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Veröffentlicht am 23.01.2022

Toller erster Teil

Das Erbe der Dschinn
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Hier handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe.

Anthony muss sich mit dubiosen Gelegenheitsjobs über Wasser halten um für seine Tochter und sich zu sorgen. Als er einen brisanten Fall annimmt, ändert ...

Hier handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe.

Anthony muss sich mit dubiosen Gelegenheitsjobs über Wasser halten um für seine Tochter und sich zu sorgen. Als er einen brisanten Fall annimmt, ändert sich so einiges. Er soll Cassandra Lavin entführen. Ein Mitglied der hoch angesehenen sieben Familien, und der ebenso der mächtigsten.
Wird er auch ihr düsteres Geheimnis entlarven?
Zur gleichen Zeit wird ein wichtiges Regierungsmitglied ermordet und der Polizist Will beginnt mit den Ermittlungen.

Meine Meinung:

Das Erste, was mir aufgefallen ist, ist dieses unglaublich schöne Cover. Ein absoluter Eye Catcher und ich musste einfach wissen, was für eine Story sich dahinter verbirgt. Ein Schmuckstück für jedes Bücherregal.

Ich kam sehr schnell in der Geschichte an. Zu Beginn lernt man die Protagonisten gut kennen und bekommt einen wunderbaren Einblick, wer sie sind und was sie ausmacht. Umso leichter fiel es mit ihnen mit zu fiebern und sie zu verstehen.

Schon allein durch die völlig verschiedenen Charaktere bietet die Geschichte Abwechslung. Sei es der herzensgute Anthony, der für seine Tochter und sich quasi ums Überleben kämpft. Cassandra, die in der Welt der Mächtigen lebt und doch ganz anders ist, als diese machtgierige und arrogante Gesellschaft. Oder auch Will, der eine traurige Seele hat und dennoch immer wieder Stärke beweist.
Alle drei, und auch weitere Charaktere, haben sich ganz schnell in mein Herz geschlichen. Man kann sie einfach nur lieb gewinnen. Ich empfand alle als sehr authentisch und echt.

Die Story bietet viel Abwechslung und es wird nicht langweilig.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es einem leicht macht der Geschichte zu folgen.

Die anfänglichen verschiedenen Handlungsstränge fügen sich Stück für Stück zusammen und mit jeder weiteren gelesenen Seite wird man neugieriger, was wohl als nächstes passiert.

J. R. Kerscher hat eine facettenreiche Story erschaffen, die überraschende und spannende Momente bietet. Aber auch auf emotionaler Basis, hat sie es auf den Punkt getroffen.
Manchmal wäre ich selbst gerne in das Buch gekrochen und hätte den ein oder anderen gerne mal ordentlich durchgeschüttelt.

Je weiter die Story voranschreitet, desto spannender wird es und man hofft, dass irgendwie alles gut wird.

Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, was zu erwarten war. Denn es folgen schließlich noch weitere Teile.

Fazit:

Ein toller erster Teil, der mich überzeugen konnte. Ganz besonders haben es mir die wunderbaren vielseitigen Charaktere angetan, die die Geschichte lebendig gemacht haben. Fantasy mit Charme, Spannung und Emotionen. Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf den nächsten Teil dieser tollen Geschichte.
4 1/ 2 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Stille und Musik

Die Legende von Sams Cliffs
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Saila ist nicht wie andere Menschen, sie birgt ein Geheimnis, was für andere zur Gefahr werden könnte. Daher bleibt sie stumm, spricht nicht, um ihr Volk zu schützen.
Doch ausgerechnet der Musiker Eskil ...

Saila ist nicht wie andere Menschen, sie birgt ein Geheimnis, was für andere zur Gefahr werden könnte. Daher bleibt sie stumm, spricht nicht, um ihr Volk zu schützen.
Doch ausgerechnet der Musiker Eskil findet in ihr eine Muse, eine Inspiration, wie bei niemanden zuvor.
Saila entwickelt Gefühle, doch sie weiß, dass dann auch Eskil in Gefahr geraten kann. Sie sollte sich von ihm fern halten…sollte.

Meine Meinung:

Das Cover hätte mich nicht direkt angesprochen, dennoch passt es perfekt zur Geschichte von Saila und Eskil.

