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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2025

Mittelmäßiger Roman

Der Sternenstaubdieb
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Bereits zu Beginn der Geschichte konnte mich das Setting der Wüstenlandschaft total in den Bann ziehen und fesseln. Erinnerungen an 1001 und eine Nacht kamen hoch und haben meine Neugierde auf die Geschichte ...

Bereits zu Beginn der Geschichte konnte mich das Setting der Wüstenlandschaft total in den Bann ziehen und fesseln. Erinnerungen an 1001 und eine Nacht kamen hoch und haben meine Neugierde auf die Geschichte verstärkt. Aus dem Setting hätte man rückblickend so viel mehr machen können, als es die Autorin aus meiner Sicht getan hat.

Loulie ist aufgrund ihrer illegalen Tätigkeit mit ihrem speziellen Freund/Wächter in zweifacher Hinsicht ein interessanter Charakter und war sehr neugierig darauf sie näher kennenzulernen. Leider verblasste sie, so wie die anderen Charaktere des Buches, zunehmend und ich konnte nur eine geringe Charakterentwicklung, die für mich nicht sehr glaubhaft und überzeugend war, feststellen. Dadurch wurde der Lesespaß ziemlich geschmälert und das Buch zog sich in die Länge.

Sprachlich konnte mich die Geschichte abholen und einen angenehmen Lesefluss ermöglichen, wenngleich stilistische Feinheiten und das "Spielen mit der Sprache" überwiegend fehlen und das Niveau etwas senken. Ein Pluspunkt sind die arabischen Begriffe, die den orientalischen Flair noch weiter in die Handlung einbetten.

Inhaltlich hat die Ausgangssituation durchaus Potenzial und anfangs konnte sie mich auch überzeugen. Auch aufgrund sprachlicher "Ungeschicktheit" und der Schnelllebigkeit vieler actionreicher und gefährlicher Situationen nahm die Spannung für mich leider ab und am Ende konnte ich es nicht mehr erwarten das Buch zu beenden, da ich es nur noch fad, langweilig und zäh fand. Wesentliche Schlüsselszenen werden viel zu oberflächlich abgehandelt und dann geht es schon weiter. Da hätte die Autorin die Situationen etwas detaillierte und ausschweifender schreiben können, damit sie auch die Wichtigkeit erhalten, die sie meiner Meinung nach verdient haben.

Insgesamt ein Buch, welches viel Potenzial verschenkt hat und mich leider nur in Teilen überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 10.01.2025

Der Stärkere überlebt?

One Perfect Couple
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Als die beruflich zweifelnde Lyla von ihrem Freund zur Teilnahme an einer Reality-Show auf einer einsamen Insel überredet wird, ist sie alles andere als begeistert, kann sie dieser Fernsehwelt als strebsame ...

Als die beruflich zweifelnde Lyla von ihrem Freund zur Teilnahme an einer Reality-Show auf einer einsamen Insel überredet wird, ist sie alles andere als begeistert, kann sie dieser Fernsehwelt als strebsame Wissenschaftlerin nichts abgewinnen. Ihre negative Vorahnung bestätigt sich trotz der paradiesischen Insel als sie die anderen Teilnehmer kennenlernt. Bereits der erste Tag der Show endet in einer ungeahnten Katastrophe und am liebsten würde Lyla sofort aussteigen, hat sie doch nur ihres Freundes wegen teilgenommen. Doch es kommt noch schlimmer als ein erwarteter Sturm sie und die anderen Teilnehmer von dem Rest der Welt abschneidet, sodass sie auf sich gestellt sind. Nun beginnt der wahre Albtraum und ein erbitterter Kampf ums Überleben...

Die Mischung aus Thriller mit einem paradiesischen Setting und einer fesselnden Reality-Show, die eher das Ziel hat Paare auseinanderzubringen anstatt zusammenzuschweißen, hat mich sofort gepackt und neugierig gemacht.

Lyla als Wissenschaftlerin hat mir gleich zu Beginn zugesagt, da selten Forscherinnen als Protagonistinnen gewählt werden. Vor allem der Kontrast "ihrer Welt" zu der des Fernsehens und der Medien hat gleich ein Spannungsfeld erzeugt und mein Interesse geweckt. Zudem fand ich den Blick hinter die Kulissen einer Reality-Show interessant, da ich bisher kaum Bücher dazu gelesen hatte und solche Shows üblicherweise auch nicht schaue. Relativ schnell beschlich mich ein ungutes Gefühl, da die Charaktere sich teilweise sehr sonderbar verhalten haben und schnell klar wurde, dass mehr hinter dem Verhalten und den Absichten steckte.

