende Liebesgeschichte abwechselnd von Paige und Beaux als Ich-Erzähler, so gewinnen auch diese beiden Charaktere besonders schnell an Lebendigkeit, doch auch die anderen Personen werden gut eingeführt und obwohl das Team ja aus dem ersten Band bekannt ist gewinnen die einzelnen Spieler bei ihren kurzen Auftritten durchaus noch einige Sympathiepunkte. Der Schreibstil von Stacey Lynn ist flüssig, locker und sehr leicht lesbar, so dass man – zumindest ich – das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf dem Werben von Beaux um Paige, die ihn nicht gleich auf den ersten Seiten erhört, trotzdem spielt natürlich die Erotik, wie bei diesem Verlag ja durchaus üblich, natürlich eine große Rolle. Doch die heißen Szenen sind sehr sinnlich und ansprechend beschrieben und die Charaktere der beiden Hauptpersonen und die Handlung nehmen eine wichtige Rolle ein.
In meinen Augen eine perfekte Mischung von sinnlicher Erotik, romantischer Gefühle, einem starken und einfühlsamen Mann und einer starken und liebenswürdigen Frau. Ein inniger und sexy Liebesroman.

Ich danke dem Plaisir d'Amour Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Kleinkrieg in der Weihnachtszeit

Winterzauber im kleinen Café an der Mühle
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Der Klappentext: „Ihr Leben läuft gerade einfach großartig - in Peter hat sie ihren Traummann gefunden und mit Tante Dottis Bistro konnte sie einen Traum verwirklichen. Die bevorstehende Adventszeit verspricht ...

Der Klappentext: „Ihr Leben läuft gerade einfach großartig - in Peter hat sie ihren Traummann gefunden und mit Tante Dottis Bistro konnte sie einen Traum verwirklichen. Die bevorstehende Adventszeit verspricht stressig zu werden, aber Sophie ist zuversichtlich, dass sie alles im Griff haben wird. Doch weit gefehlt: Ausgerechnet kurz vor Weihnachten kommt es zu einem großen Streit mit Peter, und Sophies Leben steht plötzlich Kopf. Zu allem Überfluss melden sich beide Dörfer, Wümmerscheid und Sollensbach, zum großen Wettbewerb "Das schönste Weihnachtsdorf" an und beginnen einen unerbittlichen Kleinkrieg - und Sophie steckt mittendrin …“
Zum Inhalt: Winterzauber im kleinen Café an der Mühle ist der Folgeband zu Das kleine Café an der Mühle, allerdings kann man dieses Buch gut für sich alleine lesen, ich selbst habe erst im Verlauf der Geschichte erkannt, dass es hier eine Vorgeschichte geben könnte, da einige Ereignisse erwähnt werden – ich kam aber trotzdem gut mit. Tante Dottis Bistro liegt malerisch an der Mosel in der Ortschaft Wümmerscheid-Sollensbach, ursprünglich zwei eigenständige Dörfer wurden diese zusammengelegt, aber die alte Rivalität der Dörfer schwelt weiter und gipfelt in einem Wettkampf um das schönste Weihnachtsdorf. Sophie gelingt es zwar sich aus diesem Wettstreit heraus zu halten, doch auch in ihrem Leben gibt es einige Überraschungen.

Zum Stil: Die Geschichte um Sophie und ihrem Bistro wird in der 3. Person erzählt, nur einige Tagebucheinträge von Sophie sind in der Ich-Form geschrieben. Die Charaktere, allen voran Sophie und ihre Freunde werden sehr feinfühlig charakterisiert und vor allem bei der Beschreibung der Situation zwischen den Dörflern musste ich teilweise wirklich lachen. Auch die Örtlichkeit, vor allem das Bistro werden sehr liebevoll und bildlich beschrieben. Neben den Geschehnissen im Bistro und in Sophies Leben sorgt vor allem der Kleinkrieg zur Weihnachtszeit für gute Unterhaltung bei der trotz allem Weihnachtgefühle aufkommen. Danks des flüssigen und lockeren Schreibstil konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Als besondere Überraschung gibt es am Ende noch einige weihnachtliche Plätzchenrezepte.
Mein Fazit: Ich kannte leider den Vorgängerband nicht, konnte aber diesen Teil wirklich genießen und mich schon auf die Adventszeit einstimmen.

Ich danke dem be Verlag von Bastei Lübbe und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Frau Merkel ermittelt wieder

Hüttenkatz
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Ich durfte den Kriminalroman Hüttenkatze des Autors Kaspar Panizza im Zuge einer Leserunde auf Lovelybooks kennen lernen und ich kann ihn jeden Krimi- und jedem Katzenfan nur empfehlen. Er ist spannend, ...

