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Veröffentlicht am 02.05.2024

Tarot auf Abwegen

The Cloisters
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Seitenzahl: 413
Verlag: penguin
Autorin: Katy Hays
Preis: 18,00€
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Klappentext:
Mit einem Abschluss in Kunstgeschichte und voller Ambitionen kommt die junge Ann nach New York, um dort bei The Cloisters, ...

Seitenzahl: 413
Verlag: penguin
Autorin: Katy Hays
Preis: 18,00€
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Klappentext:
Mit einem Abschluss in Kunstgeschichte und voller Ambitionen kommt die junge Ann nach New York, um dort bei The Cloisters, einer Außenstelle des ehrwürdigen Metropolitan Museum of Arts für Mittelalter- und Renaissancekunst, ein Praktikum zu absolvieren. Das einem gotischen Kloster nachempfundene Museum mit steinernen Kreuzgängen und einem üppigen botanischen Garten zieht sie sofort in seinen Bann. Ann ist dankbar, endlich die Vergangenheit hinter sich zu lassen, und stürzt sich in die Arbeit für den sympathischen Kurator Patrick. Schnell freundet sie sich auch mit ihrer Kollegin an, der ebenso schönen wie charismatischen Rachel, und gemeinsam bereiten sie eine Ausstellung über Vorhersagung und Schicksal vor. Als Ann auf ein mysteriöses Tarotkarten-Set mit versteckten Zeichnungen aus dem 15. Jahrhundert stößt, gerät sie jedoch in ein gefährliches Spiel von Macht, Ehrgeiz und Verführung... Sie muss sich entscheiden: Kann sie den Karten vertrauen oder muss sie selbst ihr Schicksal in die Hand nehmen? Quelle: www.penguin.de
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Meine Meinung
Ich fand schon immer, das Tarotkarten irgendwas Faszinierendes an sich haben, aber habe mich, aus welchen Gründen auch immer, nie näher mit ihnen beschäftigt. Darum war ich umso neugieriger als ich gesehen habe, dass es in diesem Buch um Tarotkarten ging und wollte es unbedingt lesen. Leider hat es meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
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Kommen wir aber zu ersteinmal zum Cover, was mich direkt in seinen Bann gezogen hat. Ich mag das ganze Grün und die Blumen sehr und sie passen auch sehr gut zum Inhalt der Geschichte, wie man beim Lesen merken wird. Auch die düstere Aura, die das Cover verbreitet passt sehr gut zu der Geschichte. Was mir besonders gefällt ist, dass man erst bei zweitem Hinschauen sieht, dass die Pflanzen einen Totenkopf bilden. Dieses nicht das zu sein, was es zu sein scheint merkt man auch im Laufe des Buches immer wieder.
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Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich leider nicht so ganz warm geworden. Teilweise lies er sich sehr flüssig lesen und ich bin gut durch die Seiten gekommen, aber anderen Stellen wiederum leider nicht. Oft ist die Autorin in ihrem Schreiben sehr detailliert und widersprüchlich dazu hatte ich trotzdem immer wieder das Gefühl, das sehr viel zwischen den Zeilen passiert, dass ich aber einfach nicht rauslesen konnte. Ich hatte aber das Gefühl, dass ich es hätte, sollen und so hatte ich immer wieder einen kleinen Verwirrungsmoment.
