Mittelmäßiger Roman
Der SternenstaubdiebBereits zu Beginn der Geschichte konnte mich das Setting der Wüstenlandschaft total in den Bann ziehen und fesseln. Erinnerungen an 1001 und eine Nacht kamen hoch und haben meine Neugierde auf die Geschichte ...
Bereits zu Beginn der Geschichte konnte mich das Setting der Wüstenlandschaft total in den Bann ziehen und fesseln. Erinnerungen an 1001 und eine Nacht kamen hoch und haben meine Neugierde auf die Geschichte verstärkt. Aus dem Setting hätte man rückblickend so viel mehr machen können, als es die Autorin aus meiner Sicht getan hat.
Loulie ist aufgrund ihrer illegalen Tätigkeit mit ihrem speziellen Freund/Wächter in zweifacher Hinsicht ein interessanter Charakter und war sehr neugierig darauf sie näher kennenzulernen. Leider verblasste sie, so wie die anderen Charaktere des Buches, zunehmend und ich konnte nur eine geringe Charakterentwicklung, die für mich nicht sehr glaubhaft und überzeugend war, feststellen. Dadurch wurde der Lesespaß ziemlich geschmälert und das Buch zog sich in die Länge.
Sprachlich konnte mich die Geschichte abholen und einen angenehmen Lesefluss ermöglichen, wenngleich stilistische Feinheiten und das "Spielen mit der Sprache" überwiegend fehlen und das Niveau etwas senken. Ein Pluspunkt sind die arabischen Begriffe, die den orientalischen Flair noch weiter in die Handlung einbetten.
Inhaltlich hat die Ausgangssituation durchaus Potenzial und anfangs konnte sie mich auch überzeugen. Auch aufgrund sprachlicher "Ungeschicktheit" und der Schnelllebigkeit vieler actionreicher und gefährlicher Situationen nahm die Spannung für mich leider ab und am Ende konnte ich es nicht mehr erwarten das Buch zu beenden, da ich es nur noch fad, langweilig und zäh fand. Wesentliche Schlüsselszenen werden viel zu oberflächlich abgehandelt und dann geht es schon weiter. Da hätte die Autorin die Situationen etwas detaillierte und ausschweifender schreiben können, damit sie auch die Wichtigkeit erhalten, die sie meiner Meinung nach verdient haben.
Insgesamt ein Buch, welches viel Potenzial verschenkt hat und mich leider nur in Teilen überzeugen konnte.