Ich durfte den Kriminalroman Hüttenkatze des Autors Kaspar Panizza im Zuge einer Leserunde auf Lovelybooks kennen lernen und ich kann ihn jeden Krimi- und jedem Katzenfan nur empfehlen. Er ist spannend, er ist witzig und ganz einfach unterhaltsam.
Bei Krimis vermeide ich immer eine eigene Inhaltsangabe, um nicht aus Versehen zu viel zu verraten und anderen das Lesevergnügen zu schmäleren, deswegen kommt hier nur der Klappentext: „Von wegen gemütliches Klassentreffen. Ein Totgeglaubter taucht nach 30 Jahren wieder auf und im abgelegenen Berggasthof beginnt ein munteres Morden. Mittendrin: Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel, die nicht nur die Hüttenwirtin an den Rand des Wahnsinns treibt. Alle aus Steinböcks Abiturklasse haben ein Motiv. Und manch einer hat das Unheil bereits geahnt. Oder ist vielleicht doch alles ganz anders?“
Bei dem vorliegenden Fall handelt es sich um den vierten Fall den Kommissar Steinböck zusammen mit seiner Katze Frau Merkel löst und es ist ein sehr persönlicher, immerhin kennt der Kommissar alle Beteiligten persönlich. Auch wenn das eingespielte Duo bereits in den anderen Bänden vorgestellt wurde, kam ich als „Neuling“ gut zurecht und mir wurden die einzelnen Charaktere schnell sehr sympathisch, auch wenn ich am Anfang über einen Kommissar schmunzeln musste, der nicht nur zu allen Fällen seine Katze mitbringt, sondern sich auch mit ihr unterhält und sie ihm antwortet. Der Schreibstil ist äußerst flüssig und fesselnd, so dass ich das Buch kaum unterbrechen wollte. Außerdem sorgen immer wieder unerwartete Wendungen für eine konstante Spannung, bei der man immer weiter miträtselt wer denn nun jetzt der Täter ist und warum. Erzählt wird übrigens von einem auktorialen Erzähler.
Ein spannender und wendungsreicher Regionalkrimi mit einer einfallsreichen Katze als wichtiger Teil des Ermittlungsteams.

Veröffentlicht am 17.10.2019

Rampenlicht oder Lampenfieber?

Sing My Lovesong
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Der Klappentext: „Der erfolgreiche Sänger Andreas Cavelli hat aus Karrieregründen sein Herz gegenüber der Liebe verschlossen. Seinen Fans verlangt es nach dem Frauenschwarm und Herzensbrecher. Doch als ...

Der Klappentext: „Der erfolgreiche Sänger Andreas Cavelli hat aus Karrieregründen sein Herz gegenüber der Liebe verschlossen. Seinen Fans verlangt es nach dem Frauenschwarm und Herzensbrecher. Doch als die Hobbysängerin Anja in sein Leben tritt, scheint sie weitaus mehr zu sein, als nur seine Muse. Anja hat ihren Traum, als Sängerin berühmt zu werden, längst aufgegeben. Zwar singt sie noch in einem Laientheater, sucht aber ihren Platz in der Welt, während sie sich mit der Arbeit als Kellnerin über Wasser hält. Als sie ihr Idol Andreas Cavelli unerwartet kennenlernt, wird aus dieser Begegnung eher ein Albtraum als die Erfüllung eines Traums. Allerdings empfindet Anja längst mehr für ihn als lediglich eine wiederauflebende Jugendschwärmerei...“
Zum Inhalt: Anja liebt das Theater und singt im Chor, doch für die Hauptrolle ist sie viel zu schüchtern. Ihr Lampenfieber bringt sie fast um. Aber als Zweitbesetzung der Hauptrolle bleibt ihr plötzlich nichts anderes übrig, sie muss spielen. Und ausgerechnet an dem Abend ist der erfolgreiche Sänger und Anjas Jugendidol Andreas Cavelli im Publikum. Sie übersteht den Abend irgenwie und kann es gar nicht fassen, dass Andreas sie drängt häufiger die Hauptrolle zu übernehmen. Dann lieber das Theater verlassen, doch sie wird Andreas nicht so schnell los.
Der Stil: Erzählt wird die Geschichte von der 21 jährigen Anja, hauptberuflich Kellnerin und Laiensängerin in der Ich-Form. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter, der hart mit seinem Lampenfieber und seiner Unsicherheit kämpfen muss. Ihr Gegenüber ist Andreas, mit 27 ein überaus erfolgreicher Sänger, der mehr in Anja sieht. Die Story dreht sich ganz um die Welt der Stars, auch mit all ihren Schattenseiten und um die Liebe dieser zwei so unterschiedlichen Persönlichkeiten. Der Schreibstil ist sehr modern, flüssig zu lesen und locker geschrieben. Auch die Erotik kommt nicht zu kurz, aber auf niveauvolle angenehme Art und Weise.
Mein Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Roman aus dem Bereich Showbiz in der zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen.

Ich danke dem Sieben Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.