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Was die Autorin aber sehr gut gemacht hat, waren das Setting und die Atmosphäre und deren Vermittlung. Die Geschichte spielt ja in einem Museum, das aufgebaut ist wie ein gotisches Kloster, was mich super interessiert hat und was die Autorin auch gut rübergebracht hat. Generell dieser Kontrast zwischen dem moderenen New York und dem alten Museum war sehr greifbar. Und dazu eben diese düstere akademische Atmosphäre durch die Arbeit am Museum und die dort verborgenen Geheimnisse hat mich beim Lesen immer wieder schaudern lassen, aber auf eine gute Weise. Das war mit einer der Punkt, die mich am Lesen gehalten haben.
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In der Geschichte begleitet man Ann und liest auch nur aus ihrer Perspektive. Ich konnte auch eine Bindung zu ihre aufbauen, obwohl ich ihre Handlungen manchmal nicht nachvollziehen konnte. Sie fand ich gut ausgearbeitet und auch ihre Charakterentwicklung im Laufe des Buches war gut zu erkennen. Leider war sie damit die einzige für mich. Die Nebencharaktere fand ich meistens nicht greifbar, genauso wie die Beziehungen zwischen Ann und denn Nebencharakteren für mich immer nur oberflächlich wirkten und kamen nicht so bei mir an, obwohl sie als sehr tief beschrieben werden. Aber es hat sich einfach nicht so angefühlt. Auch waren mir ein paar der Nebencharaktere unsympathisch und ich konnte einfach keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen. Und auch wenn es irgendwie schon zu der düsteren und angespannten Atmosphäre des Buches gepasst hat, hat es mich etwas gestört, weil ich dadurch auch nicht so mitfiebern konnte.
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Die unterschwellige Spannung war auch das, was das Buch für mich so ein bisschen gerettet hat, weil in den ersten 2/3 passiert echt fast überhaupt nichts und es könnte ziemlich langweilig sein, aber durch diese Atmosphäre und das die ganze Zeit Andeutungen gemacht werden herrscht eine leichte Grundspannung und die hat mich immer dazu getrieben, dass ich doch weiterlesen wollte. Das letzte Dritten ist dann auch wirklich spannend und es kommen einige unerwartete Twists und einige nicht so unerwartete. Was ich besonders interessant an dem Buch fand, war der Aspekt mit den Tarotkarten, auch wenn sie nicht die Rolle gespielt haben, die ich erwartet hatte, sondern leider nur so einen Nebenaspekt.
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Fazit: Das Buch konnte mich auf seine Art und Weise unterhalten, hat aber das Potential, dass es gehabt hätte nicht ausgeschöpft. Ich gebe 3/5 Sternen
Hier könnt ihr es kaufen: https://www.penguin.de/Paperback/The-Cloisters/Katy-Hays/Penguin/e605309.rhd

