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Veröffentlicht am 07.06.2021

Gutes Gesamtwerk, wobei das zweite Buch hervorsticht und das dritte durchfällt

In den Weiten der Highlands
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„In den Weiten der Highlands“ von Lena Detlefsson beinhaltet drei Ian-McLaren-Romane, die bislang nur als ebooks erschienen sind. In diesem sind „Eleonore - die Tochter des Highlanders“, „Die Giftmischerin ...

„In den Weiten der Highlands“ von Lena Detlefsson beinhaltet drei Ian-McLaren-Romane, die bislang nur als ebooks erschienen sind. In diesem sind „Eleonore - die Tochter des Highlanders“, „Die Giftmischerin von Abordon“ und „Der Fluch von Tairnach House“ zu finden. In den nächsten Abschnitten werde ich zu jedem Buch einzeln etwas schreiben, ehe ich ein allgemeines Fazit abgebe.

In „Eleonore - die Tochter des Highlanders“ soll die zweitälteste Tochter von Ian McLaren den Sohn des Nachbarn Rupert McGregor heiraten, um Frieden zu bringen, da beide Clans andauernd aneinandergeraten. Doch Eleonore weigert sich das erste Mal, die Anweisungen ihres Vaters zu gehorchen, da ihr Herz längst einem anderen gehört.
An sich hat mir diese kurze Geschichte recht gut gefallen, allerdings wurde neben Eleonores Dilemma auch noch andere Geschichten rund um ihre jüngste Schwester Catriona und einer geisterhaften blonden Frau eingefügt, wodurch es einfach zu viel wurde. Andauernd ist man in der Story hin und her gesprungen, weil es zu viele verschiedene Orte gab, an denen die ganzen Charaktere waren, wodurch es zu chaotisch wurde. Vor allem war alles rund um Catriona einfach unwichtig. Es hat nichts zur Story beigetragen und am Ende wurde nicht einmal irgendwas aufgelöst, sodass es besser gewesen wäre, dieses raus zu lassen und stattdessen die Geschichte um Eleonore ein wenig weiter auszuführen, gerade das Ende, weil dieses sehr abrupt kam und einiges offengelassen hat. Das war dann recht lückenhaft und sehr unbefriedigend. Auch die blonde Frau wurde nicht weiter erwähnt, nachdem diese wenige Auftritte hatte, was ich sehr merkwürdig fand. Dafür haben mir Eleonore und Elroy sehr gut gefallen. Bei den beiden hat man durchaus gemerkt, wie sie füreinander empfinden.
Alles in allem gebe ich diesem Teil dreieinhalb Sterne.

„Die Giftmischerin von Abordon“ hat mir wirklich gut gefallen, da der Fokus auf einer einzigen Geschichte lag und diese durchaus interessant gestaltet war.
Ian McLaren holt seine älteste Tochter für einen Besuch zu sich auf den Hof, doch schnell wird ihm das zu viel, da die fünf Frauen, seine Ehefrau und die Töchter, viel reden und er sich für deren Themen nicht interessiert. Daher will er nach Abordon reisen, um Geschäfte zu erledigen. Dabei wird er von einer Frau und dessen Sohn begleitet, die vorrübergehend auf seinem Land geblieben waren. Doch schnell merkt Ian, dass seine Begleiterin etwas zu verheimlichen hat….
Ich fand es sehr angenehm, dass es in diesem Buch wirklich nur um Ian und seine Reise geht, in der er so viel erlebt. Dadurch lag der Fokus genau richtig und man wurde nicht hin und her geworfen, wie es sonst gerne der Fall ist. Daher konnte man Ian und seine Begleiterin Isobel gut kennenlernen und mir hat vor allem gefallen, wie Ian mit dem Sohn umgegangen ist. Da hat man doch gemerkt, dass die Sehnsucht nach einem eigenen Sohn sehr groß ist. Die Gefühlswelt, die Zerrissenheit von Ian in den unterschiedlichsten Situationen fand ich hervorragend gelungen. Dazu kamen viele Ereignisse, Gefahren, die sie meistern mussten, in denen auch oft Magie vorkam. Dieser Mischmasch war sehr gut gelungen und hat mich mitgerissen, weswegen ich dem Buch viereinhalb Sterne gebe. Die vollen fünf hätte das Buch bekommen, wenn das Ende noch ein wenig ausgereifter gewesen wäre. Das war ein wenig schnell und überhastet