Die Legende von Sams Cliffs ist eine so gefühlvolle Story. Julia Beylouny bringt die Emotionen wunderschön rüber und man kann es als Leser geradezu spüren, was die Protagonisten erleben.
Sowohl die Sailas Situation mit ihren Ängsten und Sorgen, die sie sehr belasten. Genauso die Liebe und Leidenschaft, die Eskil zur Musik, und auch zu Saila, hat. Das alles ist so wunderschön beschrieben, dass es einem einfach nahe geht.

Der gesamte Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Die Story lässt sich flüssig lesen und man ist sehr schnell mitten drin.

Anfangs war ich kurz irritiert, weil es in der Geschichte selbst noch eine Geschichte gibt. Also, die Story in der Story. Die Verwirrung ist aber schnell gewichen, weil es deutlich wurde um was es geht.

Ich bin ja nicht der größte Romantiker, aber Julia Beylouny hat es geschafft mich mit ihren Worten zu berühren. Saila und Eskil sind zwei so außergewöhnliche Charaktere, die man nur ins Herz schließen kann. Beide sind tiefgründig, empathisch, stark, leidenschaftlich und stecken voller Emotionen. Mich haben die Zwei wirklich berührt.

Die Legende um Sams Cliffs, Saila und ihrem Volk, das alles ist herrlich zu lesen. Besonders schön fand ich aber auch, dass Eskil kein typischer „Held“ ist. Er gilt eher als ein etwas schräger Vogel, weil er eben nicht der Partymaker ist und sich lieber zurück zieht.

Die ganze Geschichte hat eine eigene Art von Dramatik, was besonders an Sailas Herkunft liegt. Und wenn ich dann gelesen habe, wie sie sich im Wasser bewegt, das war wunderschön zu verfolgen. Die Wildheit des Meeres, die Schönheit, und die Gefahren wurden bildhaft geschildert, sodass ich alles vor Augen hatte.

Doch es gibt immer wieder Menschen, die an alte Mythen glauben und diese können zu einer großen Gefahr werden. Was ist, wenn die falschen Leute herausfinden, wer Saila eigentlich ist?

Fazit:

Die Legende von Sams Cliffs ist eine wunderschöne Lovestory mit ganz viel Gefühl, tiefen Emotionen und großartigen Protagonisten, die einem ans Herz wachsen. Bildhaft und wunderschön entführt die Autorin ihre Leser in eine magische Unterwasserwelt und in die Welt der Musik.
Wer Romantik und etwas Fantasie mag, ist bei dieser Geschichte genau richtig.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Erschütternd

Geraubte Seelen
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Gibt es mehr Liebe, als eine Mutter für ihr Kind empfindet? Neun Monate lang tragen sie ihre Babys unterm Herzen. Bis es ihnen entrissen wird und sie ihr eigen Fleisch und Blut nicht einmal im Arm halten ...

Gibt es mehr Liebe, als eine Mutter für ihr Kind empfindet? Neun Monate lang tragen sie ihre Babys unterm Herzen. Bis es ihnen entrissen wird und sie ihr eigen Fleisch und Blut nicht einmal im Arm halten können.
Fachmännisch medizinisch versorgt und ordentlich abgelegt. So finden die Ermittler die Frauen, die ihre Babys auf grausame Art verloren haben.
Die Soko vermutet einen großen Fall von Babyhandel, doch führen ihre Ermittlungen ins Nichts. Können sie das Grauen stoppen?

Meine Meinung:

Das Cover macht schon direkt neugierig, da es erahnen lässt, dass da was Übles auf den Leser zukommt. Es passt hervorragend zur Story.

Puhhh was für eine Geschichte. Ich muss sagen, für mich war es das erste Buch von H. C. Scherf und es wird garantiert nicht mein letztes sein. Mit „Geraubte Seelen“ hat er mich umgehauen. Sowohl mein Thriller-Herz, aber auch emotional.

Es ist gar nicht so leicht eine Rezension zu schreiben, weil das Thema wirklich unter die Haut geht. Ich möchte gar nicht wissen wie viel Realität dahinter steckt.
Diese Skrupellosigkeit und Gier der Menschen, die wirklich alles tun um sich selbst besser zu fühlen, unglaublich.