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Ach wie gut, dass niemand weiß ...

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
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Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
Autorin: Christian Handel
Preis: 20,00€
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Klappentext:
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. ...

Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
Autorin: Christian Handel
Preis: 20,00€
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Klappentext:
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.
Quelle: www.piper.de
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Meine Meinung:
Ich habe mich bis jetzt noch nie an eine Adaption von einem Märchen herangetraut und ich kann nicht mal genau sagen wieso. Was ich aber sagen kann ist, dass ich froh bin es endlich gemacht zu haben.
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Das Cover und der super gelungene Farbschnitt gefallen mir sehr und spiegeln schonmal die düstere und märchenhafte Stimmung wieder, die einen erwartet sobald man die erste Seite aufschlägt. Gleichzeitig nimmt es dabei die zentralen Elemente der Geschichte auf.
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Der Schreibstil des Autors lies sich super flüssig lesen und ich hatte durch eine bildliche Sprache keinerlei Probleme mir das ganze Setting vorzustellen. Ich bin gut durch die Seiten gekommen und war immer von einer gewissen Grundspannung gepackt, die mich weiterlesen lies. Natürlich wollte ich auch mehr über das Setting erfahren und die Welt erkunden. Besonders der ganze Teil um die Feenwesen und ihren Wald und ihre Geschichte hat mich sehr interessiert und ich wollte gerne mehr darüber rausfinden. Hier ist auf jeden Fall einiges an Kreativität reingeflossen. Gleichzeitig passt das, Setting auch immer zur Stimmung im Buch, sei es beklemmen in einem Turmzimmer und düster im Feenwald.
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In der Geschichte begleiten wir Farah, eine Müllerstochter auf ihrem Weg durch das abegwandelte Märchen Rumpelstilzchen. Ich mochte Farah als Protagonistin gerne und habe mit ihr mitgefiebert. Auch ihre Entwicklung war für mich greifbar, auch wenn ich sie am Anfang etwas zu langsam und am Ende dann etwas zu schnell fand, was sich darin äußerte, dass sie manchmal sehr stur/naiv war und an ihrer „ich muss alles alleine machen“ Haltung festgehalten hat. Aber sonst war sie gut und tiefgründig ausgearbeitet. Auch die Nebencharaktere und ihre Geschichten habe ich gemocht und hätte gerne noch ein bisschen mehr davon gehabt. Meiner Meinung nach waren sie mit ein bisschen zu flach. Aber auch das hat die Geschichte nicht stark runtergezogen.
Wie schon gesagt war die ganze Zeit eine Grundspannung da, die mich gepackt hat und besonders am Ende wurde es nochmal richtig spannend. Man denkt man kennt die Geschichte, da es sich ja um das Märchen Rumpelstilzchen handelt, aber es kommen einige Twists, die ich so nicht habe kommen sehen. Natürlich, da es sich um eine Märchenadaption handelt geht die Geschichte manchmal etwas schnell und wird stellenweise kürzer abgehandelt, was mich persönlich aber nicht wirklich gestört hat.
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Fazit: Alles in allem eine gelungene Märchenadaptionen mit unerwarteten Wendungen, die ich sehr gerne weiterempfehle. Ich gebe 4/5 Sternen
Hier könnt ihr es kaufen: https://www.piper.de/buecher/schattengold-ach-wie-gut-dass-niemand-weiss-isbn-978-3-492-70637-7