„Der Fluch von Tairnach House“ hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zugesagt. Es ist zwar ein Ian-McLaren-Roman, aber dieser kam kaum vor, ebenso wenig wie seine Familie. Stattdessen handelte das Buch von zwei seiner Nachbarn, die zerstritten sind, weswegen Ian und sein Schwiegersohn Peter, der als Kronprinz die Schlichtung führt, auf dem Sitz der McLarens eine Versammlung hält, um eine friedliche Lösung zu finden. Denn während McLeod seinen neuen Nachbarn abgrundtief hasst, weil dieser ein Engländer ist, hofft Geoffrey auf eine friedliche Lösung, auch weil er heimlich die Schwester des Schottens liebt.
An sich eine schöne Geschichte, hat mit den McLarens aber mal absolut gar nichts zu tun, außer dass diese nebenbei mal erwähnt werden und es auf deren Land spielt. Darüber kann ich aber noch relativ gut hinwegsehen, wäre Moira McLeod nicht so anstrengend und sehr ichbezogen, wodurch ich mit ihr einfach nicht warm wurde. Hinzu kommt, dass sehr viele Geister und sogar ein Zombie in der Geschichte rund um das Spuckhaus Tairnach House auftauchen. Durch die Bücher ist man natürlich ein wenig an Geister und Magie gewöhnt, aber das war mir dann doch einfach zu viel des Guten, mal davon abgesehen, dass die Story mich die ganze Zeit nicht fesseln konnte, was wohl vor allem an der Protagonistin lag.
Diesem Buch kann ich nur gutgemeinte zwei Sterne geben, weil der Schreibstil dennoch angenehm war und die üblichen Charaktere durchaus ein wenig retten konnten.

Gesamtfazit: „In den Weiten der Highlands“ von Lena Detlefsson konnte mich insgesamt durchaus überzeugen, auch wenn ich die dritte Geschichte überhaupt nicht mochte. Dafür fand ich vor allem die zweite sehr gelungen. Ich bin mir beim ersten und zweiten Buch allerdings nicht sicher, ob diese nacheinander spielen, weil Elroy im zweiten nicht erwähnt wird, Eleonore allerdings schon, daher glaube ich, dass das nicht ganz passt. Insgesamt gebe ich diesem Gesamtwerk dreieinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, runde ich auf, auch wenn es mathematisch an sich eher runtergehen müsste. Dafür konnten mich die Charaktere und gerade das zweite Buch aber viel zu sehr begeistern.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine schwächere Geschichte der Ian-McLaren-Romane

Der Fluch von Tairnach House
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„Der Fluch von Tairnach House“ von Lena Detlefsson hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zugesagt. Es ist zwar ein Ian-McLaren-Roman, aber dieser kam kaum vor, ebenso wenig wie seine Familie. Stattdessen ...

„Der Fluch von Tairnach House“ von Lena Detlefsson hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zugesagt. Es ist zwar ein Ian-McLaren-Roman, aber dieser kam kaum vor, ebenso wenig wie seine Familie. Stattdessen handelte das Buch von zwei seiner Nachbarn, die zerstritten sind, weswegen Ian und sein Schwiegersohn Peter, der als Kronprinz die Schlichtung führt, auf dem Sitz der McLarens eine Versammlung hält, um eine friedliche Lösung zu finden. Denn während McLeod seinen neuen Nachbarn abgrundtief hasst, weil dieser ein Engländer ist, hofft Geoffrey auf eine friedliche Lösung, auch weil er heimlich die Schwester des Schottens liebt.
An sich eine schöne Geschichte, hat mit den McLarens aber mal absolut gar nichts zu tun, außer dass diese nebenbei mal erwähnt werden und es auf deren Land spielt. Darüber kann ich aber noch relativ gut hinwegsehen, wäre Moira McLeod nicht so anstrengend und sehr ichbezogen, wodurch ich mit ihr einfach nicht warm wurde. Hinzu kommt, dass sehr viele Geister und sogar ein Zombie in der Geschichte rund um das Spuckhaus Tairnach House auftauchen. Durch die Bücher ist man natürlich ein wenig an Geister und Magie gewöhnt, aber das war mir dann doch einfach zu viel des Guten, mal davon abgesehen, dass die Story mich die ganze Zeit nicht fesseln konnte, was wohl vor allem an der Protagonistin lag.
Diesem Buch kann ich nur gutgemeinte zwei Sterne geben, weil der Schreibstil dennoch angenehm war und die üblichen Charaktere durchaus ein wenig retten konnten.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Guter Mix aus historischem Schottland und Fantasy