Der Überlebenskampf bzw. das Zusammenleben der Überlebenden war nicht übermäßig spannend, aber doch so interessant, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen wollte. Die kleinen Cliffhanger zwischendurch haben mich immer wieder gecatcht und überzeugt weiterzulesen. Einige Wendungen und Hintergründe habe ich nicht kommen sehen, das vieles offen gehalten wurde und ich nicht abschätzen konnte, in welche Richtung sich alles entwickelt. Die Auflösung am Ende war dann doch weitreichender als gedacht, allerdings hätte ich mir diesbezüglich mehr Spannung und Informationen zwischendurch gewünscht. So hatte ich den Eindruck, dass die Aufklärung noch schnell hinten ran geschoben wurde, obwohl sie die gesamte Geschichte maßgeblich beeinflusst.

Die Kapitel haben auch eine angenehme Länge und der Schreibstil ist einfach gehalten, auch die teils wissenschaftlichen Fakten zur Virologie, sodass der Lesefluss sehr angenehm war.



Insgesamt ein fesselnder, gute Thriller, der gut zu unterhalten weiß.

Veröffentlicht am 09.04.2024

Anders, aber nicht in allen Punkten überzeugend

Gestehe
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Nach all den positiven Rezensionen, die ich gelesen hatte, waren meine Erwartungen entsprechend hoch und ich habe mich auf einen rasanten, fesselnden Thriller mit unerwarteten Wendungen und unkonventionellen ...

Nach all den positiven Rezensionen, die ich gelesen hatte, waren meine Erwartungen entsprechend hoch und ich habe mich auf einen rasanten, fesselnden Thriller mit unerwarteten Wendungen und unkonventionellen Charakteren gefreut.

Unkonventionell sind die beiden Ermittler allemal. Und wenn die Darstellung der beiden teilweise eine amüsante und unterhaltsame Nuance hatte, fand ich vor allem Jacket irgendwann sehr anstrengend und zunehmend unsympathisch. Er wirkt unsicher, vom Schicksal gebeutelt und irrt überwiegend ziellos von einem Ort zum nächsten. Sein Charakter ist einmalig und bleibt länger im Kopf, aber durch ihn fand ich einige Schlüsselmomente ziemlich fad und langweilig. Er hat meiner Meinung nach viel Tempo und Spannung rausgenommen. Mo war mir dann lieber, auch wenn auch er zwischendurch anstrengend war und immer die gleichen Rechtfertigungen, die durchaus in Teilen berechtigt sind, genannt hat, sodass es mich nur noch nervte. Nur wirkte er deutlich zielstrebiger und nicht so geistig umnachtet wie Jacket und hat noch Verstand und Vernunft reingebracht.

Die Handlungen und Ermittlungen verstricken sich in viele Widersprüche, deren Auflösung ich sehnlichst herbeigesehnt habe. Einige Teile wollten partout nicht zusammenpassen, sodass ich schon an mir zu zweifeln begonnen habe und mich fragte, inwiefern ich mich in Jacket getäuscht hatte. Eine meiner Vermutungen, wie unwahrscheinlich sie auch ist, hat sich dann als die richtige herausgestellt. Nichtsdestotrotz ist die Auflösung meiner Meinung nach etwas hanebüchen und wirkt auf mich wie eine willkürliche Entscheidung als eine wirklich gut durchdachte.



Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen, was zum einen an einem nervigen Ermittler lag und zum anderen an einer zu konstruiert wirkenden Hintergrundgeschichte. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 24.02.2024

Spannendes Katz-und-Maus-Spiel

Wer zuerst lügt
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Die Betrügerin Evie Porter kann eines besonders gut: Lügen. Geschickt lässt sie Stückchen von Wahrheiten in ihre Lügen einfließen, sodass diese glaubwürdiger klingen und ist dabei so selbstsicher, dass ...

Die Betrügerin Evie Porter kann eines besonders gut: Lügen. Geschickt lässt sie Stückchen von Wahrheiten in ihre Lügen einfließen, sodass diese glaubwürdiger klingen und ist dabei so selbstsicher, dass kaum jemand hinter ihre Fassade schauen kann. Sie weiß, dass sie ein gefährliches Spiel spielt und nicht nur sie anderen etwas vorgaukelt und betrügt. Auch ihr Arbeitgeber treibt so einige Spielchen. Gefährliche Spielchen. Tödliche Spielchen. Wenn sie nicht aufpasst, wird sie die nächste sein...

