Mafia vs. Mode
Girl in BlackDer Klappentext von Girl in Black hat sich richtig gut und vor allem interessant angehört. Lia, die Hauptfigur ist ein Seelenauge. Sie kann die Gefühle anderer Menschen lesen, was sich dann in Form von ...
Der Klappentext von Girl in Black hat sich richtig gut und vor allem interessant angehört. Lia, die Hauptfigur ist ein Seelenauge. Sie kann die Gefühle anderer Menschen lesen, was sich dann in Form von Zeichen auf ihrem Körper bemerkbar macht. Lia hasst diese Gabe und versucht Sie zu ünterdrücken.
Des Weiteren interessiert sie sich für Mode und lebt mit ihrer Mutter in einer italienischen Mafiafamilie. Als ihre Mutter stirbt, sie mit dem verhassten Stiefbruder verheiratet werden soll, flieht Lia nach Deutschland- die Schatten der Vergangenheit sind ihr dabei immer auf den Fersen.
Auch zu Beginn ist es gleich spannend. Der Leser wird in die Hochzeit von Lia mit Daniele katapultiert und somit in die Flucht von LIa nach Berlin. Gleich zu Beginn ist es sehr actiongeladen und die Hauptfigur an sich wird gut in Szene gesetzt und erste Erklärungen finden statt. Besonders die ersten 100 Seiten haben mir sehr gut gefallen. Leider wurde es im Verlauf der Handlung immer schleppender und uninteressanter und ich war zum Ende hin regelrecht froh die letzte Seite erreicht zu haben.
Denn meiner Meinung nach wurden hier unglaublich viele Ideen zusammen geklatscht, was nicht immer passend war. Generell die ganze Modesache und der Traum von Lia zur Designerin zu werden, fand ich unsagbar langweilig (leider war das ein Hauptteil des Buches). Mal ehrlich- wenn ich vor der Mafia fliehe, dann trete ich garantiert nicht im Lampenlicht als Model auf dem Laufsteg auf! Die begleitende Teenielovestory, war auch eher mittelprächtig. Nevio, der Herzensbube war teilweise interessant, aber auch zeitweise blaß und ein verliebter Trottel. Beide als Paar wollten mir nicht gefallen.
Die Fantasygabe "Seelenauge" war eher zweitrangig. Richtig erklärt, durchleuchtet wurde es nicht. Warum es rein genommen wurde, ist mir grundsätzlich schleierhaft. Die ganze Mafia-geschichte an sich hätte schon gereicht. HIer hatte ich immer das Gefühl die Autorin wollte teils einen Krimi schreiben, ein Jugenduch, was über Mode und dann hat sie sich noch überlebt Fantasyelemente mit rein zu nehmen. Too much!!
Leider blieb so "Girl in Black" eines dieser Bücher die gut anfangen, um im nirgendwo zu enden. Den einen mag das gefallen, mir ganz sicher nicht. Schade- ich hatte mich echt darauf gefreut. Aus meiner Sicht kann ich es nicht empfehlen.