Die Giftmischerin von Abordon
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„Die Giftmischerin von Abordon“ von Lena Detlefsson hat mir wirklich gut gefallen, da der Fokus auf einer einzigen Geschichte lag und diese durchaus interessant gestaltet war.
Ian McLaren holt seine älteste ...

„Die Giftmischerin von Abordon“ von Lena Detlefsson hat mir wirklich gut gefallen, da der Fokus auf einer einzigen Geschichte lag und diese durchaus interessant gestaltet war.
Ian McLaren holt seine älteste Tochter für einen Besuch zu sich auf den Hof, doch schnell wird ihm das zu viel, da die fünf Frauen, seine Ehefrau und die Töchter, viel reden und er sich für deren Themen nicht interessiert. Daher will er nach Abordon reisen, um Geschäfte zu erledigen. Dabei wird er von einer Frau und dessen Sohn begleitet, die vorrübergehend auf seinem Land geblieben waren. Doch schnell merkt Ian, dass seine Begleiterin etwas zu verheimlichen hat….
Ich fand es sehr angenehm, dass es in diesem Buch wirklich nur um Ian und seine Reise geht, in der er so viel erlebt. Dadurch lag der Fokus genau richtig und man wurde nicht hin und her geworfen, wie es sonst gerne der Fall ist. Daher konnte man Ian und seine Begleiterin Isobel gut kennenlernen und mir hat vor allem gefallen, wie Ian mit dem Sohn umgegangen ist. Da hat man doch gemerkt, dass die Sehnsucht nach einem eigenen Sohn sehr groß ist. Die Gefühlswelt, die Zerrissenheit von Ian in den unterschiedlichsten Situationen fand ich hervorragend gelungen. Dazu kamen viele Ereignisse, Gefahren, die sie meistern mussten, in denen auch oft Magie vorkam. Dieser Mischmasch war sehr gut gelungen und hat mich mitgerissen, weswegen ich dem Buch viereinhalb Sterne gebe. Die vollen fünf hätte das Buch bekommen, wenn das Ende noch ein wenig ausgereifter gewesen wäre. Das war ein wenig schnell und überhastet. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf fünf auf.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Zu viele Geschichten in einer, aber dennoch ganz gute Unterhaltung

Eleonore - die Tochter des Highlanders
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In „Eleonore - die Tochter des Highlanders“ von Lena Detlefsson soll die zweitälteste Tochter von Ian McLaren den Sohn des Nachbarn Rupert McGregor heiraten, um Frieden zu bringen, da beide Clans andauernd ...

In „Eleonore - die Tochter des Highlanders“ von Lena Detlefsson soll die zweitälteste Tochter von Ian McLaren den Sohn des Nachbarn Rupert McGregor heiraten, um Frieden zu bringen, da beide Clans andauernd aneinandergeraten. Doch Eleonore weigert sich das erste Mal, die Anweisungen ihres Vaters zu gehorchen, da ihr Herz längst einem anderen gehört.
An sich hat mir diese kurze Geschichte recht gut gefallen, allerdings wurde neben Eleonores Dilemma auch noch andere Geschichten rund um ihre jüngste Schwester Catriona und einer geisterhaften blonden Frau eingefügt, wodurch es einfach zu viel wurde. Andauernd ist man in der Story hin und her gesprungen, weil es zu viele verschiedene Orte gab, an denen die ganzen Charaktere waren, wodurch es zu chaotisch wurde. Vor allem war alles rund um Catriona einfach unwichtig. Es hat nichts zur Story beigetragen und am Ende wurde nicht einmal irgendwas aufgelöst, sodass es besser gewesen wäre, dieses raus zu lassen und stattdessen die Geschichte um Eleonore ein wenig weiter auszuführen, gerade das Ende, weil dieses sehr abrupt kam und einiges offengelassen hat. Das war dann recht lückenhaft und sehr unbefriedigend. Auch die blonde Frau wurde nicht weiter erwähnt, nachdem diese wenige Auftritte hatte, was ich sehr merkwürdig fand. Dafür haben mir Eleonore und Elroy sehr gut gefallen. Bei den beiden hat man durchaus gemerkt, wie sie füreinander empfinden.
Alles in allem gebe ich diesem Teil dreieinhalb Sterne, runde auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, aber auf vier auf.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Kein guter Schreibstil und nervige Protagonistin

