Ein Bündnis zwischen Erzfeinden. Eine Waffe mit unermesslicher Macht. Und eine Liebe, die das Schicksal verändern könnte.
Heir of IllusionKurzbeschreibung
Ivy Pomeroy verfügt als Phantom über die Gabe der Illusion und hat zahlreiche weitere Tricks in der Hinterhand, aber nichts davon ist dem verfluchten Halsring gewachsen, der sie an den ...
Kurzbeschreibung
Ivy Pomeroy verfügt als Phantom über die Gabe der Illusion und hat zahlreiche weitere Tricks in der Hinterhand, aber nichts davon ist dem verfluchten Halsring gewachsen, der sie an den skrupellosen König Baylor fesselt. Sie muss die Rolle des gehorsamen Schoßtiers und seiner braven Auftrags-Assassinin spielen, bis sie ihre Freiheit erlangen kann. Als der mysteriöse Seelenfänger Thorne in der Stadt auftaucht und es auf genau die mächtige Waffe abgesehen hat, die Ivy für ihren Plan benötigt, lässt sie sich auf ein brüchiges Bündnis mit ihm ein. Doch hinter Thornes Fassade steckt mehr, als Ivy zunächst vermutet hätte. Ihre Neugierde ist geweckt – ebenso wie ein für beide nicht zu leugnendes gefährliches Verlangen. Aber wird ihre neu entdeckte Verbundenheit ihnen zum Erfolg verhelfen oder werden ihre Geheimnisse sie gegenseitig zerstören Zwischen immer undurchdringlicheren Intrigen und verschwimmenden Loyalitäten darf Ivy nicht vergessen, dass sie nicht das Schoßtier ist, das man gezähmt hat. Sie ist das Monster, das man hereingelassen hat. Und sie wird keine Gnade zeigen.
Meinung
"Heir of Illusion" ist der erste Band einer fantastischen Reihe von Madeline Taylor. Das Buch ist am 13. November 2025 bei der dtv Verlagsgesellschaft erschienen, umfasst 560 Seiten und ist als ebook oder als gebundene Ausgabe erhältlich. Hierbei handelt es sich um das Debüt der Autorin. Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen und die dargestellte Welt hat mein Interesse geweckt. Acht Inseln die von Menschen, Halb - Fae und High - Fae bewohnt werden. Jede Insel wird von einem Gott regiert. Gott des Lebens. Göttin der Liebe und des Hasses. Gott des Krieges. Gott des Chaos. Gott des Todes. Gott des Einklangs. Göttin der Vorhersehung. Und der verschollenen Göttin der Illusionen. Manche Inselbewohner haben ihrer Herkunft entsprechende Magie. Diese ist manchmal klein und unbedeutend, manchmal aber auch beachtlich und besonders. Diese Informationen haben ausgereicht, um mich neugierig diesem schön gestaltetem Buch zuzuwenden. Gespannt habe ich es zur Hand genommen und zu lesen begonnen.
Dabei wird man ohne großartiges Vorgeplänkel sofort mitten ins Geschehen geworfen. Das hat mir sehr gut gefallen. Iverson Pomeroy, genannt Ivy, ist eine starke Protagonistin mit Schwächen, Ecken und Kanten. Vergangene Ereignisse und schreckliche Erlebnisse haben ihren Charakter geprägt. Es gibt Dinge die sie sich selbst niemals verzeihen wird und unverzeihliche Dinge, die andere zu verschulden haben. König Baylor verbirgt seine Machtgier und sein inneres Biest hinter einer Maske aus charmantem Lächeln und freundlichen Worten. Mit Finesse und Geschick hat er Ivy an sich gebunden und nutzt ihre Fähigkeiten für seine Zwecke. Der Seelenfänger Thorne ist ätherisch schön, undurchdringlich geheimnisvoll und beklemmend düster. Seine Intentionen sind verschleiert. Seine Emotionen sind verhüllt. Seine Magie ist beängstigend. Der eine will sie besitzen. Der andere will sie beschützen. Durchaus ansprechende und interessante Charaktere, die natürlich teilweise so manchem Klischee dieses Genres entsprechen.
Die Chemie und die Dynamik zwischen den Protagonisten fand ich passend und treffend dargestellt. Einerseits zwischen Ivy und Baylor - beeinflusst durch vergangene Gefühle, Hass, Rachelust und Ekel. Andererseits zwischen Ivy und Thorne - beginnend mit gegenseitigem Misstrauen, aufkommender Neugier und unbestreitbarer Anziehung. Es war für mich unterhaltsam, glaubwürdig und schlüssig. Die Welt die die Autorin erdacht hat ist kreativ, stimmungsvoll und düster. Das Magiesystem ist nachvollziehbar und begreiflich. Die eingearbeitete Aufklärung war für mich ausreichend, um mich hinreichend informiert zu fühlen. Das Lesen wurde nie langweilig. Obwohl einiges vorhersehbar war, wurde ich von manchem überrascht. Für mich ergab sich eine gekonnte Mischung aus Machtgier, Intrigen, Geheimnissen, Magie und Liebe, die ich am liebsten sofort in einem Fortsetzungsband weiter verfolgen würde. Zudem ist das Ende so gestaltet, dass man gerne wissen möchte, wie Iversons Geschichte weitergeht.
Erzählt wird aus der Sicht von Iverson in gegenwärtiger Zeitform. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, gut beschreibend und flüssig führt sie durch die Seiten. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Im Buch findet sich eine Anmerkung der Autorin, in welcher auf möglicherweise triggernde Inhalte hingewiesen wird.
Fazit: "Heir of Illusion" ist der erste Band einer fantastischen Reihe von Madeline Taylor. Für mich ergab sich eine gekonnte Mischung aus Machtgier, Intrigen, Geheimnissen, Magie und Liebe - stimmungsvoll düster und trotzdem humorvoll. Von mir gibt es ***** Sterne.
Zitat
"Wäre es nicht schön, jemanden zu haben, der so auf mich aufpasst wie ich auf andere? Jemanden, der mich in der Dunkelheit findet und mir Schutz bietet. Jemanden, auf den ich mich verlassen. An den ich glauben kann. Dem ich vertrauen kann. Das wäre schön."
(Zitat aus "Heir of Illusion", Seite 339)
Reihe
Band 1: Heir of Illusion