H. C. Scherf hat die Geschehnisse sehr gut beschrieben, ebenfalls die verschiedenen Sichtweisen. Der Verlust des geliebten Babys auf der einen Seite, und das Glück der Adoptiveltern auf der anderen Seite.

Durch die Perspektivwechsel bekommt man einen guten Eindruck von den Figuren. Besonders interessant fand ich hier zwei Aspekte. Zum eine die Täter. Dieses eiskalte Verhalten, die Skrupellosigkeit. Hauptsache das Geld stimmt. Wie sehr man sich da wünscht, dass die Täter geschnappt und für ihre Taten bestraft werden.
Ebenso interessant ist aber auch die Seite der Adoptiveltern. Auch hier gibt es Skrupellosigkeit, auch wenn man ein stückweit mehr Verständnis aufbringen kann. Aber auch ihnen ist am Ende egal woher sie ihre Babys bekommen.
Ich finde diese Story schlichtweg erschütternd und sie hat mich emotional sehr gepackt.

Die Story ist kontinuierlich spannend und zieht sich durch das gesamte Buch. Man hält den Atem an und ist fassungslos. Immer wieder liefen mir eiskalte Schauer über den Rücken.

Das Ermittlerteam um Chef Kai Wiesner fand ich sympathisch und authentisch. Es zeigt sich hier auch wie schwierig die Ermittlungen sind und Lösungen zu finden. Eine solch verbrecherische Organisation weiß geschickt was sie tun um nicht aufzufliegen.

Fazit:

H. C. Scherf spricht ein ernstes und erschütterndes Thema an. Allein die eigene, besondere Dramatik und Spannung der Geschehnisse fesseln einen ans Buch. Gleichzeitig ist es erdrückend, weil die Handlung dermaßen unter die Haut geht. Ein schwieriges Thema wurde hier großartig umgesetzt. Ich kann „Geraubte Seelen“ nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Brutale Morde halten die Krähe auf Trab

Vergessene Gräber
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Eine grausame Mordserie, scheinbar willkürliche Opfer und alle sind jung, schön und erfolgreich. Doch wie hängen die Morde zusammen?
Mara Billinsky und Jan Rosen tappen im Dunklen. Während ihren Ermittlungen ...

Eine grausame Mordserie, scheinbar willkürliche Opfer und alle sind jung, schön und erfolgreich. Doch wie hängen die Morde zusammen?
Mara Billinsky und Jan Rosen tappen im Dunklen. Während ihren Ermittlungen in Frankfurt stoßen sie auf eine ehemalige berühmte Balletttänzerin. Eine geheimnisvolle Dame, die scheinbar mehr weiß, aber beharrlich schweigt. Selbst als ihr Sohn spurlos verschwindet.
Mara wäre natürlich nicht Mara, wenn sie aufgeben würde. Ihre Sturheitbringt sie allerdings in sehr gefährliche Situationen.

Meine Meinung:

Ich bin und bleibe einfach ein großer Mara Billinsky Fan, weil sie anders ist. Auch wenn ich, genau wie ihre Kollegen, manchmal nicht alles „verstehe“ und denke „Nein Mara! Was machst du denn jetzt schon wieder?“ Aber genau das, ihre Sturheit, Eigenwilligkeit und Ehrgeiz macht sie zu etwas besonderem. Auch wenn man sich immer wieder Sorgen machen muss.

Anfangs hatte ich tatsächlich etwas Sorge, dass mich der fünfte Fall der Krähe nicht mehr so überzeugen kann wie die Bände zuvor. Es ging viel um persönliche Dramen, es war etwas ruhiger, wie ich es von Leo Born sonst kenne. Aber das hat sich während dem Lesen geändert und dann war es wieder da, das besondere Gefühl. Die spannende Atmosphäre, das düstere Frankfurt, das mitten drin sein, das mit fiebern und den Atem anhalten.

Die Spannung steigert sich immer mehr, bleibt kontinuierlich bestehen und Puzzlestück für Puzzlestück setzt sich alles zusammen. Geschickt lässt der Autor den Leser im Regen stehen und mit grübeln.
Auch wenn das ein oder andere für mich recht früh durchschaubar war, hat es nichts an der Spannung geändert.