Underworld Chronicles - Verflucht
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Von „Underworld Chronicles – Verflucht“ von Jackie May hatte ich mir durch die Leseprobe recht viel versprochen, weil ich diese wirklich gut fand. Leider hat mich das Buch dann ziemlich schnell enttäuscht. ...

Von „Underworld Chronicles – Verflucht“ von Jackie May hatte ich mir durch die Leseprobe recht viel versprochen, weil ich diese wirklich gut fand. Leider hat mich das Buch dann ziemlich schnell enttäuscht. Gerade auch weil ich von Kelly Oram, die mit ihrem Mann Josh zusammen hinter diesem Pseudonym steckt, besseres gewöhnt bin und ich Girl at heart von ihr geliebt habe. Sicherlich ist dies nun Fantasy, aber da ich ihren Schreibstil toll fand, habe ich das eben auch hier von ihr erwartet. Leider wurde ich schnell eines Besseren belehrt.
Dabei ist die Idee spannend: In Detroit leben viele Unterweltler wie Vampire, Trolle oder auch Magier, doch bleiben diese vor den Menschen verborgen. Nora allerdings kennt das Geheimnis, wodurch sie sich in Gefahr begibt. Denn auch wenn sie ein Mensch ist, hat sie eine Fähigkeit, die viele gerne in ihre Hände bekommen würden. Und somit taucht sie ungewollt in die Welt der Unterweltler ein.
Ich liebe Fantasygeschichten, vor allem wenn diese mit Romantik gespickt ist. Von der Idee her, hat mich das alles an Vampire Diaries, Shadowhunters, Twilight und all diese Bücher und Serien erinnert, was aber nicht schlimm ist, immerhin kann man in dem Bereich nicht mehr viel Neues erfinden. Leider konnte das Buch überhaupt nicht mithalten. War der Anfang noch spannend und actionreich, so gab es schnell Ernüchterung. Der Schreibstil war absolut kindlich und unpassend, dass dieser schon sehr störend war. Das war auf den ersten Seiten nicht so der Fall. Teilweise hatte ich das Gefühl, als wäre da ein Anfänger am Werk, der immer nur ganz kurze Sätze schreibt, die kindlich oder jugendhaft wirkten, was dann mit Sachen wie „Yo T-Bag!“ unterstrichen wurden. Absolut unpassend, gerade auch was die Themen im Buch anging, denn es wurden viele ernste Themen angesprochen, wie Misshandlung. Ehrlich gesagt gab es davon auch viel zu viel. Es passte oftmals nicht zur Geschichte und es wirkte sehr erzwungen. Als ob man so viel Drama wie möglich rund um Nora reinbringen musste.
Nora selbst hat mir als Charakter nicht gefallen. Sie war anstrengend und passend zum Schreibstil auch oft sehr kindisch. Größtenteils auch naiv und widersprüchlich. So hat sie erst panische Angst vor Parker, einem Vampir, und fällt fast schon in Ohnmacht, als er ihr sagt, dass er sie zu seinem Meister, also zu den Vampiren, bringen will. Und kaum ist sie bei dem sehr starken Meister und sie wird zickig und provoziert diesen andauernd. Nun könnte man argumentieren, dass das die Angst ist und man da nicht zurechnungsfähig ist. Aber das ist nicht das einzige, wo sie solche extremen Sprünge macht. Sie will absolut nichts mit Unterweltlern zu tun haben, scherzt mit vielen aber direkt rum und kommt von der „Haltet euch alle von mir fern“-Attitüde zu „Oh, ein Troll ist mein bester Freund, wie super ist das denn.