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 05.04.2024

Erwartungen nicht ganz erfüllt

Seasons of the Storm – Gaias Gefangene
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Seitenzahl: 520
Verlag: dtv
Autorin: Elle Cosimano
Preis: 16,95€
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Klappentext:
In einer frostigen Winternacht auf einer vereisten Skipiste wird Jack Sommers nach einer missglückten Abfahrt vor die Wahl ...

Seitenzahl: 520
Verlag: dtv
Autorin: Elle Cosimano
Preis: 16,95€
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Klappentext:
In einer frostigen Winternacht auf einer vereisten Skipiste wird Jack Sommers nach einer missglückten Abfahrt vor die Wahl gestellt: ein ewiges Leben nach den uralten, magischen Regeln der Göttin Gaia, Herrin der Jahreszeiten – oder der Tod, hier und jetzt. Jack wählt das Leben, der Winter wird seine Jahreszeit. Ab sofort wird er als Krieger seiner Saison von Fleur, der Vertreterin des Frühlings, gejagt und getötet, jedes Jahr aufs Neue. Trotzdem verlieben sich Jack und Fleur – eine Liebe, die nicht sein darf. Wenn sie diesen grausamen Kreislauf durchbrechen wollen, brauchen sie die Hilfe von Sommer und Herbst, ihren Todfeinden. Quelle: www.dtv.de
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Meine Meinung
Personen, die zu Jahreszeiten werden und sich gegenseitig jagen? Sowas habe ich in der Art noch nie gelesen und wusste aber ich werde es auf jeden Fall müssen. Leider wurden meine Erwartungen aber nicht so ganz erfüllt.
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Fangen wir aber mal ganz von vorne an und zwar mit dem Cover, welches ich wirklich super schön und gelungen finde. Ich mag einfach dieses Zusammenspiel aus Winter und Frühling und die dazu gehörige Gestaltung, die natürlich auch schon auf die Geschichte hinweisen.
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Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich leider nicht ganz warm geworden, ich hatte aber manchmal das Gefühl, dass es an der Übersetzung lag. Für mich ließ sich das Buch dadurch nicht flüssig lesen und ich bin immer wieder gestolpert. Es gab aber auch immer wieder Passagen, in denen ich gut durch die Seiten gekommen bin und in denen es besser lief. Leider hatte ich stellenweise auch ein paar Probleme mir die Orte und so vorzustellen und hätte mir da ein paar genauere Beschreibungen gewünscht während an anderer Stelle fast schon zu viel beschrieben wurde.
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Das Setting und das Konzept hingegen fand ich super. Das mit den menschlichen Jahreszeiten hat mich sofort gepackt und ich war sehr invested wie die Geschichte verlaufen würde. Dadurch, dass man die Charaktere auf einem Roadtrip begleitet, lernt man auch viele verschiedene Orte kennen. Aber auch das ganze System mit den Jahreszeiten im Observatorium und wie das alles aufgebaut ist hat mich fasziniert und zeugt von viel Kreativität.
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Man erfährt die Geschichte und erkundet die Welt dabei aus zwei Sichten. Einmal Fleur und einmal Jack. Mit Jack bin ich leider bis kurz vor Schluss überhaupt nicht warm geworden. Ich konnte teilweise seine Handlungen nicht nachvollziehen und war immer wieder leider fast schon genervt von ihm und seiner Art. Wer mir aber dafür umso mehr gefallen hat war Fleur und ich habe mich immer wieder auf ihre Kapitel gefreut. Sowohl Jack und Fleur sind auch relativ gut ausgearbeitet und haben eine gewisse Tiefe, aber auch hier hätte ich gerne noch mehr erfahren vor allem über die Zeit, bevor die Geschichte anfängt, weil man wird direkt reingeworfen in das Geschehen, dass sich die beiden lieben, aber man erfährt so gut wie nicht über den Verlauf bis dahin. Meine Lieblingscharaktere waren aber der Sommer und der Herbst. Bei ihnen hat es mir leider, wie auch bei allen anderen Charakteren, besonders den Administratoren, an Tiefe gefehlt und ich konnte keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen und daher auch nicht so mitfühlen. Erst Richtung Ende hatte ich das Gefühl, dass doch so etwas wie eine kleine Bindung entsteht. Trotzdem mochte ich die meisten Charaktere und hoffe, dass sie im zweiten Teil mehr Tiefe bekommen.
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Wie schon erwähnt geht die Geschichte mir am Anfang eher zu schnell und in der Mitte zieht sie sich leider etwas und es gibt meiner Meinung nach auf der Flucht einige Stellen, die man hätte kürzen oder weglassen können. Aber versteht mich nicht falsch, es gab auch spannenden Stellen, in denen ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und besonders gegen Ende spitzt sich das Geschehen nochmal zu. Immer wieder gibt es auch kleine Plottwists, die das Lesen nochmal spannender machen. Das Ende ist in sich relativ abngeschlossen, aber ich bin gespannt was im zweiten Teil noch passieren wird und werde ihn auf jeden Fall lesen.
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Fazit: Auch wenn das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, habe ich es trotzdem gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen. Ich gebe 3/5 Sternen.
Hier könnt ihr es kaufen: https://www.dtv.de/buch/seasons-of-the-storm-gaias-gefangene-74085?gadsource=1&gclid=Cj0KCQjwn7mwBhCiARIsAGoxjaIxVxVLj7Dkk6chUP1Abiix-ukRfSVEI7zWpEJHT4JN6rFOMZfInXQaAlEIEALwwcB

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Düsteres Paris mit Überraschungen

Abendrot
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Seitenzahl: 470
Verlag: Penguin
Autorin: Lucy Foley
Preis: 15,00€
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Klappentext:
Ein einsames Haus am Ende einer verwinkelten Seitengasse im Pariser Stadtviertel Montmartre: Pleite und nur mit einem ...