Bereits der Anfang konnte mich total einnehmen und fesseln. Die Geschehnisse aus Evies Perspektive mitsamt aller Gedanken und Gefühle, sowie die Blitzlichter aus der Vergangenheit, die zwischendurch eingeschoben werden und mehr über die ominöse Protagonistin verraten, waren überaus spannend und haben mir viele spaßige Stunden bereitet.

Vor allem die ganzen Verstrickungen, die in der Mitte/gegen Ende offenbart werden, haben mich überrascht, da ich diese Entwicklungen nicht habe kommen sehen und nie davon ausgegangen wäre, wer da wie mit drinhängt und welche Intentionen die einzelnen Parteien haben und welche Ziele sie verfolgen. Insofern war ich mehr als begeistert von den wahren Offenbarungen und finde, dass der Autorin eine eindrucksvolle Geschichte mit einem wahren Katz-und-Maus-Spiel gelungen ist, dass noch lange nachhallen wird.

Der Schreibstil ist angenehm, verweilt nicht zu oft in seitenlangen Beschreibungen von nebensächlichen Dingen, sondern fokussiert sich schon auf die relevanten Handlungen, sodass ich nur so durch das Buch geflogen bin. Für meinen Geschmack hätte es teilweise etwas fesselnder für einen Thriller sein können mit mehr aufregenden actionreichen Szenen, die alles aufgepeppt hätten.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Einzigartiger Schreibstil

Starling Nights 2
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Nach den sich überschlagenden Ereignissen des ersten Bandes stehen die Stars vor einem Scherbenhaufen und müssen entscheiden, wie es weitergehen soll, jetzt, da ihr einzige Überlebensmöglichkeit zerstört ...

Nach den sich überschlagenden Ereignissen des ersten Bandes stehen die Stars vor einem Scherbenhaufen und müssen entscheiden, wie es weitergehen soll, jetzt, da ihr einzige Überlebensmöglichkeit zerstört wurde. Ashton frönt weiterhin seinem rücksichtslosen und egoistischen Lebensstil, noch viel stärker als zuvor, da der Verrat seines besten Freundes in ihm schwelt und er alles tut, um sich seinen Gefühlen nicht zu stellen. Als Henry ihn mit einem Aufgabe betraut, die möglicherweise etwas Hoffnung bringen könnte, ist er bereit es zu tun, ohne zu wissen, dass er alles ändern wird. Letztendlich auch ihn.

Anfangs war ich etwas skeptisch über den Perspektivenwechsel von Mabel/Cliff zu Zoe/Ashton, aber nach einigen Kapiteln hat es mir viel Freude bereitet diese anderen Charaktere kennenzulernen, die eher angerrissen werden in Band 1. Vor allem Ashton fand ich spannend, da er nicht gerade einen guten Eindruck hinterlassen hat und bekanntermaßen, wie auch hier, steckt da mehr hinter und dieses "dahinter" wollte ich gerne erkunden. Wenig überraschend wurde mir schnell bewusst, dass da viel hinter seinem oberflächlichen Charme und seinem Verhalten steckt und ich habe es geliebt mehr über ihn und seine Vergangenheit zu erfahren. Zoe war ganz okay, aber sie hatte ich mir interessanter vorgestellt, da sie im ersten Band einen ebenfalls spannenden Eindruck hinterlassen hat, hier aber eher blass erschien.

Der Schreibstil ist das absolute Highlight der Dilogie. So wunderschöne, tiefgründige metaphorische Ausdrücke habe ich noch nie in einem Buch gelesen und es verleiht der gesamten Geschichte sowie den Charakteren eine gewisse Tiefe. Einfach grandios zu lesen!

Der Spannungsbogen ist meiner Meinung nach eher niedrig gehalten. Natürlich schwebt die Gefahr für die Stare wie ein Damoklesschwert über ihnen und hier und sind auch gefährliche Situationen dargestellt, aber durch den ausschweifenden Schreibstil, den ich dennoch mochte, kam nur wenig Spannung auf und es plätscherte von einer Szene zur anderen. Die Dynamik konnte mich nicht mitreißen, aber durchaus unterhalten.

Fazit: Insgesamt ein durchaus lesenswertes Buch, bei dem es mir jedoch an Spannung und überraschenden Wendungen fehlte.