“ In einer Sekunde. Der Umschwung war viel zu extrem. Da hätte ein Mittelweg gefunden werden müssen, eine realistischere Entwicklung. Aber es ist alles viel zu sehr gesprungen. Natürlich ist es ein Buch, dazu noch Fantasy, also hat es mit Realismus nicht viel zu tun, allerdings wünsche ich mir dennoch verständliche Entwicklungen bei Gefühlregungen, Aktionen und die gibt es hier nicht einmal ansatzweise. So schenkt Terrance, der Troll, Nora einige Dinge und sie wehrt sich dagegen, sagt dass sie das nicht möchte. Und dann kommt nur eine kleine Erklärung von diesem und schon sagt Nora „Alles klar, nehme ich.“. Zu Sprunghaft. Wenn es ihr wirklich so unangenehm ist, wie es behauptet wird, dann sollte mehr Wiederwillen zu spüren sein, aber so geht es das ganze Buch über. Auch reagiert sie auf die kleinsten Sachen absolut zickig und wütend, dann wird sie aber seit Jahren gestalkt und sie zuckt nur mit den Schultern und nimmt es einfach hin. Ähm hallo? Zudem hat mich genervt, dass alle auf Nora stehen. Jeder findet sie sofort toll und will sie haben. Das wird auf einen Fluch zurückgeführt, von dem der Leser aber absolut nichts erfährt. Teilweise stehen sogar Frauen auf sie. Einfach viel zu viel. Hinzu kommt, dass irgendwie alles klappt. Es gibt keine Hürden, alles läuft absolut reibungslos. Jeder stimmt ihren Plänen sofort zu, sogar Mitglieder einer Art Unterweltler-Regierung. Als ob Nora über alles das Sagen hätte und die Weisheit mit Löffeln gegessen hätte. Widerstände gibt es nirgends. Alles läuft perfekt. Faszinierend fand ich besonders eine Szene recht am Anfang. Einer von der „Unterwelt-Regierung“ kommt in Terrances Club, um sich wegen entführten Unterweltlern auszutauschen und trifft unter anderem auf Nora, Parker und andere, die alle mit zu dem Hauptsitz genommen werden, um darüber zu reden und um Noras Rolle darin. Und dann wird nur über Nora geredet. Was sie alles erlebt hat die ganzen Jahre, wieso sie in dem Club war usw. Aber absolut nichts von den Entführungen. Da musste ich dann doch den Kopf schütteln, wie so oft in dem Buch. Auch weil Sätze ganz anders gedeutet wurden, wie sie dastanden, wo ich mich gefragt habe, wie das sein kann.
Was mir aber besonders übel aufstößt ist, dass hier Gewalt, vor allem Mord, teilweise verharmlost wird. So ist es natürlich böse, wenn es Nora oder den anderen passiert. Aber sobald einer der Bösen umgebracht wird, sogar regelrecht zerrissen wird, ist das völlig in Ordnung. Nein, ist es nicht! Nur weil jemand etwas Schlechtes getan hat, ist es nicht in Ordnung, diesen kaltblütig zu ermorden. Aber genau das wird hier aufgezeigt. Ein absolutes No-Go.
Die einzigen Lichtblicke sind die Nebencharaktere wie Terrance, den ich unglaublich gut gelungen fand und der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, oder auch Xavier, der meine volle Abneigung abbekommen hat.
Zum Glück war das Buch sehr kurz mit seinen 304 Seiten, weil ich mich wirklich durchringen musste, das Buch weiterzulesen, was ich sehr schade fand. Es hatte großes Potential, aber es wurde einfach nicht ausgeschöpft. Viele Fragen blieben unbeantwortet, was größtenteils in Ordnung ist, da es mehrere Bände geben wird, die aber alle einzelne Geschichten beinhalten, aber ein paar Dinge hätte man schon hier auflösen sollen. Dazu der schlechte Schreibstil und die nervige Protagonistin. Ich kann dem Buch damit nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich ab, da mir drei zu viele sind. Das wäre anderen Büchern gegenüber nicht fair, die mich besser unterhalten haben.

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