Seitenzahl: 470
Verlag: Penguin
Autorin: Lucy Foley
Preis: 15,00€
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Klappentext:
Ein einsames Haus am Ende einer verwinkelten Seitengasse im Pariser Stadtviertel Montmartre: Pleite und nur mit einem einzigen Koffer in der Hand steht Jess vor der Tür ihres Bruders, der versprochen hat, sie für ein paar Wochen bei sich wohnen zu lassen. Doch sie findet seine Wohnung leer vor – es scheint, als habe er sie überstürzt verlassen. Die Nachbarn machen keinen Hehl daraus, dass Fremde in diesem Haus nicht willkommen sind. Je länger ihr Bruder verschwunden bleibt, desto mehr fühlt Jess sich beobachtet in dem alten Gebäude mit seinen geheimen Durchgängen und vielen verschlossenen Türen. Immer unerbittlicher wächst in ihr der Verdacht, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Nachbarn suchen sich lang begrabene Feindseligkeiten ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann macht Jess eine unfassbare Entdeckung. Und die Situation im Haus eskaliert … Quelle: www.randomhouse.de
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Meinung:
Als ich mitbekommen habe, dass ein neues Buch von Lucy Foley erscheint musste ich es natürlich direkt kaufen und leider hat es viel zu lange gedauert bis ich es gelesen habe. Ich hatte durch die beiden Bücher davor hohe Erwartungen und wurde auch nicht enttäuscht!
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Das Cover verbreitet meiner Meinung nach schonmal genau die düstere Stimmung, die man auch beim Lesen verspürt. Dabei verrät es nicht zu viel, aber macht Lust auf mehr. Über die Titelwahl lässt sich streiten, aber irgendwie passt sie auch.
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Mit am meistern begeistern konnte mich aber auch hier wieder der Schreibstil. Lucy Foley packt einen mit ihren Worten und lässt nicht mehr los. Ich konnte mich kaum von den Seiten lösen und musste immer wissen wie es weitergeht. Durch einen sehr bildhaften Schreibstil konnte ich mir alles auch sehr gut vorstellen und bin locker durch die Seiten gekommen. Auch durch die Worte wurde wieder genau die richtige Menge an düsterer Atmosphäre verbreitet. Genauso wie durch das Setting. Das Buch spielt hauptsächlich in einer dunkeln Seitengasse in Paris, was ich als sehr spannendes und interessantes Setting empfunden habe. Auch das Herrenhaus am Ende dieser Straße mit seinen unterschiedlichen Wohnungen und Geheimgängen hätte ich am liebsten selber erkundet. Natürlich lieber ohne die Bewohner drinnen.
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Mit Jess haben wir eine toughe Protagonistin, die es nicht leicht im Leben hatte. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren und habe von Seite zu Seite mit ihr mitgefühlt. Aber nicht nur sie hatte eine gut ausgearbeitete Tiefe, sondern auch die anderen Charaktere. Vor allem die anderen Bewohner die in dem Haus leben und aus deren Sicht wir auch einige Kapitel lesen können haben mich begeistert. Was mir hier besonders gefallen hat war, dass sie wirklich alle anders waren. Jeder hatte seine eigene Geschichte, seine Eigenheiten und sein Geheimnis. Ich hab echt bis zum Schluss mitgerätselt wer der Täter sein könnte und bin immer wieder von einem zum anderen gesprungen.
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Wo wir dann auch gleich bei dem nächsten großen Punkt sind: Der Spannung. Obwohl das Buch zwischendrin teilweise kurze Längen hatte, in denen nicht viel passiert ist, war ich durchgehend gefesselt. Es herrscht immer eine grundlegende Spannung, die sich durch das ganze Buch zieht. Immer wieder kommt dann ein kleiner Plottwist, der einen wieder auf eine neue Spur führt und einem neue überraschende Zusammenhäng zeigt. Bevor dann am Ende der große Knall kommt, den ich ein bisschen habe kommen sehen, der mich dann aber doch überrascht hat. Aber ich will hier natürlich auch nicht zu viel verraten.
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Fazit:
Rundum ein gelungener Thriller, der mich sehr packen konnte. Ich wünsche euch viel Spaß im dunklen Paris … 4,5/5 Sternen
Hier könnt ihr das Buch kaufen: https://www.penguin.de/Paperback/Abendrot/Lucy-Foley/Penguin/e597703.rhd

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Eine ganz neue Welt

Lias und der Herr der Wellen
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Seitenzahl: 352
Preis: 16,95€
Verlag: ueberreuter
Autor: Akram El-Bahay
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Klappentext:
Als Lias das Haus seiner Großtante Hermine betritt, spürt er sofort, dass hier etwas anders ist. Das Haus scheint ...