Durch mehrere Schauplätze führt uns Leo Born in das dunkle, gefährliche Frankfurt. Eisern im Griff von der bedrückenden Atmosphäre.
Der Schreibstil von Leo Born packt mich immer wieder aufs Neue. Kurz, prägnant, atmosphärisch, bildgewaltig und wortgewandt.

Die Ermittlungen zu verfolgen machen einfach enorm viel Spaß, was viel Mara zu verdanken ist. Ihre ungestüme Art bringt immer wieder neuen Schwung in die Story. Sie ist nun mal stur und verdammt hartnäckig. Was auch wieder mal ihren Chef Klimmt zum Verzweifeln bringt. Diese Bissigkeit zwischen ihnen, die inzwischen dennoch mit viel Respekt einhergeht, ist sehr unterhaltsam.

Jan Rosen tritt in diesem Band auch mehr in Erscheinung. Durch private Umstände rückt er teils in den Mittelpunkt, denn diese nehmen ihr sehr mit. Rosen handelt teils ungewohnt und hat mich immer mal wieder überrascht.

Fazit:

Mara Billinsky wie sie leibt und lebt. Ein spannender Thriller mit interessanten Figuren und einer grandios geschaffenen Atmosphäre, die einem immer wieder unter die Haut geht. Nach wie vor gehört Leo Born für mich mit zu den besten deutschen Thrillerautoren und ich fiebere jetzt schon auf die sechste Krähe hin. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Die Frage nach dem "Wer bin ich?"

Chakra Blue - Zwischen Schatten und Licht
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Nachdem Marsha einfach so verschwunden ist, hofft Leyla sie doch noch einmal wiederzusehen, denn sie vermisst diese Frau sehr. Doch die Wahrscheinlichkeit scheint gering zu sein.
Nachdem Leyla mit ihrem ...

Nachdem Marsha einfach so verschwunden ist, hofft Leyla sie doch noch einmal wiederzusehen, denn sie vermisst diese Frau sehr. Doch die Wahrscheinlichkeit scheint gering zu sein.
Nachdem Leyla mit ihrem besten Freund Erik gestritten hat, stellt sie sich erneut vielen Fragen über das Leben und sich selbst.
Dazu kommt noch ihre Mutter. Eine Person, die eher kühl ist, doch sie hat sich stark verändert und zeigt plötzlich Gefühle und Zuneigung.

Meine Meinung:

Mit dem zweiten Teil von „Chakra Blue: Zwischen Schatten und Licht“ hat Lisa Radtke – Oberwandling erneut mein Herz erwärmt und mich sehr zum Nachdenken angeregt.

In der Geschichte tauchen viele Fragen auf, die sich jeder selbst mal stellen kann, oder vielleicht sogar sollte? Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und man kann einige Dinge im Leben hinterfragen.

Für mich ist diese Geschichte erwärmend und anregend. Ist man wirklich glücklich im Leben? Bin ich wirklich ich selbst oder die Person, die andere in mir sehen wollen? Was braucht man wirklich um glücklich zu sein?

Die Autorin drückt sich sehr schön aus und verpackt all diese vielen Fragen auf angenehme Weise. Es ist gefühlvoll geschrieben, mit ganz viel Herz.

Ich finde auch das Thema Freundschaft wurde hier schön aufgegriffen. Leyla und Erik verbindet viel und sie kennen sich schon lange. Doch kann die Freundschaft Veränderungen stand halten? Neuen Blickwinkeln oder einem neuen Denken?

Leyla mag ich wirklich gern. Mir gefällt es wie sich entwickelt, offen ist für Neues und auch, dass sie ihre Emotionen so schön zeigt. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen, weil ich ihre Gedankengänge miterleben durfte, weil ich in ihre innere Gefühlswelt schauen durfte.

Die große Frage ist natürlich: Wird Leyla Marsha wiedersehen?
Dafür müsst ihr die Geschichte lesen.

Fazit:

Eine sehr warmherzige Geschichte, die mich zum Nachdenken angeregt hat. Teils ungewöhnliche Fragen, die man sich stellen kann, die bei genauerer Betrachtung gar nicht so ungewöhnlich sind, sondern viel mehr Antworten liefern können, ob man im Leben wirklich glücklich ist und was wirklich wichtig ist. Eine bewegende Geschichte fürs Herz und für den Kopf, die ich gerne weiter empfehle.

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