Seitenzahl: 352
Preis: 16,95€
Verlag: ueberreuter
Autor: Akram El-Bahay
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Klappentext:
Als Lias das Haus seiner Großtante Hermine betritt, spürt er sofort, dass hier etwas anders ist. Das Haus scheint ihn regelrecht zu rufen, zu locken. Doch was für ein Geheimnis verbirgt sich hinter den alten Mauern? Als Lias versucht, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, führt ihn jeder Raum des Hauses in neue fantastische Welten – die Buchwelten seiner Großtante. Um das Geheimnis zu lüften, wagt er sich auf eine Reise, die ihm alles abverlangen wird und die ihn auch zum Herrn der Wellen führt …
Quelle: www.ueberreuter.de
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Meine Meinung:
Wer von uns, die gerne Bücher lesen würde nicht gerne in einem Haus leben, in dem genau diese Geschichte lebendig werde. Also ich für meine Teil würde sofort meine sieben Sachen packen und stünde im nullkommanichts auf der Schwelle zu so einem Haus! Leider ist das eher unwahrscheinlich, aber durch dieses Buch hatte man wenigstens das Gefühl als ob es doch möglich wäre…
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Das Cover ist mir auch sofort ins Auge gestochen. Ich finde es passiert sehr viel auf diesem Cover, aber ich finde nicht das es überfordernd wirkt, sondern es hat genau das richtige Maß, dass es nicht zu viel ist und man trotzdem immer wieder neue Elemente entdecken kann. Und all diese Elemente lassen sich irgendwo im Buch wiederfinden, was ich auch super finde.
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Das ist nicht mein erstes Buch von diesem Autor und so wusste ich schon so ungefähr wie der Schreibstil werden wird und er hat mich auch hier nicht enttäuscht! Akram El-Bahay schreibt sehr locker und einfach, sodass man sehr gut und flüssig durch die Geschichte kommt. Gleichzeitig streut er aber immer wieder kleine Beschreibungen ein und wechselt in eine bildliche Sprache, sodass ich die Welt immer besser vor meinem inneren Auge entstehen lassen konnte.
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Besonders aber im Setting ist mir erneut die Kreativität und die Fantasie des Autors bewusst geworden, den hier gibt es nicht nur ein Setting, sondern gleich mehrere in unterschiedlichen Buchwelten, die er sich alle selbst ausgedacht hat. Alle diese Orte hatten ihre eigenen Besonderheiten und ihr eigenes Wesen und es wurde mit so vielen Details gearbeitet, dass man wirklich ein umfassendes Bild von dem bekommen hat, was die Charaktere gerade erleben. Aber es war alles sehr unterschwellig und nicht so, dass ich mich mit Information überschüttet gefühlt habe, was ich auch sehr gut fand!
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Mit Lias haben wie auch einen super Protagonisten, den ich schnell in mein Herz geschlossen habe. Vor allem seine Entwicklung ist hier sehr präsent und gut ausgearbeitet und was ich fast noch wichtiger finde, man konnte sie auch gut nachvollziehen. Im allgemeinem ist er ein eher ruhigere Junge, der sich meistens zurückhält, aber der im Laufe der Geschichte und durch seine Freunde immer mehr zu sich selbst findet und aus sich rauskommt. Aber auch die anderen Charakter fand ich super, obwohl ich stellenweise fand, dass man fast noch etwas mehr aus ihnen hätte rausholen können. Aber davon abgesehen waren auch sie alle sehr verschieden und gut ausgearbeitet. Besonders das Haus hat mir sehr gefallen und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
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Natürlich merkt man beim Lesen, dass ein Buch ist, dass eher für Jüngere geschrieben ist, aber ich fand es auch nicht zu krass. So oder so konnte ich mich in der Geschichte verlieren und wollte wissen, wie es weitergeht. Es gab dabei auch immer wieder kleine Wendungen, die ich nicht haben kommen sehen und die so das Lesen noch spannender gemacht haben. Nur das Ende fand ich ein bisschen zu schnell und einfach gelöst, da hätte man vielleicht noch etwas mehr machen können.
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Fazit: Ein sehr gutes Buch, dass für mich zwar kein Highlight war, mich aber dennoch überzeugen konnte und dem es nicht an Kreativität und Fantasie fehlt. Ich gebe dem Buch 4/5 Sternen
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Hier könnt ihr es kaufen: https://www.ueberreuter.de/produkt/lias-und-der-herr-der-wellen-2/

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